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Drosera madagascariensis - Was ist ihr Problem?


Andreas_R

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich habe einige D. madagascariensis, die warum auch immer Probleme zu haben scheinen. Ich weiß nicht genau was aber glücklich scheinen sie nicht zu sein. Nur kann ich absolut nicht sagen, an welchen Bedingungen es liegen könnte. Sie haben genug Licht sowie ein relativ feucht-nasses Substrat.

Die Bewässerung findet über eine Beregnungsanlage statt. Die mache ich alle zwei bis drei Tage für einige Sekunden an.

Ich nutze für mein Becken aisschlißlich destelliertes Wasser.

Das Regenwasser ist für meine Topf- sowie Moorkübelpflanzen.

 

Warum? Im Regenwasser sind Stoffe gelöst, die sich mit der Zeit in einem Terrarium zu stark konzentrieren. Aus diesem Grund pumpe ich überdies gelegentlich überschüssiges Wasser ab. Das Wasser gelengt über die Beregungsanlage auf den Boden, versickert und läuft in die Drainageschicht des Terrariums. Dabei nimmt es auch überschüssige Nähstoffe/Mineralien mit. Ein Mangel entsteht dadurch nicht, da die Zersetzung auf Grund des vorhandenen Sauerstoffs nicht gestoppt ist.

 

In der Natur passiert das durch Regen, der überschüssige Nährstoffe (und vor allem Salze) aus den Moorkörpern (etc.) schwemmt.

 

Back to topic: Bin ziemlich überfragt.  ^^ ....

 

Ich habe mir überlegt, die Pflanzen in einen Topf umzupflanzen, sie dann jedoch an die gleiche Position zu verbringen. Weiß jemand Rat?

 

Auf den Bildern habe ich einmal ein Nahsicht und einmal eine etwas fernere Aufnahme.

 

Lg,

Andreas_R

 

 

DSC04792.JPG

DSC04793.JPG

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Hallo,

 

bei mir stehen sie richtig im Wasser. Also Wasserstand knapp unterhalb Substrat. Das scheint ihnen zu taugen.

 

Gruß

Helmut

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Die sind teilweise schon recht „lang“. Ich kenne das so auch von D. scorpioides, dass ab einer gewissen Länge Wachstumsstörungen auftreten können. Oft verbunden mit degenerierten Wurzeln.

Abhilfe schafft hier die Pflanzen auszugraben und bis knapp unter den frischen Austrieb wieder einzupflanzen. Dann bilden sie neue Wurzeln und treiben innerhalb kurzer Zeit wieder kräftig durch.

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Hallo,

sollten sie tatsächlich zu lang sein, ist es eine optimale Möglichkeit, sie zu vermehren:

 

1. Direkt über dem Substrat abschneiden. Keine Angst, sie treiben zuverlässig wieder aus

2. Den abgeschnittenen Teil von sämtlichen abgestorbenen Blättern befreien

3. Das blanke Stämmchen auf etwa 3cm kürzen (also von den intakten Blättern bis zur Schnittstelle)

4. Den vorbereiteten Steckling bis zu den intakten Blättern in feucht bis nasses Substrat stecken

 

Beides treibt zuverlässig in kürzester Zeit aus. Erfolgsrate zumindest bei mir: 100%

 

Bei mir sehen die Pflanzen im Winter übrigens ähnlich aus! Aber die stehen halt auch kühler im Gewächshaus. Ohne Beleuchtung und unter hohe Luftfeuchte. 

 

Grüße

Tobias

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Hallo,

 

Zitat

Beides treibt zuverlässig in kürzester Zeit aus. Erfolgsrate zumindest bei mir: 100%

bei mir auch 100%. Die beste Möglichkeit, die Pflanzen zu vermehren.

 

Sie reagieren auch sehr gut auf ab und zu mal besprühen mit einer leichten Düngerlösung.

 

Gruß

Helmut

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Hallo, 

meine sind wesentlich länger. Gut 20cm würde ich sagen, zumindest bei der rechten. Wie ist denn die Temperatur in dem Becken? Kommt da auch Sonnenlicht rein und wie lange hast du schon den Schiefer dadrinnen?

 

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 Grüße

Ronny

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Hallo!

 

Hier mein Senf zu D. madagascariensis:

Bei mir funktionierte er unter typischen "Fensterbankbedingungen" immer gut. Zimmertemperatur, mäßiger Anstau, halbwegs viel Licht, normale Luftfeuchtigkeit, eventuell zusätzliches Licht im Winter. Als Substrat Torf. Im Sommer eventuell Ferien unter freiem Himmel.

 

Die letzten Jahre habe ich ihn Recht "hart" auf der verglasten Süd-Terrasse im Moorbeet bei den Sarras kultiviert. Da wurde es im Sommer auch recht heiß mit teilweise brutal viel Sonne, Herbst / Winter entsprechend kühl. Letzten Winter hat er dort keinen Frost bekommen. Ist zwar dann oberirdisch abgestorben, im Frühjahr aber wieder ausgetrieben und war bis Ende der Saison wieder ~20cm hoch.

 

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Foto von August letzten Jahres.

 

Diesen Winter hat er ein paar Tage Frost mit bis -3°C abbekommen. Ob er das überstanden hat, bleibt abzuwarten. Bin aber zuversichtlich.

 

Ich habe einen Ableger auch eine zeitlang im Aqua-Terra gehalten, hat aber nicht funktioniert. 

 

Meine Empfehlung: Sehr hell und luftig halten, vielleicht sogar kühler überwintern und oberirdisch dann Tabula Rasa machen. Übersprühen sein lassen. Keine Ahnung, ob dies notwendig ist, bei mir funktioniert es aber schon seit ~10 Jahren ganz gut.

 

 

Viele Grüße,

Ralph

Bearbeitet von Gordon Shumway
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vor 1 Stunde schrieb Ronny K.:

Hallo, 

meine sind wesentlich länger. Gut 20cm würde ich sagen, zumindest bei der rechten. Wie ist denn die Temperatur in dem Becken? Kommt da auch Sonnenlicht rein und wie lange hast du schon den Schiefer dadrinnen?

Hallo,

 

die Temperatur liegt derzeit meist zwischen 19 bis 23 Grad. Sonnenlicht kommt dem Winter entsprechend gut/schlecht an (Fenster: Süd-West). Allerdings sollte das Kunstlicht ausreichend sein. Selbst wenn nicht (was nicht der Fall ist), dann hätte ich nichts gegen blassere Pflanzen. Nur scheinen meine eher ein wenig zu kümmern. Die Färbung ist bisher noch ausreichend (nicht blass).

 

Den Schiefer habe ich schon ewig drinnen. Aber das sollte eigentlich kein Prolem sein, da er nicht kalkhaltig ist. Oder gibt es an Schieferstein noch etwas, was eine Störung auslösen klönnte?

 

vor einer Stunde schrieb Gordon Shumway:

Meine Empfehlung: Sehr hell und luftig halten, vielleicht sogar kühler überwintern und oberirdisch dann Tabula Rasa machen. Übersprühen sein lassen. Keine Ahnung, ob dies notwendig ist, bei mir funktioniert es aber schon seit ~10 Jahren ganz gut.

 

Sprich aus dem Becken rausnehmen? Ok wäre ein Experiment für mich. Bisher habe ich diese Art immer nur im Terra gehalten. Das klappte Jahrelang super... und nun scheint er was zu haben.

 

Wäre eine Idee, die Pflanzen vorläufig in einen kleinen Topf umzupflanzen und für diesen Winter dennoch erstmal im Becken zu belassen? Weiß nicht ob die nicht auf das plötziche Fehlen des Kunstlichtes zusätzlich empfindlich reagieren.

 

 

 

Ps.: Zu moskal: Permanent derart Nass geht bei mir nur sehr schwierig. Denn nicht alle Pflanzen waollen permanent nasse Füße. Ich habe mein Becken zwar kaskadisch angeordnet. Aber dennoch sind auch im unteren Bereich Pflanzen, die es zwar gerne etwas feuchter, aber vermutlich nicht dauernass mögen.

Bearbeitet von Andreas_R
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vor 19 Minuten schrieb Andreas_R:

Sprich aus dem Becken rausnehmen? Ok wäre ein Experiment für mich. Bisher habe ich diese Art immer nur im Terra gehalten. Das klappte Jahrelang super... und nun scheint er was zu haben.

 

Nee, jetzt für das Winterhalbjahr würde ich ihn schon noch drinnen lassen. Sooo schlecht sieht er ja nicht aus, vor allem wenn die Haltungsform die letzten Jahre funktioniert hat. Und deine anderen Drosera sehen ja auch gut aus. Daher würde ich Probleme mit Substrat, Licht etc fast ausschließen. Aber zum Frühjahr 1-2 Pflänzchen rausholen und auf die Fensterbank stellen wäre einen Versuch wert. Dann hast du einen Vergleich.

 

Keine Ahnung, braucht D. madagascariensis vielleicht doch so etwas wie Jahreszeitenklima? Wobei das Verbreitungsgebiet eigentlich dagegenspricht.

Habe keine Erfahrung mit jahrelangem Durchkultivieren...

Bearbeitet von Gordon Shumway
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Christian Kretschmann

Hallo zusammen,

ich möchte auch gern noch meine Erfahrungen mit der Art teilen.

Ich kultiviere D. madagascariensis nun seit gut 15 Jahren und in den letzten 12 Jahren immer nach der gleichen Methode.

 

Meine Pflanzen kommen meist Anfang Mai raus auf den Balkon. Sie stehen dort vor Regen geschützt und bekommen, soweit gegeben, volle Sonne. Das sind bei mir rund 5-7 Stunden. Dort stehen sie zusammen mit den anderen ganzjährig wachsenden Arten aus Afrika zumeist im leichten Anstau (1-2cm) . Die sonnigsten Plätze auf meinem Balkon sind den Sarracenia und Dionaea vorbehalten.

 

Die Pflanzen schieben dann im Sommer auch alle paar Blätter Blütenstiele, die ich aber abschneide. Teilweise verzweigen sich die Pflanzen dabei auch.

 

So gegen Ende Oktober hole ich ich sie dann rein. Meist 1-2 Wochen nach dem Reinholen schneide ich die Köpfe ab und setze damit einen neuen Topf an.

Tobias hat das ja sehr schön beschrieben, genau so mache ich es auch. Die Erfolgsquote liegt auch bei mir bei 100%. Der frisch angesetzte Topf kommt dann unter Kunstlicht in ein offenes Regal und wird immer feucht gehalten. Permanent im Anstau stehen sie allerdings nicht, da ich, sagen wir mal eher unregelmässig wässere.

 

Im Folgejahr kommen sie dann wieder ca. Anfang Mai raus auf den Balkon.

 

Mit der Terrariumkultur habe ich bei dieser Art keinerlei Erfahrungen. Meiner Erfahrung nach benötigt D. madagascariensis aber keineswegs erhöhte Luftfeuchtigkeit um gut zu wachsen.

 

@Andreas_R

Du sagst Du bewässerst dein Terrarium mit einer Beregnungsanlage. Daraus schließe ich, dass es sich um ein weitestgehend geschlossenes Terrarium handelt. Wie sieht es mit der Frischluftzufuhr und Luftumwälzung aus?
 

Im Habitat regnet es natürlich auch auf die Pflanzen, allerdings sind die Bedingungen dort doch andere, als in einem Terrarium und ich denke mal, die Pflanzen dürften am Standort wesentlich schneller wieder abtrocknen, als in einem Terrarium.

 

Ich würde die Pflanzen aus dem Terrarium nehmen und separat topfen. Wenn Du die Möglichkeit dazu hast, stelle sie offen und beleuchte sie den Winter über künstlich. Vielleicht kannst Du sie im Sommerhalbjahr dann auch nach draussen in die Sonne stellen, das tut den Pflanzen in jedem Fall gut 🙂

 

Ohne Zusatzbeleuchtung würde ich sie persönlich im Winter nicht am Fenster kultivieren. Das mag gut gehen und die Pflanzen können auch einigermassen ansehnlich bleiben, dafür sollte es dann aber auch ein sehr helles Südfenster sein.

Die Tageslichtlänge in unseren Breiten ist im Winter meiner Meinung nach einfach suboptimal für Arten aus der Region. Das soll aber wie gesagt nicht heißen, dass sie nicht dennoch gesund über den Winter kommen können ohne Zusatzbeleuchtung 😉

 

Anbei noch 3 Bilder meiner Pflanzen.

 

Bild 1 zeigt den Topf am 19.04.22, ca. 2 Wochen, bevor ich sie dann rausgestellt habe. Bild 2 und 3 zeigt den gleichen Topf am 17.10.22, ca. 10 Tage später hatte ich ihn dann reingenommen.

 

Achja, ich dünge die Pflanzen im Sommer hin und wieder über das Substrat, da sie nur gelegentlich kleinere Fliegen fangen. Den Großteil der Insekten fangen sich andere Pflanzen auf meinem Balkon weg 😉

 

 

Viele Grüße,

Christian

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Am 7.1.2023 um 12:36 schrieb Florian S.:

Die sind teilweise schon recht „lang“. Ich kenne das so auch von D. scorpioides, dass ab einer gewissen Länge Wachstumsstörungen auftreten können. Oft verbunden mit degenerierten Wurzeln.

Abhilfe schafft hier die Pflanzen auszugraben und bis knapp unter den frischen Austrieb wieder einzupflanzen. Dann bilden sie neue Wurzeln und treiben innerhalb kurzer Zeit wieder kräftig durch.

Zu lang glaub ich da kaum, das rechts ist eine madagascariensis und die wächst auch bei knapp 30 cm noch immer gut. 

IMG_20230107_212433.jpg

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vor 15 Minuten schrieb Ksera:

Zu lang glaub ich da kaum, das rechts ist eine madagascariensis und die wächst auch bei knapp 30 cm noch immer gut. 

IMG_20230107_212433.jpg


Wenn du mich schon zitierst, dann bitte korrekt. Ich habe nicht „zu lang“ geschrieben sondern auf degenerierte Wurzeln getippt, die nunmal häufiger bei älteren „langen“ Pflanzen auftreten, als bei jungen Pflanzen.

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Hi zusammen,

 

lässt sich diese Vermehrungsmethode auch auf andere hochwachsene Drosera anwenden? Meine Dr. curvipes wächst schon ein Weilchen nur vor sich hin, während es der Jungpflanze im Topf besser geht. Macht am Substrat kappen da Sinn?

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vor 9 Stunden schrieb Christian Kretschmann:

Du sagst Du bewässerst dein Terrarium mit einer Beregnungsanlage. Daraus schließe ich, dass es sich um ein weitestgehend geschlossenes Terrarium handelt. Wie sieht es mit der Frischluftzufuhr und Luftumwälzung aus?

Hey grüße dich.

Nein mein Becken is nach oben hin offen. Die Lfk. liegt über den Tag zwischen 65 bis 80 % (mal höher mal niedriger, je nach Sonne). Für eine Luftumwelzung sorgt drei Mal amTag, ein für eine halbe Stunde aktiver Ventilator. Daher hatte ich auch noch nie Schimmelprobleme. Auch den Sphangumpilz, den ich vor Jahren in meinem Becken mal hatte, sah ich nicht wieder.

 

vor 9 Stunden schrieb Christian Kretschmann:

Ich würde die Pflanzen aus dem Terrarium nehmen und separat topfen. Wenn Du die Möglichkeit dazu hast, stelle sie offen und beleuchte sie den Winter über künstlich. Vielleicht kannst Du sie im Sommerhalbjahr dann auch nach draussen in die Sonne stellen, das tut den Pflanzen in jedem Fall gut 🙂

Im Winter künstlich beleuchten, dass geht bei mir nur im Becken. Durch das Süd-West Fenster habe ich aber selbst diese Beleuchtung nur 8 Std. am Tag aktiv. Dionaea muscipula und die meisten anderen Drosera (siehe Video) sind dennoch schön rot ausgefärbt. Ich vermute also, dass Licht nicht das Problem sein kann.

Ginge außerhalb auch ohne künstliche Beleuchtung (Süd-West Fenster)? Ps. Ok habe eben deinen Text weitergelesen, es geht also. Das Fenster wäre wohl geeignet. Allerdings macht es mir doch Sorge, sie gerade jetzt auszupflanzen. Ja eigentlich nicht die beste Zeit.

 

Das stimmt, im Sommer waren sie (D. madagascariensis) knallrot. Aber das ist bei ihrer Lage kein Wunder.

 

Ich frage mich jedoch ernsthaft, was sie plötzlich haben. Ich kultiviere D. madagascariensis ja nicht erst seit gestern in einem Terrarium. Und auch bei anderen Haltern die ein Aquarium nutzen, habe ich bisher änhliche Probleme noch nicht gesehen (oder gehört). Sie scheinen halt irgendwie zu stagnieren. Bei einigen folgt auf die Stagnation, der Tot.

 

 

Du hast wirklich sehr schöne Pflanzen. Die Draußenkultur von Madas, werde ich sicher auch mal versuchen. Nahm bisher an, dass das eher suboptimal wäre. Aber es scheint ja gut zu klappen.

 

Meinst du, sie würden ein jetziges Herausholen aus dem Becken verkraften?

 

Ps: Hier mal ein Link zu einem Video meines Beckens. Ist mitte Dezember aufgenommen worden. 

 

 

Am 7.1.2023 um 21:22 schrieb Gordon Shumway:

Nee, jetzt für das Winterhalbjahr würde ich ihn schon noch drinnen lassen. Sooo schlecht sieht er ja nicht aus, vor allem wenn die Haltungsform die letzten Jahre funktioniert hat. Und deine anderen Drosera sehen ja auch gut aus. Daher würde ich Probleme mit Substrat, Licht etc fast ausschließen. Aber zum Frühjahr 1-2 Pflänzchen rausholen und auf die Fensterbank stellen wäre einen Versuch wert. Dann hast du einen Vergleich.

Das ist ein echtes Dilemma....  denn ich weiß nicht, ob sie noch bis zum Frühjahr Zeit haben. Was würdest du sagen anhand meiner Bilder? Bin extrem unsicher. Aber einige Leichen sind ja bereits vorhanden. Ich habe wirklich keine Idee, woran es liegen könnte....

 

Bearbeitet von Andreas_R
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Christian Kretschmann

Hallo Andreas,

 

nun, da das Terrarium nicht nur nach oben offen ist, sondern eben auch noch regelmässig der Ventilator läuft, kann man das Thema Belüftung / Luftumwälzung wohl in Bezug auf deine "Problemkinder" D. madagascariensis abhaken.

 

Pflanzen der Art kann man meiner Meinung nach völlig unabhängig der Jahreszeit umtopfen, insofern sie eben auch von der Beleuchtungsdauer her ganzjährig gute Bedingungen haben.

Du nutzt zwar die Unterstützung durch das Fenster, allerdings macht das aus meiner Sicht im Winter nur maximal einen marginalen Unterschied zu den 8h künstlicher Beleuchtung.

 

Die Lichtverhältnisse in unseren Breiten sind einfach zu dürftig, als dass dies eine große Unterstützung zur künstlichen Beleuchtung darstellt und insofern Du deine Beleuchtung nicht ein Stück weit versetzt zum natürlichen Tagesverlauf einsetzt, um die Dauer der Beleuchtung deines Terrariums im Winter insgesamt zu verlängern, bleiben es eben 8h. Wenn du zeitversetzt beleuchtest, umso besser!

 

Dazu kommt auch noch, wann scheint denn im Winter bei uns schonmal mehrere Tage am Stück durchgehend die Sonne und selbst wenn, ist der Sonnenstand eben sehr gering.

 

Ich beleuchte die ganzjährig wachsenden Arten 13h am Tag über den Winter. Das mag nicht der natürlichen Beleuchtungsdauer im Habitat entsprechen, führt aber eben auch im Winter zu ansehnlichen und gut wachsenden Pflanzen 🙂 Die natürlichen Lichtverhältnisse im Winter im Habitat kann oder sollte man eben auch nicht unbedingt mit den unseren vergleichen.

 

Wie ich schon schrieb, kommen die Pflanzen an einem hellen Fenster sicherlich durch den Winter, allerdings wird der Wuchs wohl etwas dünn werden und eben stärker in die Länge gehen, denn bei normalen Raumtemperaturen wachsen die Pflanzen halt entsprechend weiter.

Auch wenn ich kein Gewächshaus habe kann ich mir gut vorstellen, dass darin die Pflanzen, aufgrund der wahrscheinlich deutlich nierdrigeren Temperaturen auch entsprechend die Wachstumsgeschwindigkeit drosseln, wenn nicht gar weitenstgehend einstellen und somit über den Winter kaum bis gar nicht vergeilen können.

 

Ich mag es halt auch, wenn meine D. madagascariensis im Winter schön gedrungen wachsen (siehe mein Bild 1) und dann, wenn sie über das Sommerhalbjahr raus auf den Balkon kommen, richtig schön nach oben schieben 🙂

 

Wie dem auch sei, Du hattest ja selbst schon überlegt, die Pflanzen separat in einen Topf zu pflanzen und diesen über den restlichen Winter wieder ins Terrarium zu setzen. Da spricht meiner Meinung nach nichts dagegen. Willst Du den Topf dann wieder ebenerdig ins Substrat des Terrariums einbringen oder aufs Substrat stellen?

 

Ich würde ihn wenn wohl eher auf das Substrat stellen und auch mit einem eigenen Schälchen bewässern. Da könntest Du gleich mit ausschließen, dass eventuell doch irgendetwas nach längerer Zeit im sauren Milieu aus dem Schiefer gelöst wird, was der Art nicht gefällt. Sie sitzen ja immerhin direkt neben der Schieferplatte, daher würde ich das Thema nicht ganz ausser Acht lassen.

 

Es wird allerdings eine Weile dauern, bis sich da ggf. Rückschlüsse ziehen lassen, die Pflanzen müssen ja schließlich auch erst einmal wieder vernünftig ins Wachstum kommen.

 

Mit Schiefer und wie er sich in saurem und feuchten Substrat über einen längeren Zeitraum verhält, habe ich aber überhaupt keine Erfahrung und möchte daher auch nicht weiter mutmaßen.

 

Im Sommerhalbjahr kannst Du es ja dann mal mit der Kultur draussen versuchen, wenn Du möchtest.

 

 

Viele Grüße,

Christian

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Am 12.1.2023 um 20:08 schrieb Christian Kretschmann:

Willst Du den Topf dann wieder ebenerdig ins Substrat des Terrariums einbringen oder aufs Substrat stellen?

 

Ich würde ihn wenn wohl eher auf das Substrat stellen und auch mit einem eigenen Schälchen bewässern. Da könntest Du gleich mit ausschließen, dass eventuell doch irgendetwas nach längerer Zeit im sauren Milieu aus dem Schiefer gelöst wird, was der Art nicht gefällt. Sie sitzen ja immerhin direkt neben der Schieferplatte, daher würde ich das Thema nicht ganz ausser Acht lassen.

 

Es wird allerdings eine Weile dauern, bis sich da ggf. Rückschlüsse ziehen lassen, die Pflanzen müssen ja schließlich auch erst einmal wieder vernünftig ins Wachstum kommen.

Habe einen Teil der Madas jetzt in einen Topf verbracht. Und der steht auch im Becken, mit eigener kleinen Schale.  Der andere Teil (waren Winzlinge) wurde an gleicher stelle neu verpflanzt. Nur das jetzt etwas frisches Substrat mit hinzugefügt wurde. Das war nötig, weil beim Auspflanzen ein ganzer Teil mit rausmusste.

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Am 8.1.2023 um 15:11 schrieb varnikor:

Hi zusammen,

lässt sich diese Vermehrungsmethode auch auf andere hochwachsene Drosera anwenden? Meine Dr. curvipes wächst schon ein Weilchen nur vor sich hin, während es der Jungpflanze im Topf besser geht. Macht am Substrat kappen da Sinn?

Meiner Erfahrung nach ja. 
Bei deiner Pflanze scheint was mit den Leitbündelgefäßen nicht zu stimmen. Passiert im Alter schonmal. Besonders bei so schrecklich verdichtetem Substrat. Die Pflanze wird immer kleiner und dann von der Mitte aus welk. 
Ich würde den Kopf recht weit oben abtrennen und den Rest mal umtopfen. Vielleicht treibt da dann auch noch was aus.

rüße

Tim

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Hallo, mal ne dumme Frage dazwischen, welche Holzstäbchen nehmt ihr als Rank-/Kletterhilfe her?

Ich hab bei meinen Pflanzen (auch bei den Sarracenia) von Bambusstäbchen über Schaschlikspieße bis Pikierstäbchen einiges probiert, absolut alles fängt aufgrund der Feuchtigkeit direkt über dem Substrat zu schimmeln an, bei den Madagascariensis-Töpfen bis zur Spitze da die ja auch komplett im Wasser stehen. Auch egal ob drinnen oder draußen.

Und wenn ich dann Bilder hier im Forum oder exemplarisch hier im Thread sehe, sieht man maximal über dem Torf etwas dunkle Feuchtigkeitsflecken 🤨

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Christian Kretschmann

Hallo Patrick,

 

ich verwende für D. madagascariensis ganz einfache 30cm lange Holzstäbchen, so wie man sie in vielen (Super)Märkten kaufen kann. Nichts spezielles.

 

Da schimmelt bei mir nichts. An der Substratkante färben sich die Stäbchen ein bisschen schwarz durch den Torf, aber das ist auch alles.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass bei mir die Stäbchen nur höchstens 4 Monate im Einsatz sind. Ich bringe sie erst bei einer bestimmten Höhe in die Töpfe ein und sobald ich die Pflanzen ca. Ende Oktober reinnehme, köpfe ich sie sowieso und setze einen neuen Topf an (siehe meine Vorgehensweise bzgl. der Kultur der Art oben in meinem Beitrag).

 

Die Stäbchen geben nach 4 Monaten aber definitiv auf sehr geringen Druck nach und brechen an der Substratkante. Klar, bei dauerfeuchtem Substrat weicht das Holz einfach durch.

 

Auch wenn Du das jetzt wahrscheinlich nicht hören möchtest, aber ich kann mir das Schimmeln der Stäbchen eigentlich nur durch zu geringe Luftbewegung erklären. Du schreibst zwar:

 

vor 19 Stunden schrieb Patrick N:

Auch egal ob drinnen oder draußen.

 

...aber was heißt "draußen"? Draußen im Gewächshaus oder draußen im Freien? Im Freien schimmeln bei mir keinerlei Stäbchen, auch nicht die größeren, die ich teilweise zum Stützen von Sarracenia-Schläuchen auf dem Balkon verwende und die sind, zumindest zum Teil, länger in den Töpfen drin, als die Stäbchen in meinem D. madagascariensis Topf.

 

Tut mir leid, da kann ich Dir leider nicht wirklich weiterhelfen.

 

 

Viele Grüße,

Christian

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Hallo Christian,

Danke für deine Antwort.

Mit Draußen ist tatsächlich draußen, also vor allem im Moorbeet gemeint. Die fehlende Luftbewegung innen spielt garantiert eine Rolle, aber das Problem hab ich eben auch im Moorbeet.

Kurioserweise hab ich zwei Töpfe im Gewächshaus welche schon beim Kauf Stäbchen drin hatten und bei diesen gibts nach über einem Jahr keinerlei Probleme mit Schimmel.

Bei den madagascariensis ist es halt sehr schnell sehr schlimm, aber da werd ich heuer einfach mal weiter probieren was sich so finden lässt und wie du geschrieben hast erst mal später nutzen sobald sie wirklich gestützt werden müssen.

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  • 3 Monate später...

Hallo Zusammen!

 

meine madagascariensis haben diesen Winter -5°C und vielleicht sogar weniger auf der Terrasse abbekommen. Einer in der Moorwannen, der andere in einer "vergessenen" Kugelvasen. In Letzterer war das Substrat komplett durchgefroren und knüppelhart.

 

Beim Umtopfen dieses Frühjahr habe ich die Wurzelreste exhumiert und in frischen Torf gebettet. Sahen ziemlich mickrig aus und eigentlich hatte ich schon alle Hoffnung fahren lassen.

 

Aber siehe da:

IMG_20230429_093735.thumb.jpg.4d71479f8c21a596371f472ea45f42ac.jpg

 

Der in der Kugelvasen lebt ebenfalls noch, sogar einige Kopfstecklinge, die ich Ende letzten Jahres lose ins Sphagnum gesteckt habe scheinen noch zu leben.

 

Ziemlich zähes Zeug!

 

Schönen Gruß,

Ralph

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Hallo,

D. madagascariensis ist in der Tat unkaputtbar! Ich mache grundsätzlich jedes Frühjahr Kopfstecklinge, weil sie sonst viel zu lang werden (was für mich ziemlich unästhetisch aussieht). Abschneiden, kurz präparieren und stecken, das wars. Ich hab das erst vor ca. 2 Wochen gemacht und jetzt wachsen sie halt weiter. Irgendwann werden es zuviele Töpfe, die ich dann verschenke, der Rest wird halt für den Gartenbau verwendet.

Ich schneide auch die Blüten immer ab, da sie im GH sonst ziemlich lästig werden können! Auf Samenvermehrung und Blattstecklinge kann man getrost verzichten, da die Kopfstecklinge viel effektiver sind!
 

Gruß

Tobias

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Bearbeitet von Tobias Kulig
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