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Karnivoren Wachstumslimit ?


Nepenthes

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Ich habe gehört das Nepenthes über 5m lang werden aber wenn sie so groß sind können sie noch weiter wachsen oder hören sie dann auf ? Haben andere Karnivoren auch ein bestimmtes Alter und Wachstumslimit ?

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Siggi_Hartmeyer

Bei uns im GWH wurden Triebe von N. khasiana und N. rafflesiana deutlich über 10 m lang. Unter dem Glasdach haben die mitunter im Winter ein Kälteproblem und gehen ein, oder es kommen Bestellungen für Kopfstecklinge, was deren Wachstum ebenfalls beendet. Schneidet man die langen Äste zurück, treiben die Pflanzen unterhalb des Schnitts oft neu aus, oder es erscheinen im Topf neue Triebe mit Bodenkannen. Auch über 30-jährige Nepenthes und Drosera zeigen bisher keine Zeichen von Altersschwäche.

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Ich glaub das Nepenthes in der Natur in 90% der Fälle an Umwelteinflüssen wie Kälte, Trockenheit oder anderen Gründen  sterben. Seltener (vielleicht auch nie) an Alter. Manchmal wurzelt die Pflanzen dann auch wo anderes wieder und das ganze geht von vorne wieder loss.

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Ich finde die Größenangaben bei Rankgewächsen immer kritisch.

Grob könnte man auch davon ausgehen, dass diese Größe für eine naturnahe Erscheinung relevant wäre, oder dass die Pflanze dort adulte Blätter, Kannen, oder sonstws bilden kann. Im Grunde ist die Angabe 5 m weitestgehend nichtssagend.

Bei Philodendron z. B. bilden viele etliche Meter lange Triebe, die ab ausreichendem Sonnenlicht ihre adulte Form erreichen, unabhängig von der Länge. Angegeben wird im Handel dann oft "Größe 2m"- können realistisch aber auch locker 20 sein.

 

Bei Nepenthes kenne ich mich wohl weit weniger aus als andere, aber solange die Pflanze ihre Nährstoffe und davon ausreichend, in den Trieb bekommt, wird die wachsen. Und ich denke nicht, dass die meisten Arten da große Grenzen kennen. Vielleicht setzt die ein, oder andere dann mehr auf Seiten-, oder Basaltriebe.

 

In Kultur muss (und glücklicherweise kann) man das Wachstum ja begrenzen. Erzähl mal ner Palme, dass du ihr den Kopf abhacken willst. Könnt die Sprechen, würde sie dir was Erzählen. 😄

 

Viele Bilder von Naturstandorten kann man heutzutage im Internet finden und sich daran einen Eindruck machen, welche Wuchstypen sich auf welche Weise verhalten. Bei Nepenthes truncata wird man eher in der Breite Platzprobleme kriegen, während N. ventricosa schlank aber energisch durch die Decke will. 🙂

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Am 22.1.2023 um 13:45 schrieb Sumpfkrug12204:

Ich glaub das Nepenthes in der Natur in 90% der Fälle an Umwelteinflüssen wie Kälte, Trockenheit oder anderen Gründen  sterben.

Dass das so ist und diesen Wert hast du wo her? 

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Er schrieb doch das er das glaubt.
Ich würde mich zwar nicht auf 90% festlegen gehe aber auch von aus das die allermeisten Pflanzen aus der Gattung an veränderten Umweilteinflüssen irgendwann sterben. Ein zu trockener Sommer oder geernetet in einer Tüte ohne Luftzirkulation durch Fäulniss z.B.

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@schilfkolben ,Wie @FlorianO schon geschrieben hatt glaube ich das nur und kann es natürlich nicht beweisen. Da ich zu diesen Tema noch keine Studien kenne. Bin mir nicht mal sicher ob es welche gibt.

Aber ich halte es doch für recht realistisch. Ob es wirklich 90% waage ich im Nachhinein auch zu bezweifeln. Aber ich vermute schon das viele Pflanzen doch an solchen Gründen sterben. Einige werden auch an Krankheit oder Parasiten sterben. Aber vermutlich die aller wenigsten an Altersschwäche (nur meine Vermutung). 

Aber ich würde mich sehr darüber freuen wen jemand der sich wirklich auskennt mich eines besseren belehrt. Ev. auch mit Studien usw.

LG Niklas

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Am 22.1.2023 um 08:11 schrieb Nepenthes:

Haben andere Karnivoren auch ein bestimmtes Alter und Wachstumslimit ?

Wie bei allem Leben auf der Welt haben auch jeder Art von Karnivoren eine bestimmte Lebensdauer und Maximalgröße. Das ist einfach genetisch bedingt. Es wird immer Ausnahmefälle geben, wo es zu "Giant"-Formen kommt, dies ist aber auch vielleicht eine evolutionäre Weiterentwicklung. Manche Nepenthes müssen lange Ranken bilden um ausreichend Licht zu bekommen, andre wachsen auf freiem Feld und brauchen dies nicht. Nepenthes ist nicht gleich Nepenthes.

Bei Pflanzen ist es aber oft so, das die Arterhaltung auch vegetativ von statten geht. Ob dann eigenständige Ableger, oder "Stecklinge" noch zu der selben Pflanze gehören ist dann wohl eine Glaubenssache. Auch wenn es genetisch gleiche Pflanzen sind, die anfangs noch zusammenhängen, sind es später ja doch Einzelindividuen.  Ist halt eine Frage der Sicht ob man eine mehrtriebige Nepenthes oder Sarracenia (wo jeder Trieb eigene Wurzeln hat) noch als Einzelpflanze sieht.  Macht ja dann zumindest einiges im Durchmesser aus.

 

Grüße Nicky

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Hallo,

 

bei richtiger Kultur hat eine VFF theoretisch durch Selbstteilung das ewige Leben. Dabei sterben Teile ab und andre wachsen als neue (Einzel-)Pflanzen weiter. Wirklich sterben tun sie also nicht, es sei denn durch falsche Kultur(-Bedingungen), Schädlinge oder die Ungeduld ihrer Besitzer.

 

Grüße Nicky

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Ein Steckling/ Teilstück oder was auch immer wird nie ein Einzelindividuum sein. Es wird genetisch immer die identische Pflanze bleiben. Ganz egal wo es steht und wieviele Stücke es davon gibt.

Pflanzen sind mit ihren omnipotenten Zellen einfach ein Erfolgsmodell.

Bearbeitet von FlorianO
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vor 27 Minuten schrieb Nepenthes:

Aber KÖNNTEN Nepenthes immer weiter wachsen bis sie abstirbt?

Ich sage mal nein, zumindest was die Triebläge angeht. Du wächst auch nicht ewig weiter auch wenn du noch so viel ist. So ist da bei allen Lebewesen. Irgendwann ist das "Längenwachstum" abgeschlossen. Nepenthes wachsen aber durch Neutriebe immer weiter, auch wenn z.B. ein Haupttrieb abstirbt. So gesehen wachen sie weiter, bis äußere Faktoren zum Absterben der Pflanze führen.

 

vor 37 Minuten schrieb FlorianO:

Ein Steckling/ Teilstück oder was auch immer wird nie ein Einzelindividuum sein. Es wird genetisch immer die identische Pflanze bleiben. 

Das stimmt sicher, aber wer überprüft das in der Natur? Niemand macht einen Gentest bei 2 Sarraceniahorsten die nah bei einander wachsen.. Die können einst eine Pflanze gewesen sein oder auch aus zwei Samen gewachsen sein.  Für die Pflanzen spielt es keine Rolle wie sie ihre Art erhalten und sich vermehren.

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Für den Fortbestand der Art ist die generative Vermehrung möglichst nicht aus Selbstbestäubungen essentiell für den Fortbestand der Art. Vegetative Vermehrung wird bei Blütenpflanzen auf längere Sicht in eine Sackgasse führen.

Es gibt aber auch ein paar schöne Gegenbeispiele, von Lomatia tasmanica exestiert nur ein einziger Klone, er soll über 40000 Jahre alt sein und sich über Wurzelausläufer vermehren. Im Vergleich eines Menschenlebens unsterblich. Aber dennoch wenn der See verschwindet an dessen Ufer die Pflanze wächst wird sie auch verschwinden. Sie konnte sich nicht ausbreiten und sich an neue Gegebenheiten anpassen.

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Hallo,

Pflanzen sind, anders als Tiere, genetisch unsterblich, mit Ausnahme der Therophyten (Ein- und Zweijährige). Und das Längenwachstum ist durch den Nährstoff- und Wassertransport limitiert, bei ca. 110m ist Schluss. Das schaffen aber auch nur wenige Arten. Die Meisten bleiben deutlich kleiner. Außerdem limitiert Licht das Längenwachstum, so will der Efeu zwar bis in die Baumkronen, aber nicht darüber hinauswachsen. Das würde ihm dann zu sonnig werden.

 

Grüße 

Ronny

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vor 12 Stunden schrieb Nepenthes:

Aber KÖNNTEN Nepenthes immer weiter wachsen bis sie abstirbt?

 

Ich denke, dass es da früher oder später ein Limit geben muss, sofern die Pflanze nigends in ihrem Trieb zwischendrin wurzelt. Ansonsten kann ich mir nur schwer vorstellen, wie eine Wurzel einen 20m langen Trieb mit Wasser versorgen soll...

 

Schönen Gruß,

Ralph

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Hallo,

höchstinteressantes Thema! Nochmal zurück zu Dionaea: Es gibt ja anscheinend den berüchtigten Klon „1955“. Dieser soll eben seit 1955 bis heute von einem einzigen Klon abstammen. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, daß diese Linie schon vor längerer Zeit durch Unachtsamkeit (z.B. versehentlicher Etikettentausch) unterbrochen wurde. Das ist aber ne andere Geschichte....

 

Aber ich kann mir durchaus vorstellen, daß sich ein Individuum unendlich teilen kann, wenns klimatisch passt. Warum nicht! 

 

Was die Nepenthes betrifft: Ob eine Wurzel 20m versorgt oder nur 5m, wird keine Rolle spielen. Wenn die Kapillaren intakt sind und keinen Knick bekommen, wird das Wasser bestimmt auch 20m hochgezogen. Ist aber nur ne Vermutung, da ich kein Botaniker bin.

 

Ich werd das hier auf jedenfall weiterverfolgen....

 

Grüße

Tobias

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vor 10 Stunden schrieb Ronny K.:

Außerdem limitiert Licht das Längenwachstum, so will der Efeu zwar bis in die Baumkronen, aber nicht darüber hinauswachsen.

Ich bin kein Bilge oder Efeu-Experte, aber bei mir wächst der nur so hoch, wie er etwas zum festranken hat. Dabei ist es dem egal ob irgendwo im Schatten oder vollsonnig. Das Längenwachstum bzw. Klettern wird m.E. eher durch die "Wirtspflanze" limitiert.

Bearbeitet von Nicky Westphal
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