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Guter Start mit temperierten Fettkräutern?


Ping Tina

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde schrieb Klaus Keller:

Hallo Philipp,

welches Substrat hattest du da für die Pings verwendet?

Das würde mich auch interessieren.

 

@Klaus Keller hast du europäische Pinguicula bei dir im Freiland?

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vor 3 Stunden schrieb Klaus Keller:

welches Substrat hattest du da für die Pings verwendet?

 

In dem oben gezeigten Balkonkasten ist diese Fertigmischung drin:
https://www.phytesia-orchids.com/de/blumenerde-und-duenger/95-erdboden-cypripedium-einsatzbereite-mischung-5l-sack.html?


Es wurde alles nur im Hinblick auf die Ansprüche der Orchideen ausgewählt. Die Fettkräuter sind hinterher als Begleitpflanzen dazugekommen. P. grandiflora ist im Hinblick auf die Substratmischung nicht wirklich anspruchsvoll. 

https://www.carnivorousplants.org/grow/guides/temperatePinguicula

 

 

Bearbeitet von Philipp B.
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partisanengärtner

Die Cypripedien haben ein wenig gelitten letzten Sommer bei Dir. Echte C.reginae mögen die Sonne eh nicht so sehr.

Meine albinos sind erst Anfang Juni in Blüte. Dafür sind sie im Juli saftig grün und setzen Samen an. Cypripedienschoten.jpg

Deine sehen sehr gut aus, aber das blühende Exemplar scheint eine Hybride zu sein, weil sie so früh blüht und der Schuh so unverhältnimäßig groß ist für eine C.reginae.

Die Hybriden sehen eigentlich  harmonischer aus als die echten.

 

Die heißen Sommer sind sowieso nicht besonders gut für Cyps. Allerdings sind sie bei der schwimmenden Haltung besser gekühlt.

Das die Pings das ausgehalten haben ist schon erstaunlich. Gießt Du regelmäßig?

 

Vollsonnig sind die in den Moorbeeten meiner Beobachtung nach oft in eine Trockenpause gegangen.

Haben dann im Spätsommer noch mal ausgetrieben und sind insgesamt dann immer kleiner geworden. Deine ja offensichtlich nicht.

Trockenpause machen sie ja auch in den südlichen Verbreitungsgebieten, aber da sind die Jahre auch länger warm. Meine Beobachtungen stammen ja aus den Jahren wo der Winter dann zu schnell kam.

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partisanengärtner

Allerdings sind  für diese Wuchsmonster unter meinen Bedingungen nichts als Begleitung für Pings. Die Cyps wuchern alles zu und Kleinzeug das im Juni noch viel Licht braucht  ist dann schnell weg.

Ich kann die nur mit Frühlingsgeophyten vergesellschaften. Die echten reginae werden auch fast einen Meter hoch nix für den Balkon und Wind.

Bearbeitet von partisanengärtner
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  • 2 Wochen später...

Ich habe mir nun zwei 90L Wannen geholt. Eigentlich war mein Plan, eine davon „konventionell“ zu befüllen (unten Wasserspeicher, oben Substrat mit Pflanzen) und die andere mit Wasser + schwimmende Inseln. 
Je mehr Gedanken ich mir dazu mache, desto sinnvoller erscheint mir die Wasservariante. Ich teile hier mal meine Überlegungen, für den Fall, dass es jemandem nützlich ist. Dazu habe ich schnell eine kleine Grafik gekritzelt, damit einfacher zu verstehen ist, was ich meine. Links: Wasservariante. Rechts: „konventionell“. Oben: hoher Wasserstand. Unten: niedriger Wasserstand.

 

Vorteile Wasservariante:

- man sieht, wieviel Wasser im Kübel ist.

- Substrat hat immer denselben Kontakt zum Wasser, da die Inseln mit absinken. Bei „konventionell“ frage ich mich, wie die Pflanzen noch an das wenige Wasser dran kommen… da müsste ich „Dochte“ mit einbauen.

- man benötigt weniger Substrat.

- man kann zusätzlich noch aquatische Pflanzen kultivieren. 

 

wie gesagt, je mehr ich darüber nachdenke, desto sinnvoller erscheint mir die linke Version. Gerne ergänzen 🙂 vielleicht übersehe ich gerade Vorteile des konventionellen Systems…

 

Liebe Grüße 

Tina

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partisanengärtner

Klimatisierung wäre eine andere Eigenschaft der schwimmenden Hydroponik. Ein weiterer Vorteil ist daß das Substrat immer im aeroben Bereich ist. Die Bakterien und Mykorrhiza-Population bleibt immer unter gleichen Bedingungen und darum gehen auch auf den Inseln viele Dinge die eigentlich nur in der Natur an optimalen Standorten stattfinden.

 

 

 

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Insectivorophilia
vor 2 Stunden schrieb Ping Tina:

Bei „konventionell“ frage ich mich, wie die Pflanzen noch an das wenige Wasser dran kommen… da müsste ich „Dochte“ mit einbauen.

 

Die kommen an das Wasser, wenn du den gut durchnässten Torf zwischen den Wasserspeichern bis nach unten stopfst, er muss durchgängig Verbindung haben bis nach oben, dann hast du die Dochtwirkung.

 

Das Braune müsstest du somit auf deinen Zeichnungen rechts auch zwischen den Wasserspeichern malen, vermischt mit Wasser.

Die Wasserspeicher oben und auch an den Seiten durchlöchern (am besten vor dem Einsetzen 😉 ).

Ein Plastikrohr als Einfüllstutzen in mindestens einen der Wasserspeicher stecken: Einfacher nachfüllen, Wasserspiegelkontrolle (dann sieht man eben auch, wieviel Wasser im Kübel ist), Gasaustausch.

 

Den Torf am besten vor dem Einfüllen bereits mit Wasser gut vermischen, bis er patschnass ist. Parallel zum Auffüllen des Torfes auch die Wasserspeicher auffüllen.

Dann hast du die "Dochtwirkung" im konventionellen System.

 

Die Wasserspeicher so wie du gemalt hast möglichst groß wählen, spart Substrat und man muss weniger nachgießen. Am wenigsten nachgießen musst du jedoch beim System "Schwimmende Insel".

 

Du kannst ja beides mal bauen und vergleichen.

 

Wenn du weitere Fragen hast: Immer her damit!

Bearbeitet von Insectivorophilia
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Insectivorophilia
vor 2 Stunden schrieb Ping Tina:

Vielleicht noch ein Vorteil der Wasservariante:

höhere Luftfeuchtigkeit bei den Pflanzen?

 

Ohne jetzt gegen die "Wasservariante" zu plädieren: Das denke ich eher nicht, die Luftfeuchtigkeit dürfte eher gleich sein bei gleicher Kübel-Oberfläche. Im konventionellen System, wenn du es korrekt baust, ist der Torf ja auch ständig feucht, auch oben. Du baust beide Systeme richtig, wenn auf ihnen Sphagnum langfristig gedeiht (außer wenn du ein Kalkflachmoor nachbildest 😉 ).

 

 

 

Bearbeitet von Insectivorophilia
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partisanengärtner

Ich habe die schwimmenden Inseln schon länger im Vergleich mit meinem ehemaligen Patchworkmoorbeet. Die Inseln sind noch nicht oberflächlich angetrocknet obwohl sie die heissesten Sommer bisher erlebt haben. Da ist definitiv die Verdunstung höher.

Aber auch wenn im konventionellen Patchworkmoorbeet das Bleichmoos seinem Namen alle Ehre machte ist auch letzten Sommer nichts davon abgestorben.

Das konventionelle wurde nie nachgefüllt letzten Sommer. Dennoch war beim Abbau letzten Jahres noch (oder wieder) Wasser in den Wasserspeichern.

Was definitiv besser überlebt auf schwimmenden Inseln sind die auf mehr Nässe eingestellten Pflanzen wie sie in nassen Mooren oder Gebirgen (imWolkenstau) vorkommen.

Auf der Insel Roemoe in Dänemark ist durch die letzten trockenen Sommer in großen Bereichen sowohl Torfmoos wie auch Sonnentau verschwunden gewesen.

Dort wird wohl die Samenbank (oder auch Sporenbank) im Boden oder die Restpopulation an den nassesten Senken eine längere Zeit auf anderes Klima warten.

 

Wie man das durch bautechnische Anpassung auf den Inseln weniger feucht bekommt liegt gerade im Fokus meiner momentanen Experimente.

Reduzierung der Vliesbespannung, Verringerung vom Wasserkontakt des Vlieses,  Kontaktunterbrechung innerhalb des Substrates und Höhe der Schwimmkörper sind im Moment die Varianten an denen ich arbeite.

Es gibt aber auch Pflanzengesellschaften im seichten Gewässer, mit gleichem Wasserstand und nährstoffarmen Substraten die besonders gefährdet sind im Klimawandel. Da sind meine Experimente noch gedanklich.

Aufbau wäre ähnlich wie die schwimmenden Inseln nur die Wasserfläche größer und die "Uferbereiche" mit entsprechendem nährstoffarmen Substrat zu befüllen.

Dieser Uferbereich wäre so schwer das er immer eine definierte  Wassertiefe drüber stehen hat. Der innere Bereich bleibt frei und da wäre Utricularia australis als Mückenvertilger und Nährstoffentzieher angesiedelt. Zu dem Zweck könnte man die dort einfach laufend entnehmen.

Warum die ganze Aktion?

Arten wie Lobelia dortmanna hätten da einen pflegarmen Ideallebensraum. Ein Freund hat die und will mir eine Sicherungskopie überlassen. Da gibt es sicher noch einige Arten die man ideal damit vergesellschaften kann und wie ich den Rand der Kübel gestalte ist noch im kreativen Prozess.

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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vor 20 Stunden schrieb Insectivorophilia:

 

Die kommen an das Wasser, wenn du den gut durchnässten Torf zwischen den Wasserspeichern bis nach unten stopfst, er muss durchgängig Verbindung haben bis nach oben, dann hast du die Dochtwirkung.

 


Ich möchte keinen Torf verwenden.

 

Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Manche Punkte sind mir jetzt dadurch klarer geworden. In meiner Version - ohne Torf - könnte ich also zum Beispiel alten Leinenstoff als „Docht“ benutzen. Und das mit dem Rohr zur Füllstandkontrolle ist eine gute Idee.


Auch Danke für den Hinweis, dass ich bei der Wasserversion seltener gießen muss.

 

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vor 20 Stunden schrieb Insectivorophilia:

 

Ohne jetzt gegen die "Wasservariante" zu plädieren: Das denke ich eher nicht, die Luftfeuchtigkeit dürfte eher gleich sein bei gleicher Kübel-Oberfläche. Im konventionellen System, wenn du es korrekt baust, ist der Torf ja auch ständig feucht, auch oben. Du baust beide Systeme richtig, wenn auf ihnen Sphagnum langfristig gedeiht (außer wenn du ein Kalkflachmoor nachbildest 😉 ).

 

 

 

Da dürfte dann vielleicht schon ein Unterschied sein zwischen beiden Systemen, wenn die Oberfläche nicht aus Torf/Sphagnum besteht, sondern aus Mineralischem Substrat.

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vor 14 Stunden schrieb partisanengärtner:

Ich habe die schwimmenden Inseln schon länger im Vergleich mit meinem ehemaligen Patchworkmoorbeet. Die Inseln sind noch nicht oberflächlich angetrocknet obwohl sie die heissesten Sommer bisher erlebt haben. Da ist definitiv die Verdunstung höher.

 

Auch dir wieder mal danke für die Hinweise! 

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partisanengärtner

Die kapillare Wirkung von Sand ist geringer, aber wenn Du unter der Pflanzfläche im Anschluß an den Docht ein Tuch auf die ganze Fläche ausbreitest wird selbst grober Sand auf der ganzen Fläche gleichmäßig feucht. Eine Beimischung von morschem Holz oder Häcksel macht das noch besser. Bei Pings habe ich schon reinen Ton zugesetzt weil die gern an den Hängen von Lehmgräben wachsen.

Rindenmulch gibt Stoffe ab die bei manchen Pflanzen das Wachstum behindern. Da wäre ich vorsichtig, wenn es größere Mengen sind.

Wobei ich schon oft alte Rindenstücke ohne negative Nebenwirkungen eingesetzt habe, die ich im Wald fand. Vermutlich gilt das für frisches Schälgut, das noch nicht ausgelaugt ist.

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Am 10.3.2023 um 19:27 schrieb partisanengärtner:

Hier auf dem Rand einer Insel habe ich ein winziges mm Hibernakel eingesetzt. Die vermutlich blühreife Knospe habe ich rausgepult und an Jogi verschickt.

Diesen Rest Jungbrut werde ich auf die Ränder meiner neuen Inseln verteilen. Einen Zentimeter sollten die meisten bis zu nächsten Frühling dann schaffen.

 

Dort auf den Rändern finde ich sie wenigstens auch als Hibernakel wieder.

P.grandiflora23a.jpg.6f176853010f50388723eab065b22f36.jpg

Und sie haben sich bisher sehr schön entwickelt, man sieht schon die ersten blütenansätze mittlerweile.

 

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Danke nochmal!

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partisanengärtner

Das freut mich aber sehr. Bei mir sieht man noch gar nichts. Die Hibernakel sind noch fest geschlossen. Da wir immer wieder Frost auf dem Berg haben bin ich darüber auch ganz glücklich. Vor ein paar Tagen hat es sogar mal gehagelt. Waren aber nur kleine Körner und die Schäden halten sich in Grenzen.

 

Dein Sphagnum sieht ein wenig gestresst aus, ist das immer so mit dunklen Spitzen?

Ich frag mich langsam ob das vielleicht an der Qualität von Torf liegt, wenn es sogar draußen so arg dunkel wird?

Rein auf dem Vlies hatte ich das noch nicht. Allenfalls wächst manche Art einfach nicht gleich los.

Auf Torf hatte ich das früher schon aber nie so stark wie auf Deinem Bild. Da ich schon lange keinen Torf mehr kaufe kann ich da keine Versuche machen.

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Ja leider sieht es auf meinem Balkon fast überall so aus bzw nach einer gewissen Zeit. 

Die Kübel sind eben überdacht, nur wenn Regen und Wind zusammen passen oder beim Gießen kommt mal Wasser von oben. Allerdings wurde der erste Kübel bepflanzt als ich noch keine Quelle für sphagnum hatte, konnte also keine großen Polster tief reinsetzen. 

 

Der hier sieht schon besser aus, wenn auch nicht wirklich gut...

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und hier noch meine quelle, ein kübel der im garten steht aus dem man regelmäßig literweise sphagnum rausholen kann. Drosera und dionaea haben dort eigentl keine chance auf sonnenlicht 🙂

 

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Sind mindestens 5 verschiedene sphagnum Arten drin, von grün bis rot und sehen immer top aus.

 

In die Kübel bei mir daheim ist aber auch mal osmocote oder careo stäbchen gegen Läuse inkl Dünger rein gekommen... 

Bearbeitet von Jogi_123
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partisanengärtner

Super schön eingewachsen.

Ja ohne Wasser von oben ist Sphagnum auf Torf öfter mal so. Vor allem wenn der Torf schon ein wenig mehr zersetzt ist.

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Ja draussen klappts verdammt gut, bin ich immer neidisch wenn ich dann meinen Balkon anschaue... andererseits würde man dann auch nur noch sarracenia sehen, hat also auch seine Vorteile, auch wenn es nicht so schön aussieht

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