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Kokoserde als Beimischung


marke

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Hallo zusammen, 

Ich werde dieses Jahr viele meiner Sarracenia Sämling aus dem letzten Jahr aus den Multitopfplatten in großere Töpfe Pflanzen.

 

Dabei würde ich gerne bei einigen Sämlingen die Beimischung von Kokuserde testen. 

 

Aktuell ist mein Substrat in Etwa:

50%-60%  Torf 

30% - 40% perlite 

Der Rest Sand 

 

Ich würde für den test glaube ich erst mal versuchen etwa die Hälfte des Torfes gegen die Kokuserde ersetzen.

 

1. Hat jemand damit Erfahrung? 

2. Wenn ja kann jemand Kokuserde empfehlen?

Ich hatte letztes Jahr welche von Ikea und Lidl für meine Zimmerpflanzen, die hatte einen Leitwert von über 600. Also ehr ungeeignet für sarracenia oder man braucht viel Wasser zum spülen. Im Internet ist das Angebot recht unübersichtlich finde ich. 

 

Vielen Dank 

Grüße 

Marcel 

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Hallo,

 

in Growshops bekommst du salzarme, gespülte Kokoserde. Z. B. Ugro.

Meine Versuche damit waren nicht erfolgreich, die Wurzeln von Drosera prolifera wuchsen förmlich davon weg, nach oben.

Wenn du hier nach Ugro suchst, solltest du mehrere Threads finden, die teilweise positiv darüber berichten.

 

LG Holger

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Klingt nach einem spannenden Experiment.

Ich denke um Auswaschen der Kokoserde wirst du nicht herum kommen, genau dieser Aufwand hat mich bisher auch von weiteren Experimenten abgehalten.

 

Generell gibt es Kokosfasern entweder naturbelassen oder gebuffert.

Die naturbelassenen enthalten sehr viel Natrium-und Kaliumchlorid, das musst du erst mit viel Osmose-oder Regenwasser auswaschen da besonders das Natriumchlorid schädlich für die meisten Pflanzen ist. Du wirst auf die Art aber nie alles rausbekommen, da die Fasern selbst sehr gut Natrium- und Kaliumionen binden. Wenn man später düngt nehmen die Fasern Calcium-Ionen auf und geben dafür wieder schädliche Na-und K-Ionen ab. Selbst wenn du nicht düngst enthält ja der Torfanteil noch ein paar Calciumionen. Sprich theoretisch kann es zum Calciummangel kommen, inwieweit das bei Sarracenia eine Rolle spielt weiß ich nicht, die können sich ja zumindest im Freiland ihre Zusatznährstoffe aus der Luft holen.

 

Die gebufferten Fasern bekommst du oft in Growshops. Die werden in der Regel mit Calcium-und Magnesiumnitrat überdüngt um das Natrium komplett rauszubekommen. Da unsere Karnivoren genau auf Calcium-und Nitratarme Böden optimiert sind musst du das dann auch so gut wie möglich rauswaschen. Ich könnte mir vorstellen dass Sarracenia da noch am tolerentesten sind, bei Dionaea und Drosera wär ich eher skeptisch.

 

Wahrscheinlich wäre es sinnvoll beide Arten zu probieren, dann sieht man ja was besser funktioniert.

 

VG Phil

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Mahlzeit,

ich habe immer mal wieder Pflanzen in UGro Rhiza stehen. 
Bei Sarracenia und Dionaea hatte ich bisher keine Probleme damit. Ich habe aber das Gefühl, dass die Pflanzen durch das lockere Substrat schlechter im Topf festwachsen. 
Dafür sehen die Wurzeln die da sind wesentlich besser aus. 

 

Grüße

Tim

 

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Hallo zusammen, 

Danke für den tip mit UGro. Klingt ja erst mal ganz interessant, werde mich dazu mal etwas mehr einlesen, und das wahrscheinlich dann im Frühjahr mal damit probieren. 

vor einer Stunde schrieb Tim B:

Mahlzeit,

ich habe immer mal wieder Pflanzen in UGro Rhiza stehen. 

 

Hattest du wenn ichs richtig verstehe dann Torf komplett durch das UGro ersetzt? 

 

Grüße 

Marcel 

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Ich verwende das grobe Ugro Coco, gemischt mit viel Perlite und etwas Torf, standardmäßig für Nepenthes. Und ich wasche es vorher auch nicht aus. Die Nepenthes wachsen einwandfrei darin. 

Eine Drosera binata habe ich ebenfalls in einer Mischung aus Torf und Kokos stehen, und die wächst eigentlich ganz ok, wobei man sagen muss, dass ich offenbar generell kein Händchen für Drosera habe.

Bei Sarracenia, und das ist ja das eigentliche Thema hier, habe ich keine Erfahrung. Ich würde aber auf jeden Fall genau hinschauen, welche Kokoserde man kauft. Ugro Coco Rhiza scheint eine sehr gute Wahl zu sein, die immer wieder genannt wird. 

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vor 6 Stunden schrieb marke:

Hallo zusammen, 

Danke für den tip mit UGro. Klingt ja erst mal ganz interessant, werde mich dazu mal etwas mehr einlesen, und das wahrscheinlich dann im Frühjahr mal damit probieren. 

 

Hattest du wenn ichs richtig verstehe dann Torf komplett durch das UGro ersetzt? 

 

Grüße 

Marcel 

Jep, hab ich. 
Hier finden sich auch noch ein paar mehr Infos dazu: UGRO Rhiza (Kokossubstrat) als Torfersatz? - Kulturformen und -methoden - Gesellschaft für Fleischfressende Pflanzen e.V. (carnivoren.org)

 

Beste Grüße
Tim

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vor 21 Stunden schrieb Phil N:

um Auswaschen der Kokoserde wirst du nicht herum kommen

Es gibt ausgewaschenes schon fertig (das UGRO-Rhiza z.B.) hier aber die Beschreibung lesen! Das, welches ich genutzt habe war auch gepuffert, also im Ph-Wert runtergezogen.

Je nach Karnivorengattung ist das schon ein guter Zuschlagsstoff um Torf zu reduzieren.

Die Kokoserden, die im Baumarkt rumliegen sind eher ungeeignet, da diese zum einen ungewaschen sind und auch aufgedüngt werden. 

 

Grüße Nicky

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Hallo,

das Urgo hat laut beschreibung 0,6mS/cm, ist das nicht zu viel?

 

Gruß Helmut 

Bearbeitet von moskal
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  • Joachim Danz änderte den Titel in Kokoserde als Beimischung

Hallo,

 

0,6 mS sind für fleischfressende Pflanzen tatsächlich nicht wenig, wobei ich die Empfindlichkeit von Sarracenia nicht kenne. Zur Not noch einmal spülen wäre vielleicht nicht verkehrt.

Wie hier oben schon beschrieben nochmal deutlich: Der Begriff Pufferung bezieht sich bei Kokoserde ausschließlich auf die mit Kalium und Natrium gesättigte Austauschkapazität, die mit Kalzium und manchmal auch Magnesium größtenteils ersetzt wird. Der pH-Wert von dem Material ist von Natur aus niedrig, da wird nicht gepuffert.

(Und dieser ist nur schwach gepuffert, lässt sich also sehr leicht in jede Richtung verändern)

 

LG Holger

Bearbeitet von Holger S
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vor 7 Stunden schrieb moskal:

das Urgo hat laut beschreibung 0,6mS/cm, ist das nicht zu viel?

Ja, sicher für pure Verwendung sicher nicht für alles geeignet. Meine Versuche mit purem UGRO-Rhiza (vor einigen Jahren) haben aber D. capensis, Cephalotus und div. Nepenthes über 2 Jahre, ohne umtopfen problemlos überstanden. Darum denke ich, dass Sarracenia wohl auch in purem Kokos wachsen würden (habe ich aber selbst nicht getestet). Als 10-15%-Beimischung zum Substrat nehme ich Ugro immer noch. 

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Hallo zusammen, 

Das ist auch mein Plan, die Torf Verwendung etwas verringern. Denke das ich etwa so 15% bis 20% beimischen werde. Nach dem was ich so gelesen habe. Ist nicht ganz die Hälfte. Wenn es gut läuft werde ich das denke ich jedes Jahr etwas erhöhen. 

 

Grüße 

Marcel 

 

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Hallo,

man kann bei Sarracenia auch komplett auf Torf verzichten. Ich verwende Sand, Perlite und Pinienrinde und die Pflanzen wachsen super. Wie ich finde, sogar besser als in Torf.

 

Grüße 

Ronny

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Hallo Ronny,

 

interessant, kannst du mehr zu deinen Erfahrungen erzählen? 

Wie ist das Mischungsverhältnis? Wie grob/fein ist der Sand bzw. die Pinienrinde? 

Wie hoch hältst du den Anstau? 

Wie lange experimentierst du schon damit? 

Welche Herausforderungen siehst du?

 

Danke dir!

 

Grüße 

Franz

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Hallo Ronny,

 

ich würde mich gerne Franzes Fragen anschließen bzw. noch um die Frage erweitern, welche Pinienrinde du verwendest?

 

Ich experimentiere seit 2 Jahren mit Pinienrinde aus dem Gartencenter, mit mäßigem Erfolg....

 

Schönen Gruß,

Ralph

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Hallo,

ich verwende Spielsand (der ist manchmal sehr fein und manchmal etwas gröber) und feine Pinienrinde. In etwa alles zu gleichen Teilen mit den Perliten, es darf auch mal etwas mehr Sand sein. Der Anstau beträgt etwa 4 - 5 cm, wenn das Becken aufgefüllt ist, im Sommer geht es dann aber auch mal auf Null. Ich kultiviere Sarracenia seit mehr als 10 Jahren. Früher halt auch im Torf. Dann hatte ich einige Jahre nur Sand verwendet. Das funktioniert auch, nur habe ich die Löcher im Topf mit Wattepads verschlossen, damit der Sand nicht raus rieselt. Die Pads führen aber zu Faulstellen und halten auch nicht ewig. Deswegen habe ich noch Perlite und Pinienrinde beigemischt. So rieselt nicht mehr viel heraus und das Substrat ist auch luftiger. Das verwende ich jetzt seit zwei Jahren. Man darf halt mit dem Gießen nicht zu sehr schludern, da das Substrat nicht viel Wasser hält. Dafür nimmt es Wasser aber besser auf, wenn es einmal trocken ist, als Torf. Außerdem ist es länger haltbar und erwärmt sich nicht so schnell. Für Drosera und Dionea ist es aber ungeeignet. Ich verwende es aber auch für Darlingtonia und Heliamphora. 

 

Grüße 

Ronny

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Hallo Ronny,

Danke für deine Beschreibung, 

Da werde ich mal mit dem Sämlingen aus dem letzten Jahr ein bisschen experimentieren mit dem Substrat. Habe mir schon UGro Riza bestellt. Weiterhin habe ich noch etwas Pinienrinde. Allerdings hatte ich letztes Jahr das Problem das sich in der aus dem Vorjahr  ein Pilze eingeschlichen hat. War alles weiß durchzogen. Die habe ich dann im Schrebergarten aufm Beet verteilt. 

Wenn das dieses Jahr wieder so ist, werde ich mir dann eine kleinere Abpackung neu kaufen. Mische das auch bei meinen Zimmerpflanzen unter. 

 

Grüße 

Marcel

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  • 4 Wochen später...

Hallo Zusammen,

ich habe heute mal mein Substrat mit UGro Riza zum neu Topfen gemischt, sind etwa 25 % UGro Riza 35 % Torf 40 % Perlite (etwa). bevor ich es dann Verwende werde ich noch mal etwa 5% Sand hinzufügen. 

 

Das Spühlwasser vom UGro Riza hatte nach dem ersten Spühlen ein Wert von 300 PPM. ich habe es mit Regenwasser ( hatte etwa 20 PPM ) 4 Mal gespühlt. Final hatte ich dann Spühlwasser mit etwa 70 PPM. 

Das etwas ausgedrückte UGro Riza habe ich dann zusammen mit den gewässterten Torf und Perlite gemischt.

Ich war vom recht Hohen Leitwert doch etwas überrascht.

Ich halte euch mal auf dem laufenden wie es final aussieht. wenn es dann dieses Jahr gut läuft werde ich warscheinlich dann Step by Step jedes Jahr etwas mehr UGro Riza und etwas weniger Torf nehmen.

 

Grüße

Marcel

 

 

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Moin Moin,

 

also ich habe ca. seit Oktober 2022 damit angefangen alle Dionaea und Drosera komplett in UGro und Perliten zu topfen und auch Samen auf dem gleichen Gemisch ausgebracht.

 

Bis jetzt ist mir noch nichts negatives aufgefallen und ich bin recht zufrieden mit dem Substrat. Mal schauen wie es sich weiterhin schlägt.

 

MfG

Tim

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