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Sphagnum Moos bei Samen Aussaat verschimmelt


Markus97

Empfohlene Beiträge

Hey Leute,

 

vor kürzerer Zeit habe ich einige Nepenthes Samen auf totes Sphagnum Moos von Trixi ausgesät. Zuerst hatte ich die Töpfe in meinem Minigewächshaus unter dauerhafte hoher Luftfeuchtigkeit, bis ich in allen Töpfen Algenwachstum festgestellt habe und mein Gewächshaus offen auf die Fensterbank gestellt habe. Nach einigen Tagen war die ganze Substratoberfläche von Schimmel überzogen und ich konnte die Samen samt Substrat wegschmeißen..

 

nun würde ich das ganze gern nochmal versuchen. Meine Frage ist:

1. wozu ratet ihr eher zum aussäen: Karnivorenerde, totes Sphagnum oder lebendes sphagnum? 

2. Falls ihr zu totem sphagnum ratet, würdet ihr es vorher sterilisieren bzw. Hat das einen Effekt gegen Schimmelbildung? 
 

im Vorfeld ich habe keine Mikrowelle zum sterilisieren. Mich würde interessieren, ob das auch mit aufgekochtem Wasser zum Beispiel funktionieren würde.

 

Danke im Vorraus!

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Hallo Markus,

 

ist natürlich schade um die Saat. Der Schimmel kann verschiedene Ursachen haben. Auch sterilisierte Saaten, die nicht luftdicht verschlossen sind, können ebenso schimmeln. Sporen gelangen über die Luft so gut wie überall hin. Totes pflanzenmaterial (Torf, Sphagnum...) bieten unter hoher LF eine gute Grundlage für den Pilz. Trotzdem würde ich immer auf Torf oder gehäckseltes totes Sphagnum für die Saat raten. Lebendes Moos überwächst die Samen bzw. Sämlinge und du bist gezwungen ständig dranrumzudoktern.

 

Es gibt bei Saaten einige gute Varianten, die aber nicht immer und bei jedem funktionieren. Ich bevorzuge offene, dafür sehr nasse Aussaaten unter rel. normaler LF. Dauert zwar manchmal länger, aber durch viel Frischluft mindert sich das Schimmelrisiko. Viele bevorzugen die Saatmethode in Klarsichtdosen. Hab ich probiert und damit auch gute Keimquoten, allerdings eben auch das Problem mit dem Schimmel.

 

Ich rate gern, die Samen aufzuteilen und verschiedene Methoden zu probieren. So findet man heraus, was bei einem funktioniert und es ist nicht gar zu dramatisch wenn eine Saat abschmiert.

 

Grüße Nicky

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vor 32 Minuten schrieb Nicky Westphal:

Hallo Markus,

 

ist natürlich schade um die Saat. Der Schimmel kann verschiedene Ursachen haben. Auch sterilisierte Saaten, die nicht luftdicht verschlossen sind, können ebenso schimmeln. Sporen gelangen über die Luft so gut wie überall hin. Totes pflanzenmaterial (Torf, Sphagnum...) bieten unter hoher LF eine gute Grundlage für den Pilz. Trotzdem würde ich immer auf Torf oder gehäckseltes totes Sphagnum für die Saat raten. Lebendes Moos überwächst die Samen bzw. Sämlinge und du bist gezwungen ständig dranrumzudoktern.

 

Es gibt bei Saaten einige gute Varianten, die aber nicht immer und bei jedem funktionieren. Ich bevorzuge offene, dafür sehr nasse Aussaaten unter rel. normaler LF. Dauert zwar manchmal länger, aber durch viel Frischluft mindert sich das Schimmelrisiko. Viele bevorzugen die Saatmethode in Klarsichtdosen. Hab ich probiert und damit auch gute Keimquoten, allerdings eben auch das Problem mit dem Schimmel.

 

Ich rate gern, die Samen aufzuteilen und verschiedene Methoden zu probieren. So findet man heraus, was bei einem funktioniert und es ist nicht gar zu dramatisch wenn eine Saat abschmiert.

 

Grüße Nicky

Danke erstmal für deine Antwort Nicky!

 

wenn du ohne extrem hohe Luftfeuchtigkeit arbeitest lässt du deine Behältnisse mit den Samen dann im Anstau stehen, damit das Substrat dauerhaft nass bleibt?

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vor 20 Minuten schrieb Markus97:

lässt du deine Behältnisse mit den Samen dann im Anstau stehen, damit das Substrat dauerhaft nass bleibt?

Ja genau. Die Saaten stehen dann zeitweise bis Substratoberfläche im Wasser.

 

Grüße Nicky

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vor einer Stunde schrieb Nicky Westphal:

Ja genau. Die Saaten stehen dann zeitweise bis Substratoberfläche im Wasser.

 

Grüße Nicky

Gut, dann werde ich das auch mal testen 😜

was hälst du eigentlich von Springschwänzen um das Substrat sauber zuhalten? 

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Ich benutze immer diese kleinen Plastikschälchen mit Deckel. Geschimmelt ist mir damit bislang noch nix. Im Gegenteil! Hab damit die besten Erfolge. 

 

Hier als Beispiel mal ein Bild

20221123_123642.thumb.jpg.6414d322d5ba20ffb7bcf1b23d8398ce.jpg

 

PS: Wie man sieht, nutze ich da reinen Torf. Gut nass machen, Samen drauf und Deckel zu

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vor 1 Stunde schrieb Flo Neu:

Ich benutze immer diese kleinen Plastikschälchen mit Deckel. Geschimmelt ist mir damit bislang noch nix. Im Gegenteil! Hab damit die besten Erfolge. 

 

Hier als Beispiel mal ein Bild

20221123_123642.thumb.jpg.6414d322d5ba20ffb7bcf1b23d8398ce.jpg

 

PS: Wie man sieht, nutze ich da reinen Torf. Gut nass machen, Samen drauf und Deckel zu

Okay das sieht vielversprechend aus. Ich habe leider nur Karnivorenerde und keinen reinen Torf 🤷🏻‍♂️

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Hi,

 

ich nutze auch die gleichen Schälchen wie Flo, allerdings gehe ich ein paar extra Schritte, da ich hierbei auch schon Probleme mit Schimmel hatte, gerade in meiner Anfangszeit.

 

Ich baue die Schalen wie folgt auf:

1. ca. 2cm Perlite

2. ca. 1cm im Mixer sehr fein gehäckseltes, totes, chilenisches Sphagnum. Dieses weiche ich ca. 24h in dest. Wasser ein, drücke es aus und packe es dann bei 750W für 6min in die Mikrowelle.

3. Die Samen.

 

Das Sphagnum weiche ich vorher ein, weil so eventuell darin befindliche Schadorganismen hydrieren und durch die Mikrowelle abgetötet werden.

Nichtsdestotrotz kommt es immer wieder vor, dass das tote und nochmal getötete Sphagnum nach ein paar Monaten wieder austreibt 😄

 

Die Samen sprühe ich mit einer Chinosollösung an. Chinosol ist in Kakteenkreisen ein beliebtes Mittel gegen Aussaatpilze. Leider wird es inzwischen nicht mehr hergestellt, ist aber noch hier und da zu bekommen.

edit: Die Lösung (1g/l) sprühe ich direkt nach der Aussaat, um die Samen direkt damit zu hydrieren.

 

 

Sicherlich sieht das nach viel Aufwand aus aber ich fahre sehr gut damit. 

 

Mit reinem Torf hab ich teilweise auch gute Erfolge gehabt aber inzwischen mache ich es so wie oben beschrieben.

 

Hier N. veitchii (Hose Mountains x Bario CK)

 

Gruß

Jan

20230315_180009.jpg

Bearbeitet von Myriopodex
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vor 2 Stunden schrieb Myriopodex:

Hi,

 

ich nutze auch die gleichen Schälchen wie Flo, allerdings gehe ich ein paar extra Schritte, da ich hierbei auch schon Probleme mit Schimmel hatte, gerade in meiner Anfangszeit.

 

Ich baue die Schalen wie folgt auf:

1. ca. 2cm Perlite

2. ca. 1cm im Mixer sehr fein gehäckseltes, totes, chilenisches Sphagnum. Dieses weiche ich ca. 24h in dest. Wasser ein, drücke es aus und packe es dann bei 750W für 6min in die Mikrowelle.

3. Die Samen.

 

Das Sphagnum weiche ich vorher ein, weil so eventuell darin befindliche Schadorganismen hydrieren und durch die Mikrowelle abgetötet werden.

Nichtsdestotrotz kommt es immer wieder vor, dass das tote und nochmal getötete Sphagnum nach ein paar Monaten wieder austreibt 😄

 

Die Samen sprühe ich mit einer Chinosollösung an. Chinosol ist in Kakteenkreisen ein beliebtes Mittel gegen Aussaatpilze. Leider wird es inzwischen nicht mehr hergestellt, ist aber noch hier und da zu bekommen.

 

 

Sicherlich sieht das nach viel Aufwand aus aber ich fahre sehr gut damit. 

 

Mit reinem Torf hab ich teilweise auch gute Erfolge gehabt aber inzwischen mache ich es so wie oben beschrieben.

 

Hier N. veitchii (Hose Mountains x Bario CK)

 

Gruß

Jan

20230315_180009.jpg

Eine sehr intensive Methode, aber wenn sie sich rentiert umso besser. 
 

seht schöne Sämlinge hast du da! 👍🏻

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