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Mein erster Moorkübel


Kraftmann

Empfohlene Beiträge

Ich bin jetzt seit ungefähr 18 Monaten dabei mit den Pflanzen und hab mir eine kleine Sammlung angelegt. Eine kleine, aber recht feine, wie ich finde. Jetzt hatte ich Lust, auch mal was Neues zu Probieren und hab mich endlich mal an einen Kübel gewagt. Ich nutze diesen Thread als kleines Tagebuch und bin gerne für Kritik und kreative Ideen zu haben.

 

Als Gefäß hab ich mir einen leeren Eimer mit knapp 20 Liter geschnappt, aber war recht unzufrieden mit der Situation, weil ich gerne auch mehrere Sarracenien einpflanzen wollte... Also hab ich mir einfach das leere Speisfass mit 60 Liter geschnappt, nicht viel überlegt und ein Loch gebuddelt. Als Wasserspeicher hab ich einfach 3 alte Untertöpfe genommen und ein PVC-Rohr, um die Speicher zu füllen. Gießen werde ich aber von oben, damit das Moos schön grün bleibt und das Rohr um Wasser in die Speicher zu geben (lieber das Rohr haben, als am Ende dumm in die Röhre zu gucken *höhö Wortwitz*). Die Ecken des Speisfasses hätte ich noch mit PET-Flaschen füllen können, habe daran aber leider zu spät dran gedacht, wird aber den Braten nicht dick.

 

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Dummerweise hab ich den Kübel erst gefüllt mit allem und DANN das Loch gegraben und festgestellt, dass das Ganze sau schwer und unhandlich ist... Außerdem hatte ich auch mit einem anderem Gefäß geplant und hatte zu wenig Torf. naja mit der Wasserwaage nachgemessen, verdichtet und dann wurde daraus ein Schuh. Ein halber Schuh, aber ein Schuh.

 

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Das Ganze hab ich am Montag angefangen und heute am Donnerstag hatte ich endlich die Zeit, noch 80 Liter Torf nachzukaufen und das Ganze zu füllen. Durch den ganzen regen war im Kübel schon ne menge Wasser und auch durch den trockenen Torf ist das ganze recht "flüssig" (aber immerhin funktionieren die Wasserspeicher).

 

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Morgen werde ich dann mit der Bepflanzung anfangen. Geplant sind: ein paar Dioneas, D. rotundifolia und S. flava. Mehr hab ich leider nicht wirklich, da der Rest nicht für draußen ist. Eventuell noch eine S. purpurea spp. venosa und eine D. binata, aber auch nur, wenn ich nach dem Umtopfen mehrere Ableger habe. Sonst sind D Intermedia und D. Filiformis geplant fürs erste (nachpflanzen kann ich ja immer). Bei Begleitpflanzen bin ich mir noch absolut unsicher. Wobei ich mir sicher bin, ist mein Sphagnum, dennoch unsicher bin ich mir damit, wie ich es einpflanzen soll: viel, wenig nur drauflegen und es baut sich schon ein, oder einzelne "Fäden" mit der Pinzette... Fragen über Fragen. 

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partisanengärtner

Wie hoch ist denn der Rand? Sprich kann da bei Regen Erdreich von außen reingeschwemmt werden oder reinspritzen?

Wegen Nährstoffen oder auch kalkhaltiger Erde. Außerdem neigen die Gartenpflanzen dazu, solche schönen Feuchtstellen zu erobern.

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  • 7 Monate später...

Keine 4 Wochen hats gedauert und alles war tot... tja, obwohl ich den Torf doppelt und 3-fach geprüft habe, war es wohl doch der Falsche. Ich habe zwar nur Ableger gepflanzt, aber trotzdem schade drum. habe dann noch andere Ableger über den Herbst eingepflanzt und die sind auch gestorben.

 

Jetzt will ich für den Frühling alles vorbereiten. Deswegen würde ich gerne wissen, was ihr so für Torf nutzt (Hersteller und Artikel), denn noch mal würde ich das ungern haben. Ich weiß auch nicht was ich mit 80 Liter "falschen" Torf machen soll... Vielleicht habt ihr ja Ideen : D

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Insectivorophilia

Warte doch mal ab, bis Mai oder Juni, ob nicht doch etwas austreibt. Oder wie kommst du darauf, dass "alles tot" ist? Die Blätter sind da nicht entscheidend Ende Januar...

 

Gruß

 

Insectivorophilia

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partisanengärtner
vor 11 Stunden schrieb Kraftmann:

Keine 4 Wochen hats gedauert und alles war tot... tja, obwohl ich den Torf doppelt und 3-fach geprüft habe, war es wohl doch der Falsche. Ich habe zwar nur Ableger gepflanzt, aber trotzdem schade drum. habe dann noch andere Ableger über den Herbst eingepflanzt und die sind auch gestorben.

 

Jetzt will ich für den Frühling alles vorbereiten. Deswegen würde ich gerne wissen, was ihr so für Torf nutzt (Hersteller und Artikel), denn noch mal würde ich das ungern haben. Ich weiß auch nicht was ich mit 80 Liter "falschen" Torf machen soll... Vielleicht habt ihr ja Ideen : D

Auf schwimmenden Inseln ist Torf minderer Qualität (Düngerbelastung, Salz etc.) nach einiger Zeit normal verwendbar für die meisten Torfbewohner. Dünger, Salze wird so ausgewaschen, Ammoniak und andere unangenehm duftende pflanzenfeindliche Stoffe werden oxydiert oder verdunsten.

 

Das Wasser auf denen sie schwimmen sollte allerdings ein oder zwei Mal ausgetauscht werden. Allerdings kommst Du mit 80 Litern auf diese Weise schon extrem weit.

Ich hätte schon ganz gern einen Liter besonders grausligen Torf um die Wiederverwendungsgeschwindigkeit in meinem hydroponischen Setting zu testen.

Wenn im Frühling nichts mehr kommt?

 

Vermutlich würden die meisten Pflanzen bei meinen dünnen Schichten schon Tage nach dem Aufbringen zurecht kommen. Eine Aufkonzentration ist da ja nicht möglich und Sauerstoff kommt auch überall hin.

Aber das würde ich gern ausprobieren. Vielleicht nicht gerade gleich mit Darlingtonien oder Zwergkrügen.

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partisanengärtner

Wie das mit einer höheren Substratauflage gehen kann wenn jemand versehentlich eine Mistjauchelösung auf so eine Insel gibt kann man hier sehen.

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/36569-patchworkmoorbeet-erweiterbares-moorbeet-im-baukastenstil/page/15/

 

Sphagnum und Rauschbeere haben den Anschlag überlebt. Die Droserasämlinge waren allerdings alle eingegangen, bis ich den Unfall recherchiert hatte.

Mittlerweile sollte da wieder alles wachsen. Von den Droserasämlingen habe ich noch auf anderen Inseln genug übrig um dort eine Wiederansiedlung zu initieren. Die Sarracenie die ich ein paar Wochen später dort gepflanzt habe hatte keine Probleme mehr. Ich habe die Insel nach dem Tod der Drosera ein paar Mal mit sauberem Regenwasser gegossen und dann einmal das Wasser gewechselt.

Eigentlich hätte ich schneller reagieren können, wenn ich mal meine Nase an die Insel gelegt hätte. Na ja, so habe ich eine Erfahrung mehr.

 

Die Jauche kommt nicht mehr in meine Inselgieskannen. Da haben sicher noch ein paar Inseln Reste abbekommen, aber die geringe Verunreinigung hatte keine sichtbaren Auswirkungen. Nur die heftige Konzentration für die Tomaten habe ich wirklich bemerkt.

Vielleicht wären adulte Pflanzen gar nicht völlig verschwunden, aber es waren sehr zarte Sämlinge kaum zwei Monate alt.

 

Wildschweine etc. machen ja auch ins Moor. Da verschwindet der Sonnentau vermutlich auch von dem Unglücksplatz (falls da gerade einer wuchs). Sie sorgen aber auch für vegetationslose Torfaufbrüche/Trittstellen wo neue leicht keimen können und auch im Moor verdünnt sich das Geschäft so schnell, das aus den vorhandenen Samen neue kommen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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vor 20 Stunden schrieb Insectivorophilia:

Warte doch mal ab, bis Mai oder Juni, ob nicht doch etwas austreibt. Oder wie kommst du darauf, dass "alles tot" ist? Die Blätter sind da nicht entscheidend Ende Januar...

 

Gruß

 

Insectivorophilia

Im Juni war es ja noch warm, da habe ich wenig Hoffnung. Ich habe da eine flava, 2 Fliegenfallen und mehrere binata eingepflanzt. Ich denke, da kommt nichts, aber ich schau mal, überrascht wird man ja immer wieder.

 

vor 11 Stunden schrieb partisanengärtner:

Auf schwimmenden Inseln ist Torf minderer Qualität (Düngerbelastung, Salz etc.) nach einiger Zeit normal verwendbar für die meisten Torfbewohner. Dünger, Salze wird so ausgewaschen, Ammoniak und andere unangenehm duftende pflanzenfeindliche Stoffe werden oxydiert oder verdunsten.

 

Das Wasser auf denen sie schwimmen sollte allerdings ein oder zwei Mal ausgetauscht werden. Allerdings kommst Du mit 80 Litern auf diese Weise schon extrem weit.

Ich hätte schon ganz gern einen Liter besonders grausligen Torf um die Wiederverwendungsgeschwindigkeit in meinem hydroponischen Setting zu testen.

Wenn im Frühling nichts mehr kommt?

 

Vermutlich würden die meisten Pflanzen bei meinen dünnen Schichten schon Tage nach dem Aufbringen zurecht kommen. Eine Aufkonzentration ist da ja nicht möglich und Sauerstoff kommt auch überall hin.

Aber das würde ich gern ausprobieren. Vielleicht nicht gerade gleich mit Darlingtonien oder Zwergkrügen.

du kannst da gerne was von haben^^ ist genug da. 

 

vor 11 Stunden schrieb partisanengärtner:

Wie das mit einer höheren Substratauflage gehen kann wenn jemand versehentlich eine Mistjauchelösung auf so eine Insel gibt kann man hier sehen.

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/36569-patchworkmoorbeet-erweiterbares-moorbeet-im-baukastenstil/page/15/

 

Sphagnum und Rauschbeere haben den Anschlag überlebt. Die Droserasämlinge waren allerdings alle eingegangen, bis ich den Unfall recherchiert hatte.

Mittlerweile sollte da wieder alles wachsen. Von den Droserasämlingen habe ich noch auf anderen Inseln genug übrig um dort eine Wiederansiedlung zu initieren. Die Sarracenie die ich ein paar Wochen später dort gepflanzt habe hatte keine Probleme mehr. Ich habe die Insel nach dem Tod der Drosera ein paar Mal mit sauberem Regenwasser gegossen und dann einmal das Wasser gewechselt.

Eigentlich hätte ich schneller reagieren können, wenn ich mal meine Nase an die Insel gelegt hätte. Na ja, so habe ich eine Erfahrung mehr.

 

Die Jauche kommt nicht mehr in meine Inselgieskannen. Da haben sicher noch ein paar Inseln Reste abbekommen, aber die geringe Verunreinigung hatte keine sichtbaren Auswirkungen. Nur die heftige Konzentration für die Tomaten habe ich wirklich bemerkt.

Vielleicht wären adulte Pflanzen gar nicht völlig verschwunden, aber es waren sehr zarte Sämlinge kaum zwei Monate alt.

 

Wildschweine etc. machen ja auch ins Moor. Da verschwindet der Sonnentau vermutlich auch von dem Unglücksplatz (falls da gerade einer wuchs). Sie sorgen aber auch für vegetationslose Torfaufbrüche/Trittstellen wo neue leicht keimen können und auch im Moor verdünnt sich das Geschäft so schnell, das aus den vorhandenen Samen neue kommen.

Ich werde das auch mal versuchen. für den Kübel werde ich neuen Torf bestellen, aber dann hab ich schon mal genug für das Umtopfen im Frühjahr... und auch für die nächsten Jahre xD

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Aktuell ist hat sich da gras angesammelt, finde ich eigentlich schön. Ist in etwa 70 cm hoch (Augenmaß auf einen Abstand von 3 Metern), kann aber auch 1 Meter sein.

 

Im Zweifel nehme ich den Torf, versetz den mit Kompost und Taubenkot und dünge so meine kleinen Mimi-Felder für Kräuter. Der Mutter Boden ist knapp 30 Jahre alt.

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vor 5 Minuten schrieb Tom.N:

Gibts da Bilder, wie der Kübel ausgesehen hat als du ihn bepflanzt hast ???

Grüße

Tom

nein leider nicht, aber ich würde sagen recht normal. Sicher keine Augenweide, aber auch nicht anderes als andere Kübel. 

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partisanengärtner
vor einer Stunde schrieb Kraftmann:

Aktuell ist hat sich da gras angesammelt, finde ich eigentlich schön. Ist in etwa 70 cm hoch (Augenmaß auf einen Abstand von 3 Metern), kann aber auch 1 Meter sein.

 

Im Zweifel nehme ich den Torf, versetz den mit Kompost und Taubenkot und dünge so meine kleinen Mimi-Felder für Kräuter. Der Mutter Boden ist knapp 30 Jahre alt.

Wäre schade drum der brennt im Beet weg wie nichts, wenn Du so viel Dünger reingibst. Es entsteht kein Humus.

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