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Themenkomplex: Torf-freie Substrate


Andreas Wistuba

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Andreas Wistuba

Hallo zusammen,

mal eine Anregung an die Foren-Moderation:

 

Was haltet Ihr von einem "Unterbereich" über Torffreie Substrate?


Letztlich betrifft das die meisten hier mehr oder weniger und die Marschrichtung ist ja klar.

Ob wir wollen oder nicht: Torf wird's nicht mehr lange im Handel geben und viele hier experimentieren mit Alternativen.

Ich denke, gemeinsam kommen wir schneller zu guten Alternativen, statt alleine zu herumzuprobieren.

 

Viele Grüße

Andreas

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Hallo Andreas,

 

ja, das Thema finde ich auch wichtig!

 

Wie Du schreibst, wird die Verfügbarkeit wahrscheinlich nicht mehr lange gegeben sein (auch durch den Gesetzgeber) - das

viel größere Problem sehe ich aber in Alternativen, die bezüglich Gesamt-Umweltbilanz mit Torf mithalten können!

 

Hauptsächlich liegt das an der Herstellung: alle stärker verarbeiteten Substrat-Bestandteile wie z.B. Blähton, expandierbares

Polystyrol (Styropoor), Steinwolle, Kanuma, Akadama, Perlite, ...  benötigen für die Herstellung sicher große Energiemengen. 

Ohne, dass ich eine wissenschaftliche Studie dazu gemacht habe: Für die Herstellung der meisten dieser Stoffe wird

vermutlich ein Vielfaches der Energiemenge benötigt, wie in der gleichen Menge Torf gebunden ist. 

Dazu kommt dann noch der Transport, der oft schwereren Alternativen (bei gleichem Volumen wie Torf).

Klar halten diese Substrate auch länger als Torf, wenn man sie selber recycelt - das verbessert ihre Umweltbilanz.

 

Am Ende hat man bezüglich Umwelt aber nichts gewonnen, wenn eine viel größere Energiemenge an Öl oder Gas verbrannt

wird, als in der äquivalenten Menge Torf für die gleiche Nutzungszeit steckt.

 

Echte Alternativen müssen aus meiner Sicht aus Rohstoffen bestehen, die keine große Energiemenge benötigen, bis sie bei uns

in den Töpfen sind!  - Und dann wird es echt dünn... 

Selbst die sofort in den Sinn kommenden Kokosfasern sehe ich skeptisch, da die ja auch nicht gerade um die Ecke wachsen und

her transportiert werden müssen. Dazu wird noch Wasser benötigt, um sie vom Salz zu befreien.

Das im Garten selbst kultivierte Sphagnum-Moos wird wohl eine der besten Alternativen sein.

 

Im Forum finden sich erst ganz wenige Beiträge zu diesem Themenkomplex - ein Unterforum dazu wäre noch sehr mager

besetzt.  Sehr gerne kann ich aber einen Thread mit den Links zu den relevanten Beiträgen erstellen und im Unter-Forum zu den

Kulturmethoden anpinnen (die Beiträge selber würde ich nicht anpinnen, da Ihr in ihnen dann nicht mehr antworten könnt). Wenn

es genügend Beiträge sind, können wir die dann in ein neu zu schaffendes Unterforum umziehen.

 

Was denkt Ihr?

 

Viele Grüße

 

Joachim

 

 

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Hallo,

 

fände ich gut. Sobald es was verwertbares gibt, kann das ja zusammengefasst und angepinnt werden.

 

Nach dem mir jetzt klar ist welche Spanform und Größe richtig ist, hat Eiche bei mir bis auf zur Aussaat Torf ersetzt.

 

Der Nächste Versuch werden Xylitfasern sein. Davon werde ich auch berichten.

 

Gruß

Helmut

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partisanengärtner

Hydroponische Ansätze, haben erstens den Vorteil, dass man die Wasserspeicherkapazität von Substrat weitgehend ersetzen kann, also nur 5-10 % der Substratmenge benötigt.

Zudem gehen dann auch viele Substrate die im Topf zu extrem sind bezüglich Salzgehalt, Wasserspeicherkapazität etc.

Zuletzt wächst bei entsprechender Gestaltung laufend neues Substrat heran in Form von Moosen und Pflanzensubstanz. Dieses Jahr werde ich mal alte Sarracenienschläuche als Substrat probieren.

Das Moorbeet meines Nachbarn braucht sowieso Pflege.

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vor 42 Minuten schrieb Joachim Danz:

Hauptsächlich liegt das an der Herstellung: alle stärker verarbeiteten Substrat-Bestandteile wie z.B. Blähton, expandierbares

Polystyrol (Styropoor), Steinwolle, Kanuma, Akadama, Perlite, ...  benötigen für die Herstellung sicher große Energiemengen. 

Ohne, dass ich eine wissenschaftliche Studie dazu gemacht habe: Für die Herstellung der meisten dieser Stoffe wird

vermutlich ein Vielfaches der Energiemenge benötigt, wie in der gleichen Menge Torf gebunden ist. 

Dazu kommt dann noch der Transport, der oft schwereren Alternativen (bei gleichem Volumen wie Torf).

Klar halten diese Substrate auch länger als Torf, wenn man sie selber recycelt - das verbessert ihre Umweltbilanz.

 

Am Ende hat man bezüglich Umwelt aber nichts gewonnen, wenn eine viel größere Energiemenge an Öl oder Gas verbrannt

wird, als in der äquivalenten Menge Torf für die gleiche Nutzungszeit steckt.

 

 

 

Hallo,

dabei musst du aber berücksichtigen, dass intakte Moorflächen CO2 binden. Aber gleichzeitig brauchen wir natürlich auch die Umstellung auf CO2-neutrale Energie.

 

Grüße

Ronny

 

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Hallo zusammen,

 

ich denke an der Anzahl der „Likes“ zu Andreas Idee kann man schon gut erkennen, dass ein Wunsch für eine Unterkategorie da ist.

 

Ich würde diese Struktur ebenfalls wegen der Übersichtlichkeit begrüßen. 
 

Vielleicht könntet ihr als Moderatoren dies umsetzen. Nicht heute oder morgen, aber zumindest mittelfristig wäre das klasse.

 

Viele Grüße 

 

Carsten

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Siggi_Hartmeyer

Betrachtet man die Energiebilanz bei der Herstellung, fällt das oft verwendete Perlite sicher durch. Eine klare und gut geeignete Alternative dafür ist vulkanischer Bimskies, der im Gegensatz zu Perlite oder gebranntem Ton (Seramis) keine energieaufwändige Vorbehandlung braucht. Ein weiteres Problem, unabhängig vom Energieaufwand bei der Herstellung, ist der pH-Wert der Substrate. Dionaea und Drosera brauchen neben den zu begrüßenden mineralischen Torfalternativen, einen Bestandteil der den Säuregrad im Substrat auf etwa 4-5 einstellt. Silikate (z.B. Bims, Lava) und Aluminiumsilikate (z. B. Seramis) sind pH-neutral (7). Da würden mich Vorschläge für Torfalternativen interessieren. Kokos ist suboptimal, wie schon erwähnt wurde.

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Hallo,

sicherlich ein sehr interessantes Thema! Aber ist es nicht so, daß eigentlich alles Energie kostet? Ich persönlich benötige nur noch sehr wenig Torf. Ich nutze ihn lediglich zum Strecken und teilweise auch nur in Spuren. Ich schwöre auf mein totes Sphagnum (ist halt sackteuer, im wahrsten Sinne des Wortes). Aber auch das muß transportiert werden. Ich hab aber auch absolut keine Ahnung, ob man da noch Energie zum trocknen aufbringen muß. Oder sonst noch was.

 

Ich bezweifle aber, daß wir alle Arten völlig torffrei kultivieren können! Was aber eine echt tolle Idee von Andreas ist, daß wir alle möglichen getesteten Substrate zusammentragen sollten. Dann kann sich jeder selbst was zusammenwürfeln. 
 

Kann man hier eine Art offizielle Liste generieren? Z.B. mit Art des Substrates, getestete Pflanzenart, ect.

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vor 5 Stunden schrieb Joachim Danz:

Am Ende hat man bezüglich Umwelt aber nichts gewonnen, wenn eine viel größere Energiemenge an Öl oder Gas verbrannt

wird, als in der äquivalenten Menge Torf für die gleiche Nutzungszeit steckt.

Mit Sicherheit ist der Gedanke auch nicht ganz falsch, aber bei Torf geht es ja um deutlich mehr als nur um Treibhausgase. Die Moore an sich sind ja sehr schützenswerte Lebensräume (wobei ich nicht weiß was bei der Produktion der anderen Stoffe alles zerstört wird).

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Insectivorophilia

Den Vorschlag von Andreas ("Unterbereich" über Torffreie Substrate) finde ich sehr gut!

 

vor 1 Stunde schrieb Siggi_Hartmeyer:

Dionaea und Drosera brauchen neben den zu begrüßenden mineralischen Torfalternativen, einen Bestandteil der den Säuregrad im Substrat auf etwa 4-5 einstellt. Silikate (z.B. Bims, Lava) und Aluminiumsilikate (z. B. Seramis) sind pH-neutral (7). Da würden mich Vorschläge für Torfalternativen interessieren.

 

Auch diesen Einwand von Siggi möchte ich gerne aufgreifen und schlage daher vor: Vielleicht wäre eine Unterteilung des Unterbereiches in mindestens zwei Bereiche überschaubarer: einmal in pH-Wert 4-5 (Substratalternativen für Dionaea und Drosera und Co.) und einmal pH-Wert höher  (Substratalternativen für Sarracenia und Nepenthes und Co.). Oder man gliedert gleich nach den Gattungen. Nicht vergessen sollte man den hydroponischen Ansatz von Partisanengärtner (vielleicht als dritte Untergliederung), der u. a. altes Substrat wieder verwendet (dies wäre dann nicht für Beginner, sondern für alte Hasen, die auf solches zurückgreifen können).

 

Gruß

 

"Insecti"

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partisanengärtner

Wobei man beim hydroponischen Ansatz durchaus ein saures Milieu erzeugen.

Natürlich kann man die Ionentauscherkapazitäten von lebendigem Sphagnum verwenden, die auf den meisten meiner Inseln bei mir als Kranz um die eigentliche Pflanzfläche angeordnet sind. So habe ich in der angesaugten Flüssigkeit eine saure Reaktion. Gleichzeitig wächst diese Moosgattung auf so gut wie allen Inseln wie verrückt.

 

Es ist natürlich deutlich einfacher das verwendete Wasser anzusäuern, als irgendein Substrat.

Ob man dabei organische Säuren wie Essig oder Gerbsäure oder reine anorganische Säuren oder Schwefelkies, reinen Schwefel oder gar Schwefelsäure dafür verwendet ist eine persönliche Entscheidung und welche Materialien man besorgen kann.


Schwefelsäure z.B. verbindet sich mit Calcium zu Gips der wieder keinen Einfluß auf  den PH Wert hat.

 

Was so als Beikraut im sauren Millieu wächst wie Binsen und Gräser werde ich dieses Jahr trocknen und grob zerkleinern. Das wird dann für weitere Inseln als Substrat dienen.

Einige meiner Inseln haben so exotische Hauptgrundlagen wie z.B. Kaffeesatz, Fichtennadeln, Walnußschalen und auch morsches Holz.

 

 

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Hallo,

 

Eiche hat einen pH wert von um 4, auch das Laub. Das sollte also zum ansäuern passen.

 

Gruß

Helmut

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Moin, kein fachlicher Beitrag, aber ich bin sehr für Andreas' Vorschlag. Ich finde, wir als Verein, der sich auch den Erhalt der Lebensräume unserer Pfleflinge auf die Fahne geschrieben hat, können allein schon der Außenwirkung wegen diese Vorschlag umsetzen. Und es gab schon öfter Experimente und Beiträge zur torffreien Kultur (Eichenblätter, Axels ausführliche versuche mit Sand und textilen Irgendwas). 

 

Diese hier geführte Diskussion könnte meiner Meinung nach auch erstmal ins Interne verschoben werden. 

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vor 9 Stunden schrieb schilfkolben:

versuche mit Sand und textilen Irgendwas). 


Tja, das sind dann so Sachen, die mit Natur dann nicht mehr viel zu tun haben! Ich bin ja schon dafür, daß man tatsächlich Alternativen findet! Aber Heliamphora im schicken Wollschal ect. brauch ich halt auch nicht.

Es gibt ja schon lange diese kleinen Schaumstoffwürfel zum Substrat auflockern. Sogar die find ich schon grenzwertig! Irgendwann haben wir dann schönes, farblich angepasstes Kunststoffgranulat (wäre dann aber irgendwo auch Erdöl).

 

 

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vor 2 Stunden schrieb moskal:

Hallo,

 

Eiche hat einen pH wert von um 4, auch das Laub. Das sollte also zum ansäuern passen.

 

Gruß

Helmut

Von deiner Spende war ich damals echt überrascht und wenn unser örtlicher Schreiner mich nicht ständig vergessen würde, dann hätte ich da selber noch weiter probiert.

 

Ich habe in Töpfen schon einiges mit Erfolg probiert, bin aber sehr an den alternativen für einen Moorkübel interessiert bzw. Alternativen für einen größeren Torfbedarf.

 

Zum Allgemeinen Thema Torf: mich ärgert es doch, am Beispiel UK, dass die großen Gärtnereien wohl weiter fröhlich Torf verwenden dürfen.

Ich persönlich würde den Preis für Torf mindestens verdreifachen. Wenn man sieht, wie billig es verkauft wird, dann braucht man sich auch nicht wundern, dass man auch keine Alternativen freiwillig nimmt (im normalen Gartenbereich)

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Wenn wir nun alle anfangen wie in Vietnam oder taihland mit Kokoschips zu arbeiten dürfte es das Problem doch gut lösen, zum Teil.

Die verwendeten Chips sind doch Abfallprodukte, und zur heutigen Zeit mit den Palmenplantagen müssten doch tehoretisch keine weiteren Plantagen angelegt werden um unseren Bedarf zu decken.  Oder seh ich das falsch? 

Matze hatte es doch auch schon in einem seiner Videos erwähnt. 

Ich denke wenn der Bedarf steigt durften doch die Kosten zur Beschaffung fallen, oder sehr ich das komplett falsch?

Liebe Grüße toni 

Bearbeitet von Toni - (nepi)
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partisanengärtner
vor 1 Stunde schrieb Toni - (nepi):

Wenn wir nun alle anfangen wie in Vietnam oder taihland mit Kokoschips zu arbeiten dürfte es das Problem doch gut lösen, zum Teil.

Die verwendeten Chips sind doch Abfallprodukte, und zur heutigen Zeit mit den Palmenplantagen müssten doch tehoretisch keine weiteren Plantagen angelegt werden um unseren Bedarf zu decken.  Oder seh ich das falsch? 

Matze hatte es doch auch schon in einem seiner Videos erwähnt. 

Ich denke wenn der Bedarf steigt durften doch die Kosten zur Beschaffung fallen, oder sehr ich das komplett falsch?

Liebe Grüße toni 

Wenn der Bedarf steigt wird es weitere Plantagen geben. Ganz abgesehen vom Transport. Noch immer wird Torf zum Heizen und sogar zur Stromerzeugung verwendet.

Das wird sich auch mit Kokoschips machen lassen, genauso wie es dann vermutlich auch Holzkohlebriketts damit geben könnte.

Wenn man damit Geld machen kann, wird so so manche gute Idee zum Gegenteil. Biosprit aus Palmöl und Getreide war eine andere Dummheit.

 

Mikrofasertuch und auch die schwimmenden Unterlagen lassen sich sicher über Jahrzehnte wiederverwenden, ohne das man alle paar Jahre das Substrat entsorgen muss.

Es ist ja schade um die ganzen Kleidungsstücke und Putztücher die über die Müllverbrennung oder Deponie entsorgt werden, wenn man sie noch viele Jahre so nutzen könnte.

Wir sind ja sowieso nur eine Nischennutzung die kaum ins Gewicht fällt. Wenn aber der kleine Ballen Torf dann einn paar hundert Euro kostet  wird man sicher drauf kommen das es intelligentere  Möglichkeiten gibt.

Abbaubare Alternativen gibt es aber genauso.

 

Ich wäre dafür die wesentlichen Beiträge hier in einem eigenen Thread zusammenzuführen, Zumindest mit Verlinkung zu relevanten Methoden. Das wäre für die jeweiligen Beitragsersteller und aufmerksame Mitglieder ein Klacks das dort mittels Zitat zusammenzuführen.

Wäre schade um die

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Nabend zusammen, 

Die Themen Kokosfaser und Pinienrinde waren vor einigen Jahren mal sehr präsent, zum einen als Nicky ins Forum gekommen ist und einmal als Mike King einen Großteil seiner Sarracenia in Pinienrinde gesetzt hat. 
Mir ist der Gedanke beim Verlinken der alten Beiträge auch schon einmal gekommen.
Ich denke ein eigenes Unterforum würde der Sichtbarkeit der vorhandenen Beiträge eher zu Gute kommen, als ein Separates Thema was dann auch noch immer up to date gehalten werden müsste.

Aktuell sind viele Beiträge dabei die komplett von neu starten. Daraus würde ich auch schließen, dass die Suchfunktion hier wenig genutzt wird. 
Bei den letzten neuen Foren hatten wir ja anfangs auch nur wenig Beiträge. 🙂

 

Grüße

Tim

 

Edit: bei zu vielen Foren würde ich vorschlagen s Genlisea Forum einstampfen, da steht ja bis heute ziemlich wenig. 😜
 

Bearbeitet von Tim B
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vor 11 Stunden schrieb Joachim Danz:

Hallo Andreas,

 

ja, das Thema finde ich auch wichtig!

 

Wie Du schreibst, wird die Verfügbarkeit wahrscheinlich nicht mehr lange gegeben sein (auch durch den Gesetzgeber) - das

viel größere Problem sehe ich aber in Alternativen, die bezüglich Gesamt-Umweltbilanz mit Torf mithalten können!

 

Hauptsächlich liegt das an der Herstellung: alle stärker verarbeiteten Substrat-Bestandteile wie z.B. Blähton, expandierbares

Polystyrol (Styropoor), Steinwolle, Kanuma, Akadama, Perlite, ...  benötigen für die Herstellung sicher große Energiemengen. 

Ohne, dass ich eine wissenschaftliche Studie dazu gemacht habe: Für die Herstellung der meisten dieser Stoffe wird

vermutlich ein Vielfaches der Energiemenge benötigt, wie in der gleichen Menge Torf gebunden ist. 

Dazu kommt dann noch der Transport, der oft schwereren Alternativen (bei gleichem Volumen wie Torf).

Klar halten diese Substrate auch länger als Torf, wenn man sie selber recycelt - das verbessert ihre Umweltbilanz.

 

Am Ende hat man bezüglich Umwelt aber nichts gewonnen, wenn eine viel größere Energiemenge an Öl oder Gas verbrannt

wird, als in der äquivalenten Menge Torf für die gleiche Nutzungszeit steckt.

 

Echte Alternativen müssen aus meiner Sicht aus Rohstoffen bestehen, die keine große Energiemenge benötigen, bis sie bei uns

in den Töpfen sind!  - Und dann wird es echt dünn... 

Selbst die sofort in den Sinn kommenden Kokosfasern sehe ich skeptisch, da die ja auch nicht gerade um die Ecke wachsen und

her transportiert werden müssen. Dazu wird noch Wasser benötigt, um sie vom Salz zu befreien.

Das im Garten selbst kultivierte Sphagnum-Moos wird wohl eine der besten Alternativen sein.

 

Im Forum finden sich erst ganz wenige Beiträge zu diesem Themenkomplex...

 

 

Hallo,

diese Gedanken zur Verfügbarkeit und so finde ich auch sehr wichtig!

Hier eine Studie zu Torfersatzstoffen und deren Vorteilen, Nachteilen und Umweltrelevanz (OK, viele davon nicht carnivorentauglich):

 

https://www.zhaw.ch/storage/lsfm/institute-zentren/iunr/oekobilanzierung/eymann-2015-lca-torf.pdf

 

Da das Thema mich schon lange und auch für nicht fleischfressende Pflanzen interessiert, unterstützte ich den Vorschlag.

 

LG Holger

Bearbeitet von Holger S
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Andreas Wistuba
vor 20 Stunden schrieb Joachim Danz:

Im Forum finden sich erst ganz wenige Beiträge zu diesem Themenkomplex - ein Unterforum dazu wäre noch sehr mager

besetzt.  Sehr gerne kann ich aber einen Thread mit den Links zu den relevanten Beiträgen erstellen und im Unter-Forum zu den

Kulturmethoden anpinnen (die Beiträge selber würde ich nicht anpinnen, da Ihr in ihnen dann nicht mehr antworten könnt). Wenn

es genügend Beiträge sind, können wir die dann in ein neu zu schaffendes Unterforum umziehen.

 

Was denkt Ihr?

 

Hallo Joachim,

genau das ist ja das Problem. Man findet fast nichts und das Wenige, das vielleicht geschrieben wurde, findet man auch nicht, wenn man nicht sehr geschickt sucht. Außerdem war die Problematik bis vor Kurzem ja noch nicht so präsent.

Das wird sich aber ändern. Wie man terrestrische Utricularia, Genlisea oder Drosera torffrei kultivieren soll, ist mir schleierhaft. Das betrifft mich jetzt zwar nicht direkt aber Heliamphora wird auch interessant...

Wenn man da keine Alternativen findet, wird man Vieles bald nicht mehr kultivieren können. Viele hier denken vielleicht "das Bisschen Torf, das ich hier im Hobby verbrauche....". Nützt nur nichts, wenn man das Bisschen Torf bald nicht mehr kaufen kann oder vielleicht ins Land schmuggeln müsste.

Daher die Idee des Unterforums. Gerade wenn nicht so viel los ist, findet man da alles schnell und ohne lange Sucherei.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Moin Andreas,

ja so ein Unterforum wäre schon sehr vorteilhaft um uns untereinader auszutauschen mit Erfahrungswerte über torffreie (-arme) Substrate.

Mike King in GB (Brexit) hat da schon torffreie Substrate für seine Sarras in der mache.

Und soweit ich weiß hat Matze (in seinen Videos) verschiedene Versuche gemacht.

Bei meinem Setup für Nepenthes im Terrarium und auch im GWH zwischen Frühjahr und Herbst hatte ich über die Jahre doch negative Erfahrung mit sehr torfhaltigen Substraten gemacht.

Mit anderen Bekannten aus der Szene sind wir nun auf ein Substrat aus Kanuma/Akadama/Perlite/Pininenrinde (1cm) und wenig totem Sphagnum umgeschwenkt.

Und nach meinem Beobachtung scheint es gut zu funktionieren.

Hoch- und Tiefländer.

Aber neulich habe ich erfahren dass die japanischen Erden (Kanuma/Akadama) nicht mehr in die EU eingeführt werden dürfen.

Ist natürlich wieder ein weitere Schlag für uns Liebhaber.

Aber vor allem für die Bonsaianer, welche hier auch im Forum dabei sind.

Also weiter schauen was man machen kann wenn die eigenen Vorräte zur neige gehen.

Grüße Richard

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Richard Bayerl:

Moin Andreas,

ja so ein Unterforum wäre schon sehr vorteilhaft um uns untereinader auszutauschen mit Erfahrungswerte über torffreie (-arme) Substrate.

Mike King in GB (Brexit) hat da schon torffreie Substrate für seine Sarras in der mache.

Und soweit ich weiß hat Matze (in seinen Videos) verschiedene Versuche gemacht.

Bei meinem Setup für Nepenthes im Terrarium und auch im GWH zwischen Frühjahr und Herbst hatte ich über die Jahre doch negative Erfahrung mit sehr torfhaltigen Substraten gemacht.

Mit anderen Bekannten aus der Szene sind wir nun auf ein Substrat aus Kanuma/Akadama/Perlite/Pininenrinde (1cm) und wenig totem Sphagnum umgeschwenkt.

Und nach meinem Beobachtung scheint es gut zu funktionieren.

Hoch- und Tiefländer.

Aber neulich habe ich erfahren dass die japanischen Erden (Kanuma/Akadama) nicht mehr in die EU eingeführt werden dürfen.

Ist natürlich wieder ein weitere Schlag für uns Liebhaber.

Aber vor allem für die Bonsaianer, welche hier auch im Forum dabei sind.

Also weiter schauen was man machen kann wenn die eigenen Vorräte zur neige gehen.

Grüße Richard

 

 

Hi, da ich mit Bonsai fast mehr zu tun habe als mit Carnis, mal meinen Senf dazu. 
 

Das die Japanerden nicht mehr importiert werden dürfen ist mir zwar neu, aber auch irrelevant. Keiner der großen Bonsaikünstler in Europa nutzt das Zeug mehr. Zumindest kein mir bekannter. 
 

Derzeit ist stand der Dinge, gleichkörniges Substrat wie Blähtonbruch, Lava, Bims, Zeo etc. mit etwas Torf oder Kokos. 
 

In diesem Substrat kultiviere ich mittlerweile alles. Vom teuren Bonsai über Tomaten zu Carnivoren. Für Carnivoren spüle ich das Substrat vorher mehrfach mit Osmosewasser aus. 
 

Ohne 10-20% Torf funktioniert es aber schlecht. Kokos geht, funktioniert aber schlechter als Torf 🤔 ich lege jedenfalls einen Lebensvorrat Torf an. Womit ich mein Moorbeet mal fülle ist noch unklar, soviel kann ich nicht lagern. 

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vor einer Stunde schrieb Benedict L.:

ich lege jedenfalls einen Lebensvorrat Torf an. Womit ich mein Moorbeet mal fülle ist noch unklar, soviel kann ich nicht lagern. 

Weiss nicht, ob du das als Scherz gemeint hast. Falls nein solltest du bedenken, dass sich der Torf auch in den Tüten langsam zersetzt. Dann hast du irgendwann einen riesigen Vorrat an Schwarztorf der dir auch kaum mehr was bringt...

 

Finde die Idee für das Unterforum auch sehr gut! Als ich neu in das Hobby gekommen bin, war ich mir der Problematik nicht bewusst und hab mir erstmal eine riesige Ladung Torf gekauft. Das Thema ist zwar präsenter geworden, man braucht aber schon einiges an Eigeninitiative, um sich über Alternativen zu informieren. Das würde ein eigenes Unterforum sicher erleichtern.

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