Schimmel?!

[Doug]

Mahalo zusammen aus der Schweiz

 

Die letzten Wochen waren für meine Fleischfresser alles andere als Ideal. Zuerst das sehr kalte Wetter und nun der "Frühling" miten im Dezember..  Auf meinem Winterbalkon waren daher die Scheiben sehr of mit Kondenswasser überzogen und Stosslüften etc. hat leider nicht sehr viel gebracht

 

nun habe ich heute in jedem Moorbeet an minium einer Stelle an welcher ein Sonnentau abgestorben ist Schimmel entdeckt. (Es gibt regelrecht eine Staubwolke wenn man das nur ein bisschen berührt)

 

Daher meine "Angst" dass es noch mehr befallen könnte..  soll ich da grosszügig alles wegmachen oder reicht es punktuell das zeugs zu entfernen?! 

[Gordon Shumway]

Hallo!

 

Kommt bei mir auch regelmäßig vor.

Insbesondere die abgestorbenen, oberirdischen Teile von D. capensis werden hier gerne von dem Pilz besiedelt.

 

 

Ernsthafte Probleme hatte ich damit noch nie, die Pflanzen sind danach trotzdem wieder ausgetrieben. Zur Vorbeugung lohnt es, zeitig nach dem Absterben die vertrockneten Teile Entfernen.

 

Bei Befall großzügig wegschneiden, D. capensis ist nach Frost oberirdisch eh meist komplett tot und kommt im Frühjahr aus den Wurzeln wieder.

 

Schönen Gruß,

Ralph

Bearbeitet 30. Dezember 2022 von Gordon Shumway

[Doug]

Hallo Ralph

 

Ich hatte das "auch" die letzten Jahre, aber nie in diesem Ausmass (vor allem das Stäuben wenn man den Pilz nur schon angeschaut hat..)

 

Nun habe ich alles grosszügig entfernt und die benachbarten Pflanzen ebenfalls gleich aussortiert, die schiessen sowieso wieder regelrecht in die Höhe sobald der Frühling kommt.

 

Kann es sein dass das Moos (Bild 1 und vor allem Bild 3 sehr gut ersichtlich) eine Rolle spielt? Ich habe dass Gefühl das im Bild 3 das Moos die Capensis "fast" schon überwachsen hat und daher nicht genügend Sauerstoff an die Pflanzen gekommen ist? (bin weder Mediziner noch Gärtner)

 

Ich Danke dir für deine Antwort und wünsche dir ein fröhliches 2023!

 

Grüsse aus der warmen Schweiz (16 Grad heute, lol)

 

Dominic 

[partisanengärtner]

Moose sind gewöhnlich gut in der Lage sich gegen Pilzbefall zu wehren. Allerdings ist so ein im vollen Saft erfrorener Sonnentau schon ein Nahrungshaufen der ausreicht auch das Moos in der U'mgebung zum Opfer zu machen. Solange es halt im direkten Kontakt mit der verschimmelten Pflanze ist.

 

Das manches Moos auch manche andere Pflanzen behindert ist sicher kein Märchen. Das in sehr tiefen Moospolstern bei nassen Zuständen in der Tiefe anaerobe Zustände auftreten können die nur für wenige Pflanzen erträglich sind, kann ich auch nachvollziehen. Vielleicht geben einge Moosarten auch Stoffe ab die Konkurrenz von höheren Pflanzen verhindern wird sicher vorkommen.

Ich habe selten Probleme mit Moosen (weder mit "Sternmoos" noch mit Polytrichum Arten) , kann das aber nicht ausschließen das es bei entsprechenden Kulturbedingungen der Fall sein kann. Manche Lebermoose sind unbedingt zu vermeiden.

Bearbeitet 1. Januar 2023 von partisanengärtner

[Doug]

Hey partisanengärtner  

 

Danke bereits im vorhinein für deinen Einsatz!! 

 

Ich war vom 4.12 bis 16.12 in Toronto, in dieser Zeit war der Winter Balkon natürlich geschlossen. Die ersten Tage war es sehr kalt (0 - 5 Grad) und gegen Mitte Dezember wissen wir ja alle was passiert ist (Frühling, bis jetzt.. lol) --> Daher denke ich dass die Luftfeuchtigkeit mehrere Tage über 80% war, die Scheiben mit Kondenswasser überzogen waren was dazu geführt hat dass fast kein Licht auf die Pflanzen gefallen ist. Lustigerweise habe ich bei meiner Rückkehr noch keinen Schimmel entdecken können (eventuell so wenig dass ich ihn gar nicht gesehen habe)

 

Bin überhaupt kein Moos Experte, habe das Moos bei gewissen gekauften Varianten einfach dran gelassen und dann eingepflanzt, nun breitet sich dieses natürlich rasant aus. Was meinst du zum Moos auf meinen Bildern? Sollte eigentlich kein Problem darstellen?

 

Ich bin deiner Meinung, gewisse Moose sind sicher unbedenklicher als andere. In meinem Fall war das Moos auch nicht vom Schimmel befallen, jedoch die vertrockneten Pflanzen welche an den Schimmel angrenzen (Alles entfernt jetzt) 

 

Eventuell hat das Moos dafür gesorgt dass die Capensis nicht mehr richtig durchlüftet wurde und nur deshalb konnte sich der Pilz dort überhaupt ausbreiten. Wäre interessant zu sehen ob dass Moos früher oder später ebenfalls Schimmel bekommen hätte (wollte nicht spekulieren)

 

Hey, nochmals herzlichen Dank! Hast Minimum ein  zugute!

 

Gruss, Dominic

 

 

 

 

 

[Christian Riedel]

Hallo!

 

Ich habe mit den Besprühen von kolloidalen Silber sehr gute Erfahrungen gemacht.

Mehrfach angewendet bei jeder Art von Pilzbefall. Wie oben schon erwähnt ist Pflanzenhygiene- also das Wegschneiden und Ausputzen von abgestorbenen Teilen unerlässlich.

Danach die Behandlung (1 bis 2 x Woche gut einsprühen) beginnen.

 

Gut Wachs und Grüße in die Schweiz aus Österreich!

[Doug]

Salute Christian

 

Geht das nicht ins Geld?

 

Ich habe vor einiger Zeit Kolloidales Silber als Antibiotika Ersatz genommen und das war nicht gerade günstig.

 

Ja. das mit dem wegschneiden mache ich normalerweise (normalerweise bin ich auch nicht in Toronto wenn nach dem Winter der Frühling zur Weihnachtszeit wieder da ist)

 

Hast du mir einen Tipp Betreffend kolloidalen Silber? Also wo kaufst du es? Sobald du Schimmel siehst, Sprühen und sein lassen?

 

Danke für deinen Input

 

Gruss ins Schöne Österreich

 

Dominic

 

[Tobias Kulig]

Servus,

Leute, ich muß leider wieder das Sternmoos ansprechen, auch wenns einigen auf die Nüsse geht! Hier haben wir ein Musterbeispiel, was das Moos anrichten kann! Ich sehe da viele Sporenstände (oder wie heißen die Blütenstände des Sternmooses?). In diesen Sporenfeldern bildet sich ein eigenes kleines Millieu. Erhöhte Luftfeuchte und Lichtmangel. Und obendrein noch Sauerstoffmangel. Wie dick ist die Moosschicht selber? Dann kommen noch die Sporen selber, die ständig auf die Pflanzen geweht werden, das heißt Nahrung satt für Pilze und Co.

 

Mach die Moosplatten mit den Sporenständen weg, ersetze die Fehlstellen mit reinem Sand oder einer Torf-Sand-Mischung und Du hast Ruhe. Dann brauch man auch kein Silber (in Transsilvanien siehts da vielleicht anders aus) und so Zeugs. Nicht die Symptome behandeln, sondern die Ursache.

 

Ich bin davon überzeugt und bleibe dabei, daß viele Probleme mit diesem Moos zu tun haben! 

 

Beste Grüße

Tobias

Bearbeitet 2. Januar 2023 von Tobias Kulig

[Christian Riedel]

Kolloidales Silber setze ich nur lokal ein. z.B. auf Blättern von Cephalotus.

Günstiges K.S. gibt es in der shop Apotheke online zu kaufen.

Das mit der Gefahr durch Sternmoos finde ich sehr aufschlussreich. Darauf werde ich auch in Zukunft achten.

 

Vielen Dank für die interssanten Wortmeldungen zu den Problemen aller Art bei Pflanzenhaltung.

 

Erfolgreiches Karnivorenjahr!