Deko-Wurzel selbst sammeln

[SebiM]

Hallo zusammen, 

 

leider habe ich bei der Suche nach "Wurzel" oder "Wurzel Deko" in der Forumsuche nicht wirklich etwas gefunden, das mir meine Frage beantwortet.

 

Und zwar möchte ich meine Moorkübel gerne mit Wurzeln dekorieren, oder diese auch zum stabilisieren von kleinen Hügelchen nutzen.

 

Jetzt stellt sich mir die Frage, welche Wurzeln von welchen Bäumen dürfen das sein, oder spielt das keine Rolle? 

 

Wir haben direkt angrenzend an unsren Garten einen kleinen Laubwald (wenn man eine kleine Waldfläche mitten im Ort als Wald bezeichnen darf ). Da habe ich, nachdem von der Gemeinde ein paar Baumfällarbeiten vorgenommen wurden, ein Stück alte Wurzel raus gezogen. 

 

 

Kann ich das bedenkenlos verwenden, sollte das in irgendeiner Weise vorbehandelt werden, oder einfach rein damit? 

 

Ich danke euch vorab und wünsche ansonsten einen schönen Rest-Sonntag! 

 

Grüße 

Sebastian 

[partisanengärtner]

Das hängt im wesentlichen davon ab, welche Pflanzen Du kultivieren willst. Kalkholde wie viele Pinguicula sollte damit keine Probleme haben, sofern die nicht gerade auf einem Misthaufen im Wald lag.

Willst Du Kalkmeider wie die meisten Drosera pflanzen, solltest Du wissen welche Bodenzusammensetzung Du dort hast. Geeignet wäre saurer Sandboden, oder Granitverwitterung. Das kann man in einigen Gegenden einfach so sagen aber eine Bodenprobe wäre meist anzuraten.

[SebiM]

Oh, das klingt also nicht nach "einfach rein damit". 

 

Ich habe in nem Kübel einen Mix aus allem. Sarracenia, Drosera, Dionaea. Eine Ping ist tatsächlich nur eine einzelne drin.

 

Also doch eher was sauberes aus dem Aquarienzubehör kaufen? 

[Sonja Schweitzer]

Ich habe im Laufe der Jahre immer mal wieder Holz oder Wurzeln ins Moorbeet gelegt, ohne mir Gedanken über den Boden der Fundstelle gemacht zu haben.

Wenn das Moorbeet groß ist ist der anhaftende Anteil an Bodenresten der Wurzel so verschwindend gering, dass er den Pflanzen nicht schaden wird. Lediglich bei einem kleinen Kübel würde ich mich über die Bodenbeschaffenheit der Fundstelle informieren. 
Zur Sicherheit kannst Du die Wurzel ja vor Einbringen ins Beet mit Regenwasser abschrubben oder auch ein paar Tage darin wässern.

[partisanengärtner]

Ich nehme gelegentlich handliche Exemplare bei Wanderungen im Fichtelgebirge mit, dort auf sauren Granitböden brauche ich auf Arten nicht so zu achten.

Dort wachsen auch Buchen und Ahorn, die sonst gern beim Verrotten Kalk abgeben.

Bei Bäumen in Gartennähe ist von einem neutralen Boden mit ausreichend Kalkgehalt auszugehen. da wäre ich vorsichtig.

 

Fichtenholz und Eiche ist relativ sauer, aber aus einem Kalkgebiet würde ich die nicht nehmen. Die Pufferkapazität vom Torf ist beschränkt und dierses kostbare Material so zu verschwenden finde ich nicht mehr angemessen. Schon gar nicht wenn man größere Meng en in einem Moor eingesetzt hat.

Da lohnt es sich auf das Material das man da verwendet Acht zu geben.

[SebiM]

vor 2 Minuten schrieb Sonja Schweitzer:

Ich habe im Laufe der Jahre immer mal wieder Holz oder Wurzeln ins Moorbeet gelegt, ohne mir Gedanken über den Boden der Fundstelle gemacht zu haben.

Wenn das Moorbeet groß ist ist der anhaftende Anteil an Bodenresten der Wurzel so verschwindend gering, dass er den Pflanzen nicht schaden wird. Lediglich bei einem kleinen Kübel würde ich mich über die Bodenbeschaffenheit der Fundstelle informieren. 
Zur Sicherheit kannst Du die Wurzel ja vor Einbringen ins Beet mit Regenwasser abschrubben oder auch ein paar Tage darin wässern.

Ein größeres Beet ist es eben nicht. Vor allem deswegen wollte ich es nicht einfach so machen. Ich habe einen vergrabenen 90L Mörtelkübel und mein selbstgebautes Hochbeet.

Zweiteres ist noch recht frei und soll mit Wurzeln ergänzt werden.

Das Teil dürfte etwa 130 Liter haben. 

 

 

 

[SebiM]

vor 6 Minuten schrieb partisanengärtner:

Ich nehme gelegentlich handliche Exemplare bei Wanderungen im Fichtelgebirge mit, dort auf sauren Granitböden brauche ich auf Arten nicht so zu achten.

Dort wachsen auch Buchen und Ahorn, die sonst gern beim Verrotten Kalk abgeben.

Bei Bäumen in Gartennähe ist von einem neutralen Boden mit ausreichend Kalkgehalt auszugehen. da wäre ich vorsichtig.

 

Fichtenholz und Eiche ist relativ sauer, aber aus einem Kalkgebiet würde ich die nicht nehmen. Die Pufferkapazität vom Torf ist beschränkt und dierses kostbare Material so zu verschwenden finde ich nicht mehr angemessen. Schon gar nicht wenn man größere Meng en in einem Moor eingesetzt hat.

Da lohnt es sich auf das Material das man da verwendet Acht zu geben.

Ich danke dir für die ausführlichen Antworten. Ich werde mein gesammeltes Exemplar wohl besser wieder dahin zu werfen, wo es her kam. 

[partisanengärtner]

So schöne Wurzeln würde ich im Garten verwenden. Mit kleinen Farnen und anderen Waldpflanzen bepflanzt macht sich das  auch sehr schön als Verkleidung für die nackten Kübel.