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D. regia im Garten


MichaelK

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Hallo Forum,
ich spiele mit dem Gedanken, meine Sammlung ein wenig zu erweitern. (Sehr ungewöhnlich, ich weiß...)

Ich würde unter anderem gern D. regia im Garten anpflanzen. Das dachte ich mir folgendermaßen:
-Die Pflanzen bekommen ihren eigenen Topf (mit Löchern im Boden) mit Substrat, keine normale Erde. Oberfläche mit Pinienrinde.
-Diese Töpfe werden dann bis auf 2-3cm Tiefe (dass sie also etwas überstehen) in normalen Rabatten eingegraben.
-Im Winter nehme ich die Töpfe mit und überwintere sie auf dem verglasten Balkon (der Keller ist mit durchschnittlich 13° wahrscheinlich zu warm und auch zu dunkel...)

Ich denke mal, dass ich im Garten keinen großartigen Nährstoffeintrag aus der umgebenden Erde haben werde. Staunässe wird auch nicht auftreten, der Boden ist sehr sandig und das Wasser läuft schnell ab. Läuft es vielleicht zu schnell ab?
Ich gehe auch davon aus, dass vereinzeltes "Gießen" mit Leitungswasser (wenn denn mal gesprengt wird) neben dem normalen Regen nicht schaden wird?

 

Was denkt ihr zu diesem Plan? Kann das so funktionieren oder ist es zum Scheitern verurteilt?

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Hallo,

gewagte Nummer! Hab ich das so richtig verstanden: Du pflanzt D. regia in einem Topf in ein herkömmliches Substrat (Sand/Torf, etwa 1:1). Und diesen versenkst Du dann in den normalen Gartenboden (wenn auch sehr sandig), der hinter Deinen Rabatten vorhanden ist? Und halt eben oben 3cm rausschaut? Und dann wird hin und wieder mit Leitungswasser beregnet?

 

Ich kann mir nicht vorstellen, daß das ne langfristige Aktion wird. Trotz sandigem Untergrund werden trotzdem Kapillarkräfte wirken, wo Nährstoffe vom Untergrund hochgezogen werden. Auch bei Starkregen wird Spritzwasser in die Töpfe gelangen. In beiden Fällen wird Dein Torf/Sandgemisch langsam, aber sicher mit Nährstoffen angereichert. 

 

Es mag sein, daß es ein paar Wochen gut geht, aber langfristig?

 

Aber ich war früher auch experimentierfreudig! Probiere es! Bei mir wuchs auch schon D. rotundifolia in Teicherde. Da passten halt irgendwie die Gesamtumstände.....

 

Beste Grüße

Tobias

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"Hin und wieder mit Leitungswasser beregnet" heißt, dass vielleicht mal, wenn es lange trocken war und dann vor allem der Rasen gesprengt wird, mal ein paar Tropfen vom Leitungswasser in dem Topf landen würden. Regulär werden die Rabatten normal gegossen und solange die Vorräte reichen auch mit Regenwasser.

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Hallo. Drosera regia im Sommer draußen zu im Topf mit Übertopf oder untersetzer kultivieren funktioniert gut. So hat man jederzeit die Möglichkeit die Wassermenge zu kontrollieren und kann entsprechen Wasser geben. 

 

Vom eingraben würde ich abraten. Ein Eingraben bringt Nachteile. 

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Leg dir doch einen Moorkübel an. Da kannst du dann auch Pflanzen wie tropische Drosera, Zwegkrug etc. inklusive Topf den Sommer über reinsetzen und spätestens vor den ersten Frösten wieder komplett rausnehmen. 

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Es ist der Garten meiner Eltern. Dort gibt schon einen kleinen Kübel. Für einen 2. werde ich wahrscheinlich so bald nicht das OK bekommen. Bei einzelnen Pflanzen sind die Chancen da höher. Hier eine D. binata in eine Ampel, dort ein Topf mit D. regia,...

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Dann setz doch die D. regia lieber einfach in einen schönen Übertopf ohne Drainagelöcher. So kannst du sie weiterhin kontrolliert im Anstau halten. Den Übertopf könntest du dann nach Belieben auch z.B. zur Hälfte etc. im Beet eingraben. Das wäre doch ein Kompromiss ?

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Hallo Michael,

 

@Constantin hat einen sehr guten Vorschlag gemacht, den mit dem Eingraben vom Übertopf.

 

Hier noch mein Senf. Meiner Meinung könnte das, wenn gut geplant, relativ gut funktionieren.

 

Nährstoffe:

ich würde mir hier keine allzugrosse Sorgen machen (eventuell ein bisschen Kies unter dem eingegrabenen Topf um gegen die Kapillarkräfte zu wirken). Drosera regia ist im gegensatz zu anderen Droseras sehr tolerant was Nähstoffe angeht.

"Drosera regia can be grown as if they were Sarracenia, including soil fertilization, as long as they have some heat protection in very hot weather and freeze protection in very cold weather."

Sehe: https://www.carnivorousplants.org/grow/guides/Dregia

 

Temperatur:

das Einsenken des Topfes würde auch für weniger Temperaturschwankungen um Topf sorgen. Dies könnte Vorteilhaft sein (siehe oben).

Weiter, FredG hat berichtet, von Drosera regias die bei ihm -18 °C im Winter überstanden haben. Ich würde es zwar nicht bedankenlos wagen, aber falls sich die regias bei dir gut vermehren, wäre es definitiv ein Versuch wert. FredG erklärte es damit, dass die Frosttoleranz bei Pflanzen oft nicht von der maximalen Minustemperatur abhängt, sondern vom kontinuierlichem Frieren-Auftauen das oft für Pflanzen schädich sein kann.

 

Und jetzt der wichtigste Punkt: Wasser

In einem so beschriebenen Setup sehe ich eine Konkrete gefahr von Austrocknung. Der Topf hätte keinen Wasserspeicher und somit müsste man ihn seht oft Giessen mit grossem Risiko wenn man im Urlaub fährt.

Hier einige Ansätze, die das Problem verringern könnten:

- Eine Sphagnum auf der Oberfläche des Topfes zu pflanzen: ähnlich wie bei Nepenthes, würde dies als Indikator für die Trockenheit des Substrats dienen: Falls das Sphagnum anfängt auszutröchnen, ist es Zeit zu giessen.

- Einen erhöhten Torfanteil im Topf. Mehr Torf = mehr Wasserspeicherkapazität. Ich würde kein Sand benutzen sondern Perlit, da Perlit auch das Wasser speichert, oder ich würde es sogar wagen, in einem solchen Setup reiner Torf zu benutzen. Oft wird dies abgeraten, da Drosera regia anaerobe Bedingungen im Wurzelraum nicht liebt, aber dies wäre bei dir nicht der Fall da du die Pflanze nicht im Anstau/Moorküben halten wirdst. Das Wasser würde immer durch dem Substrat fliessen und beim Abfliessen würden Lufttaschen im der Erde entstehen.

- Grösseren Topf = mehr Stablität (Wasser & Temperatur) - generell würde ich dir Töpfe von <20L in einem solchen Setup abraten. Sie würden zu schnell austrocknen.

- Einen kleinen Moorkübel (60L) zu erstellen mit einen Überlaufloch 10-15cm von der Substratoberfläche: somit hast du Wasserspeicher + aerobe Bedingungen im oberen Bereich des Moorkübels (wo auch die Wurzeln der Pflanze sind).

 

 

Als letztes: einfach Ausprobieren!!! Vielleicht klappt das ja, und wenn nicht, dann hat man wieder was gelernt ?

Berichte uns wie es sich entwickelt, ich bin sehr gespannt!

 

 

 

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@Constantins Vorschlag wird wahrscheinlich machbar sein, aber ich denke, ich werde beide Varianten ausprobieren.
@Constantins Variante hat den Vorteil, dass der Topf kleiner bleiben kann (ich dachte so an 20x20x20 oder ähnlich in rund), das werde ich einfacher verkaufen können.
Aber ich werde sehen, was mir genehmigt wird und dann werde ich sehen, was passiert.

 

Danke für die Hinweise, ich werde berichten

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Hallo,

 

wie wäre es denn, wenn du den Topf einfach in Teichfolie einschägst und dann in die Erde versenkst? Das dürfte den Nährstoffeintrag (den ich aber für nicht sonderlich groß halte) auf ein absolutes Minimum reduzieren. Wenn die Folie ein paar ganz kleine Löcher hat würde überschüssiges Wasser durch Regen vielleicht ablaufen können. Im trockenen Sommer müsstest du sicher regelmäßig gießen. So könnte es vielleicht funktionieren!?

 

Gruß

Christian

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Ronny, das glaube ich nicht, die Viecher schleimen auch ohne Probleme den oberirdisch stehenden Topf hoch.

Mir hat noch niemals eine Nacktschnecke eine Drosera (egal welche) abgefressen und glaube mir, ich habe Zeiten mit weit über 1.000 Stück auf einem Haufen keine 20 m neben meinen Schalen erlebt. Das war nur noch widerlich. 

 

Grüße

Wolfgang

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  • 2 Monate später...

Ein paar Wochen sind vergangen, das Wetter sollte mittlerweile auch warm genug sein, heute war also der große Tag.

3 D. regia sind also in den Garten gezogen.20220515_151732.thumb.jpg.52d80f60d66565bf2c45182c2e21e980.jpg20220515_151403.thumb.jpg.04b00e49395f193c2edef92f14ce3510.jpg

Töpfe 32cm Durchmesser, oben eine Schicht Pinienrinde drauf.20220515_151713.thumb.jpg.4ee2bd1a0c63c1f55d5f7cea19b3e67d.jpg

Topf nochmal eine Nummer größer, ein Schicht Quarzsand oben drauf. Bin ich noch nicht überzeugt von. Aber mal sehen, wie sie sich entwickelt.

Von Sphagnum Als Deckschicht habe ich abgesehen, hab einfach nicht genug. Und über den Sommer würde es wohl nicht wirklich anwachsen.

 

Substrat in allen 3 Fällen Torf-Perlite-Quarzsand ca 2:1:ein wenig.

In 2 Fällen volle Sonne, einmal Sonne ab etwa Mittag.

 

Noch wirken sie etwas verloren in ihrem neuen zu Hause, aber vielleicht fühlen sie sich ja wohl und werden groß und stark und ihrem loyalen Titel gerecht.

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