Nepenthes Gesundheitscheck

[moskal]

Hallo,

 

für Nepenthes habe ich noch kein so richtiges Gefühl entwickelt, ganz besonders in Bezug auf Verfärbungen an alten Blättern und möglichen Krankheiten.

Deshalb hier Fotos von ein paar meiner Pflanzen mit der Frage ob das so passt und die Pflanzen gesund sind:

N. veitchii, ist die Sprenkelung der alten Blätter normales dahingehen?

 

N.x gaya, selbe Frage wie bei veitchii. Der Knick in dem Blatt rechts ist ein Transportschaden. Die ganzen großen Kannen sind seit September bei mir gewachsen.

 

N. ampularia, macht zwar wunderschöne Kannen aber passt das mit den Blättern? Könnte es sein, daß sie zu hell steht?

 

N.tenuis, mit der hatte ich ein hohe Luftfeuchte bei geringer Luftzirkulation Problem. Das ist behoben und sie macht wieder Blätter mit Kannen. Allerdings erstaunt mich die Blattfarbe. Steht sie möglicherweise zu hell?

 

N. madagascariensis. Muss ich mir wegen dem Gelb Schwarz Sorgen machen? Und werden solche Blätter wie die hauptsächlich gelben am besten entfernt?

 

Schon mal vielen Dank für die Hilfe.

 

Gruß

Helmut

 

Edited November 9, 2022 by moskal

[Simon2007]

Moin 

Ich bin zwar gerade nicht zu Hause 

Aber wollte mich trotzdem kurz zu Wort melden.

Die untersten beiden Pflanzen von den Bildern sehen etwas angeschlagene aus. 

Da die untersten Blätter schwarz werden sollten auch neuere in Zukunft schwarz werden ist die Wahrscheinlichkeit erhöht.

Eventuell Pilz.

Aber sicherlich wird noch mal ein besserer Profi schreiben oder seine Meinung preisgeben.

MfG Simon 

[Jo_Schmidt]

Schreib doch mal genauer,

wie du kultivierst. Licht, Terrarium?!

Belüftung, Frischluft etc.

Generell sehen die Pflanzen gestresst aus. Auf den ersten Blick stehen die Pflanzen zu nass.

Das Sphagnum kann man an der Oberfläche abtrocknen lassen, eher wieder gewässert wird.

So gibt's weniger Pilze.

Beleuchtung sieht ok aus.

Gruß

[StefanT]

Hallo Helmut,

 

bei der Gaya und der tenuis würde ich sagen, dass das Licht "unnötig" stark ist, eine leichte Bronze/Rotfärbung bei den (jüngeren) Blättern finde ich persönlich ziemlich perfekt, aber so stark ausgeprägt wie bei dir, ist meiner Meinung nach zu viel. Das soll nicht heißen, dass es schädlich sein muss (weiß ich nicht), aber weniger reicht definitiv auch für einen gesunden Wuchs und man kann Strom sparen.

Bei den anderen ist es schwerer, da wären mehr Infos zur Pflege gut.

 

Gruß
Stefan

[moskal]

Hallo,

 

Danke für die Antworten.

veitchii und madagascariensis sind Jungpflanzen, die sich eben erst eingewöhnen. Die frischen, grünen Blätter mit Kannen sind bei mir gewachsen. Ist die Verfärbung der vergehenden Blätter auf Pilzbefall zurückzuführen?

 

Die Pflanzen stehen in einer 90/90/40cm Vitrine in mit Wasser gefüllten Pflanzschalen. Allerdings auf kleinen Podesten, so daß sich der Blumentopfboden oberhalb des Wassers befinden. Im Wasser stehen Drosera, Cryptocorynen, Utricularia... Der zu nasse Eindruck kommt denke ich eher vom gießen gestern.

Belüftung ist passiv.

Licht sollte errechnet bei 5467lm sein, Lichtfarbe 5000K. Stromsparen ist natürlich immer gut. Allerdings ist das gerade mal eine von denen
klick mit 1400mA bestromt. Also mit Verlust durch Stromquelle grad mal 30W. 

 

In der Vitrine sind noch N.burkei und ein Baumarkthybrid, die für mich super aussehen.

 

Gruß

Helmut

 

 

[moskal]

Hallo,

 

noch Mal kurz als gebündelte Frage: Ist da ein Pilz / Schädling oder ist das das normale dahingehen von Blättern an Pflanzen die sich eingewöhnen?

Muss ich mir Sorgen machen oder nicht?

 

Gruß

Helmut 

 

 

 

[Simon2007]

Schwarze blätte kann Pilz sein.

Wen  auch neue Blätter befallen sind dann müsstest du dir sorgen machen.

 

[dertalex]

Hey Moskal,

Ich kann bei der Madagascariensis schlecht erkennen, ob das sich da was schwarzes auf die anderen Blätter ausgebreitet hat - oder ob das echt nur Umzugsstress ist...

 

Sofern ja, schau wirklich mal nach nem Fungizid. 

Wie warm/feucht steht denn die Art?

Ich denke, dass kalt und feucht nicht so förderlich ist. Vlt solltest du sie auch wirklich erstmal trockener halten. 

 

VG und viel Erfolg!

 

 

Edited November 11, 2022 by dertalex
Sinnvollere Antwort eingefallen

[Stefan M.]

Servus Helmut,

 

wenn es um Karnivoren geht werden schnell Pilze verdächtigt. Würden die Pflanzen Pilze haben, wären sie innerhalb kürzester Zeit tot.

Außerdem wäre dabei direkt der Stamm am absterben. Wenn Leute von "Wurzelfäulnis" reden ist das wohl einem Pilz geschuldet.

 

Einzelne schwarze Blätter können duzende Ursachen haben. Ich sehe kein einziges schwarzes Blatt. Alte Blätter sterben ab das ist klar.

Rotfärbung der Blätter entsteht schnell bei einem hohen Anteil von kurzwelligem Licht wie bei deinen 5000K Strahlern. Wenn du das nicht willst einfach die jeweilige Pflanze mehr an den Rand stellen oder den Strahlerabstand erhöhen bzw Lichtdauer anpassen (12h reicht dicke)

Die braun/rötlichen Punkte entstehen bei manchen Pflanzen oft durch zuviel Gießen/Feuchte. Sogenannte Wassersucht. Gieße erst wenn die Topfoberfläche komplett abgetrocknet ist.

Im Topf besteht noch weiterhin genug Feuchte für die Pflanze.

Viele denken im Regenwald hat es >80% LF und dauerhaften Regen. Das es aber auch immer Trockenzeiten gibt vergessen alle.

Man sieht kaum Bilder auf welchen die Töpfe auch nur annähernd abgetrocknet sind. Das ist auf Dauer nicht gut.

 

Mach dir keine Sorgen, sieht alles gut aus. Spritze bitte kein Fungizig das ist vergeudetes Geld und die Pflanzen wird es auch nur stressen.

Ich habe übrigens in manchen meiner Töpfe selbst Pilze die ab und zu Fruchtkörper bilden. Das liegt wohl an dem Kokossubstrat welches zersetzt wird.

Pilze (Myzel) leben nicht nur parasitär, viele gehen auch Symbiosen mit Pflanzen ein oder zersetzen totes, organisches Material.

 

Viele hier wollen nur helfen das verstehe ich, aber oft wird nur Hörensagen weitergegeben bzw falsch diagnostiziert.

 

Grüße Stefan

 

Edited November 12, 2022 by Stefan M.

[moskal]

Hallo Stefan,

 

vielen Dank! Ich werde dann das Gießen drosseln und für mehr Luftbewegung sorgen.

Sommers ist bei mir dry season. Die Vitrinen werden über offene Wasserbehälter beheizt. Wenn die Luft kühler als das Wasser ist wirds feucht, im Sommer ist das anders rum und es kommen keine 80% zustande.

Also kühler und feucht in der Regenzeit, warm und viel trockener in der Trockenzeit. So wie ich das auch aus der Natur kenne. Allerdings gab es überall, wo ich in Äquator nähe war auch zur Trockenzeit den ausgiebigen 6 Uhr Regen. Und in Nebelwaldzonen praktsich keine jahreszeitliche Veränderung.

 

Gruß,

Helmut

Edited November 12, 2022 by moskal

[Joachim Danz]

Hallo Helmut,

 

ich stimme auch Stefan M. und Johannes zu. Gerade bei neuen Pflanzen gibt es ja eine deutliche Umstellung
der Bedingungen und die alten Blätter sterben dann schneller ab als normal. Die Blätter sehen dafür normal aus.

Hier im Forum zeigen wir ja nur die schönsten Pflanzen mit gesunden Kannen und Blättern, daher sieht das
zunächst ungewohnt aus.

 

Die N. madagascariensis sieht etwas gelblich aus -kann man aber anhand der Bilder unter Kunstlicht und

Weißabgleich der Kamera nicht richtig beurteilen.  Sollte es so, würde ich ihr Eisen und Magnesium geben,
das hilft schnell und die nächsten Blätter sind wieder grüner.

 

Meine N. nigra hat im Sommer solche Blätter gemacht:

 

Nachdem die Pflanze ein paar mal mit Eisen und Magnesium besprüht wurde, war das nächste
Bitte wieder ganz normal grün.

 

Viele Grüße

 

Joachim

 

[moskal]

Hallo Joachim,

 

jetzt bin ich endgültig beruhigt, danke.

Das Gelb kommt eher vom Licht. Blattdünger werde ich trotzdem ausprobieren. Mikrodünger habe ich in reichlicher Auswahl. Magnesium kann ich per Bittersalz oder Magnesiumnitrat Hexahydrat zugeben. Falls sich Blattdüngung und N-P-K nicht beißt, kaönnte ich auch meinen Standartdünger verwenden: Klick

Oder ist es besser Fe+Mg einzelnd zu geben?

 

Gruß

Helmut

[FannichtveganerPflanzen]

Hallo Helmut

 

Wie hat sich Deine n. madagascariensis entwickelt seit diesem Post?

Wie wüchsig war sie damals?

Wie wüchsig ist sie heute?

Wie gross sind die Blätter welche sie ausbildet inetwa? Wie lange dauert es bis ein neues Blatt ausgebildet wurde?

Sterben die Blätter von unten her auch relativ schnell ab und verholzen?

 

Ich habe seit ein paar Wochen eine kleine, sie ist mein grösster Schatz.

Allerdings mache ich mir ein wenig Sorgen, da sie relativ schnell verholzt --> Im Gegensatz zu meiner n. Rebecca Soper, welche immer noch grüne Blätter hat, welche über ein Jahr alt sind.

Die Blätter sind auch alle relativ klein < 5cm (der Stamm ist höher als ein Blatt lang).

 

Ich würde mich sehr über einen kleinen Erfahrungsbericht freuen.

 

Vielen Dank und beste Grüsse

 

Robin

 

[Sonja Schweitzer]

Am 13.11.2022 um 08:40 schrieb moskal:

Hallo Joachim,

 

jetzt bin ich endgültig beruhigt, danke.

Das Gelb kommt eher vom Licht. Blattdünger werde ich trotzdem ausprobieren. Mikrodünger habe ich in reichlicher Auswahl. Magnesium kann ich per Bittersalz oder Magnesiumnitrat Hexahydrat zugeben. Falls sich Blattdüngung und N-P-K nicht beißt, kaönnte ich auch meinen Standartdünger verwenden: Klick

Oder ist es besser Fe+Mg einzelnd zu geben?

 

Gruß

Helmut

 

Bevor Du Dünger verwendest würde ich erst mal zusehen, dass sich der Zustand der Pflanzen verbessert. Kränkelnde Pflanzen zu düngen kann ihnen unter Umständen den Rest geben. Sie sind insgesamt alle nicht wirklich gesund, was m.E.nach am falschen Substrat liegt. Was hast Du verwendet und wie lange stehen die Pflanzen nach dem Gießen nass?

Das falsche bzw. zu wenig oder zu viel Licht ist hier erstmal zweitrangig bei der Verbesserung der Kulturbedingungen.

[moskal]

Hallo Robin,

eine ganz kleine hats nicht gepackt, die größere macht ordentlich Blätter und Kannen. Mir scheint Luftbewegung und Wärme wichtig. Meine Pflanzen sehe ich erst nächste Woche wieder, ich mach dann Fotos.

 

Gruß Helmut

[FannichtveganerPflanzen]

Hallo Helmut

Vielen Dank für die ersten Hinweise, ich freue mich schon auf die Bilder.

 

Gruss Robin