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Invitro im Hobbybereich


Tobias Kulig

Empfohlene Beiträge

vor 8 Minuten schrieb Tobias Kulig:

Servus Florian,

bei Orchideen bin ich raus, da kenn ich mich nicht aus. Spülst Du die Samen denn nicht mit sterilem Wasser? Es muß halt so sterilisiert werden, daß der Embryo keinen Schaden nimmt. 
Soweit ich weiß, ist im DanKlorix  5% NaOCI drin. Wenn ich da richtig rechne, hast Du fast die gleiche Lösung wie ich (1-2ml hin oder her).

Wenn ich von 20% DanKlorix spreche, dann geh ich von der Gesamtflüssigkeit aus, nicht von der tatsächlichen Menge an NaOCI.

 

Die Sterilisierungsdauer kommt immer auf die Größe der Samen an. Bei D. regia mach ich 5min, bei D. tomentosa eher 2,5min.

 

Warum mußt Du denn flott aussäen?

 

Ich muss flott aussähen damit die Reste Klorix auf dem Nährboden verteilt werden und keinen Schäden am Embryo machen. Etwas Flüssigkeit ist ja immer auf dem Nährboden vorhanden.

Hatte früher auch gespühlt aber keinen Unterschied was die Keimrate angeht festgestellt. Der zusätzliche Artbeisschritt erhöht etwas die Gefahr einer Kontamination.

 

Wie du sagst kommt immer auf den Samen an. Kakteensamen kann man sicherlich Stunden in der Lösung lassen ohne das sie Schaden nehmen.

 

Dampfkochtopf und ein profesioneller Autoklav machen erstmal das selbe. Der Unterschied ist das der Autoklav bei der eingestellten Temperatur bleibt. Ich hatte es nie geschafft im Druckkochtopf Kunsttoffdosen zu sterilisieren, sie haben sich immer komplett verzogen, was im Autoklav bei 1 Bar kein Problem war.

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vor 9 Stunden schrieb FlorianO:

Hatte früher auch gespühlt aber keinen Unterschied was die Keimrate angeht festgestellt. Der zusätzliche Artbeisschritt erhöht etwas die Gefahr einer Kontamination.


Arbeitest Du denn nicht mit einer LFH?

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Doch ohne geht es für mich nicht. Spätestes beim Umlegen gibt es Probleme. Dennoch versuche ich so wenige Arbeitsschritte wie möglich zu haben.

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Da hast Du schon recht, aber wenn man sauber arbeitet, kann man rummachen, soviel man will! Du willst nicht wissen, was ich schon alles nebenher gemacht habe! Und trotzdem habe ich höchstselten eine Kontamination. Du mußt nur immer die Grundprinzipien und Reihenfolgen beachten! 

Bearbeitet von Tobias Kulig
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  • 3 Wochen später...

Machst du das nur mit Samen, oder vermehrst du InVitro auch anders?

Über weitere Berichte würde ich mich sehr freuen, fand es irgendwie schade das der Threat hier nicht weiter ging

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Hallo crash,

ja, generell hab ich das bis jetzt nur mit Samen gemacht, ist ja auch die einfachste Übung! Ich werde aber demnächst mit Explantaten (Pflanzenteile) weitermachen.

 

Und dieser Bericht geht Stück für Stück immer weiter! Jetzt im Moment warte ich noch auf die Keimung in diversen Gläsern. Auch bei Invitro dauert die Keimung ihre Zeit! Aber wenn diese dann eingetreten ist, kann man beim wachsen zuschauen.

 

Ich hatte trotz alledem tatsächlich mal wieder eine Kontamination! Auf dem Bild seht Ihr, wie sowas dann aussieht! Ich habe diese Kontamination am 5. Tag festgestellt. Aber ich weiß, was passiert ist: Diese Samen waren in der Tat sehr winzig und ich dachte, ich nehm sie früher aus der Sterilisationslösung. Leider viel zu früh! Ist aber nicht schlimm! Ich hab gleich ein neues Glas angesetzt. Bei Allerweltsarten ist das, wie erwähnt, nicht schlimm! Wenn es aber was megaseltenes ist, beißt man sich ziemlich in den Ar…!

 

Es gibt aber einen „Trick“, die verbliebenen Samen zu retten: Wenn man die Kontamination sehr früh erkennt, ist diese noch gut im Medium gebunden! In der LFH löffle ich die betroffene Stelle mit einem sterilen Löffel einfach großzügig aus! Es gehen dabei aber auch andere, nicht kontaminierte Samen flöten (ist halt so). Natürlich bleibt ein gewisses Restrisiko, daß noch andere Samen verpilzen! Aber wenn Ich eine extrem seltene Art in einem einzigen Glas habe (und ich bekomme diese Samen vermutlich nirgendwo mehr!), versuche ich eben alles, um sie zu retten! Letztendlich hats bei mir schon zweimal funktioniert.

 

Ok, die anderen Samen dieser Charge lassen mit der Keimung noch auf sich warten. Aber jetzt ists ungefähr 3 Wochen her und es kann jeden Tag soweit sein! Dann beobachten wir, wie schnell sie wachsen…..

 

Grüße

Tobias

 

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

ich kann heute ein kleines UpDate geben:

 

1. Charge (vom 02. April 2023):

D. hirticalyx, Keimung nach 4 Wochen

D. arenicola, Keimung nach 5 Wochen 

 

2. Charge (vom 07. April 2023):

D. hirticalyx, Keimung nach 4 Wochen

D. rotundifolia, noch keine Keimung

D. tomentosa, noch keine Keimung

 

Bilder kann ich aktuell leider nicht zeigen, da alles viel zu klein ist und die Gläser innen mit Tropfen benetzt sind…..

 

Ich habe aber noch mehr Gläser angesetzt, welche aber noch dauern, da sie ganz frisch angesetzt wurden. Darunter auch Gattungen, die ich vorher noch nie gemacht habe: Pinguicula, Utricularia und Genlisea. Ob es bei denen was wird, weiß ich noch nicht, da noch keine Erfahrung vorliegt!
Ich muß die Medien erst noch austesten und die Sterilisation hab ich nach Gefühl probiert! Entweder hab ich sie totsterilisiert oder es kommt ne Kontamination. Mit einer erfolgreichen Keimung rechne ich jetzt aber noch nicht! Sollte sie aber tatsächlich eintreten, muß natürlich das Nährmedium stimmen. Aber dann hab ich immerhin schon mal das Sterilisierungsprotokoll! Und das ist eigentlich am wichtigsten: Ohne Keimung bringt das beste Nährmedium nix!

Ich habe natürlich genaue Protokolle angelegt und kann bei Bedarf nachschauen und optimieren.

 

Und das ist das Schöne am InVitro: Spannung pur! Und rumexperimentieren 🫣…….

 

Gruß

Tobias

 

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  • 2 Wochen später...

Hallo,

heute kann ich sehr erfreuliches berichten: Von den Arten, die ich bisher noch nie gemacht habe, habe ich heute die ersten Sämlinge von P. planifolia entdeckt! Und das freut mich persönlich ganz besonders! 
Die Aussaat erfolgte am 30. April 2023 und heute, 11 Tage später, habe ich die ersten 4 Sämlinge entdeckt. Es sind zwar insgesamt nur 10 Samen gewesen, aber die Keimrate finde ich bis jetzt schon mal erstaunlich! Und die restlichen Samen sehen auch vielversprechend aus! Das wäre eine Keimrate von 100% und das ist für P. planifolia angeblich nicht üblich! Ich habe desöfteren gehört, daß da immer nur ein paar Samen aufgehen. Genau weiß ich das aber auch nicht!

Ich kann es mir nur so erklären, daß die Samen megafrisch waren! Sie stammen aus eigener Ernte und gingen von der Samenkapsel direkt ins Glas. Natürlich über nen kurzen Umweg durch das Sterilisierungsbad. Die Sterilisierung habe ich exakt getroffen und habe nun mein erstes Sterilisierungsprotokoll für Pinguicula erstellt. Naja, ein blindes Huhn trinkt ja auch mal nen Korn! War vielleicht auch ein bißchen Glück mit im Spiel…..

 

ABER: Das ist leider erst die halbe Miete! Jetzt muß ich abwarten, ob das Medium paßt und die Pflanzen gut wachsen! Ich halt Euch auf dem Laufenden, denn es bleibt megaspannend.

 

Sobald alle Pflanzen eine entsprechende Größe haben, gibts natürlich auch Bilder…

 

Beste Grüße

Tobias

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Sorry wenn ich's anspreche, aber normale Sätze beendet man in der Regel mit einem . Und nicht dauerhaft !

 

Eventuell bin ich da etwas kleinlich, aber dadurch lese ich deine Beiträge automatisch so “aggressiv“.

 

 

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vor 16 Stunden schrieb Nordhesse:

Sorry wenn ich's anspreche, aber normale Sätze beendet man in der Regel mit einem . Und nicht dauerhaft !

 

Eventuell bin ich da etwas kleinlich, aber dadurch lese ich deine Beiträge automatisch so “aggressiv“.

 

 

Nö, das passt schon. Ich bin durchaus kritikfähig und werde da in Zukunft drauf achten. Ehrlich gesagt, ist es mir selber schon aufgefallen….

 

Was die Pings betrifft, werde ich mir überlegen, in welches Multiplikationsmedium ich die wohl reinsetze! Ich hab da einen Bericht von Bill Caroll angeschaut. Die nutzen wohl Kinetin (0,5mg/L). Bei Phytohormonen muß man aber aufpassen, da viele von ihnen nicht autoklavierbar sind, da sie nicht hitzetolerant sind! Die müssen dann sterilfiltriert werden (hab ich noch nicht gemacht). Aber für Experimente sind mir die Pings zu schade! Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube 6-BAP ist autoklavierbar (hitzetolerant). Werde da aber nochmal recherchieren….

 

Es ist empfehlenswert, hormonhaltige Medien mit Lebensmittelfarbe einzufärben. Dann verliert man da nicht den Überblick. Dazu gibt man nur ein paar Tropfen vor dem autoklavieren, aber noch auf dem Magnetrührer, ins Medium.

 

Grüße

Tobias

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vor 12 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Nö, das passt schon. Ich bin durchaus kritikfähig und werde da in Zukunft drauf achten. Ehrlich gesagt, ist es mir selber schon aufgefallen….

 

Was die Pings betrifft, werde ich mir überlegen, in welches Multiplikationsmedium ich die wohl reinsetze! Ich hab da einen Bericht von Bill Caroll angeschaut. Die nutzen wohl Kinetin (0,5mg/L). Bei Phytohormonen muß man aber aufpassen, da viele von ihnen nicht autoklavierbar sind, da sie nicht hitzetolerant sind! Die müssen dann sterilfiltriert werden (hab ich noch nicht gemacht). Aber für Experimente sind mir die Pings zu schade! Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube 6-BAP ist autoklavierbar (hitzetolerant). Werde da aber nochmal recherchieren….

 

Es ist empfehlenswert, hormonhaltige Medien mit Lebensmittelfarbe einzufärben. Dann verliert man da nicht den Überblick. Dazu gibt man nur ein paar Tropfen vor dem autoklavieren, aber noch auf dem Magnetrührer, ins Medium.

 

Grüße

Tobias

Ja das mit der Lebensmittelfarbe habe ich auch gemacht. Die Jungpflanzen haben dann einen Farbstich in der gefärbten Farbe bekommen. Ich weiß nicht ob es den Pflanzen schadet aber mir hat es nicht gefallen deshalb lasse ich es.

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vor 10 Stunden schrieb FlorianO:

Ja das mit der Lebensmittelfarbe habe ich auch gemacht. Die Jungpflanzen haben dann einen Farbstich in der gefärbten Farbe bekommen. Ich weiß nicht ob es den Pflanzen schadet aber mir hat es nicht gefallen deshalb lasse ich es.

Ok! Danke für den Hinweis. Kannst Du mir bestätigen, daß 6-BAP autoklavierbar ist? Wie siehts mit Kinetin aus?

 

Gruß

Tobias

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vor 17 Stunden schrieb FlorianO:

Hormone wie Kinetin, BAP, IAA sollten nicht hitzeempfindlich sein.

Vielen Dank. Theoretisch müßte ich noch Infos dazu in meinen Dateien von früher haben. Ich schau mal nach. Ich hab sogar noch eingefrorene 0,5ml Portionen Kinetin und BAP gefunden. Tiefgefroren sind die auch sehr lange bzw. ewig haltbar.

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Andreas Wistuba
vor 15 Stunden schrieb FlorianO:

Hormone wie Kinetin, BAP, IAA sollten nicht hitzeempfindlich sein.

 

Die meisten Phytohormone verlieren beim Autoklavieren Aktivität (= Ein Teil der eingesetzten Menge geht kaputt). BAP gilt als relativ stabil. Die beiden anderen eher weniger.

Allerdings setze ich Phytohormone grundsätzlich erst nach dem Autoklavieren zu. Das geht natürlich nur, wenn man nicht die fertig befüllen Gläser autoklaviert sondern Flaschen.

Grüße
Andreas

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vor 11 Stunden schrieb Andreas Wistuba:

 

Die meisten Phytohormone verlieren beim Autoklavieren Aktivität (= Ein Teil der eingesetzten Menge geht kaputt).

Hey Andreas,

es freut mich, daß sich mal ein Profi zu Wort meldet! Das hab ich auch mal gelesen. Die Phytohormone verlieren angeblich nicht vollständig ihre Aktivität, so daß man es vielleicht mit einer etwas höheren Dosis ausgleichen kann. Aber genau weiß ich es halt auch nicht.

vor 11 Stunden schrieb Andreas Wistuba:

Allerdings setze ich Phytohormone grundsätzlich erst nach dem Autoklavieren zu. Das geht natürlich nur, wenn man nicht die fertig befüllen Gläser autoklaviert sondern Flaschen.

Du redest vom sterilfiltrieren? Das hab ich leider noch nie gemacht. Da müßt ich bei Dir in die Lehre gehen und mal zuschauen. 
Ja, ich kann nur die fertigen Gläser autoklavieren. Wegen der Höhe in meinem Melag. Eine Flasche legen geht nicht, weil man sie wegen dem Überdruck offen lassen muß.

Bei meiner geringen Menge lohnt sich so ein großes Teil wie Deiner einfach nicht. Obwohl ichs mir schon oft überlegt habe.

 

Grüße

Tobias

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Hallo zusammen,

 

ich hatte auch schonmal mit dem Gedanken gespielt mich hobbymäßig an Invitro zu versuchen. Dein Beitrag hat das Interesse doch wieder geweckt und ich denke ich werde das Ganze in Zukunft mal ausprobieren.

 

Vielen Dank dir für den ganzen Input und den äußerst spannenden Beitrag, Tobias!

 

Zum Thema ob bestimmte Hormone autoklavierbar sind gibt es in dieser Tabelle einige Informationen:

 

https://www.sigmaaldrich.com/DE/de/technical-documents/technical-article/cell-culture-and-cell-culture-analysis/plant-tissue-culture/growth-regulators

 

Auch zu Lagertemperaturen und Lösemitteln findet man einiges.

 

An dieser Stelle hätte ich zu dem Thema auch mal eine Frage:

Wie lange wäre eine selbst gemischte 1mg/ml "Stock-Solution" 6-BAP oder IAA/NAA ungefähr bei Lagerung im Kühlschrank haltbar?

Können diese Lösungen wirklich ohne Effizienzverlust eingefroren werden?

 

Auch würde mich freuen falls jemand noch andere Bezugsquellen für Hormone oder generelles benötigtes Material wüsste (für Privatpersonen).

Phygenera scheint ja schon eine sehr gute Bezugsquelle zu sein.

 

Vielen Dank schonmal im Voraus und ein schönes Wochenende

 

Grüße

Tim

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vor 9 Stunden schrieb Tim G:

ich hatte auch schonmal mit dem Gedanken gespielt mich hobbymäßig an Invitro zu versuchen. Dein Beitrag hat das Interesse doch wieder geweckt und ich denke ich werde das Ganze in Zukunft mal ausprobieren.

Ja, ist ne schöne und interessante Spielerei. Aber das mit dem „ausprobieren“ ist halt auch so ne Sache! Mach lieber gleich Nägel mit Köpfen! Als allererstes würde ich die LFH von Lotte & Thomas nachbauen. Kosten: Ein Gebläse, Ein H14 Filter, Holzplatten und Plexiglas

Wenn die fertige LFH vor einem steht, kommt die restliche Motivation von allein. Es ist nämlich das Herz eines IV Labors. 
 

vor 9 Stunden schrieb Tim G:

 

Vielen Dank dir für den ganzen Input und den äußerst spannenden Beitrag, Tobias!

 

Zum Thema ob bestimmte Hormone autoklavierbar sind gibt es in dieser Tabelle einige Informationen:

 

https://www.sigmaaldrich.com/DE/de/technical-documents/technical-article/cell-culture-and-cell-culture-analysis/plant-tissue-culture/growth-regulators

 

Auch zu Lagertemperaturen und Lösemitteln findet man einiges.

Gerne! Das geb ich gern zurück für diese Tabelle! Kannte ich noch nicht. 
Die Lagertemperatur steht auf den meisten Gebinden drauf. Aber das mit den Lösemitteln finde ich gut…..

 

vor 9 Stunden schrieb Tim G:

An dieser Stelle hätte ich zu dem Thema auch mal eine Frage:

Wie lange wäre eine selbst gemischte 1mg/ml "Stock-Solution" 6-BAP oder IAA/NAA ungefähr bei Lagerung im Kühlschrank haltbar?

Können diese Lösungen wirklich ohne Effizienzverlust eingefroren werden?

Keine Ahnung. Aber ich würde fertige Lösungen immer einfrieren. Nur im Kühlschrank finde ich heikel wegen der geringeren Lagerzeit!

Und noch was: Hormone ect. haben im Lebensmittelkühlschrank nichts verloren! Du willst doch nicht die doppelte Menge Salami….Aber im Ernst, ich hab damals einen separaten Kühlschrank mit Gefrierfach gekauft. Gibts auch ne Nummer kleiner….

 

vor 10 Stunden schrieb Tim G:

Auch würde mich freuen falls jemand noch andere Bezugsquellen für Hormone oder generelles benötigtes Material wüsste (für Privatpersonen).

Phygenera scheint ja schon eine sehr gute Bezugsquelle zu sein.

Muß ich auch noch schauen. Hab schon lange nix mehr gebraucht. Und hab ja noch einiges an Gefrorenem. Mal schauen, ob das noch funzt. Müßte theoretisch noch…

 

Gruß

Tobias

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Hallo Tobias,

 

mit ausprobieren meinte ich eher weniger halbherzig an die Sache rangehen, sondern eher mal zu versuchen wie ich mich so schlage 🙂

Bin schon dabei eine LFH wie deine nach der Anleitung im Orchideenforum nachzubauen, der Filter hat leider eine etwas längere Lieferzeit. Viele andere Dinge habe ich mir in letzter Zeit schon immer mal wieder nebenbei angeschafft.

Solche Sachen würde ich selbstverständlich nicht im normalen Kühlschrank neben Lebensmitteln lagern, kommt natürlich alles komplett separat. 

 

Wenn man der Tabelle glauben schenken darf sollten viele der Hormone ja zumindest mit einem gewissen Verlust an Aktivität, oder sogar komplett ohne Bedenken autoklavierbar sein. Wie du schon meintest und auch auf der Seite erwähnt wird wäre das theoretisch relativ gut durch eine leicht erhöhte Konzentration auszugleichen.

 

Ich freue mich schon auf weitere Beiträge von dir und wünsche viel Erfolg bei deinen nächsten Versuchen.

 

Grüße

Tim

Bearbeitet von Tim G
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Hallo,

hier mal ein aktuelles Bild von D. hirticalyx Sämlingen. Die ersten Fangblättchen schauen aus dem etwas zu weichen Medium….

 

Gruß

Tobias

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vor 16 Stunden schrieb Tim G:

Bin schon dabei eine LFH wie deine nach der Anleitung im Orchideenforum nachzubauen, der Filter hat leider eine etwas längere Lieferzeit. Viele andere Dinge habe ich mir in letzter Zeit schon immer mal wieder nebenbei angeschafft.

Klasse! Der H14 wird Dir viele Jahre halten. Ich habe bereits auch einen neuen hier rumstehen, dauerte auch etwa 6 Wochen, bis er ankam.


 

vor 16 Stunden schrieb Tim G:

Wenn man der Tabelle glauben schenken darf sollten viele der Hormone ja zumindest mit einem gewissen Verlust an Aktivität, oder sogar komplett ohne Bedenken autoklavierbar sein. Wie du schon meintest und auch auf der Seite erwähnt wird wäre das theoretisch relativ gut durch eine leicht erhöhte Konzentration auszugleichen.

 

Ich freue mich schon auf weitere Beiträge von dir und wünsche viel Erfolg bei deinen nächsten Versuchen.

Man macht so ca. 0,5ml Kinetin in einen Liter Medium. In meinen halben Liter dann logischerweise 0,25ml. Da meine Hormone viele Jahre gefroren sind und beim autoklavieren etwas an Aktivität verloren geht, würde ich dann mal 0,4ml ansetzen und es testen.

 

Gruß

Tobias

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Sonja Schweitzer

Hallo Tobias,

zeigst und erklärst Du uns später auch mal, wie Du die Pflanzen ex Vitro nimmst und an GH-Bedingungen etablierst?

 

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Grüß Dich Sonja,

Klaro! Auf der ersten Seite weiter vorne hab ich das zwar schon mit D. chrysolepis erklärt, aber ich zeig es gern nochmal, ist kein Ding.

Ich mache demnächst ein Glas auf, welches bis zum Deckel voll ist. Es geht dann um „D. curvipes“. Es ist zwar nicht die Echte (wie die meisten angebotenen!), macht aber nix. Auch wenn ich mal eine falsch bestimmte Art im Glas hab (ist mir bis jetzt 3x passiert, nicht schlimm, aber ärgerlich), nutze ich es als Übung und versuche, vielleicht etwas zu optimieren. 
 

Grundsätzlich gilt:

1. Die Wurzeln restlos vom Medium befreien. Ich mach das am Wasserhahn mit normalem Leitungswasser. Ich lege ein paar Pflanzen in einen Küchensieb und lasse einen satten Strahl drüber. Aber vorher die Temperatur einstellen, etwa lauwarm!

 

2. Die Pflanzen in die mit dem passenden Substrat vorbereiteten Töpfe einpflanzen und gut einschlämmen. 
 

3. Jetzt müssen die Pflanzen für 2 Wochen in 100% Luftfeuchte (hin und wieder kurz lüften), aber ohne Anstau! Hier gibts folgende Möglichkeiten: Die Töpfe in große Ziplocktüten stellen. Ein Zimmergewächshaus geht auch gut. Ich nutze im Moment diese transparenten Trinkbecher (günstig und Massenware im Gastrobereich), die passen genau auf einen 10x10cm Topf.

 

Man kann diese Becher übrigens hervorragend über frisch getopfte Pflanzen stülpen! Bis sie halt angewachsen sind.

 

4. Die Pflanzen während des Akklimatisierungsprozesses nicht der Sonne aussetzen und auch vor Hitze schützen. Am besten in der Wohnung oder im Keller. Wenn man sie in die indirekte Sonne stellen will, auf jedenfall schattieren, indem man irgendwas drüberlegt.

 

5. Wenn die Pflanzen dann soweit sind (z.B. Klebetropfen bei Drosera bleiben bei normaler Luftfeuchte erhalten), kann man sie langsam an die Sonne gewöhnen. Ich stelle sie dann erstmal im GH unter die Tische in den Schatten.

 

Das wären so die wichtigsten Dinge. Übernächste Woche hab ich frei, dann kann ich ja nochmal eine Doku mit Bildern darüber machen.

Insgesamt ist das Exvitro gar nicht schwer. Es bedarf halt nochmal etwas Geduld. Aber das zahlt sich letztendlich mit kräftigen und gesunden Pflanzen aus.

 

Gruß

Tobias

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Sonja Schweitzer

Hallo Tobias,

 

vielen Dank für die wiederholte Erklärung!🤭

Ich habe mich halt gefragt, wie Du für viele Töpfe, (die Du ja bei der einen oder anderen Art anlegen musst, um die Pflanzen zu akklimatisieren) die nötige, hohe RLF erreichen kannst, ohne das ganzee GH voller Plastikbeutel zu haben. Für ein einzelnes Exemplar/Rarität macht man das ja schonmal, aber bei beispielsweise 50 Töpfen ist die Lösung mit den Tüten ja nicht so optimal. Auch ich habe in diesem Zusammenhang an einfache Zimmergewächshäuser gedacht, aber mich interessieren halt auch immer die Ideen Anderer.😉

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vor 9 Stunden schrieb Sonja Schweitzer:

Ich habe mich halt gefragt, wie Du für viele Töpfe, (die Du ja bei der einen oder anderen Art anlegen musst, um die Pflanzen zu akklimatisieren) die nötige, hohe RLF erreichen kannst, ohne das ganzee GH voller Plastikbeutel zu haben. Für ein einzelnes Exemplar/Rarität macht man das ja schonmal, aber bei beispielsweise 50 Töpfen ist die Lösung mit den Tüten ja nicht so optimal. 

Deshalb heißt das Thema ja auch „Invitro im Hobbybereich“! Da es nur Hobby und Spaß ist, muß ich mich nicht um tausende Pflanzen kümmern. Ich könnte zwar jederzeit damit kommerziell durchstarten, der Platz und die Möglichkeiten wären vorhanden, aber dies ist nicht mein Ziel! Ich habe einfach nur Spaß an der Sache. Und das ist gut so.

Ich plane meine Gläser eben so, daß nicht hunderte Gläser auf einmal exvitro genommen werden müssen! Das nächste ist, ich bin ja erst vor kurzem wieder eingestiegen. Ich habe von sehr vielen Droseraarten Invitro Protokolle, die mir genau sagen, wann die Gläser voll sind bzw. wie lange sie brauchen, um exvitro genommen zu werden. 
Letztendlich sieht man bei mir nicht viele Tüten oder umgedrehte Becher rumstehen. 
 

Kamil macht das z.B. sehr clever: Er benutzt sehr tiefe Fleischsalatbecher mit angeheftetem Deckel, wo er die Pflanzen akklimatisiert. Und gleichzeitig sind das auch seine Kulturgefäße! Extrem geil. Ich hab mir das auch schon überlegt, aber ich will meine Pflanzen auch sehen können. Von daher macht diese Methode nur im kommerziellen Bereich Sinn. 
Genau, ich kann diese Methode ja übernächste Woche mal mit den D. curvipes zeigen. Ich hab natürlich auch solche Becher 😉 
 

Gruß

Tobias

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