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U. menziesii: Die Aussaat - LIVE Doku


Tobias Kulig

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Hallo zusammen,

 

wie in einem anderen Thema bereits angesprochen, hatte ich lange überlegt, eine Live-Doku über die Samenanzucht von U. menziesii zu starten. Ohne das Endergebnis zu kennen! Partisanengärtner hat sehr schön erläutert, daß wir doch alle mit einem gewissen Forschergeist ausgestattet sind und ich finde: Er hat recht!

 

OK, los gehts! Aber in meinem ersten Post geht es vorerst recht unspektakulär mit nur einem Bild los. 

Es gibt zwei Sorten von Samen:

 

1. Meine eigenen aus der Ernte Frühjahr 2022. Ich weiß nicht mehr genau, wieviele es waren. Ich hab sie jedenfalls auf 3 Töpfe 10x10x10cm aufgeteilt.

 

2. Und auch ebenfalls soviele Samen, die mir Holger Hennern freundlichweise zur Verfügung gestellt hat! Vielen Dank nochmal, Holger! Es handelt sich um die komplett dunkelrote Standort-Form aus der vorletzten Taublatt-Ausgabe. Die Samen sind allerdings von 9/2018. Ich bin da aber recht zuversichtlich, daß die noch gut keimfähig sind. Auch diese wurden auf 3 Töpfe aufgeteilt.

 

Da es sich um eine winterwachsende Art handelt, müssen sie nun stratifiziert werden. Das heißt, sie benötigen Hitze und UV-Strahlung, um ihre Keimhemmer abzubauen. Ich mache das wie folgt:

 

1: Normale feuchte bis nasse Aussaat auf ein Sand/Torf-Gemisch 2:1. Da es sich um eine Aussaat handelt, habe ich extra ne kleinere Körnung (0,6 - 1,2mm) Quarzsand bestellt und angewendet. Die Töpfe stehen jetzt im Gewächshaus unter den Tischen ca. 1/3 im Wasser. 

 

2: Nach etwa 2-3 Wochen kommt das restliche Wasser raus und lässt die Töpfe dann von der prallen Sonne rösten. Und zwar komplett durch. Dies ist dann die eigentliche Stratifikation.

 

3: Wenn die Töpfe dann durchgetrocknet sind, bewegen wir uns schon in Richtung September. Wann ich dann letztendlich den Startschuss für die Bewässerung gebe, entscheide ich kurzfristig. Ich muß noch in Erfahrung bringen, wie lange die Keimung für gewöhnlich dauert.

 

So, daß war erstmal eine Art Vorschau. Jeden nächsten Schritt werde ich mit Bilder(n) dokumentieren....

 

Beste Grüße

Tobias

 

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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen,

hier ein kleines Update:

 

Ab heute, 3 Wochen nach der nassen Aussaat, stehen die Aussaattöpfe trocken. Ich habe hierbei das Wasser aber nicht weggeschüttet, sondern den Wasserstand bei der aktuell gegebenen Hitze ganz normal verdunsten lassen. Auch die noch vorhandene Restfeuchte in den Töpfen wird jetzt nach und nach bis zur völligen Austrocknung verdunsten. 

Und alles findet in der prallen Sonne statt......

 

Bis zum 01. September passiert nun nix großartiges mehr. Wenn ich an diesem Tag die Knollen meines Bestandes wieder zu wässern beginne, werden im gleichen Zug auch die Aussaattöpfe befeuchtet...

 

Beste Grüße

Tobias

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

 

UPDATE:

 

Es ist soweit! Morgen ist der erste September und seit gerade eben stehen die Töpfe wieder AUF den Gewächshaustischen im Wasser. Aber vorerst nur 1/4 der Topfhöhe. Ich denke, so für 2-3 Wochen. Dann werde ich den Wasserstand auf 1/2 erhöhen und auch von oben anhusten.

 

Bis heute standen die Töpfe unter meinen Tischen und wurden bei den teilweise sehr hohen Temperaturen regelrecht durchgebacken. Auch direkte Sonne bekamen sie reichlich ab. 

 

Oh Mann, bin echt gespannt und werde natürlich berichten, sobald sich was tut.

 

Meine Bestandspflanzen werde ich am kommenden Sonntag neu topfen. Da ich letzte Saison genau Buch geführt habe, möchte ich einige Knollencluster genauer anschauen, was die Anzahl der Knollen in Bezug auf die Blühreife betrifft. Ich hatte z.B. eine blühende Pflanze, die nur ein paar Blättchen hatte. Wieviele Knollen mag die wohl haben? 

 

Beste Grüße

Tobias

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  • 2 Monate später...

Hallo,

kurzes Update: Es tut sich leider noch nichts! 

 

Da ich bei dieser Art keinerlei Erfahrung mit der Aussaat habe, kann ich jetzt nicht sagen, an was es liegt! Ist es im Gewächshaus einfach noch zu warm für die Keimung? Hab ich beim stratifizieren was falsch gemacht? Hab echt keine Ahnung!

 

Eigentlich war ich recht zuversichtlich und ich war mir eigentlich fast sicher, daß was keimt. Ich habe es genau so gemacht wie die winterwachsenden Südafrikaner. Und das hat immer funktioniert.

Keine Ahnung, ob es zwischen den Australiern und den Südafrikanern Unterschiede gibt, was die Stratifikation angeht. 

 

Ich gebe das Setup deshalb jetzt nicht auf und es bleibt alles so stehen, wie es ist. Vielleicht keimen sie noch. Wenn nicht, werden sie nochmal übersommert.

 

Das haut mich jetzt nicht aus der Bahn, da ich genug Altpflanzen habe, die ich sicher beherrsche. 

 

Ich wollte Euch nur mal berichten, wie der Stand ist. Vielleicht können die Australien-Experten hierzu etwas sagen.....

 

Beste Grüße

Tobias

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr,

 

was für eine schöne Überraschung am Neujahrstag: Die Keimung hat tatsächlich noch begonnen!

 

Heute hat Olivia die aktuellen Blüten kreuzbestäubt und fragte mich: „Du weißt schon, daß Deine Aussaattöpfe voll mit Sämlingen sind, oder?“

Ich zuckte nur die Schultern und meinte: „Keine Ahnung!“ und sie darauf: „Dann weißt Du es eben jetzt!“

 

Ich hatte die Töpfe für diese Saison eigentlich aufgegeben! Umso freudiger ist es für mich jetzt. 

 

Lediglich in einem Topf hat sich noch nix getan und in einem zweiten sind es nur 3 Sämlinge. Die restlichen Töpfe so mit jeweils 10-15 Sämlingen. Aber ich hab gesehen, daß die Sämlinge erst 2-3 Tage alt sein können! Ich denke, dann werden noch mehr auflaufen. Sie sind halt noch zu winzig für Bilder, aber die werden später auf jedenfall kommen, keine Sorge.

 

Ich habe nun den Wasserstand wieder auf halbe Topfhöhe gesetzt und mit einem sehr feinen Sprühstrahl die Substratoberfläche leicht angehustet.

 

Fazit: Die Keimung hat seit dem Anfeuchten tatsächlich 4 Monate gedauert! Was letztendlich den Anstoss dazu gegeben hat, kann ich nicht sagen. Dafür reichen meine Erfahrungen noch nicht, ist schließlich erst meine erste Ansaat.

 

Fortsetzung folgt......

 

Beste Grüße

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
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  • 1 Monat später...

Hallo,

kleines Update: Viele Sämlinge sind nun nicht mehr sichtbar. Ich hoffe doch sehr, daß sie nur eingezogen sind! Ich hab die Töpfe jedenfalls gestern aus Wasser genommen.

Auf dem Bild könnt Ihr, wenn Ihr genau hinseht, noch 2-3 Sämlinge erkennen. Sie haben maximal zwei Blättchen. Größer werden sie im ersten Jahr nicht!

 

Ich werde nun regelmäßig alle zwei Wochen die Töpfe übersprühen, besonders im Sommer. Meinen Altpflanzen macht völlige Trockenheit nix aus. Aber bei den Sämlingen würd ich nicht die Hand ins Feuer legen.

 

Grüße

Tobias

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Bearbeitet von Tobias Kulig
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  • 2 Wochen später...

Hallo Tobias!

 

Vielen Dank das du uns an deinen Erfahrungen mit dieser tollen Art teilhaben lässt. Ich hoffe, dass die Art, mit solchen Aussaaterfolgen, auch bald weiter verbreitet ist in Kultur. 

U. menziesii steht schon lange sehr weit oben auf meiner Wunschliste aber leider scheint es fast unmöglich sie zu bekommen. 

 

Viele Grüße, 

Lukas

Bearbeitet von LukasM
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Servus Lukas,

mit der Aussaat allein ist es leider nicht getan! Die Anzucht mit Samen ist sehr langwierig, da die Sämlinge im ersten Jahr nicht nennenswert groß werden! Meist bleibt es bei 2 winzigen Blättchen, bevor sie dann wieder einziehen. Dann ist die große Kunst, sie trocken zu übersommern, ohne daß sie vertrocknen! Hier hab ich noch keine Erfahrung. 

Ich werde sie alle 2-3 Wochen leicht von oben anhusten. Ob es von Erfolg gekrönt sein wird, wird sich nächsten Herbst dann zeigen. 

Da ich genug Samen geerntet habe, werde ich verschiedene Tests durchführen. Z.B. werde ich das nächste Mal auf reinem Torf ansetzen, da man sie dann besser sehen kann. 

Auch invitro werde ich einiges testen. Ich werde diese Woche noch einige Nährböden herstellen und dann mal ein paar Samen ansetzen. Da die Samen erntefrisch sind, erhoffe ich mir sogar eine Keimung. Ob das so ist, wird sich zeigen....

 

Gruß

Tobias

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  • 5 Monate später...

Hallo,

so, auch hier gehts wieder weiter: Die Schale mit den Aussaattöpfen wurde gerade eben wieder geflutet, aber vorerst nur 2cm. Zudem wurde die Substratoberfläche leicht angehustet.

 

Jetzt bin ich echt gespannt, ob ich die Sämlinge erfolgreich übersommert habe! Ich habe sie sporadisch, alle 2-3 Wochen, von oben leicht angehaucht.

 

Die Sämlinge haben in der ersten Wachstumsperiode lediglich 2-3 winzige Blättchen. Vor dem Ansprühen, habe ich mit einem Küchensieb noch etwas Torf hauchdünn draufgepudert, um sie besser erkennen zu können, da es doch sehr sandig ist. Ich gehe davon aus, daß noch einige Samen nachkeimen werden.

 

Na dann warten wir mal ab, es bleibt spannend.

 

Grüße

Tobias

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