Constantin Posted April 30, 2022 Share Posted April 30, 2022 Vor einem Jahr habe ich ein kleines Becken für meine Aldrovanda vesiculosa angelegt. Es liegt genau zwischen zwei weiteren kleinen Moorbeeten auf der Westseite vom Gewächshaus im Garten meiner Eltern. Bei dem Gefäß handelt es sich um eine rechteckige Mörtelwanne (ca. 65l schätze ich). 12.07.2021 Im folgenden beschreibe ich kurz den Aufbau und die eingebrachte Flora und Fauna, sowie die bisherige Entwicklung. Aufbau: Ist ein passender Standort gefunden und die Grube für das Gefäß ausgehoben, kann dieses eingefasst werden. In die Mörtelwanne kommt eine wenige Centimeter dicke Schicht aus eingeweichtem Weißtorf damit dieser nicht später auftreibt. Darüber folgt zum Abdecken eine ähnlich dicke Schicht Quarzsand damit auch langfristig der Torf an seinem Platz bleibt. Als nächstes werden die ersten Begleitpflanzen zur Reduktion der Nährstoffe im Wasser eingebracht (Carex spec.). Für den nötigen Halt werden die Wurzeln mit Kieselsteinen und Quarzkies beschwert. Zuvor getrocknetes und wieder eingeweichtes Seggenlaub und Erlenkolben folgen. Mit Zieglsteinen, Tonscherben und Kies können Stufen modelliert werden. Weitere Begleitpflanzen wie in diesem Fall eine lose gelbe Schwertlilie, sowie getopfte und beschwerte Typha minima (Zwergrohrkolben), Carex flava (gelbe Segge) und Carex davalliana (Davall-Segge) werden eingebracht. Das Becken wird mit Regenwasser aufgefüllt und die Aldrovanda vesiculosa darf in ihr neues Zuhause einziehen. Zusätzliche Wassserlinsen/Entengrütze und ein Wasserschlauch (hier Utricularia vulgaris) finden sich als Mitbewohner. Verlauf: Später entschloss ich mich einige der Begleitpflanzen gemeinsam in einen Tontopf umzusetzen. Zunächst wuchs das Wasserrad sehr gut und teilte sich mehrfach. Die Utricularia vulgaris war extremst wüchsig und zu konkurrenzstark im Vergleich zur Aldrovanda vesiculosa und wurde daher komplett rausgenommen. Vielleicht setze ich die nächsten Tage ein paar Turionen von Utriculaira bremii ein. Fauna: Schnell haben sich viele Libellenlarven niedergelassen. Außerdem hatten Molche im Kübel gelaicht und viele kleine Nachkommen waren kurze Zeit später zu beobachten. Einige Posthornschnecken leben ebenfalls in dem kleinen Becken. Im Sommer tümmeln sich dort unzählige kleine Wasserbewohner wie Blutwürmer und Wasserflöhe. Natürlich gibt es auch die obligatorischen Mückenlarven. Zum Winter hin sind leider nur wenige der Pflanzen in Form von Turionen zum Grund des Beckens zum Überwintern gesunken. Glücklicherweise kehrt nun wieder Leben ein. Heute habe ich beim Säubern zumindest drei kleine frisch austreibende Turionen entdecken können. Zum Schluss habe ich nach langer Zeit mal wieder etwas Wasser aufgefüllt. Ich bin sehr gespannt wie sich das kleine Biotop weiterentwickeln wird. Hoffentlich vermehren sich die Pflanzen schneller als die Algen. Aldrovanda vesiculosa (Turione) Carex spec. Carex flava, Carex davalliana, Typha minima und Schwerlilie An den Halmen waren noch zahlreiche Häutungsreste der Libellen aus dem Vorjahr zu erkennen. Die neue Generation von Libellenlarven geht bereits munter auf die Jagd. Ich freue mich auf Feedback in jeglicher Form und beantworte gerne Fragen. Lieben Gruß Constantin 3 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Constantin Posted April 30, 2022 Author Share Posted April 30, 2022 Hier noch zwei Screenshots aus einem kurzen Video vom letzten Sommer. Die kleinen zuschnappenden Klappfallen sollten hier gut zu erkennen sein. 4 Link to comment Share on other sites More sharing options...
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