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Nepenthes in "mineralischen" Substraten


Andreas Wistuba

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Andreas Wistuba

Falls es mal ein Unterforum zu torffreier Kultur gibt, verschiebt den Thread bitte dorthin.

 

 

Hallo zusammen,

 

In den letzten 1-2 Jahren hat sich immer mehr durchgesetzt, eine Reihe von problematischen Nepenthes Arten in Mischungen zu kultivieren, die Akadama und Kanuma (zwei Japanische Bonsai-Substrate) enthalten.

Akadama: https://de.wikipedia.org/wiki/Akadamaerde

Kanuma: https://www.bonsai-shop.com/zubehoer/bonsaierden/kanuma

 

Zum Teil sind die Ergebnisse wirklich sehr überzeugend! 

 

Insbesondere Kanuma dürfte eine Rolle spielen, da es leicht sauer ist und Akadama alleine angeblich nicht gut funktioniert - das habe ich selbst aber nicht getestet.

 

Zurzeit macht das Gerücht die Runde, dass beide Substrate aus Pflanzenschutz-Gründen künftig nicht mehr in die EU eingeführt werden dürfen. 

 

Hat jemand von Euch Erfahrung mit anderen mineralischen Substraten bei den problematischen Arten wie N. villosa, N. rajah, N. attenboroughii?

 

Oder kennt jemand von Euch andere, gut erhältliche Komponenten, die sauer sind und auch sonst ähnliche Eigenschaften haben? Hat jemand schon Granitgrus getestet oder kennt eine Quelle hierfür?

 

Viele Grüße

 

Andreas

 

 

 

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Hallo Andreas,

 

hier gibt es in den üblichen Baumärkten Granitsplitt in diversen Größen (5mm+). Ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Anfrage bei Baustoffhändlern erfolgversprechend sein könnte, zumindest haben wir dort Granitsteine bekommen. Unser Steinbruch bietet das auch direkt an, wobei ich nicht weiß an wen und in welchen Mengen sowas verkauft wird.
Hier in der Umgebung gibt es auch viele Moorreste auf Bundsandstein, wo sich zumindest noch diverse Sphagnum Arten und Moorpflanzen wohlfühlen. Vielleicht wäre also auch Bundsandsteinbruch einen Versuch wert. Da er viel weicher ist, könnte man sich zum Testen notfalls auch aus einem Stein mit einem Hammer selbst feines Substrat basteln. Mangels scharfer Bruchkanten wie beim Granit dürfte das Verletzungsrisiko für die Wurzeln auch geringer sein?

 

Ansonsten stehen bei mir einige Arten jetzt in einer Mischung aus Akadama, Kanuma, Perlite, Blähton und Seramis Kakteenerde (Rohton, Lava, Blähton, wobei letztere nicht sauer ist. Bei anderen ist noch feine Pinienrinde und selbst gezogenes Sphagnum beigemischt. Torf ist gar nicht oder nur in sehr geringen Mengen dabei.
Da die Pflanzen aber erst seit letztem Sommer darin wachsen, kann ich noch nicht viel dazu sagen. Aktuell siehts aber tendenziell gut aus.


Viele Grüße
Stefan

Bearbeitet von StefanT
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vor 13 Stunden schrieb Andreas Wistuba:

Hat jemand schon Granitgrus getestet oder kennt eine Quelle hierfür?

 


Servus Andreas,

ich erinnere mich an ein Gespräch mit Herbert Ardelt im BoGa Bonn vor einigen Jahren. Er meinte, das beste Substrat für Heliamphora wäre tatsächlich purer Granitsplit! Da geht halt das Wasser direkt durch und hat keine Wasserspeicherfähigkeit und ist zudem sehr schwer.

Aber man kanns ja mal austesten mit totem Sphagnum oder ähnlichem. 
Es klang für mich jedenfalls sehr überzeugend, wie Herbert es erklärte….

 

Grüße

Tobias

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partisanengärtner

Angewitterter Granit hat keine scharfen Kanten der zerfällt in mehr oder weniger große Brösel.( Hängt von der Art des Granits ab)I ch habe das zuerst als  Kakteensubstrat gesehen und später an Verwitterungsstellen im Fichtelgebirge.

Die geringen Mengen die ich brauche nehme ich mir in Tüten beim wandern mit. Für eine 45 cm Insel brauche ich allenfalls eine oder zwei  Hand voll.

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Andreas Wistuba
vor 4 Minuten schrieb partisanengärtner:

Angewitterter Granit hat keine scharfen Kanten der zerfällt in mehr oder weniger große Brösel.( Hängt von der Art des Granits ab)I ch habe das zuerst als  Kakteensubstrat gesehen und später an Verwitterungsstellen im Fichtelgebirge.

Die geringen Mengen die ich brauche nehme ich mir in Tüten beim wandern mit. Für eine 45 cm Insel brauche ich allenfalls eine oder zwei  Hand voll.

 

Genau das meine ich. Das habe ich zu Mannheimer-Zeiten auch an Wegrändern im Odenwald geholt.

Aber ich kann ja nicht mit dem Anhänger anrücken 🤣 

Ein paar Hand voll reichen mir nicht mehr.

Genau das Zeug suche ich jedenfalls.

 

Grüße

 

Andreas

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partisanengärtner

Den Eigentümer solch eines Grundstückes rauszufinden sollte nicht unmöglich sein. Wenn man fragt bekommt man häufig nette Bekanntschaften und günstig Material.

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vor 9 Minuten schrieb Andreas Wistuba:

Aber ich kann ja nicht mit dem Anhänger anrücken 🤣 

Na da musst du wohl mal mit dem Hänger ins Vogtland, speziell Bergen, vorrücken. Hier gibt es einige alte Sandgruben/Steinbrüche (Granitsand). Die sind zwar stillgelegt, aber ich denke in Absprache mit den Besitzern (wahrscheinlich Hartsteinwerke Vogtland) lässt sich da sicher was machen. Tel. anfragen kostet zumindest erstmal nix.

 

Grüße Nicky 

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Andreas Wistuba
vor einer Stunde schrieb Tobias Kulig:


ich erinnere mich an ein Gespräch mit Herbert Ardelt im BoGa Bonn vor einigen Jahren. Er meinte, das beste Substrat für Heliamphora wäre tatsächlich purer Granitsplit! Da geht halt das Wasser direkt durch und hat keine Wasserspeicherfähigkeit und ist zudem sehr schwer.

 

 

Hallo Tobias,
hast Du solche Pflanzen gesehen? Wie grob war der Split?

Viele Grüße
Andreas
 

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Hallo,

 

ich könnte mir vorstellen, dass es schwer ist diesen verwitternden Granit zu bekommen, da er vermutlich nur in kleinen Mengen Oberflächlich vorhanden ist. Vielleicht könnte man ihn mit einer Mischung aus Granitsplit und gröberen & feineren Quarzsand nachstellen? Evtl. auch ein paar Runden in einem Betonmischer laufen lassen, um die Kanten zu glätten?
Alternativ gibts auch Granitmehl, vielleicht kann man damit auch etwas Anfangen. Die Google Angebote liegen da bei 0-5 mm Korngröße.

 

Gruß
Stefan

Bearbeitet von StefanT
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Am 21.3.2023 um 10:48 schrieb Andreas Wistuba:

 

Hallo Tobias,
hast Du solche Pflanzen gesehen? Wie grob war der Split?

Viele Grüße
Andreas
 

Hallo Andreas,

leider nein, wir haben nur darüber gesprochen. Herbert meinte, daß Granit alle nötigen Mineralien und Spurenelemente für Heliamphora enthält und für beste Ausfärbung sorgt. Klang für mich sehr plausibel.

Ich persönlich würde die kleinste Körnung nehmen. In meinem Kieswerk (3km Entfernung) bieten sie z.B. 2-5mm an. Ich bezahle für nen Hänger voll (600kg) ca. 15€.

 

Grüße

Tobias

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  • 3 Wochen später...

Probieren geht über studieren sag ich mal... Der neuste Schwung Nepenthes (Nur Hybriden und nichts sonderlich anspruchsvolles) ist jetzt in einer Mischung aus Granitkies (5-8 mm),  Perlite und Pinienrinde (0-7+7-15 mm) gelandet - ungefähr jeweils 1/3. Da ich eine Hybride netterweise doppelt von Andreas erhalten habe, habe ich eine der beiden auch mal in reinen Granitkies gesetzt,. Mal gucken was passiert.

testgranit.thumb.jpg.bf4fc43331adb65998f5a0ecfd32c854.jpg

 

Gruß
Stefan

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Da ich das Glück habe und auch Bonsai kultiviere , u.a. japanische Azaleen die normal im reinen Kanuma stehen , habe ich was Substrat angeht reichlich Zuschlagstoffe im Haus . 

Nun gibt es aber Fach-Gärtnereien, die diese Problematik bezüglich Akadama /Kanuma und niedriger pH-Wert angehen .

 

Habe hier mal ein Zitat bezüglich Substrat für Azaleen  :" Durch die Verwendung von Eichen-Rindenkompost reagiert das Substrat leicht sauer und es stellt sich ein niedriger pH-Wert ein"

 

Ich verwende (wie einige Leute hier auch) bei Nepenthes hauptsächlich rein mineralisches Substrat von Vulcatec "Kakteen Premium" welches Bims , Zeolith , Lava in der Größe 1-5mm enthält , dazu mische ich Kanuma .

 

Werde wohl mal einen Test mit einer Nepenthes machen , in dem ich versch. Körnungen von Bims und Lava verwende dazu Fibotherm (gebrochener Blähton)

 

pH-Wert von Eichen Rindenkompst liegt übrigens bei  6,4-6,8 - Der von Pinienrinde bei ca. 4,5

 

In der Bonsaiszene gibt es vor allem Amerikaner und Engländer, die ihrem Bonsaisubstrat rund 25-30% Bentonit (Katzenstreu) in der NICHT klumpenden Ausführung zumischen.

 ...die Engländer nennen es dann "Kittydama" 😂

 

Vielleicht konnte ich ja helfen

 

 

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Hallo,

 

Eichenrinden kompost hat einen hohen pH weil bei dem eigentlichen pH von Eiche nichts kompostiert, da zu sauer. Deshalb wird ein pH Puffer zugegeben und daher hat der Kompost auch nicht mehr den Eichen pH von um 3,9.

 

Eiche Hobelspäne in passender Form mit Lavagranulat gemischt eignen sich bei mir hervorragend für Karnivoren. Das substrat ist dann sauer und hält Feuchtigkeit.

 

Gruß

Helmut

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partisanengärtner

 

Bei dem PH handelt es sich wohl um die junge Rinde die von immer wieder geernteten speziellen Kulturen stammen. Weißt Du vielleicht welchen PH die dicken Borken haben. die sind vermutlich nicht ganz so reich an Gerbstoffen.

Das wäre ein passender Zuschlagstoff für pflanzliche Extemisten. Cypripedium acaule zum Beispiel.

 

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Servus,

bin mir nicht genau sicher wieso du mineralisch in Anführungszeichen geschrieben hast Andreas.

Geht es in erster Linie um mineralische Substrate oder um sphagnum-/torffreies Substrat?

 

Ich weiß nicht ob es Laterit in Deutschland zu kaufen gibt, aber auf den Philippinen wächst quasi jede Kannenpflanze darin.

In schön verdichtetem, lehmig-braunem Laterit. Den pH Wert dazu kenne ich leider nicht.

 

Wenn es nicht zwangsweise mineralisch sein muss, habe ich schon gute Erfahrung mit Kokoschips gemacht.

Ist ein günstiges Abfallprodukt das viele Karnivorenzuchten benutzen (z.B. Borneo Exotics). Zerfällt nicht und bleibt extrem locker.

PH Wert ist zwischen 5-6

 

Grüße Stefan

 

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Sonja Schweitzer

Hallo Stefan,

 

verwendest Du Kokoschips pur? Aber erst nach ausgiebigem Wässern bei mehrmaligem Wechsel des Wassers, oder?

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Hallo,

Zitat

Bei dem PH handelt es sich wohl um die junge Rinde die von immer wieder geernteten speziellen Kulturen stammen. Weißt Du vielleicht welchen PH die dicken Borken haben. die sind vermutlich nicht ganz so reich an Gerbstoffen.

Da wird eigentlich nur die Rinde vom Schälen verwendet. Splinte dürfte auch mit dabei sein. Also Sägewerkabfall. Der Splint hat tatsächlich einen höheren pH, die Rinde ist aber so sauer wie das Kern, Reifholz und die Blätter.

 

Aktuell starte ich Versuche Damit: https://www.gabco.de/xylit/

Ich habe hier grobe Fasern, das lässt sich ja auch kleiner machen.

Über Nacht eingeweicht hat sich die Leitfähigkeit des Einweichwassers von 4µS/cm auf 35µS/cm erhöht. Der pH mit 5,7 ist nach unten ausbaufähig aber das lässt sich ja machen. Dafür hält es Feuchtigkeit, bietet eine riesen Besiedlungsfläche für Mikroben und ist praktisch unverrottbar.

 

Gruß

Helmut

 

 

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vor 15 Stunden schrieb Stefan M.:

Servus,

bin mir nicht genau sicher wieso du mineralisch in Anführungszeichen geschrieben hast Andreas.

Geht es in erster Linie um mineralische Substrate oder um sphagnum-/torffreies Substrat?

 

Ich weiß nicht ob es Laterit in Deutschland zu kaufen gibt, aber auf den Philippinen wächst quasi jede Kannenpflanze darin.

In schön verdichtetem, lehmig-braunem Laterit. Den pH Wert dazu kenne ich leider nicht.

 

Wenn es nicht zwangsweise mineralisch sein muss, habe ich schon gute Erfahrung mit Kokoschips gemacht.

Ist ein günstiges Abfallprodukt das viele Karnivorenzuchten benutzen (z.B. Borneo Exotics). Zerfällt nicht und bleibt extrem locker.

PH Wert ist zwischen 5-6

 

Grüße Stefan

 

Wenn mich nicht alles täuscht verwendet Andreas Kokoschips als Substrat. Kann aber auch gut sein das ich mich irre.

LG Niklas

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Hallo,

ich habe ein Xylit Pflanzkissen für Gartrnteiche gekauft. 

Aber warum umwelttechnisch vergleichbar mit Torf? Für Xylit werden keine Moore trockengelegt. Es ist ein Abfallprodukt des Braunkohle Tagebaus, klar. Aber extra wegen Xylit werden keine Landschaften aufgebrochen. Für die anderen mineralische Substrate schon. Und wenn extra Xylit abgebaut werden würde, wäre das auch nichts anderes wie ein Steinbruch. Die Dimensionen von Braunkohle Tagebauten hätte das nicht 

 

Gruß Helmut

Bearbeitet von moskal
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Hallo,

der Schaden, was das Klima betrifft, der durch die Nutzung von Torf als Pflanzsubstrat entsteht, liegt in erster Linie an der Freisetzung von CO2, das im Torf gebunden ist, nicht - ihr dürft mich gerne dafür steinigen - am Trockenlegen von Mooren. Das ist nur ein sehr trauriger Nebeneffekt. Zumindest in Deutschland werden abgetorfte Flächen auch größtenteils wiedervernässt. Es gibt sogar Projekte den Torf unter Weideflächen zu nutzen und mit einem Teil des Gewinns die Vernässung zu finanzieren. Der Vorteil ist, dass die Fläche so kaum noch CO2 freisetzt. Halte ich aber ein wenig für Etikettenschwindel, der abgebaute Torf verrottet ja auf jeden Fall.

 

Xylit ist ebenso fossiler Kohlenstoff und setzt diesen langfristig frei. Und ohne Braunkohletagebau würde wohl auch kein Mensch auf die Idee kommen das abzubauen. Es ist ein Abfallstoff, deshalb nicht teuer. Das gleiche gilt eingeschränkt übrigens auch für Leonardit.

Also spätestens mit Ende des Tagebaus dürfte sich das Thema langsam erledigen.

 

Man kann damit vielleicht ein paar Moore eine gewisse Zeit vor der Trockenlegung bewahren, an der negativen Klimabilanz dürfte sich aber nicht viel ändern.

 

Deshalb sehe ich Xylit nicht als langfristige Alternative an.

 

LG Holger

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Hallo,

 

ich dachte, das trockenlegen von Mooren an sich wäre das Hauptproblem. Von wiedervernaessen der meisten trockengelegten Flaechen sind wir, dachte ich, auch weit weit entfernt. Wie das z.B. in Litauen aussieht, keine Ahnung. Ich schätze nicht besser.

Und so weit ich weiß wird Xylit um ein vielfaches langsamer verstoffwechselt als Torf.

Aber wie auch immer, das Material ist in Massen vorhanden, also wieso nicht nutzen? Und falls es taugt, warum sollte es nicht ähnlich wie z.B. Basalt abgebaut werden? Trockengelegt muss nichts werden und verbrannt wird auch nichts.

Das wäre z.B. spanend, wie denn die Bilanz von Xylit als Substrat für Hydroponik im Vergleich zu Steinwolle wäre.

Auch in Bezug auf die große für Mikroben besiedelbare Fläche und den dadurch möglichen Einsatz von Organischen Düngern wären Versuche interessant.

Es gibt da noch ein paar Aspekte mehr, die zu betrachten sind, bevor ich mir ein echtes Urteil bilde.

 

Gruß

Helmut 

 

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Hallo,

 

"Mit der Torfgewinnung beginnt für diese Flächen eine neue Zeit, denn nach dem Abbau werden diese Gebiete in der Regel nicht wieder zu landwirtschaftlichen Flächen sondern dauerhaft renaturiert - es werden damit neue Moorlandschaften oder ökologisch wertvolle Naturflächen geschaffen."

 

Quelle:

Link

 

Also in Deutschland wird normalerweise renaturiert, muss nicht immer Wiedervernässung bedeuten, aber angeblich meistens.

 

Was in Osteuropa passiert ist natürlich ganz was anderes. Das ließe sich nur verhindern, wenn der Verbrauch von Torf in Europa deutlich eingeschränkt würde. Da werden "wir hier, mit unserem Kleinverbrauch" kaum dran drehen können. Wobei es natürlich immer gut ist, sich über vernünftige Alternativen Gedanken zu machen !

 

Und Zusatzstoffe als Torfersatz sind, für den Erwerbsgartenbau, gar nicht in ausreichender Menge vorhanden. Im gewerblichen Bereich strebt man so ungefähr 50 % Torf in den Substraten an. Mehr ist in nächster Zeit nicht zu realisieren.

 

Xylit befindet sich in der abgebauten Braunkohle, so wie Moorkienholz im Torf. Der Abbau geht nur zusammen mit der Kohle, also immer Tagebau auf großen Flächen.

 

Natürlich spricht nichts dagegen es zu nutzen, solange es ohnehin verfügbar ist. Immer noch besser als es zu verbrennen.

 

Nur ist, hoffentlich wirklich, ein Ende des Braunkohletagebaus absehbar.

Das dürfte dann auch das Ende der Verfügbarkeit von Xylit sein.

 

LG Holger

Bearbeitet von Holger S
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Hallo holger,

 

danke für die Erklärung. Ich dachte Xylit kommt geballt in oberen Schichten der Kohlegebiete vor und nicht, daß es die Kohle durchsetzt.  Und da bin ich ganz bei dir, durch Tagebau darf nicht noch mehr Landschschaft gefressen werden und ich hoffe auf ein baldiges Ende.

 

Gruß

Helmut

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Hallo mal eine Frage diesbezüglich Torf , muss ich den meine Canivoren jedes Jahr neu Topfen oder reicht düngen zu . Meine wenn sie zu Groß werden is klar neu Topfen , aber kann ich den Torf immer wieder verwenden da ja Canivoren nich viel dünger benötigen. Oder muss der alle paar Jahre ausgetauscht werden . Halte mir seit über ein Jahr 5 Pflanzen . Danke schon mal im vorraus 

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Hi Seppl,

Schau Dir das Substrat einfach mal an und rieche mal dran. Hat es noch eine gute Struktur und riecht nach Torf verwende ich es wieder. Ist es aber schlammig und müffelte, kommt es auf meinen Kompost.

Auch Torf zersetzt sich mit der Zeit......

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