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Anfänger hat Fragen zur Haltung der Schlauchpflanze und Venusfliegenfalle


Supernaut

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Hallo,

 

ich bin ganz neu hier und habe gleich ein paar Fragen. Die Suchfunktion habe ich bereits genutzt, im Netz finde ich unterschiedliche Meinungen...

 

Seit ca. 1nem Jahr pflege ich eine Rote Schlauchpflanze (Sarracenia purpurea). Soweit ich das einschätzen kann, läuft alles in Ordnung. Die Pflanze bildet regelmäßig neue Schläuche aus, die schön gefärbt sind und immer größer werden. Bisher hatte ich die Planze im Topf und mehrere Zentimeter Wasser im Untersetzer stehen. Jetzt habe ich mir vor zwei Wochen eine Venusfliegenfall zugelegt und mich dazu entschieden ein Terrarium mit meinen beiden fleischfressenden Pflanzen einzurichten. Die Vebusfliegenfalle habe ich genauso gehalten, wie die Sarracenia. Bisher lief alles gut mit ihr. Hat sogar zwei neue Fallen gebildet. Wobei die doch richtig klein geworden sind. Mache ich vielleicht doch etwas falsch? Beide Pflanzen wurden bereits in spezielle Karnivorenerde umgetopft.

 

Nun zum Terrarium. Ich habe gelesen, die Schlauchfplanze und Venusfliegenfallen sind dazu nicht geeignet. Trotzdem sehe ich öfter Einsteigersets für Terrarien und Flaschengärten mit diesen Pflanzen im Internet. Die meisten Käufer scheinen mit den Sets auch zufrieden zu sein. Deshalb habe ich mir vor einer Woche dann auch ein Terrarium angelegt. Dazu habe ivh ein 40x25 Aquarium ohne Abdeckung genommen. Eine Drainageschicht aus Seramis und Karnivorenerde wurden als Bodengrund benutzt. Die Schlauchpflanze kann ja relativ hoch werden und mag frische Luft. Deshalb habe ich das Terrarium offen gelassen. Mit ihr läuft bisher auch alles gut. Nur die Venusfliegenfalle macht mir Sorgen. Ich habe das Gefühl, dass sich die Fallen beim gießen öfter schließen und mittlerweile auch einge Fallen am absterben sind (werden gelb, braun, schwarz). Ich habe sie jetzt vor ein paar Minuten wieder rausgenommen und halte sie wie zuvor. Denkt ihr ich kann die Sarracenia im Terrarium belassen? Liegt der wahrscheinlich schlechte Zustand meiner Venusfliegenfalle an der Haltung im Terrarium oder kann es auch einfach am umtopfen gelegen haben? Sieht meine Venusfliegenfalle noch gesund aus?

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Bearbeitet von LDET8
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  • Supernaut änderte den Titel in Anfänger hat Fragen zur Haltung der Schlauchpflanze und Venusfliegenfalle

Ich spreche hier jetzt nur aus eigener Erfahrung, aber ich hatte auch mal versucht eine Venusfliegenfalle im Terrarium zu halten und sie ist dahinvegitiert und hat auch bald das Schimmeln angefangen.

 

Ob du's glaubst oder nicht, aber kaum hatte ich sie raus in die pralle Sonne gestellt, hat die Pflanze, von der ich dachte "jetzt ist sie hinüber" sich rasend schnell erholt und eine rote Falle nach der anderen gemacht.

Venusfliegenfallen und Schlauchpflanzen sind eher Pflanzen für draußen, und während man zwar Sarracenia und Dionaea auf einer sonnigen Fensterbank auf der Südseite bestimmt auch halten kann, fühlen sich die Pflanzen einfach draußen am wohlsten.

 

(VFF kommen in der Natur zum Beispiel in Carolina auf sumpfigen/ sehr sauren Wiesen vor, dort ist es im Gegensatz zu Wäldern nicht wirklich luftfeucht. Sie sind einfach an eine andere Umgebung angepasst)

 

Wie du schon selbst meintest, die hohe Luftfeuchtigkeit und stehende Luft wird der VFF zu schaffen machen.

Und als eine der robustesten und winterhartesten Karnivoren kann man auch Sarracenia purpurea getrost draußen stehen lassen, und das auch den Winter über.

 

Mein Tipp: Falls du einen sonnigen Fleck hast, stell deine beiden Pflanzen einfach mal raus (die Venusfliegenfalle am besten erst dann, wenn es keinen Bodenfrost mehr gibt, sonst ist die Umgewöhnung von warmer Wohnung zu kaltem Außenbereich evt. zu heftig) und schau einfach mal ein zwei Monate, wie sich die Pflanzen entwickeln.

 

Dass deine Fliegenfalle im Moment besonders "schwierig" aussieht wird daran liegen dass sie blüht, dafür verwenden die Pflanzen sehr viel Energie, die dann im Blütenstängel und nicht in den Fallen landet. Aus diesem Grund schneiden manche Leute den Stängel auch ab, bevor er zu groß wird. Ich würde es an deiner Stelle nicht mehr machen, weil die Pflanze schon so einen großen Stängel gemacht hat, dass du ihr eine Menge Energie wegnehmen würdest, wenn du ihn jetzt abschneidest.

 

 

Kurzgesagt: 

Sarracenia direkt rausstellen wenn du kannst und möchtest, Fliegenfalle nach draußen an einen sonnigen Ort sobald kein Bodenfrost mehr, bis dahin an den sonnigsten Platz in deinem Haus, Luftfeuchte gering halten (also nicht in Terrarium oder Glaskugel etc.)

 

Schau dir auch mal den Youtube-Kanal "Green Jaws" an, der Matze (ist auch hier auf dem Forum) kennt sich sehr gut aus mit Dionaea und Sarracenia und hat sehr viele gute inormative Videos mit Tipps zur Haltung dieser Pflanzen.

 

LG 

Jonathan

 

 

 

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partisanengärtner

Das Problem mit draußen und drinnen ist abgesehen von der fehlenden Winterpause, das zu im Verhältnis zur angebotenen Beleuchtungsdauer (Kurztage flacher Sonnenstand) und Lichintensität die Bedingungen drinnen zu warm sind.

Je wärmer es ist umso mehr Licht braucht die Pflanze um ihren Stoffwechsel zu versorgen. Sonst muß sie an die Reserven gehen und ist irgendwann ganz hinüber.

Die verhungern einfach, denn ohne Licht kann die Pflanze auch mit der Beute in der Falle nichts anfangen.

 

Unter ausreichender Beleuchtung (Lichtstärke und Dauer) kann man Venusfliegenfallen schon in einem Terrarium halten. Bei gutem Sonnenschein kann allerdings ein Gewächs im Terrarium oder Glas ganz schnell an zuviel Wärme versterben. (Treibhauseffekt)

Da gab es von einem Profi hier mal einen jahrelangen Thread, wo man erfolgreiche Kultur von Dionaea im Terrarium mit künstlicher Beleuchtung verfolgen konnte. Wie gesagt wenn man Ahnung vom Stoffwechsel einer Pflanze hat kann  man experimentieren.

Warum das gelöscht wurde weiß ich allerdings nicht, vielleicht weil man die Erklärungen leid war. Die Wirklichkeit ist leider ganz schön komplex.

Bearbeitet von partisanengärtner
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... Blüte abschneiden und ab ins Licht ( auf den Balkon o.ä. ) ?  

( Nachtfröste aber bitte vermeiden und am Anfang all zu starke Sonneneinstrahlung auch vermeiden, die Pflanze muß sich erstmal umgewöhnen )

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Danke für die vielen Hinweise und Tipps. Meine VFF scheint sich zu erholen, steht allerdings immer noch auf der Fensterbank. Ich habe weder Garten noch Balkon, das Fenster muss leider reichen. Das überwintern wird daher auch schwierig. 

 

Da ich das Aquarium/Terrarium bereits gekauft und in Nutzung habe, würde ich gerne etwas damit anfangen können. Denkt ihr ich kann die Sarracenia darin belassen? Klar ist das ganze nich ideal, ihr scheint es aber gut zu gehen. Ich würde auch gerne Spaghnummoos dazu "pflanzen". Das mag ja keine direkte Sonneneinstrahlung, die Sarracenia liebt diese ja. Könnte ich mir dann eine Tageslichtlampe besorgen, das Terrarium damit beleuchten und an einen schattigen Platz stellen? Klar ist das wieder nicht optimal, was die Sarracenia betrifft. Bei dem Spaghnummoos bin ich mir nicht sicher. Könnte das dennoch funktionieren?

 

Viele Grüße

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partisanengärtner

Beim Sphagnum Moos täuschst Du Dich. Das verträgt auch volle Sonne wenn es ausreichend feucht ist. So wächst es ja in den Mooren. Es wächst nur kompakter.

Bei der Sarrracenie willst Du anscheinend eigene Erfahrungen machen, daher äußere ich mich dazu nicht mehr.

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vor 4 Stunden schrieb LDET8:

Denkt ihr ich kann die Sarracenia darin belassen?

Mit viel (Kunst-) Licht, Erfahrung und Fingerspitzengefühl lassen sich Sarras sicher auch zumindest zeitweise in einem Terrarium halten.

Wachstum, Gesundheit und Aufwand stehen aber in keinem Verhältnis zur primitiven und dennoch sehr erfolgreichen Freilandkultur. Es hat gute Gründe, warum kaum (kein?) erfolgreicher Sarra-Halter diese Pflanzen dauerhaft in ein Terra setzt.

Mach damit deine eigenen Erfahrungen, erwarte aber keine großen Erfolge oder gesunde Pflanzen.

Es gibt hunderte andere Karnivoren, die hierfür geeignet wären…

Schönen Gruß,
Ralph

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Ihr habt ja Recht. Ich nehme die Sarracenia auch wieder raus. Suche mir andere Arten für das Terrarium. Einfallen würden mir folgende Pflanzen. Diese bräuchten auch keine Winterruhe...

 

- Fettkraut 

- Sonnentau

- Wasserschlauch

 

Mein Aquarium ist gerade mal 40x25x30cm groß und verfügt über keine Abdeckung. Tageslichtlampe könnte ich mir besorgen. Auch eine Abdeckung wäre kein Problem. Die Haltung von Kannenpflanze und Sumpfkrug erscheint mir ebenso unpassend bei meinen Möglichkeiten? Ich möchte nicht mit unnötigen Fragen nerven, schließlich gibt es ja die Suchfunktion und im Internet ebenso viel zu lesen. Allerdings liest man oft verschiedenste Meinungen und was alles zum Kauf angeboten wird, verwirrt zusätzlich.

 

Habt Ihr vielleicht noch eine Idee, welche FFP ich einpflanzen könnte und was gut zusammen harmonieren würde? Sollte ich zum Start vielleicht einfach die 3 von mir genannten Arten wählen?

 

Viele Grüße

Bearbeitet von LDET8
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partisanengärtner

Lass Dich nicht verunsichern. Je nachdem wieviel Licht Du da hast, kannst Du Arten aus den genannten Gattungen raussuchern. Fettkräuter mögen es meist nicht so feucht wie  die eifacheren Drosera und viele Utricularien. U. livida und U. sandersonii können ganz gut mit Drosera capensis. wenn Du weniger Licht hast an einem Ost oder NW /NO kannst Du auch an die Waldaustralier wie Drosera adelae oder prolifera denken. Die genannten Utris kommen damit auch zurecht.

 

Wenn Du Fettkräuter damit vergesellschaften willst empfiehlt sich ein Hügel in der Ecke oder irgenwas das Dir eine trocknere Kultivierung erlaubt wie ein Topf etc.

Einen Topf kann man auch rausnehmen um ein mögliche Trockenphase einzulegen, falls es notwendig werden sollte.

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vor 16 Stunden schrieb partisanengärtner:

Lass Dich nicht verunsichern. Je nachdem wieviel Licht Du da hast, kannst Du Arten aus den genannten Gattungen raussuchern. Fettkräuter mögen es meist nicht so feucht wie  die eifacheren Drosera und viele Utricularien. U. livida und U. sandersonii können ganz gut mit Drosera capensis. wenn Du weniger Licht hast an einem Ost oder NW /NO kannst Du auch an die Waldaustralier wie Drosera adelae oder prolifera denken. Die genannten Utris kommen damit auch zurecht.

 

Wenn Du Fettkräuter damit vergesellschaften willst empfiehlt sich ein Hügel in der Ecke oder irgenwas das Dir eine trocknere Kultivierung erlaubt wie ein Topf etc.

Einen Topf kann man auch rausnehmen um ein mögliche Trockenphase einzulegen, falls es notwendig werden sollte.

 

Dann werde ich mich an diesen 3 Arten versuchen. Habe das Terrarium aber erstmal ausgeräumt. Die Sarracenia sitzt wieder im Blumentopf auf der Fensterbank. Werde mit dem Terrarium wohl noch etwas warten. 

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Hab 5 Jahre lang ne purpurea und rosea auf der Fensterbank gehalten, inkl Blüte, Ausfärbung und allem was dazu gehört. 

Kauptt gingen mir die 2 als ich sie rausgestellt habe. Die eine im selben Jahr, die andere im Folgejahre. Draussen ist nicht zwangsweise besser. 

Judith Hindle steht auch glücklich auf der Fensterbank. 

Vff wächst hier nun auch schon seit 6 Jahren auf der Fensterbank, ebenso problemlos. Auch inkl blühen lassen. Selbst einen Umzug haben sie alle überlebt. 

 

Die meisten "darfst du nicht drin halten" Regeln richten sich doch nach total veralteten Angaben oder Leuten denen die Pflanzen so oder so eingegangen wären. 

 

 

 

 

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  • 1 Monat später...

Da du ja keinen Balkon oder Garten hast könntest du dir einen kleinen Moorkübel anlegen wie Ich und ihn Draussen auf die Fensterban Stellen 

falls deine Fenster Bank nicht gerade ist könntest du dir Türstopper Kaufen und die auf einander Leimen oder den Winkel ausmessen damit der Kübel grade steht und dir im Baumarkt dann aus Holz ein gestell Bauen lassen worauf du dann den Kübel Drauf stellst aber zum anfang reichen 2x2 oder 2x3 Türstopper 

 

Guck mal in mein Thread dort habe ich Bilder von meinem Moorkübel dort wurden auch viele Fragen zu einem Moorkübel beantwortet

 

 

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