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Jetzt schon Winterruhe? Drosera intermedia


Christian357

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Braucht meine Drosera intermedia einen anderen Kalender, oder habe ich irgendwie was falsch gemacht?

 

Die Pflanze steht auf einem Balkon, ungefähr Westseite.Im Anstau.

 

Bekommt die vllt. Zu wenig Sonnenstunden und denkt, der Tag sei kürzer?

 Dachte, das fängt erst Ende September an. Oder interpretiere ich da was falsch? (Die Blätter bleiben scheinbar eingezogen)

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Bearbeitet von Christian357
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Hallo Christian,

das gleiche konnte ich bei meinen D.filiformis im Hochbeet beobachten.

Entweder ein Schutzmechanismus nach der Hitze der letzten Wochen,

oder verfrühte Winterknospen ....
Vielleicht kann uns von den "langjährigen" jemand aufklären ...

Grüße
Tom

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  • Christian357 änderte den Titel in Jetzt schon Winterruhe? Drosera intermedia

Hallo,

es ist normal das sich die Winterharten Arten ab August in die Winterknospe zurück ziehen. Ausgelöst wird das vermutlich durch die kürzer werdenden Tage und kühleren Nächte.

Grüße

  Kai

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Kommt mir nur etwas früh vor. Aber wenn es normal ist und die nicht auf die Idee kommt, dann zum falschen Zeitpunkt auszutreiben...

 

D. intermedia soll ja sehr robust sein, was Kälte angeht, also denke ich mal, ich kann sie so im Topf da stehen lassen? Oder doch lieber etwas geschützter?

Steht auf einem kleinen Tisch in der Balkonecke, ungefähr Richtung Westen. Daneben ein Windschutz.

 

Vielen Dank.

Kleine Anfängerfragen müssen ja auch mal sein. ?

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Siggi_Hartmeyer

D. intermedia kann bei längerer Hitze 3-4 Wochen früher einziehen, das machen dieses Jahr hier sogar diejenigen D. rotundifolia in unserem Gartenteich, welche zuviel direkte Nachmittagssonne abbekommen haben. Nachmittags liegen wir hier derzeit bei rund 34-36°C. Schattierte Pflanzen sind dagegen dort noch aktiv. Also kein Grund zur Besorgnis. D. intermedia im Winter unbedingt draußen lassen, wie die anderen einheimischen Sonnentau auch. Bis -30°C wird schon nichts passieren ... ab dann kann man einen schützenden Zweig vom Weihnachtsbaum drüberlegen.

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Hallo zusammen,

 

die Überwinterung der Winterknospen unserer heimischen Sonnentauarten hat mir immer schon Probleme bereitet.

 

Wenn sie freiliegen und wir eine frostige Ostströmung bekommen, sind die Knospen ruckzuck ausgetrocknet

und zerfallen zu Staub.

Wenn sie zu wenig belüftet sind, werden sie im Winter rasch schimmelig und fallen der Botrytis zum Opfer.

 

Wie läuft das in der Natur?

In den Monaten April bis August fallen bei uns zwar die meisten Niederschläge, allerdings ist in diesen Monaten

auch die Verdunstung am höchsten. Im Normalfall verdunstet mehr Wasser, als durch Niederschläge nachkommt,

was zu einem Absinken des Wasserspiegels in den Mooren führt.

Ab September dreht sich das um, es verdunstet weniger Wasser, als durch Niederschläge nachkommt, der

Wasserspiegel steigt und im Laufe der Monate Oktober/November werden die Winterknospen überflutet.

Das schützt diese dann vor Austrocknung sowie vor dem Schimmeltod.

Im Frühjahr, wenn der Wasserspiegel wieder gefallen ist, treiben die Knospen aus, sobald sie aus dem Wasser auftauchen

und die Wärme und das Lichtangebot passen.

 

Diesen Kreislauf sollte man auch in der Kultur verwirklichen, dann klappt die Kultur unserer heimischen

Sonnentauarten am besten.

 

Viele Grüße

Claus-Jürgen

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partisanengärtner

Darum ist das in der freien Natur keine Monokultur. Da wintert mal was aus, säuft ab oder vertrocknet. Auch mal schnell vom Heidekraut oder anderen Gewächsen  erstickt kommt in der Natur häufig vor.

 

Manche tun was dagegen, warum frage ich mich allerdings bei solchen Antworten ?

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Vor ca. 12 Jahren hatte ich die Gelegenheit im Oktober und darauffolgenden Mai einen Naturstandort zu besuchen, was man hier gut beobachten konnte ist das die Drosera intermedia alle sehr Nass und zum Großteil unter Wasser Standen.

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In Kultur treibt Drosera intermedia bei mir erst aus der Winterknospe aus wenn Sie sehr nass steht, die beste Überwinterungsmethode ist also die Winterknospen im Herbst unter Wasser zu setzen und dann im Frühjahr sehr Nass zu halten. Drosera rotundifolia und xEloisiana überwintern dagegen am besten in lebenden Sphagnumpolstern.

MFG

  Kai

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Bearbeitet von Kai Becker
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partisanengärtner

Der sichtbare Pilzbefall an den alten Samenständen vom Naturstandort würde so manchen Halter hysterisch werden lassen, wenn die so in seiner Kultur aussehen.

Danke fürs Zeigen solch eines seltenen Vergleichsbildes.

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Siggi_Hartmeyer
Zitat

Hallo Siggi,

 

wer legt denn in unseren Mooren den Zweig vom Weihnachtsbaum über unsere heimischen Sonnentaue ? 

Hallo Claus-Jürgen, der Weihnachtsmann natürlich! Vielleicht schickt er auch Rudolf, dahingehende Berichte sind aber noch nicht durch die Peer-Reviews. Ich bin mir aber sicher, sonnenbeschienene Taue helfen da nicht viel :-).

Viele Grüße vom Oberrhein, Siggi.

 

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Danke für die Antworten und die Bilder vom Naturstandort natürlich. ?

 

Dass zuviel Hitze für eine "verfrühte" Winterruhe sorgt, ist schon irgendwie ironisch. Hat das was mit dem Verhältnis zur Nachttemperatur zu tun, oder woran liegt das?

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partisanengärtner

Auch bei temperierten Pings kenne ich das Phänomen. An manchen Standorten im Süden machen sie regelmäßig eine Sommerruhe durch.

Vermutlich eine der vielen Überlebenseigenschaften die den Arten in Extremsituationen das Überleben sicherten.

 

So ein Hibernakel wird deutlich häufiger eine Trockenphase überleben weil da auch die Verdunstung herab gesetzt ist. Erst vertrocknen die äußeren Blattansätze die die inneren wiederum schützen. Die Exemplare die das rechtzeitig machen kommen eher durch die Jahrmillionen.

Die Samen sind dann der nächste Notanker.

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partisanengärtner

Ich vermute das der Auslöser eine Mischung aus hohen Tagestemperaturen und Feuchtigkeitsschwankungen ist. Denn auf den dauerfeuchten  schwimmenden Inseln habe ich das heuer noch nicht.

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