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Wurzelstecklinge D. esterhuyseniae


Tobias Kulig

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich möchte Euch hier mal meine Methode der Anzucht aus Wurzelstecklingen vorstellen. Ich verwende hier ausschließlich transparente Behälter mit Deckel. Diesen lege ich nur vollflächig mit Küchenpapier aus, welches ich feucht bis nass halte. Das Ganze plaziere ich an einem Ostfenster so, daß KEINE Sonne drankommt.

 

Als Beispiel hier: D. esterhuyseniae

 

Bild 1: Am 02. Mai habe ich 2 Pflanzen umgetopft und bei der Gelegenheit gleich Wurzeln geklaut und entsprechend zerkleinert.

 

Bild 2: Vor kurzem habe ich dann die ersten Jungpflanzen gesichtet. Ich warte noch eine gewisse Zeit ab, bis sie etwas größer sind, dann werde ich sie eintopfen. Auch das werde ich dokumentieren.

 

Grüße

Tobias

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Bearbeitet von Tobias Kulig
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Könnte das nicht vielleicht auch so klappen wie D. Binata multifida? Die Wurzeln einfach in 1 bis 2cm in Torf stecken. Dauerfeucht halten?

Oder brauchen diese Wurzeln unbedingt Licht?.

 

Bearbeitet von Toni - (nepi)
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Servus Toni,

 

meine persönliche Meinung ist, daß meine gezeigte Methode mit allen Droserawurzeln funktionieren müßte, zumindest mit den meisten. Ich habe z.B. auch grad Wurzeln von D. regia in einer Box: Läuft! 

 

Und mit dieser Methode brauchst Du auch keine Sonne oder Beleuchtung, oder gar Substrat. Aber ganz ohne würd ichs auch nicht riskieren. Ich hab die Behälter komplett am Fensterrahmen, wo lediglich Streulicht bzw. Schatten ist, das reicht. Wurzeln haben im Substrat schließlich auch kein Licht. Mit D. binata würd ichs auf jedenfall auch probieren. 

Wenn die Wurzeln lediglich Kontakt mit dem feuchten Küchenpapier haben, wird die Gefahr des Faulens deutlich reduziert, wenn nicht sogar ausgeschlossen.

 

 

gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
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Ich glaube es ging auch um die Länge der Schnittlinge, oder?

 

Es wird häufig geschrieben, dass man die Wurzeln zerkleinern sollte, in der Hoffnung, dass jedes Stück einen Austrieb aufweist. 
 

Hauptsache es klappt ? 

 

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Guten Abend ,

die Wurzelschnittmethode wende ich mitlerweile sehr häufig an. Dabei schneide ich 1-2 cm Stücke und stecke sie ins Substrat. Die Töpfe werden dann in einer geschlossene Box gehalten mit Zusatzlicht. Es funktioniert sehr gut, bei Drosera funktionierte das sehr erfolgreich mit Ausnahme von einzelnen Arten wobei ich natürlich nicht sagen kann ob der Ausbleibende Erfolg einfach Zufall war. Letztlich gibts es natürlich keine Garantie für diese Merhode. Wie schon erwähnt wurde braucht es dafür kein direktes Licht. Der Vorteil der Methode ist natürlich das es sich beim Teilen um eine 1:1 Kopie ( Klon) der Pflanze handelt und diese Vermehrungsmethode im Wachstum denen von Sämlingen deutlich Vorraus ist.

 

Der Nachteil : 
Das Kappen von Wurzeln kann sich als Nachteil für die Hauptpflanze erweisen und man erhält natürlich nicht die Masse an Pflanzen wie bei Sämlingen….

Erfolgreich vermehrt habe ich so schon : Drosera - Slackii - Admirabilis - Alicae - Latifolia - Binata - Capensis 

Cephalotus 

Darlingtonia ( Ausläufer / teilen )


Lg Christoph 

 

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Hallo,

 

@ Dose: Die Länge der Schnittlinge sollte in etwa 2-4cm betragen. Manchmal lasse ich sie auch etwas länger. Wenn die neuen Pflanzen dann eine gewisse Größe erreicht haben, schneide ich sie auch mit der Schere entsprechend ab. Aus dem verbliebenen Rest der Wurzel treibt dann meistens eine neue Pflanze aus. Natürlich kann man auch gleich 2cm Stücke schneiden. Aber ich bilde mir ein, daß der Neuaustrieb aus längeren Wurzeln kräftiger wird.

Die aktuellen Jungpflanzen sind auch völlig neben der Zeit! Bei D. esterhuyseniae macht man das gewöhnlich im Herbst. Da gehts auch deutlich schneller. Beim letzten Mal vergingen vom Wurzelschnitt bis zum Erscheinen der ersten Jungpflanzen etwa 2 Wochen. Dieses mal hats 6-7 Wochen gedauert...Wobei meine Pflanzen im Gewächshaus momentan auch noch keine Sommerruhe wollen (bei 35-38 Grad!!). Die stehen noch gut im Saft.

 

@ Christoph: Natürlich ist das Kappen von Wurzeln immer zum Nachteil der Hauptpflanze. Aber es gibt Arten, da bleibt gar nichts anderes übrig. Gerade meine D. esterhuyseniae ist so ein Kandidat. Hier funktionieren keine Blattstecklinge! Und für Samen brauchst Du 2 genetisch unterschiedliche Pflanzen, die dann auch noch gleichzeitig blühen müssen. War bei mir nicht der Fall. Auch andere Drosera der Sektion haben nicht geblüht. Mein Plan war, einen neuen Hybriden zu generieren. Funktionierte dieses Jahr leider nicht. 

 

Gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
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Hallo Tobias,

 

genauso wie du es oben bezüglich des Kürzens beschrieben hast, mache ich es auch. 
Manchmal habe ich aber die Wurzel im Nachhinein nicht mehr zerschnitten und es kamen trotzdem noch Pflanzen hoch.

 

Ist zwar offtopic:

- Schöner Beitrag im Taublatt! Top! 

- Jetzt noch ein kleiner Kulturbeitrag zu den Südafrikanern a la D.esterhuyseniae, D.hilaris und D.glabripes ?

 

Ich hatte früher selbst alle bis auf D.glabripes in Kultur. 
Ziehen sie bei dir wie D.cistiflora ein oder stagnieren sie nur im Wachstum, wenn du sie in die Trockenphase bringst? 

 

Grüße Carsten
 

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vor 7 Stunden schrieb Tobias Kulig:

 

@ Christoph: Natürlich ist das Kappen von Wurzeln immer zum Nachteil der Hauptpflanze. Aber es gibt Arten, da bleibt gar nichts anderes übrig.

Hallo Tobias ,

mein Anliegen war es auch gar nicht diese Methode deswegen in Frage zu stellen, sondern nochmal kurz aus meiner Erfahrung heraus die Vor - und Nachteile zu erwähnen. 
Interresant ist Dein Beitrag allemal , da ich bislang immer davon ausgegangen bin das die Wurzeln zum Ausstreiben auch wieder ins Substrat gelegt werden müssten. 
Tatsächlich ist es darüber hinaus ein großer  Vorteil das man nicht zwei blühfähige Pflanzen für die Vermehrung brauche…..

 

Lg Christoph 

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vor 5 Stunden schrieb Dose:

 

- Schöner Beitrag im Taublatt! Top! 

- Jetzt noch ein kleiner Kulturbeitrag zu den Südafrikanern a la D.esterhuyseniae, D.hilaris und D.glabripes ?
 

 

Vielen Dank! War auch ein schönes Stück Arbeit. Aber ich habs gern gemacht. Vielleicht ermutigt es jemanden, sich U. menziesii anzuschaffen....

 

Das nächste Projekt ist gestern angelaufen: Die Aussaat von U. menziesii. Ich kämpfe gerade mit meinem inneren Schweinehund, die Anzucht hier live zu dokumentieren! Ohne das Ergebnis vorher zu wissen.....

 

Gruß

Tobias

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partisanengärtner

Ich finde es spannender volles Risiko zu fahren. An einem Experiment live teilzunehmen, kann auch noch ein paar neue Aspekte bei dem laufenden Versuch liefern.

 

Die scheinbare Unfehlbarkeit zu verlieren ist eigentlich kein Risiko.  Wir sind ja alle  mit Forschergeist begabt, sonst hätten wir wohl andere Hobbys.

 

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