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Algen in Töpfen


Jelauda

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Hallo ihr Lieben, 

ich hab mal eine kleine Frage und zwar beobachte ich in letzten Wochen in einigen Töpfen vermehrt Algen. Vorallem drosera und mein Sphagnum scheinen in diesen Töpfen Probleme zu kriegen, daher meine Frage:

Könnten Algen ein Zeichen für zu viele Nährstoffe oder Kalk sein? 

Hier mal ein Beispielfoto von meinem Sphagnum:

LRM_20220609_194105.thumb.jpg.48159ec3e28b1d379363a7bbf9d8abf7.jpg

 

In anderen Töpfen sah das ähnlich aus und das Sphagnum hat sich kurz darauf verabschiedet. 

Eigentlich habe ich an meinen Bedingungen nichts geändert, gegossen wird mit Regenwasser und das Substrat ist eine Mischung aus Torf, Sand und etwas Seramis oder Vulkanstein. 

Hab alles mit Essig nach Kalk getestet, ist aber nichts reagiert. 

Im Zweifelsfall muss ich mir doch mal eins dieser Wassertestgeräte besorgen. 

 

Liebe Grüße

David

 

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Wolfgang Liere

Moin David

 

Frage, steht das drinnen oder draußen?

 

Ich würde das immer draußen halten, da kommt Wind, Regen, Sonne etc. viel besser an.

Da ist dann auch nix mit Algen oder so

 

Und was für Pflanzen sind eigentlich in den Töpfen?

 

Grüße

Wolfgang

Bearbeitet von Wolfgang Liere
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Hallo Wolfgang, 

danke für die schnelle Antwort. Es steht bei mir drinnen. In den betroffenen Töpfen wuchsen hauptsächlich u. nelumbifolia, nepenthes Sämlinge, bzw. Samen und Sphagnum. In mehreren Töpfen sind mir aber parallel dazu ein paar drosera eingegangen, weshalb ich befürchtete, dass diese Algen (mit denen ich vorher noch nie so ein Problem hatte) eventuell auf zu viele Nährstoffe im Substrat oder Gießwasser hinweisen. 

Ich möchte nur gern wissen, ob diese Algen vielleicht ein Hinweis für ein größeres Problem sein könnten. Bisher habe ich noch keine teuren, bzw. einzigartigen Pflanzen verloren und würde das auch gerne so weiterführen ?

 

Liebe Grüße

David

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Insectivorophilia

Hallo David,

 

du gießt mit Regenwasser und fragst, ob zu viele Nährstoffe Problem sein könnten.

 

Dazu die hierfür wichtige Frage: Wie gewinnst du dein Regenwasser und wie bewahrst du es auf? Eventuell habe ich dann ein paar Tipps.

Wie sieht das Regenwasser aus? Schäumt es beim Gießen, ist es klar oder trüb?

 

Ist Saharastaub immer noch im gespeicherten Regenwasser gelöst?

 

Wie genau sehen die Algen aus, die dein Problem sein könnten, d.h. wo genau in den Töpfen beobachtest du die Algen, kannst du ein Foto der Algen machen?

 

Viele Grüße

 

Insectivorophilia

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Hallo Insectivorophilia,

das Regenwasser sammel ich schon seit beinahe einem Jahrzent in einer Kunststoffbox, die das Wasser von dem Dach unseres Geräteschuppens auffängt. 

Die Trübe des Wassers ist davon abhängig wieviel Regen die letzte Zeit runter kam. Da es die letzten Wochen recht viel Regen gab ist es momentan sehr klar. 

Die Algen sieht man oben vorallem in den schattigen Bereichen des Sphagnums und setzten sich andaran ab. Dadurch wirkt das Sphagnum auf dem Bild auch so dunkel grün, wird irgendwann schwarz und wird dann meist von anderem Moos überwachsen.

Ich kann morgen mal schauen ob ich es besser fotografiert bekomme. Sahara Staub ist mir nicht aufgefallen. 

Für Tipps bin ich immer offen ?

 

Liebe Grüße 

David

Bearbeitet von Jelauda
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Hallo,

 

sind die Algen schmierig und haben einen markanten Geruch? Dann könnten es Cyanos sein. Das sind Photosynthese betreibe Bakterien und nicht all zu sehr auf irgend welche Nährstoffe angewiesen. Das was verrottendes sphagnum freisetzt reicht denen dicke. 

 

Es gibt aber auch jede Menge Algen, die auf naehrstoffarm spezialisiert sind. 

 

Ich würde befallenes sphagnum entfernen.

 

Gruß Helmut

 

 

 

 

 

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Insectivorophilia

Ok, David,

 

es könnte sein, dass das Problem daherrührt, dass das Regenwasser mit der Zeit zu nährstoffreich wird (oder teils bereits mit zu viel Pollen und Staub oder auch noch anderweitig belastet aus dem Dach daherkommt).

 

Die Regenwasserzufuhr vom Dach des Geräteschuppens hast du mit Leiter inspiziert (ob sich z. B. Laub in der Regenrinne angesammelt hat, das zu faulen beginnt?)?

Das wäre das erste, was ich jetzt mal machen würde, sofern es noch nicht geschehen ist.

 

Falls unten in der Kunststoffbox bereits eine mehrere Zentimeter dicke Faulschlammschicht vorhanden ist, würde ich die ebenfalls entfernen (Mulm hingegen ist eher gut, falls es nicht zu viel ist). Faulschlamm ist schwarz, eher zusammenhängend und stinkt, Mulm hingegen ist hellbraun, flockig und hat einen anderen Geruch, er macht das Wasser längerfristig klar und stabil.

 

In der Kunststoffbox könntest du stark zehrende Pflanzen ansiedeln, die die Nährstoffe teils herausziehen, bevor zu viele Algen sich entwickeln oder sie ins Gießwasser bzw. Anstau-Wasser kommen - und eventuell dann dort Probleme bereiten.

 

Denkbar ist eine Kombination aus Schwimmpflanzen (Schwimmfarne wie Salvinia-Arten, die allerdings nicht winterhart sind, die müssten indoor über den Winter gebracht werden) und Wasserpflanzen wie Raues Hornblatt (Ceratophyllum demersum) oder Wasserpest  (Elodea), die Krebsschere (Stratiotes aloides) oder stilvoll heimische Carnivoren wie den Gewöhnlichen Wasserschlauch (Utricularia vulgaris).

 

Optimiert werden kann das mit einer kleinen Schwimminsel aus Styrodur (2 cm stark). Ich steche in sie ganz anarchisch einfach Löcher (z. B. mit einem Bambusstab). In die Löcher können Weidenzweige (am besten bereits bewurzelt mit ersten Blattaustrieben), oder Sumpfpflanzen mit ihren Wurzeln gesteckt werden (ich kombiniere das), dabei kannst du die Arten verwenden, die du am ehesten zur Verfügung hast (ich verwende zum Beispiel Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium), Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara), Sumpf-Segge (Carex acutiformis), Blaugrüne Binse (Juncus inflexus), und manche Seggen, die einfach im feuchteren Teil des Gartens wachsen, wie bei mir die Seegras-Segge (Carex brizoides), dazwischen gelegt Streifen von Microfasertuch, die beidseitig ins Wasser hängen, darauf Moosarten und weitere Sumpf-Pflanzen.

 

Nachdem diese Pflanzen sich akklimatisiert haben und wachsen, ziehen diese einen großen Teil der Nährstoffe mit ihren Wurzeln heraus. Dadurch könnte künftig in der Kunststoffbox eine starke "Algenblüte" und ein "Umkippen" des Wassers verhindert werden. Einen dünnen Belag an grünen Algen innen an der Wand der Kunststoffbox würde ich als normal und eher hilfreich ansehen bei der Stabilisierung der Wasserqualität.

 

Indoor habe ich in den Anstaugefäßen den Kleinohrigen Schwimmfarn (Salvinia auriculata) schwimmen, der ebenfalls Nährstoffe aus etwas zu nährstoffreichem Regenwasser herauszieht (in der Phase, in der er sich vermehrt) und auch die Verdunstung etwas herabsetzt, wenn er mal einen größeren Bereich bedeckt.

 

Wie gesagt, ein Foto der Algen, die Probleme machen, wäre zusätzlich gut - bevor du sie entfernst.

 

Viele Grüße

 

Insectivorophilia

Bearbeitet von Insectivorophilia
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Wow, vielen Dank für die Tipps ?

Ich werde, wie Helmut es gesagt hat erstmal die betroffenen Stellen/Töpfe entfernen. Eigentlich kann es nicht am Substrat liegen da es recht neu ist. Auffällig ist auch, dass man es eigentlich nur an den Sphagnum Pflanzen findet, andere Töpfe ohne Sphagnum sind nicht betroffen. 

Wenn ich das betroffene Sphagnum in die Hand nehme sind die Finger danach grün, es färbt also ab. Einen besonderen Geruch konnte ich nicht feststellen. 

In der Box hat sich in der Tat etwas an Blättern am Boden gesammelt, die ich immer mal wieder entferne. Da sie regelmäßig über läuft, sollte aber auch das Wasser nicht zu viele Nährstoffe sammeln können.

Ich werde mir mal ein mikrosimens Messgerät besorgen, dann kann ich das auch genau überprüfen bevor ich Maßnahmen ergreifen. 

Da ich bald in eine Wohnung ohne Garten ziehe muss ich eh mal schauen, dass ich mir eine Umkehrosmose-Anlage anschaffe. Dann hätte sich das Problem auch erledigt ?

 

Vielen Dank auf jeden Fall! 

Gruß David

Bearbeitet von Jelauda
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