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Nepenthes in "mineralischen" Substraten


Andreas Wistuba

Empfohlene Beiträge

Um zum Thema der mineralischen Substrate zurückzukommen. Neben dem Betonit aus dem Katzenstreu, habe ich auch schon Fluval Stratum in der Anwendung bei Nepenthes gesehen. Kieselgurgranulat könnte ebenfalls eine sehr interessante Alternative sein. Habe dazu diesen Beitrag gefunden: https://www.kakteenforum.de/archive/index.php/t-2282.html.

Da wäre eine entsprechende Versuchsreihe unter identischen Bedingungen am aussagekräftigsten.

 

 

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  • 1 Monat später...
undergrowth botanicals
Am 21.3.2023 um 11:53 schrieb Andreas Wistuba:

Hat jemand schon Granitgrus getestet oder kennt eine Quelle hierfür?

Hallo Andreas,

 

bei meiner Internetrecherche zu Granitgrus bin ich auf Grus aus 'Heidelberg-Granit' auf dieser Seite gestoßen: https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/rohstoffgeologie/rohstoffe-des-landes/kiese-sandig/gruse-aus-heidelberg-granit-im-suedlichen-odenwald

 

Hier steht folgendes: "Kiese aus unterschiedlich tief verwittertem, hellgrau-rötlichem Grus des Heidelberg-Granits. Darunter folgt ein kleinstückiger Granit. Das Vorkommen an der Hohen Straße zwischen Bärsbach und Lampenhain ist offenbar an eine tektonisch stark beanspruchte Zone gebunden, welche dem Verlauf der Hochfläche folgt, die vermutlich die Reste einer alten tertiären Landoberfläche darstellt. In diesem Bereich ist der Heidelberg-Granit tiefgründig vergrust."

 

Und weiter, über die Nutzung: "Das jeweilige Material wird verschiedenen Einsatzzwecken zugeführt. Während der Granitgrus als Bettungs- und Verfüllsande („Kabelsande“) verwendet wird, wird der tektonisch beanspruchte, kleinstückige Heidelberg-Granit im einfachen Verkehrswegebau eingesetzt."

 

Wenn ich jetzt nach Kabelsand suche stoße ich auf verschiedene Produkte, vom Aussehen her könnte dieser hier der Heidelberg-Grus sein: https://www.kiesdirekt.de/p/kabelsand-rohrsand-1260.asp 

Sucht man nach Bettungssand, Füllsand, Kabelsand findet man auch andere Produkte, die evtl. Granitgrus sein könnten, leider aber immer nur in sehr großen Mengen bestellbar sind. Ich denke eine Anfrage bei Kies-Direkt könnte klären, ob es sich bei dem oben verlinkten Produkt um Granitgrus handelt. 

 

Interessant zum Thema Granitgrus ist auch diese Seminararbeit (https://www.grin.com/document/37293), in der verwitterter Granit als eines der Hauptausgangsstoffe für Laterit genannt wird, welches ja einer der natürlichen Bodengründe von vielen Karnivoren ist. Granitgrus könnte Laterit dementsprechend relativ nahe kommen?

Auszüge aus der Seminararbeit: "Geprägt von hohen Temperaturen und immerfeuchten oder wechselfeuchten Bedingungen vollzog sich eine beschleunigte tiefgründige Verwitterung des Gesteins in dieser Klimaregion. Alte Kontinental – Rumpfflächen, aus Graniten, Gneisen oder Sandsteinen, stellten hierbei die Basis der Verwitterung dar. Das Endprodukt der Pedogenese ist der, in allen Tropenregionen, weit verbreitete Laterit, oder auch Plinthit genannt."

"Laterit, oder Plinthit, entsteht durch die Verwitterung von alten Erstarrungsgesteinen, den Intrusivgesteinen, wie Granit. Lateritische Bodenprofile entwickelten sich in tropischen Klimaten auf einem basischen Magmatit, dem Granit."

"Demnach resultiert Laterit aus der raschen und extremen Verwitterung der Feldspäte. Das Muttergestein ist Granit. Die ausgeprägten bodenbildenden Faktoren in den Tropen führen dazu, dass massive Granitblöcke in eine weiche Masse chemisch zerlegt werden.[12] Der Feldspat wandelt sich dabei zu Tonmineralien um. Das Gefüge des vormals stark verbundenen Granits wird geschwächt, die Kohäsionskräfte zwischen den Mineralien werden gelöst. Das Kristallgitter wird instabil, da durch die Hydration[13] die Anziehung entgegengesetzter Ionen blockiert wird. Es entsteht zunächst Saprolith[14], das stark zersetzte und durch chemische Verwitterung aufgeweichte, bröselige Gestein kennzeichnet die erste Verwitterungsstufe bei der Entstehung von Laterit. Das Gesteingefüge, sowie die stabilen Quarze sind im Saprolith noch erkennbar (Grus). Da die Feldspäte direkt zu Tonmineralien verwittern, ist in dieser mineralisch vollständig zersetzten Schicht kein Schluff vorhanden. Durch die andauernde Verwitterung zersetzt sich das Ausgangsgestein völlig, übrig bleibt ein weißer Zweischicht - Ton, das Aluminiumsilikat Kaolinit.[15]"

 

Viele Grüße,

Marius

 

 

 

 

 

Bearbeitet von undergrowth botanicals
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undergrowth botanicals

Kaolinit bzw. Kaolin wäre als 2-Schicht-Tonmineral und Hauptbestandteil von Laterit sicherlich auch ein guter Ausgangsstoff. Wikipedia sagt dazu: "Seine Bestandteile [die Bestandteile von Ferrasol=Laterit] sind fast nur noch schwer verwitterbare Stoffe wie Quarz, Kaolinit sowie Eisen- und Aluminium(hydr)oxide, in geringeren Mengen auch Mangan- und Titan(hydr)oxide." (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Laterit#:~:text=Laterit (von lateinisch later „Ziegelstein,Gegenden der Erde als Baustoff.

Grob gesagt, wenn ich es richtig verstehe, könnte man einen Laterit-ähnlichen Boden mit Kaolin und Quarzsand nachbauen. Wäre evtl eine interessante Grundlage für neue Substrate, wobei ich nicht weiß wie die Verfügbarkeit und der Umwelt-Faktor ausschauen... 

Es gibt Kaolin als "Biofa Cutisan" zu kaufen, das ist noch das billigste was ich gefunden habe, aber auch eher teuer (ich weiß nicht wie ergiebig es ist). 

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undergrowth botanicals

Jetzt kommt nochmal ein Nachtrag, mich lässt das Thema gerade nicht los. Sorry fürs Zuspammen! Bauxit ist eng verwandt mit laterit, auch hier ist es nicht ganz leicht Produkte zu finden. Man findet es aber als kalzinierte (gebrannte), granulierte Form als Strahlmittel "Sibasiv". Auch hier wieder eher teuer und wohl eher was als Zuschlagstoff, wenn es überhaupt taugt. pH-Wert ist bei den ganzen Geschichten ja auch noch fraglich. Sonst könnten es aber interessante Stoffe sein, die man bei größeren Abnahmemengen evtl günstiger bekommt. 

 

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  • 1 Monat später...

Hallo,

nach den ersten 3 Monaten mal ein Update zu den 4 Kandidaten hier.

Am 9.4.2023 um 21:02 schrieb StefanT:

Probieren geht über studieren sag ich mal... Der neuste Schwung Nepenthes (Nur Hybriden und nichts sonderlich anspruchsvolles) ist jetzt in einer Mischung aus Granitkies (5-8 mm),  Perlite und Pinienrinde (0-7+7-15 mm) gelandet - ungefähr jeweils 1/3. Da ich eine Hybride netterweise doppelt von Andreas erhalten habe, habe ich eine der beiden auch mal in reinen Granitkies gesetzt,. Mal gucken was passiert.

testgranit.thumb.jpg.bf4fc43331adb65998f5a0ecfd32c854.jpg

Meiner Meinung nach wachsen alle Pflanzen genau so wie alle anderen auch in anderen Substraten. Jede hat sich jetzt eingewöhnt und in den 3 Monaten 2 neue Blätter gebildet und langsam kommen auch die ersten Kannen.
Hier mal ein aktuelles Bild, die Anordnung und Ausrichtung sind wie auf dem alten Bild.

NepGranit.thumb.jpg.27f48b223183ddccd3a748fae29d2e56.jpg

Nepenthes truncata x (ephippiata x maxima)

nepgranit2.thumb.jpg.040a378933e12eabe8126a83fc395f8e.jpg

Mittlerweile habe ich den kompletten Sack Granitkies verarbeitet und würde mal behaupten, dass es als Beimischung auf jeden Fall funktioniert und in Reinform vermutlich auch. Für weitere Erfahrungen brauchts aber noch mehr Geduld.

 

Gruß
Stefan

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  • 3 Wochen später...
undergrowth botanicals
Am 21.3.2023 um 11:53 schrieb Andreas Wistuba:

Hat jemand schon Granitgrus getestet oder kennt eine Quelle hierfür?

Hallo, 

 

such mal nach "Felsenkies" oder "Bessunger Kies", dabei handelt es sich wohl um Granitgrus oder Granodioritgrus (sehr nahe verwandt mit Granit) aus dem Odenwald. Falls Du davon was bestellst, würde ich sehr gerne was abnehmen 😉

 

LG Marius 

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Interessantes Thema!

 

Ich benutze für einige meiner Zimmerpflanzen ein rein mineralisches Substrat, "Lechuza-Pon". Lavagestein und Bims sind sogar aus Deutschland.

 

Das funktioniert da top, hat aber natürlich Dünger drin. Ich kann mir vorstellen, dass das ohne Dünger gut geeignet sein könnte.

 

Also das Ganze einfach ohne Dünger, sprich Lava, Zeolith und Bims.

 

le_sp-substrate_lechuzapon_composition.jpeg.jpg.bc28a32054870bdfdac0a25758b1aa1d.jpg

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Ich habe noch ein wenig weiter recherchiert.

 

Von Lechuza gibt es das Ganze auch ohne Dünger:

le_sp-substrate_basicpon_composition_de.jpeg.jpg.0fddc5f0fd49569407d4bdcfa4df0ec5.jpg

 

Ungedüngt, nur der pH ist mit ca. 6.8 eher hoch.

 

 

Des Weiteren bin ich auf Kiryu oder Kiryuzuna gestossen, welches für u.a. Nadelbaum-Bonsai verwendet wird. Das soll leicht sauer sein, super als Drainage, und dazu noch formstabiler und gröber als Akadama.

https://www.thedailyeco.com/what-is-kiryuzuna-bonsai-soil-162.html

 

Ich habe zum Thema Kiryu und Nepenthes bzw. Karnivoren nichts hilfreiches gefunden, und auch hier im Forum noch nicht erwähnt, erscheint mir aber sehr interessant!

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Ich habe recht lang mit einem Lava,Bims,Zeolith + Pinienrinde/Kanuma Gemisch experimentiert. Grundsätzlich ist mir nichts kaputt gegangen aber gut war das Wachstum nicht. Meiner Einschätzung nach leiten die 3 Komponenten das Wasser zu schlecht, sodass es sich nicht gleichmäßig im Topf verteilt. Die Wurzeln haben sich eindeutig auf die Stellen, an denen ich meistens gegossen habe konzentriert.

Die Düngung mit Osmocote hat natürlich überhaupt nicht geklappt, sodass die Pflanzen maßive Mangelerscheinungen gezeigt haben. 

 

Ein paar wenige Pflanzen habe ich noch in dem Substrat. Mittlerweile gieße ich deutlich öfter und achte darauf, möglichst gleichmäßig von oben zu gießen, damit sich das Wasser besser verteilt. Das gefällt den Pflanzen deutlich besser, wirklich empfehlen kann ich die Mischung aber trotzdem nicht.

 

In einem Lechuza System, in dem die Pflanzen in ein Wasserreservoir wurzeln hat man die Probleme natürlich nicht.

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vor einer Stunde schrieb JanG_:

Ich habe recht lang mit einem Lava,Bims,Zeolith + Pinienrinde/Kanuma Gemisch experimentiert. Grundsätzlich ist mir nichts kaputt gegangen aber gut war das Wachstum nicht. Meiner Einschätzung nach leiten die 3 Komponenten das Wasser zu schlecht, sodass es sich nicht gleichmäßig im Topf verteilt.

 

Würdest du dann zurück zum Klassiker Spagnum/Perlite? Oder eine Mischung, zum Beispiel Bims, Kanuma, Sphagnum?

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Ich bin dann zum klassischen LFS/Perlite gewechselt. Auch unter dem Hintergrund, dass die Wasserleitfähigkeit des Substrats für mich besonders wichtig ist, weil ich auf kapillare Selbstbewässerungssysteme (Docht, Matten) setzen will.

 

Ich hab in ein paar Töpfe auch kleine Mengen altes, totes Sphagnum untergemischt. Diese Pflanzen sind deutlich besser gewachsen und das Wurzelsystem war viel ausgeprägter, als bei den Pflanzen ohne Moos.

Sollten Kanuma/Akadama und co vom Markt verschwinden, könnte ich mir ein mineral./LFS ca. 3/1 am ehesten als Ersatz vorstellen. 

 

Ich persönlich sehe den großen Vorteil von Kanuma in seiner sehr guten Wasserleitung, Speicherung und Verteilung. Das Problem, dass das Wasser einfach durchs Substrat fließt und Teile des Substrats, die zb unter Blättern liegen trocken fallen sehe ich bei so ziemlich jedem 'steinigen' Mineral. Evtl wirkt dem ein ausgeprägtes Wurzelsystem und häufiges Gießen entgegen, aber ich denke, ein Zuschlagstoff, der das Wasser auch verteilt, wäre schon sinnvoll.

 

Evtl noch kurze Anmerkung: Meine Neps sind v.a. Veitchii und Multihybriden. Ich bezweifel, dass es mit rajah und co anders aussieht, aber hab damit keine Erfahrung.

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2nd_Greenthumb
Am 29.7.2023 um 16:42 schrieb JanG_:

Ich habe recht lang mit einem Lava,Bims,Zeolith + Pinienrinde/Kanuma Gemisch experimentiert. Grundsätzlich ist mir nichts kaputt gegangen aber gut war das Wachstum nicht. Meiner Einschätzung nach leiten die 3 Komponenten das Wasser zu schlecht, sodass es sich nicht gleichmäßig im Topf verteilt. Die Wurzeln haben sich eindeutig auf die Stellen, an denen ich meistens gegossen habe konzentriert.

Die Düngung mit Osmocote hat natürlich überhaupt nicht geklappt, sodass die Pflanzen maßive Mangelerscheinungen gezeigt haben. 

Es zieht in der Tat nicht gerade so flott wie Torf, wenn man von unten giesst.

Meine Lösung dabei war schlicht, dass ich grundsätzlich von oben giesse und lass sie, abgesehen von Drosera, Sarracenia und einem Ceph, auch nicht im Anstau stehen - Nur 1-2 Stunden, quasi nach meinen Morgenritualen, dann kommts weg.

Das Substrat speichert auch im Vergleich zu Torf eine gefühlte Ewigkeit im Kern vom Ganzen, weshalb mir 2x die Woche 200ml pro Nepenthestopf ausreichen, grob 40-100ml jeweils Ausschuss. (Ich mach das sogar mit ner Spritze, sind also genau 200ml)

Man merkt auch sehr gut, wie lange das Substrat Wasser speichert, wenn man es gereinigt hat und es vor sich hin trocknen soll.

Von unten gegossen braucht es hingegen Stunden, um oben feucht zu werden, falls nicht gerade der halbe Topf Unterwasser steht.

 

Für die Düngung bietet sich z.B. Hesi Hydro Dünger an. Das nehme ich seit diesem Jahr und zuvor gabs eigtl nur Neem und hie und da mal Futter, aber mit dem HH kommen die Pflanzen echt gut zurecht. 

Benutze vom Hesi Hydro allerdings nur knapp 1/5 der angegebenen Dosis und setz alle paar Vorgänge mal für 1-2x aus. 1ml bis 1.5ml auf den Liter Wasser, meist eher 1ml. Will ja kein Gras zum explodieren bringen, sondern Karnivoren versorgen. Die müssen einem nicht im Wachstum um die Ohren fliegen und anschliessend dicke Blüten machen.

Regulär sind 5ml angegeben und 2.5 für Sämlinge und sensible Pflanzen, aber bei über 2ml schiessen sie mir schon zu arg und andere Pflanzen kommen mit 1ml auch besser zurecht. (D. Capensis war da extrem zickig)

Mit der genutzten Dosis komm ich mit meinem gefilterten Wasser auch nicht über 100-120ppm. Meist sinds eher um die 90ppm mit einem pH-Wert zwischen 5.8 und 6.2. (Ohne Dünger sinds ~40ppm) Für ne Düngelösung ist der ppm-Wert schon fast ein Witz, so schwach ist die Lösung und der Dünger an sich, aber eben effizient und besser als überhaupt nichts oder ständig füttern. Ungefiltertes Leitungswasser im Odenwald hat in etwa den selben ppm-Wert wie die Düngelösung.

Bearbeitet von 2nd_Greenthumb
Üblicher Kampf gegen die Autokorrektur
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vor 22 Stunden schrieb 2nd_Greenthumb:

Das Substrat speichert auch im Vergleich zu Torf eine gefühlte Ewigkeit im Kern vom Ganzen, weshalb mir 2x die Woche 200ml pro Nepenthestopf ausreichen, grob 40-100ml jeweils Ausschuss.

Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Im 11x11 Topf ohne Pflanze hat es knapp 3 Wochen gedauert, bis das Gemisch trocken war. Das dürfte für Nepenthes ideal sein, weil es ewig leicht feucht bleibt.

 

vor 22 Stunden schrieb 2nd_Greenthumb:

Meine Lösung dabei war schlicht, dass ich grundsätzlich von oben giesse

Ich habe die Pflanzen in meinen Experimenten größtenteils auch von oben gegossen. Nur halt meistens an exakt der gleichen Stelle (da wo keine Blätter im Weg waren) und ohne Brause. Mein Problem mit dem Substrat ist, dass es das Wasser so schlecht leitet, dass es wirklich nur an der Stelle, an der ich gegossen habe nass wurde. Der Rest des Topfes ist trocken geblieben. Die Wurzeln haben sich ausschließlich auf die Gießstelle konzentriert.

Will das Substrat aber nicht schlecht reden.

Mit Brause und bei großen Pflanzen deren Blätter den Topf nicht abdecken kann ich es mir gut als alternative zu Kanuma/Akadama etc vorstellen.

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  • 2 Wochen später...
Am 29.7.2023 um 04:54 schrieb Psychonaut:

Ich habe noch ein wenig weiter recherchiert.

 

Von Lechuza gibt es das Ganze auch ohne Dünger:

le_sp-substrate_basicpon_composition_de.jpeg.jpg.0fddc5f0fd49569407d4bdcfa4df0ec5.jpg

 

Ungedüngt, nur der pH ist mit ca. 6.8 eher hoch.

 

 

Des Weiteren bin ich auf Kiryu oder Kiryuzuna gestossen, welches für u.a. Nadelbaum-Bonsai verwendet wird. Das soll leicht sauer sein, super als Drainage, und dazu noch formstabiler und gröber als Akadama.

https://www.thedailyeco.com/what-is-kiryuzuna-bonsai-soil-162.html

 

Ich habe zum Thema Kiryu und Nepenthes bzw. Karnivoren nichts hilfreiches gefunden, und auch hier im Forum noch nicht erwähnt, erscheint mir aber sehr interessant!

 

Ist doch das gleiche Substrat wie von Vulcatec das "Kakteen Premium" - Wahrscheinlich ist Vulcatec sogar der Lieferant , ich gehe mal davon mal aus ! 😳

 

Habe letzten Freitag eine N. spectabilis in schon vorher gebrauchten Lechuza Orchidpon gesetzt , also mineralisches Substrat für Orchideen , hat die selben Bestandteile wie Vulcatec Kakteen Premium , zusätzlich noch Huminstoffe welches den Ph-Wert etwas absenken soll  , und ist original mit Langzeitdünger versetzt - Dieser ist aber NEU zuviel des Guten für unsere Karnivoren , deswegen habe ich zum testen schon benutztes genommen , wo der Dünger aufgebraucht ist ! Gucken wie sich die Nepenthes darin fühlt . Die Orchidee stand über ein Jahr in diesem Substrat , war ein sehr positiver Substrat-Test !

 

Leider hatte ich kein Kanuma mehr im Haus , deswegen nun Test mit dem gebrauchten Orchidpon, welches kräftig mit Osmosewasser durchgespült wurde ! Angewendet wird es in Selbstbewässerungstöpfen von Lechuza. Wo es übrigens auch keine Probleme mit "trockenen Stellen" im Substrat gibt, da ja ein Docht in den Töpfen ist , welcher die Wurzeln mit der nötigen Feuchtigkeit versorgt - Einfacher geht es nicht ! Mangelerscheinungen wie ich hier gelesen habe , hatte ich bisher auch noch nicht - Dünge einmal monatlich flüssig mit Universaldünger über das Substrat (Max. 120µs) - spüle vorher das komplette Substrat ordentlich mit Osmosewasser durch , und bin glücklich 🙃

 

Hier mal ein Link (hoffe es ist hier erlaubt, ansonsten bitte löschen!) , von einem Forumskollegen der wie ich das selbe Substrat verwendet :

Mangelerscheinungen an den Nepenthes - Fehlanzeige würde ich behaupten ! 😨

 

 

 

Schönen Sonntag noch !

LG

 

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FannichtveganerPflanzen

Hallo Zusammen

 

Ich lese hier viele Dinge, welche bei mir einige Fragen aufwerfen.

Hier ist des Öfteren die Rede davon Nepenthes zu düngen. Ich hatte als Kind mal eine Ventrata (vermute ich) aus dem Baumarkt.

Die haben dort auf dem Beizettel auch eine Düngdosis angegeben. Ich habe diese Düngung damals EINMALIG auch so gemacht. Die Folge davon war dass die Nepenthes für 2 Jahre keine Kannen mehr gebildet hatte. Ansonsten ist sie aber weitergewachsen. Nach 2 Jahren hatte sie dann wieder mit der Kannenbildung begonnen. An der Haltung habe ich aber nie etwas geändert. Sie hing immer im selben Raum am gleichen Platz.

Ich hatte nach einer Weile die Vermutung dass es an der Düngung gelegen hatte, weil sich die Nepenthes wohl gedacht hatte "wieso Kannen Bilden wenn ich alles über die Wurzeln beschaffen kann?"

Vergangenen Jahres habe ich tatsächlich in einem Buch (ISBN 3-8001-4144-2 war es glaubs) gelesen, dass die Nepenthes tatsächlich auf diese Weise auf Nährstoffe und Dünger im Boden reagieren kann. Aus diesem Grund habe ich nun eine strikte "nicht düngen Politik" bei mir. Die Nepenthes werden nur noch hie und da mal gefüttert.

So oft wie hier aber von Dünger de Rede ist, frage ich mich ob es Nährstoffe gibt welche im Dünger sein dürfen und solche welche nicht drin sein sollten?

Weiss das hier jemand?

 

Was das Substrat sonst angeht, habe ich hier gelesen dass der Torf wegen Zersetzung ausgewechselt werden muss?:

Am 15.4.2023 um 14:16 schrieb Bube71:

Hi Seppl,

Schau Dir das Substrat einfach mal an und rieche mal dran. Hat es noch eine gute Struktur und riecht nach Torf verwende ich es wieder. Ist es aber schlammig und müffelte, kommt es auf meinen Kompost.

Auch Torf zersetzt sich mit der Zeit......

 

Weshalb ist das ein Problem? Nährstoffe werden es wahrscheinlich nicht sein, oder?

 

Ich benutzte bis anhin immer Torf, auch für die Nepenthes, weil ich es praktisch finde dass sich dieser mit Wasser vollsaugt und lange feucht bleibt. So kann ich die Nepenthes mit einem Tiefanstau (ein Stück unterhalb der Wurzeln) halten und muss mir weniger Gedanken um das Giessen machen.

 

Wie ist es dann bei mineralischen Substraten? Die trocknen doch relativ schnell, oder? Und die Nepenthes hat ja ugs. nicht gerne nasse Füsse, steht also nicht gerne im Wasser? Wie funktioniert es denn da? Und vor allem wie funktioniert es bei den epiphytischen Nepenthes? Ich nehme nicht an dass sich ihre Wurzeln in das Holz des Baumes bohren auf dem sie wächst oder?

 

Vielen Dank für die vielen lehrreichen Beiträge

 

Gruss

 

Robin

 

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Hallöchen,

Zum Thema Düngung kann ich etwas beitragen. Nepenthes können stark von regulären Düngung profitieren. Dabei ist allerdings die Dosierung ziemlich wichtig, denn eine zu hohen Dosierung kann durchaus Schäden oder den Tod der Pflanze bedeuten. Ich werde keine genauen Angaben geben, allerdings vertragen Nepenthes deutlich mehr Düngung als man ihnen meist nachsagt. Das kann jeder für sich selbst austesten, allerdings bitte langsam rantasten.

Manchmal ist eine Düngung auch nötig zb bei Mangelerscheinungen. Bei Beispielsweise 

Blattchlorosen (meist gelbe Blätter) kann Eisen und Magnesium abhilfe schaffen.

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FannichtveganerPflanzen
vor 7 Stunden schrieb KarnivorTime:

Hallöchen,

Zum Thema Düngung kann ich etwas beitragen. Nepenthes können stark von regulären Düngung profitieren. Dabei ist allerdings die Dosierung ziemlich wichtig, denn eine zu hohen Dosierung kann durchaus Schäden oder den Tod der Pflanze bedeuten. Ich werde keine genauen Angaben geben, allerdings vertragen Nepenthes deutlich mehr Düngung als man ihnen meist nachsagt. Das kann jeder für sich selbst austesten, allerdings bitte langsam rantasten.

Manchmal ist eine Düngung auch nötig zb bei Mangelerscheinungen. Bei Beispielsweise 

Blattchlorosen (meist gelbe Blätter) kann Eisen und Magnesium abhilfe schaffen.

 

Hi,

Du scheinst hier ganz andere Erfahrungen zu machen als ich bisher.

Gut also dass die Nepenthes mit Düngung klar kommt kann ich bestätigen. Bei meiner Erfahrung hat sie halt lediglich von einer carnivoren Lebensweise auf klassischen pflanzlichen Lebensweise umgeschaltet. --> Sich halt angepasst und keine Ressourcen an Kannen verschwendet, die sie nicht mehr gebraucht hatte.

Kannst Du denn bei der Düngung eine reduzierte Kannenbildung feststellen?

Zumindest kurz nach der Düngung?

 

Die mineralischen Bestandteile kann ich natürlich ggF auch als Teil des Substrates ergänzen, so wie es ja auch an manchen Orten empfohlen wird.

 

Ich werde mir das auf jeden Fall merken für den Fall dass meine Nepenthes beginnt irgendwelche Mangelerscheinungen an den Tag zu legen.

Würde es dann aber nur als Reaktion machen.

 

Danke für den Tipp

 

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  • 3 Monate später...

Hallo Zusammen,

 

ich habe meine Nepenthes auch in Lechuza Pons, aber da gibt es einen wichtigen Hinweis direkt von Lechuza. Das Zeugs darf nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Da es sich irgendwie auflädt und die Pflanzen absterben. Ich selber besitze 12 große (50x50) Lechuzatöpfe für diverse Planzen. Mir sind viele schöne große  Pflanzen in einem Sommer abgestorben, wo der Pon direkt Sonnenkontakt hatte und dadrunter größere Palmen und Bananen. Erst als ich eine Schicht Basaltsplitt dadrüber gestreut habe, hatte ich Ruhe. Es wurde entwicktelt für den Indoorbereich. Irgendwie dumm, aber so ist es leider.


Meine Nepenthes wachsen sehr gut dadrin, da das Pon sich vollsaugt. die kleiner Lechuzatöpfe ziehen das Wasser über einen Docht.

 

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 Die Große bekommt außerdem Aquariumwasser, die Anderen Regenwasser. Die letzte habe ich mir vor 2 Wochen gekauft und sie wurde mir zugeschickt, leider hat sie da wohl etwas Frost abbekommen, hoffe sie fängt sich und wird sich erholen. Ich lerne ja noch  🫣. Sie stehen am Südfenster und bekommen auch Sonne. Scheinbar macht dem Pon das nichts aus. Ich schließe darauf, dass es erst kritisch wird, wenn das Pon direkte Sonne, ohne Fenster abbekommt.

 

Das nur als Info, denn ich habe zu schöne große Pflanzen dadurch verloren und das braucht ihr bitte nicht nachmachen 😉

 

LG Frank

 

 

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Hallo Frank,

 

irgenwie finde ich im Netz, zumindest auf die Schnelle, keine Infos bezüglich der "Instabilität" des Substrates bei Sonneneinstrahlung.

Kannst du kurz weiterhelfen?

 

Viele Grüße

 

Carsten

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Glaube eher, dass es da um die Wasserversorgung geht, oder?!

Wenn die Kiste in der Sonne steht, wird die Pflanze langsam in der Brühe gekocht.

Eine Aufladung des Substrates durch Sonne wäre ja bei dem Sukkulentensubstrat nicht so pralle.

Gruß

Bearbeitet von Jo_Schmidt
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Hallo,

gaya vrrsuchsteckling in einer Mischung aus hauptsächlich gebranntem Kieselgur und Bims. Der Kieselgur hat eine erstklassige Wasserbindungskapazität und einen pH von 5,5. Sie wächst

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vor 4 Stunden schrieb Dose:

Hallo Frank,

 

irgenwie finde ich im Netz, zumindest auf die Schnelle, keine Infos bezüglich der "Instabilität" des Substrates bei Sonneneinstrahlung.

Kannst du kurz weiterhelfen?

 

Viele Grüße

 

Carsten

 

Hallo Carsten und Jo_Schmidt,

 

nein es liegt nicht am Wasser. Die Kästen für den Einsatz draussen halten die Hitze ganz gut ab. Sind auch sehr groß mit ca 14 Liter Wasserspeicher und 61 Liter Pflanzvolumen.

Da ich bei Zirndorf wohne, also direkt Lechuza in der Nachbarschaft habe, fuhr ich mit meinem kaputten Pflanzen dort hin (u.a. Kanadische Dattelpalme 2,40m, Hanfpalme etwas kleiner und Banane eine Maurelli, auch auf 2 m Höhe) Ich weiß das die Palmen eine Pfahlwurzel bilden und es sowieso etwas schwierig ist, sie im Kübel zu halten.

 

Nachdem ich meine Situation dort geschildert hatte, sagten mir dort die Pflanzencraaks, dass das Pon nicht längerer Zeit der Sonne ausgesetzt sein darf, weil es sich statisch aufladen würde. Das würde dann die Pflanzen am Supstratrand, dort wo sie eingepflanzt sind, zerstören. Dort fielen mir die Palme auch regelrecht auseinander. So sollte ich Pflanzen für den Outdoorbereich, das Pon mit einer Schichte Erde andecken. Ich habe Balsasplit genommen und bis jetzt hat es funktioniert.

 

Andere Infos habe ich dort nicht bekommen. Ich bin mit dem Pon bei normalen Pflanzen auch etwas zwiegespalten. Aber meine Nepenthes mögen das Zeugs und als ich hier das las, wollte ich nur darauf hinweisen.

 

LG Frank

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vor 47 Minuten schrieb Frank-B.:

Nachdem ich meine Situation dort geschildert hatte, sagten mir dort die Pflanzencraaks, dass das Pon nicht längerer Zeit der Sonne ausgesetzt sein darf, weil es sich statisch aufladen würde. Das würde dann die Pflanzen am Supstratrand, dort wo sie eingepflanzt sind, zerstören.

 

Könnte mir bitte jemand erklären 

1. wie Sonnenstrahlung in Lechuza Pon (ein Gemisch aus Bims, Lava und Zeolith) zu einer elektrostatischer Aufladung führt?

2. warum dies nur im Freiland passiert und nicht an einem Fenster?

2.  wie diese elektrostatische Aufladung Pflanzen schädigt?

Grüße

Jens

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tja das kann ich leider nicht erklären. Ich kann nur sagen, was die mir erzählt haben und welche Erfahrungen ich gemacht habe.

Entscheiden darf Jeder selber, welches Substrat er nimmt. Wollte nur helfen.

Man kann da auch anrufen.

 

LG Frank

Bearbeitet von Frank-B.
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Auf jeden Fall danke ich dir für die Antwort. 
 

Die Fragen von Jens sind schon berechtigt. Ich habe so etwas auch noch nicht gehört. Sollte eine statische Aufladung tatsächlich möglich sein, dann könnte sich dies auf die Bodenchemie auswirken. Stichwort Ionen im Boden.

Aber wie man schon heraus hört, ist da sehr viel Konjunktiv dabei und da dies nicht mein Fachgebiet ist, überlasse ich die weiteren Spekulationen anderen. 
Interessant sind deine Beobachtungen zusammen mit den Schilderungen des Herstellers allemal. 
Wäre mir nie in den Sinn gekommen!

Daher danke sehr.

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