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Carnivoren-Substrat schimmelt


DeusIrae

Empfohlene Beiträge

Hallo,

zuerst einmal einen Gruß an alle, da ich hier neu im Forum bin.

Letztes Jahr kam ich zu meinem Kap-Sonnentau wie die Jungfrau zum Kind: In unserem Edeka wurden einige Exemplare verkauf und da sie wohl unsachgemäß bewässert wurden, sahen sie schnell nicht mehr gut aus. Ich habe mich ihrer angenommen, die verdorrten Teile abgeschnitten und mit entkalktem Wasser bewässert.

Ich habe nun meinen Kap-Sonnentau umgetopft, nachdem er das ursprüngliche Gefäß, in dem er gekauft wurde, fast gesprengt hat. Ich habe mir dazu aus dem Fachhandel Carnivoren-Erde (Sphagnum-Torf) gekauft und diesem noch Perlit und grobkörnigen Quarzsand aus dem Terrariumzubehör beigesetzt. Nun sehe ich, dass die Erde schimmelt. Woran kann das liegen, was kann man dagegen tun??? Im Internet habe ich gelesen, es läge an der Belüftung, aber dort wurde nicht näher darauf eingegangen, wie für eine bessere Belüftung gesorgt werden kann. Ich bin für jede Hilfe dankbar.

 

Grüße aus Baunatal,

Patrik

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partisanengärtner

Ob Dein "Schimmel" wirklich einer ist müsste man schon sehen. Ein Foto wäre gut.

Die mangelnde Luftbewegung und auch Belichtung ist eine mögliche Ursache für Pilzmyzel an der Oberfläche. Abdeckung mit Quarzsand lässt ihn wenigstens nicht ins Auge fallen. In der  Regel ist es aber nicht schäflich wenn es nicht wirklich Botrytis (Grauschimmel) sein sollte. Das kann man aber so nach einer wörtlichen Beschreibung nicht klären.

 

Weißer Myzelbelag ist in der Regel kein schädlicher Schimmel.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Verspätet, aber um so herzlicher: Vielen Dank für deine Antwort. Fototechnisch bin ich leider nicht so gut ausgestattet, dass ich ein gutes Detailbild liefern könnte.

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Am 16.1.2022 um 12:25 schrieb partisanengärtner:

Weißer Myzelbelag ist in der Regel kein schädlicher Schimmel.

Naja, auf jeden Fall ist er ein Zeichen von nicht optimalen Bedingungen und Kulturfehlern, die die Pflanzen auf Dauer schwächen oder eingehen lassen. Niemand will einen aktiven Pilz im Substrat. 

Aber Dosera capensis ist eine der robustesten Karnivoren, wenn nicht die robusteste. Also wird er das überleben. 

Was heißt denn bei dir entkalktes Wasser?

 

Drosera capensis zieht ja nicht ein, der will immer volle Sonne.

Im Winter ist es allgemein schwierig, optimale Bedingungen auf der Fensterbank ohne Zusatztechnik mit dauerhaft feuchtem Substrat zu schaffen. Und bei dem wochenlang sonnenlosen Himmel erst recht.

Daher würde ich den Schimmel abkratzen, auf Daueranstau verzichten und das Substrat immer wieder antrocknen lassen, einen Tag Anstau, abtrocknen lassen usw. Der hält das aus. Richtig glücklich und schön ausgefärbt wird er aber wohl nur unter Zusatzbeleuchtung. 

Bearbeitet von schilfkolben
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partisanengärtner

Ich persönlich bin immer froh wenn ich günstige Pilze im Substrat habe. Da ich alles mit den im Bestand befindlichen impfe ist das meist auch so. Allerdings sind dichte Geflechte ein Zeichen, dass das Substrat vom Pilz stärker abgebaut wird und der Pilz womöglich zu fruchten anfängt. Das kann verschiedene Ursachen haben.

Häufig zuviel Stickstoff, es gibt allerdings viele Möglichkeiten.

 

Mit abkratzen wirst Du keinen Pilz wegbekommen. allenfalls verhinderst Du das Fruchten. Bei so einer Drosera würde ich es riskieren wenn es wirklich kein Schimmel ist.

Mit mehr Licht wird das vermutlich schnell besser, wie Schilfkolben schon anmerkte.

 

Gesundes Sphagnum zum Beispiel ist bei mir immer mit Pilzen asoziiert. Sterile Haltung ist unmöglich im Topf und ein günstiger Pilzbesatz ist die bestmögliche Garantie das keine schädlichen Pilze oder gar Schimmel sich dort ansiedeln können.

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partisanengärtner

Das Umtopfen im Herbst/Winter könnte eine mögliche Ursache für die Ausbreitung des Pilzes sein. (falls es einer ist).

Das Substrat ist noch nicht im Gleichgewicht und wenn es nass ist entstehen anaerobe Zonen, die entsprechenden Bakterien verdauen das Substrat und Pilze nutzen die anfallenden Nährstoffe.

So sind die Ratschläge von Schilfkolben sicher nicht schlecht, es wird also die gwünschte Wirkung zeigen.

 

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partisanengärtner

Ich habe zum Beispiel einen Topf mit Usaqmbaraveilchen  letzten Spätsommer umgetopft (nicht optimal, war aber sehr nährstoffarmes Substrat). Dort ist nach ein paar Wochen so ein weißer Pilzbelag aufgetaucht.

Dieser ist immer noch da.

 

Dieser Topf steht natürlich nicht im Anstau und wird auch selten und nur von unten gegossen. Das scheint den Pilz aber nicht zu irritieren.

Es muß also kein Haltungsfehler sein wenn so etwas auftaucht. Die Pflanze habe ich schon mehr als 15 Jahre und sie hat auch im Herbst wieder geblüht.

Vermutlich wird der Pilz in diesem Jahr fruchten und dann zieht sich das Myzel meist von der Oberfläche zurück. Es kann aber auch sein das der Pilz ganz ohne Fruchtkörper wieder in die "unsichtbare" Phase eintritt.

 

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Insectivorophilia

Hallo Partisanengärtner,

 

der Pilz scheint aber doch dann dem Usambara-Veilchen nicht zu schaden? So wie du das oben auch beim Sphagnum beschrieben hast.

Bei mancher Käseherstellung nutzt man ja auch gewisse Pilze, auch deswegen, weil die das Aufkommen unerwünschter Pilze verhindern...

 

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partisanengärtner

Genauso ist es. Vermutlich hat bei diesem einen Topf irgendwas den Pilz dazu angeregt in das Fruchtstadium überzugehen. Vermutlich ist er in allen Töpfen die ich zur gleichen Zeit umgetopft habe. Aber halt unsichtbar für das bloße Auge.

Ich beobachte meine Pflanzen genau und wenn sie zu kümmern anfangen wäre das ein Grund was zu ändern.

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