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Allgemeine Fragen Tissue Culture / In-vitro


crash

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Hey Leute ich hab die letzten tage mal meine ersten Invitro versuche gewagt. Auf dem Bild ist das Medium um die Schnittstelle etwas dunkler geworden wie eine Wolke, jetzt stellt sich mir die Frage ist das schon eine Kontamination ? Oder ist das normal? Ich weiss das das Explantat etwas zu tief sitzt, aber nun gut jetzt ist es nunmal so.

Hierbei handelt sich um ein Cdphalots dudley Watts Blatt

20230506_170900.jpg

Bearbeitet von crash
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Servus Crash,

nein, das ist keine Kontamination! Sondern eine phenole Blutung! Hier mußt Du allerdings schnell handeln: Einfach in neues Medium setzen. Und das mußt Du so oft wiederholen, bis es aufhört! Das ist bei Cephalotus normal und kommt immer vor, geht gar nicht ohne!
Wie ich sehe, hast Du normales Plant Agar verwendet. Bei Gelrite sieht man das schneller und deutlicher, da es glasklar ist. Es sieht aus wie eine Art Wolke um die Schnittstelle.

 

Man kann alternativ auch Kohle mit ins Medium mixen, denn diese bindet diese Phenole relativ gut. Allerdings sieht man die Blutung deutlich schlechter. 
Es gibt auch den Tipp, das Kulturglas 2 Tage dunkel zu stellen! Das reduziert diese phenole Blutungen! Die 2 Tage Dunkelheit stört das Blatt nicht!

 

Ich überlege zur Zeit, die Schnittstelle mit Hitze zu versiegeln! Eine Pinzette so lange in den Glasperlensterilisator zu stecken, bis er sehr heiß ist und dann ganz kurz an die Schnittstelle halten. Muß ich aber erst testen, ob das funktioniert.

Oder das Blatt so auf das Medium legen, das die Schnittstelle in der Luft ist. Und später, wenn der Schnitt eingetrocknet ist, eben richtig stecken. Aber auch das werde ich austesten.

 

Das Risiko von phenolen Blutungen hast Du eigentlich bei allen Explantaten (Pflanzenteile). Aber bei  Cephalotus ist es halt extrem, weil ein großer Querschnitt des Stieles vorhanden ist, wo die Phenole eben stärker austreten.

 

Cephalotus hat aber trotzdem viel endogenes Zeug in sich! Und hier gilt, sanft, aber sehr lang zu sterilisieren. 
 

Weiterhin viel Erfolg!! 
 

Gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
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vor 4 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Servus Crash,

nein, das ist keine Kontamination! Sondern eine phenole Blutung! Hier mußt Du allerdings schnell handeln: Einfach in neues Medium setzen. Und das mußt Du so oft wiederholen, bis es aufhört! Das ist bei Cephalotus normal und kommt immer vor, geht gar nicht ohne!
Wie ich sehe, hast Du normales Plant Agar verwendet. Bei Gelrite sieht man das schneller und deutlicher, da es glasklar ist. Es sieht aus wie eine Art Wolke um die Schnittstelle.

 

Super vielen lieben Dank für den Hinweis und die nützlichen Tipps, wieder was dazu gelernt. Hab tatsächlich schonmal von dem Phenolenbluten gelesen doch nie genau verstanden was damit gemeint ist.

Bei einem nicht handeln, ist es bereits sicher das das Explantat nichts wird und das Blatt ausbluten wird?

 

Wenn man dann mal eine Kultur davon Steril hat tritt dieses Bluten dann auch bei der Teilung und weiteren Vermehrung immer auf oder nur bei dem Sterilisierungsprozess?

Als Idee um es verhindern zu können kam mir direkt Aluspey und Baumwachs in den Sinn, wenn man nach dem Sterilprozess mit einer Pipette was auf die Schnittstelle träufelt.

 

Mein Sterilprozess war 

1min in 70% Isopropanol

gründlich mit Wasser spühlen

dann für 10min in 0,5% Wasserstoffperoxid Lösung

das ganze mit einer UVC Lampe begleitet

 

Hatte es schonmal ohne iso und geringerer Wasserstoffperoxidlösung (eigentlich für cephy Samen)  versucht aber dafür 20miin drin gelassen, leider haben da die Blätter das schimmeln angefangen, die Samen hatten auch Schimmel angesetzt bzw Pilzwachstum, hatte aber auch Tween20 vergessen.

 

 

Kann jemand eine Gute Schutzbrille empfehlen was UVC Strahlung angeht.

Die die ich gefunden hatte und auch trauen würde werden nur an Gewerbe Menschen verkauft, und den anderen Brillen kann ich nicht so ganz trauen

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vor 36 Minuten schrieb crash:

Kann jemand eine Gute Schutzbrille empfehlen was UVC Strahlung angeht.

Die die ich gefunden hatte und auch trauen würde werden nur an Gewerbe Menschen verkauft, und den anderen Brillen kann ich nicht so ganz trauen

 

Hallo crash 

 

https://www.carlroth.com/de/de/search/?component-select=all&text=Brille&componentuid=SearchBox

 

Bei Carl Roth gibt's Labor-Artikel.

Die sollten auch an Privatpersonen verkaufen.

 

Welche Brille da geeignet ist für deine Zwecke, kann ich nicht sagen, nur das bei C. Roth u. a. viele Labore ihre Gebrauchsgegenstände beziehen. Zumindest habe ich bei meinen damaligen Arbeitgeber (Uni-Klinikum Tübingen) unter anderen UV-Schutzbrillen dort bezogen bzw. auch verwendet 🙂

 

Viele Grüße 

Daniel 

Bearbeitet von Daniel B.
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vor 8 Stunden schrieb Daniel B.:

 

Hallo crash 

 

https://www.carlroth.com/de/de/search/?component-select=all&text=Brille&componentuid=SearchBox

 

Bei Carl Roth gibt's Labor-Artikel.

Die sollten auch an Privatpersonen verkaufen.

 

Super, vielen lieben Dank, da gibt es doch sehr viel Auswahl das ich dann doch fündig geworden bin.

 

 

Anbei  noch ein Bild von Cephi Samen die leider etwas zu tief geraden sind und mir vorher schon klar war das das nix wird, ich muss auch sagen die sehr sehr sachte den Desinfektionprozess durchlaufen haben. Ist das eine Konti? ist ca 1,5 Wochen alt. Leider habe ich noch nicht so das Auge für sowas und Informationen sind im Internet doch sehr Rar gesäht. leider findet man hier auf unserem Board auch so wenig von dem doch sehr interessanten Thema und im restlichen Netz überwiegend alles auf Englisch. Nach und nach werde ich aber mein Equipment upgraden

 

 

20230507_070426.jpg

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Servus,

ja, das sind Kontis! Kannst wegschmeissen! Das Problem bei Cephalotussamen ist das blättrige Zeug um den Samen!

 

Mach mal folgendes: Nimm neue Samen und lege mit einer Präpariernadel den eigentlichen Samen frei, er ist rund! Ist zwar etwas Fuzzelarbeit, aber es funktioniert. Für Tests nehme ich sowieso nur 3-5 Samen, dann ist es kein solcher Aufwand. 
 

Bei Invitro spielt es keine Rolle, ob der Samen im Medium versenkt wird, oder ob er oben aufliegt. Es kommt auf die Viskosität des Mediums an: Ist es sehr weich und glibbrig, wird er vermutlich immer unter der Oberfläche landen. Ist das Medium fester, liegt er oben auf. Ist aber wurscht…..

 

Ich kann Dich trösten: Ich mach grad allererste Tests mit Genliseasamen und hatte nach 5 Tagen auch Kontaminationen! Das ist aber ein wichtiger Lernprozess! Da ich sehr genaue Protokolle führe, kann ich das Sterilisationsprotokoll jetzt entsprechend optimieren. Das mach ich jetzt noch 2-4 mal und dann hab ich es! Dann gehts los…..

 

Gruß

Tobias 
 

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vor 15 Stunden schrieb Tobias Kulig:

phenole Blutung

 

Im www finde ich nichts zu phenolen Blutungen.

 

Über einen Linktipp oder kurze Erläuterung würde ich mich freuen.

 

Viele Grüße 

Daniel

 

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Ja da muss ich wohl echt noch sehr viel lernen, aktuell ist halt auch alles mit Lehrgeld verbunden.

Ich kann auch noch nicht so ganz verstehen wie die Konti bei den Samen entstehen konnt

Ich mein du hast es gut erklärt woran es bei dem Samen lag, aber wie ist das möglich wenn er kurzzeitig in 70% ISO drin lag und danach noch in Wasserstoffperoxid + die UVC Bestrahlung.

Spätestens bei dem ISO dachte ich ok jetzt ist er warscheinlich nichtmehr keimfähig aber dafür ist er nun steril. Dann passiert sowas was dann wieder zich neue Fragen aufwirft, leider gibt's was dieses Thema angeht kein Deutschsprachiges Forum (mein Englisch ist mehr als schlecht).

Ich mein ich bin schon sehr sehr froh über deinen erstellten thread, das Medium ist nach deinem Rezept hergestellt nur das ich das ganze für 250ml mache. Das einzige was bisher kontaminationsfrei blieb waren Dionaeasamen (die aber auch uralt sind und warscheinlich nichtmehr keimfähig). Hab auch keinerlei Ahnung wann wielang der Zeitraum ist ab wann da etwas keimen könnte. Es ist fast so wenn man sich völlig blind vorhalten muss.

Und Leute die da weiter helfen sind sehr rar (deswegen auch nochmal vielen Dank an dieser Stelle) denn man könnte ja später ein Konkurent sein, dabei will ich nichtmal etwas verkaufen sondern nur meine Pflanzen zuhause im Regal stehen haben. Jetzt kommt auch die Zeit wo ich mein gewächshaus nichtmehr beheizen kann (da alles zu teuer) und ich könnte mir vorstellen das da des öfteren mal Ausfälle sein werden, es wäre einfach praktisch zuhause im Regal eine Sicherungskopie zu haben. Zumindest sind das meine Beweggründe und weil es mich schon immer interessiert hatte.

So jetzt aber genug mimimi bin völlig vom Thema abgewichen.

Nochmal Danke für die Antworten 😃 weiss das sehr zu schätzen

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Phenole treten bei Stress aus dem Pflanzengewebe aus. Genau weiß ich es aber auch nicht! Ich hab das nicht studiert. Für mich ist es banaler Pflanzensaft und dieser hat im Nährmedium nix zu suchen! 
Vielleicht meldet sich jemand, der sich pflanzenphysiologisch/chemisch auskennt.

 

Gruß

Tobias

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vor 9 Stunden schrieb crash:

Ja da muss ich wohl echt noch sehr viel lernen, aktuell ist halt auch alles mit Lehrgeld verbunden.

Ja klar! Ich mach das auch schon lange und lerne heute noch dazu! Und das ist auch wichtig! Ich hatte das Glück, daß mein allererstes Glas ein Erfolg war und das gab mir dann natürlich den Ansporn, weiter zu machen. Was das Lehrgeld betrifft: Ein Hobby kostet immer Geld!

 

vor 9 Stunden schrieb crash:

 

aber wie ist das möglich wenn er kurzzeitig in 70% ISO drin lag und danach noch in Wasserstoffperoxid

Ich würde an Deiner Stelle das 70% Iso zum sterilisieren von Samen und Pflanzenteilen weglassen! Damit macht man die LFH oder das Klo sauber! Das ist viel zu stark! Mich wunderts ja, daß das Dein Cephieblatt überlebt hat bei 1min!!

Ich nehm das gute alte DanKlorix. Das nimmt man zwar auch fürs Klo, ist aber nicht so scharf wie der Iso! Wenn die Dosis und die Zeit stimmt, kriegst Du da alles sauber. Droserasamen 20% für 3min und Utrisamen 4% für 15min. Du siehst hier klar die Relation! Du mußt aber wissen, was hab ich vor mir? Hartschalig oder weichschalig?

vor 10 Stunden schrieb crash:

Das einzige was bisher kontaminationsfrei blieb waren Dionaeasamen (die aber auch uralt sind und warscheinlich nichtmehr keimfähig). Hab auch keinerlei Ahnung wann wielang der Zeitraum ist ab wann da etwas keimen könnte. Es ist fast so wenn man sich völlig blind vorhalten muss.

Kontaminationsfreiheit hat nix mit dem Alter zu tun! Dionaeasamen auch 20% für 5min. Läuft…….Wenn Du im Laufe der Zeit einiges an Protokollen hast, kannst Du hervorragend Rückschlüsse für andere Arten ziehen! Hier kommt dann die Erfahrung zum Tragen….
Die Keimung dauert in der Regel auch seine Zeit, so wie eine herkömmliche Aussaat. Ich hab jetzt auch ein paar Wochen warten müssen, aber jetzt legen sie los!

Hinweis: Invitro Kulturen werden in der Regel 16h beleuchtet! Meine beleuchte ich 14h mit LED Technik. 

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Ok, dann danke ich erstmal vielmals an dieser Stelle. Wäre es ok wenn ich dich auch mal privat anschreibe?

 

Wie bekommst du die kleinen drosera samen so sauber und akkurat da rein? Ich habe schon bei den dionaea mein Problem. Zum Steril machen nehme ich leere Teebeutel

Bearbeitet von crash
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Klar kannst Du mich anschreiben…..

 

Die winzigen Droserasamen bringe ich mit einer Präpariernadel auf das Medium. Die bekommst Du überall. Die Nadel kurz im Medium eintauchen und die Samen damit aufnehmen. Sie bleiben an der Nadel haften, wieder ins Medium und sie bleiben darauf kleben. Klappt super. Da kann man sie exakt im richtigen Abstand setzen.

Mit Dionaeasamen wird das vermutlich nicht funktionieren, da sie zu groß sind. Ich würde da eine Spitzpinzette verwenden.

 

Gruß

Tobias

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Am 7.5.2023 um 09:10 schrieb Tobias Kulig:

 

Mach mal folgendes: Nimm neue Samen und lege mit einer Präpariernadel den eigentlichen Samen frei, er ist rund! Ist zwar etwas Fuzzelarbeit, aber es funktioniert. Für Tests nehme ich sowieso nur 3-5 Samen, dann ist es kein solcher Aufwand. 

 

Du meintest bei den cephys das das der Samen ist?

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Bearbeitet von crash
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Nein, die längliche „haarige“ Hülle muß komplett weg! Diese ist wie eine Art „Röhre“. Fahr da mal mit einer Nadel rein und brich es auf die gesamte Länge auf. Darin befindet sich der eigentliche Samen. Du wirst ihn deutlich erkennen…

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vor 20 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Nein, die längliche „haarige“ Hülle muß komplett weg! Diese ist wie eine Art „Röhre“. Fahr da mal mit einer Nadel rein und brich es auf die gesamte Länge auf. Darin befindet sich der eigentliche Samen. Du wirst ihn deutlich erkennen…

Super vielen lieben Dank, bin fündig geworden, gestern Abend dachte ich noch, so fummelig ist es doch garnicht... Heute muss ich das revidieren. Aber die sind sooo klein wenn ich deine Filter Methode anwenden (ich nehme Teebeutelfilter) finde ich bei 5-6 Samen keinen mehr. Bei Drosera finde ich auch nur welche wieder weil ich da paar 100 Stück im Filter drin habe

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Heute leider gesehen das mein Großes cephy Blatt auch kontaminiert ist. Kann man daran erkennen ob das Medium oder das Blatt die Ursache war?

Nächstes mal werde ich es mit Chlorix probieren

20230510_023555.jpg

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Am 9.5.2023 um 14:44 schrieb crash:

Super vielen lieben Dank, bin fündig geworden, gestern Abend dachte ich noch, so fummelig ist es doch garnicht... Heute muss ich das revidieren. Aber die sind sooo klein wenn ich deine Filter Methode anwenden (ich nehme Teebeutelfilter) finde ich bei 5-6 Samen keinen mehr. Bei Drosera finde ich auch nur welche wieder weil ich da paar 100 Stück im Filter drin habe

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Yep, genau so sehen die aus! Bestell Dir doch ganz einfach schneeweises Filterpapier, die Runden! Aus denen lassen sich sehr schön Briefchen falten und das Wichtigste: Du kannst die Samen sehr gut erkennen! 

Sag mal, Du bist doch Invitro Anfänger! Warum gehst Du gleich an die schwierigsten Fälle?? Mach doch lieber erstmal Versuche mit ganz einfachen Droserasamen! Bevor Du das nicht drauf hast, brauchst Du mit Cephalotus gar nicht weitermachen! Cephalotus gehören deshalb zu den Schwierigen, da sie viele endogene Keime inne haben! 
Dann findest Du auch raus, ob Deine Medien was taugen! Gerade in so einem komplexen Thema sind viele anfängliche Fehlschläge nicht sonderlich förderlich und Du verlierst dann schnell die Lust daran. 
Ich ging geradezu auf, als ich meine ersten Drosera (D. spec. South Africa) beim wachsen zusehen konnte!

 

Mit was sterilisierst Du eigentlich Deine Medien?

 

Gruß

Tobias

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Klar aktuelle ist eh alles was ich mache nur ein Versuch da spielt es eigentlich keine Rolle welche Pflanze, meine übungspflanze ist überwiegend Dionaea. bei Drosera muss ich echt sagen das ich mit der winzigen Größe und meiner Feinmotorik echt ein Problem habe. Ist auch nur so bevor die Cephy Samen in der Tonne landen nutze ich sie lieber erstmal noch für Experimente, also die Samen sind eh noch von September sprich sie sind schon alt. Das ich in einer Glovebox arbeite erzähl ich besser erst garnicht, da wird eh gesagt das man damit nichts erfolgreich machen kann (Pilzzucht funktioniert wunderbar).

Aber mittlerweile seh ich die Nachteile der Glovebox auch, deswegen stellen die Drosera Samen mit unter so ein Problem da (die Sicht). Ich mein Anfangs hab ich für die Box 250+€ investiert heute würde ich das gleich in einen h14 Filter stecken aber nungut jetzt ist es eben so das die Box nun da ist, der H14 Filter wird dann erst in der neuen Wohnung realisiert (wenn ich mal eine finde).

Aber alle Dionaea Behälter sind bisher kontaminationsfrei, ein Capensis Glas habe ich auch gemacht aber Capensis jäte ich tatsächlich mittlerweile wie Unkraut deswegen nur ein einzelner Container.

Aber aktuell kannst du alles als Übung sehen im Sommer-Herbst würde ich dann gerne mit den ersten richtigen Versuchen beginnen weil da mein ganzes Saatgut frisch ist.

 

Vorher hatte ich mein ganzes Cephalotus Saatgut (1000+ samen) für 300€ nach Israel verkauft und dieses Jahr möchte ich es mal behalten.

Ursprünglich hatte ich eigentlich nicht vor Invitro mit Samen zu Hantieren aber mittlerweile denke ich wäre das ein besserer Einstieg.

 

Die Medien Sterilisiere ich in einem Dampfdruckkochtopf, das soll sich in der neuen Wohnung dann aber auch ändern.

Nach und nach wird alles etwas erweitert.

 

Momentan mach ich aber auch viel experimente mit der Petrischalen, wieviel bringt das uvc licht, kann ich Petrischalen länger Zeit in der Box offen liegen lassen usw. Bis jetzt ist alles noch ein Vorfühlen

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Am 10.5.2023 um 17:33 schrieb crash:

Das ich in einer Glovebox arbeite erzähl ich besser erst garnicht, da wird eh gesagt das man damit nichts erfolgreich machen kann (Pilzzucht funktioniert wunderbar).

Aber mittlerweile seh ich die Nachteile der Glovebox auch, deswegen stellen die Drosera Samen mit unter so ein Problem da (die Sicht). Ich mein Anfangs hab ich für die Box 250+€ investiert

Servus,

1. ja, da hast Du definitiv recht! Eine Glovebox ist tatsächlich Pfusch! Ich hab ja in meinem Bericht ganz explizit geschrieben, daß man Invitro nicht mal kurz nebenbei probieren kann! Ich will Dich da jetzt echt nicht entmutigen! Wirklich nicht, ist ja schließlich Deine Sache!  Aber es funktioniert einfach nicht! Wenn man da mal ein oder zwei Gläser hinkriegt, ist das ganz einfach Glück!

2. Du verwendest für erste Tests alte Samen! Wie willst Du rausfinden, ob Du die Samen erfolgreich sterilisiert hast? Sie können tatsächlich nicht mehr keimfähig sein oder Du hast sie totsterilisiert. Du wirst das nie rausfinden können! 
3. wenn Du eine Kontamination hast, weißt Du nicht, lag es jetzt am Sterilisieren oder am arbeiten in der Glovebox.

4. Du hast es jetzt geschafft, endlich eine Kultur erfolgreich angelegt zu haben. Du mußt Dich hinterher immer fragen, war das jetzt Glück? Hab ich jetzt endlich ein erfolgreiches Sterilisierungsprotokoll? 
5. Durch dieses Plastikding würd ich auch keine Samen erkennen! Geht ja fast gar nicht!


Du siehst, Fragen über Fragen. Hättest Du ein paar Euronen draufgelegt, hättest Du meine Werkbank ganz einfach nachbauen können!

 

Du kannst jetzt natürlich so weitermachen, aber es wird leider nix bringen! Du hast ja erwähnt, daß Du in der nächsten Wohnung eine Werkbank bauen willst! Gute Entscheidung! Und schieß Dir einen Autoklaven! In der Bucht gibts grad einige Melag 23 (wie meiner). Ich würde mich bis dahin einfach weiter intensiv damit beschäftigen. Das heißt lesen, lesen und lesen……(Ich habe mich vor den ersten Gerätschaften erst mal 1,5 Jahre in die Materie eingelesen!). Und wenn Du dann alles hast, kannst Du alles in die Tat umsetzen! Es gibt auch schon vorher echt viel zu besorgen, womit Du schon jetzt beginnen kannst. Dann kommt nicht alles auf einmal! Da gibts auch Dinge, an die denkst Du noch gar nicht!
 

Es ist mir durchaus bewußt, daß Du das alles gar nicht hören wolltest! Aber ich kann hier wirklich nicht raten, weiterzumachen, wird schon irgendwie funktionieren! Denn das wird es nicht! Trotzdem einfach am Ball bleiben, dann werden die Erfolge schon kommen (halt etwas später). Gute Voraussetzungen hast Du ja bereits jetzt schon.
 

Solltest Du dennoch Fragen haben, meld Dich einfach….

 

Gruß

Tobias

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vor 2 Stunden schrieb Tobias Kulig:


 

Es ist mir durchaus bewußt, daß Du das alles gar nicht hören wolltest! Aber ich kann hier wirklich nicht raten, weiterzumachen, wird schon irgendwie funktionieren! Denn das wird es nicht! Trotzdem einfach am Ball bleiben, dann werden die Erfolge schon kommen (halt etwas später). Gute Voraussetzungen hast Du ja bereits jetzt schon.
 

 

Bei dem meisten muss ich dir Recht geben.

Die Box ist nichts um mal reinzuschnuppern den im Endeffekt war sie auch nicht wirklich billig und ist absolut unhandlich.

Jedoch kommt es auf den Zweck an für was man sie verwendet, denn für das einfache umlegen (Pflanzen die man schon steril erworben hat) und diese weiter zu vermehren,

(wofür die Box eigentlich auch mal gedacht war) muss ich sagen ist die Box genügend, von im gesamten 18 Gläser eine Kontamination weil ich das Glas nicht richtig verschlossen hatte, würde ich jetzt nicht als Glück bezeichnen sondern das es für diesen Zweck funktioniert. Zu diesem Zeitpunkt war noch garnicht dran gedacht es vll auch mal mit Samen oder eigenen Pflanzen Steril zu probieren.

Jedoch muss man auch sagen für die 5-6 Pflanzen die ich gern Steril hätte lohnt sich auch keine Werkbank wenn man nicht verkaufen will.

Aber ohne diese Erfahrung wäre mein Wunsch nach einem H14 Filter auch garnicht so groß geworden, die Box hat dafür gesorgt das ich nach und nach upgraden möchte um das ganze etwas intensiver zu betreiben dieser Wunsch war vorher nicht so groß. Ich mein es gehört ja noch mehr dazu als nur das Pflanzenmaterial auf das Medium zu legen. Das kochen des Medium, Feinmotorik usw....

Ich mein deinen Ratschlag mir alles nach und nach zu besorgen, der ist ja schon im Gange nur das ich die dinge schon in der Box nutze bevor ich alles zusammen habe.

Aktuell steht Erfolg tatsächlich nicht im Vordergrund, und ich verwende ja nicht nur altes Saatgut, das sind lediglich alles nur tests und spielerei,

Bei den Dionaea existieren 2 Gläser mit Saatgut von Samen die von Februar sind und 1 Topf mit Aussaat (würde es jetzt mal Kontrollsaatgut nennen) und die anderen Gläser sind mit Samen 1Jahr und 1Jahr+ Saatgut. Wenn das Februar Saatgut nicht keimt weiss ich das das Sterilisirungsprotokoll nichts taugte, wenn es aber keimt und der Rest nicht weiss ich es lag am Alter des Saatgutes.

Bei den Cephis werde ich es nie erfahren aber auch da bin ich ja dank dir nun auch etwas schlauer, und wüsste es ohne die vorherigen Versuche auch nicht.

 

Naja es hat dann für mich keinen Unterschied gemacht ob ich die Samen noch aussäe oder diese Versuche damit wage jedenfalls wollte ich ein paar 1000 Dionaea Samen nicht einfach wegschmeißen aber um es zu verkaufen oder zu tauschen war zu unsicher ob es noch Keimfähig ist.

 

Im Prinzip fehlt ja nurnoch der H13/14 Filter (mit nötigem Gebläse) und der Autoklave, vom Glasperlensterilisator, PH-wert Messgerät, Magnetrührer usw... ist bereits alles vorhanden.

 

Achso und anfangs war natürlich auch der Ehrgeiz groß zu zeigen das es auch ohne Flow Hood geht, dem ist aber mittlerweile nichtmehr so, ich kann keinem so eine Box empfehlen.

Jedenfalls kann ich mich nicht ewig mit etwas befassen ohne nicht auch etwas in der richtung zu machen (auch wenn es falsches machen ist) wenn ich jetzt einfach nur 1 Jahr darüber lesen würde ohne aktiv irgendwas zu machen, da würde ich tatsächlich die Lust daran verlieren.

 

Aktuell hätte ich sogar ein ganzes Zimmer zur Verfügung jedoch leider aber nichtmehr lange und wenn es dumm läuft bin ich sogar gezwungen eine 1Zimmerwohnung zu nehmen was doch ein Unterschied ist wenn man alleine in einer 4 Zimmer Wohnung lebt.

 

Aber trotzdem danke für deine offenen und ehrlichen Worte, manches kann ich sogar nachvollziehen und bin auch durchaus dazu entschlossen das Ziel mit der Werkbank zu verwirklichen. Hatte auch schon einiges im Blick was in meine Preisbudget lag, wo ich dennoch dann immer dachte, ne wenn ich mir sowas zulege dann soll es etwas größer sein.

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  • crash änderte den Titel in Allgemeine Fragen Tissue Culture / In-vitro
Am 6.5.2023 um 18:19 schrieb Tobias Kulig:

 

nein, das ist keine Kontamination! Sondern eine phenole Blutung! Hier mußt Du allerdings schnell handeln: Einfach in neues Medium setzen. Und das mußt Du so oft wiederholen, bis es aufhört! Das ist bei Cephalotus normal und kommt immer vor, geht gar nicht ohne!
Wie ich sehe, hast Du normales Plant Agar verwendet. Bei Gelrite sieht man das schneller und deutlicher, da es glasklar ist. Es sieht aus wie eine Art Wolke um die Schnittstelle.

 

 

Nach langem überlegen kam mir eine Idee was man eventuell gegen das phenole Bluten machen könnte es zumindest vll ein Versuch wert wäre (wenn man das Zeug hat) Mein Chef früher, hat immer wenn wir große Pflanzen umgepflanzt haben "Bäume oder große Sträucher" und es zu warm war oder die falsche Jahreszeit war die Pflanzen immer mit Dunstol eingesprüht, das verhindert bis zu einem gewissen grad das die Pflanzen Transpirieren können aber trotzdem atmen können (es legt eine hauchdünne Waxschicht um die Pflanze) das Dunstol hat er aber auch verwendet wenn er veredelt hatte und hat die Pflanze in Dunstol getaucht. wenn er kein Dunstol hatte hat er Baumwax (für Schnittverletzungen) stark mit Wasser gemischt und hat dies als Ersatz genommen. Vielleicht kann man das ganze ja auch autoklavieren  und das Blatt darin tauchen, vll würde es verhindern das Pflanzensaft austreten kann.

Vll hat ja der ein oder andere eins von diesen Beiden Produkten zuhause und möchte es vll mal testen, Haarsprey kam auch kurzzeitig als Gedanke auf diesen habe ich aber wieder verworfen.

 

Leider muss man auch dazu sagen das es dieses Dunstol nur in 5L Gebinde zu 300+€ gibt ich konnte noch nirgends ein kleineres Gebinde finden 

 

 

Einsatzbereich:
Dunstol ist eine flüssige, lösemittelfreie Kunststoff-Wachs-Dispersion zur Reduzierung der oberflächlichen Wasserverdunstung.

Anwendungsgebiete: 
Gegen Wasserverdunstung von Pflanzen während des Transports, sowie der Erleichterung des Anwachsens und der Behandlung von Stecklingen und Sämlingen vor dem Verschulen bzw. Pikieren.

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Servus Crash,

durchaus interessanter Ansatz! Ich sehe aber folgendes Problem: Wenn man die Schnittstelle an der weißen Blattbasis mit irgendwas wachsartigem versiegelt, kann vielleicht kein neuer Austrieb stattfinden, weil es eben „dicht“ ist. Keine Ahnung, das müßte man testen.


In der Regel verschwindet diese Blutung, wenn man das jeweilige Blatt ein- bis zweimal umsetzt. Ich mach ja nicht nur Gläser, sondern auch Testtubes (2cm Durchmesser). Da hab ich immer welche im Schrank. Bedeutet, wenn ich Cephalotus ernsthaft angehen würde, würde ich nur diese dünnen Tubes einsetzen. Weil ich da eben nicht viel Medium reinmachen muß.

 

Dann gibts angeblich noch die Möglichkeit mit Flüssigmedium (halt ohne Geliermittel)! Dann konzentriert sich die Blutung nicht so stark an der Schnittstelle. Ich hab mal ein Video aus einem Labor gesehen, da sind die Testtubes tatsächlich auf einer Art „Mini-Riesenrad“ und werden somit ständig bewegt. 

 

Gruß

Tobias

Bearbeitet von Tobias Kulig
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So, aber mal eine ganz andere Frage, früher hab ich meine Carnivoren immer mit Chinosol gut durch den Winter gebracht, wenn bei schlechten Licht/Luft bedingungen sich der Schimmel auf dem Substrat breit gemacht hat, die Pflanzen haben sich davon immer nichts anmerken lassen das das Substrat damit behandelt wurde.

Klar wenn man absolut sauber arbeitet benötigt man sämtlichen Schnickschnack wie PPM und co sicherlich nicht, Aber könnte man Chinosol auch verwenden um Pflanzenteile schonend zu desinfizieren zumindest als zusätzliche Lösung? würde es etwas bringen Chinosol dem nährmedium beizumischen als alternative zu ppm? (klar wer sauber arbeitet wird ppm nicht benötigen) aber sind so geschichten in der Praxis praktabel? Könnte mir auch vorstellen das man Saatgut über Nacht in Chinosollösung einweichen kann als schonendes Desinfektionsmittel

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vor 12 Stunden schrieb crash:

Klar wenn man absolut sauber arbeitet benötigt man sämtlichen Schnickschnack wie PPM und co sicherlich nicht, 

Genau so siehts aus…..

 

vor 12 Stunden schrieb crash:
vor 12 Stunden schrieb crash:

würde es etwas bringen Chinosol dem nährmedium beizumischen als alternative zu ppm? 

Da bewegen wir uns dann schon langsam in Richtung „Pfusch“.

Bearbeitet von Tobias Kulig
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vor 12 Stunden schrieb crash:

Könnte mir auch vorstellen das man Saatgut über Nacht in Chinosollösung einweichen kann als schonendes Desinfektionsmittel

Samen kann man in 3-5min (bei weichschaligen Samen auch mal 15min.) mit Bleiche erfolgreich sterilisieren! Mit mehr oder weniger starker Lösung in entsprechender Zeit. Warum über Nacht in Chinosol? 

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Reicht ein H13 Filter oder muss es ein H14 sein? Finde da viele Meinungen darüber. 

 

Auf die anderen Sachen mit dem Chinosol antworte ich später noch nachträglich bzw mache einen Nachtrag

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