Tobias Kulig Posted April 5, 2024 Posted April 5, 2024 Hallo zusammen, heute stelle ich Euch ein ganz besonderes Highlight meiner Sammlung vor: Pinguicula calyptrata aus den ecuadorianischen Anden. Oder besser gesagt, aus dem 'Cajas National Park in Ecuador'. Dieser beginnt ab einer Höhenlage von 3.152m (!) und endet bei 4.445m. Das bedeutet, die Pflanzen benötigen für eine erfolgreiche Kultur sehr niedrige Temperaturen! Um es genauer zu beschreiben, ist es ne Spur zu warm, insbesondere nachts, wars das! Natürlich habe ich sie umgehend in meinen Hochland-Kühlschrank gestellt, wo die entsprechenden Temperaturen hergestellt werden können. Ich mußte hier aber einen Kompromiss finden, da noch ein paar andere Hochländer drin stehen. Ich habe den Kühlschrank jetzt so eingestellt, daß es nachts bis 5 Grad runtergeht und tagsüber 17 Grad auf keinen Fall übersteigt. Bis jetzt gibt es keine Probleme. Da die Pflanzen noch grün sind, sollten sie sich aber anhand meiner starken Beleuchtung bald sehr rot ausfärben. Und da die Pflanzen jetzt extrem hell stehen, was sie bis jetzt nicht gewöhnt waren, sind die Blattspitzen der Neutriebe sehr leicht angekokelt. Aber es ist wirklich nur minimal und ich mache mir keine Sorgen. Sie wirken jedenfalls sehr vital. Für Pinguicula calyptrata ist es zudem charakteristisch, daß sich die Blattränder stark einrollen. Dies ist aber von der Sonne bzw. Beleuchtung abhängig. Aus diesem Grund bin ich auch sehr gespannt, wie sich die Pflänzchen in den nächsten Wochen und Monate entwickeln. Das Schöne ist, daß die Kulturbedingungen das ganze Jahr über konstant beibehalten werden können und es muß nichts weiter beachtet werden. Ich bin jetzt schon seit meinen Anfängen auf der Suche nach dieser Art. Aber es war immer aussichtslos. Jetzt kam ich in den Genuss, gleich vier adulte Pflanzen zu ergattern. Ich wollte eigentlich alle vier Pflanzen im Setup ablichten, aber das starke Licht reflektiert sich zu stark an den Pflanzen. Daher mußte ich die gezeigte Pflanze extra für das Bild aus dem Kühlschrank nehmen. Bevor ich auf meine Kulturbedingungen eingehe, muß ich erst noch etwas Erfahrungen sammeln. Aber Ihr könnt euch drauf verlassen, daß ich hier regelmäßig Updates zeige. Gruß Tobias 16
Matze Maier Posted April 5, 2024 Posted April 5, 2024 Nanu... das ist aber kein Torf Sand Gemisch 1 5
Tobias Kulig Posted April 6, 2024 Author Posted April 6, 2024 vor 5 Stunden schrieb Matze Maier: das ist aber kein Torf Sand Gemisch Torf/Sand? Was ist das? Quatsch! Aber das hast Du richtig beobachtet, Matze. Der Züchter schwört auf Torf mit Lehm. Den Lehm gibts als Granulat oder als Pulver. Ich habe nur das Pulver vorrätig und habe dieses beim Umsetzen der Pflanzen in größere Töpfe mit einem Teelöffel entsprechend in die Töpfe eindosiert. An der Oberfläche kann man daher auch helle Flecken erkennen. Vor vielen Jahren bekam ich mal von Dieter Gotthart (einer der Gründerväter der GFP und ich hatte die Ehre, ihn persönlich kennenzulernen) im BoGa Hohenheim (Uni), wo er als Gärtner gearbeitet hat, einen großen Tontopf mit P. gypsicola, die fast nur in Lehm standen. Kräftigere Pflanzen hatte ich vorher noch nie gesehen! Dieter ist eine echte Koryphäe im Bereich der Karnivoren! Er hatte Olivia und mich damals in die heiligen Hallen geführt, wo für die Öffentlichkeit normalerweise kein Zutritt gewährt wird. Da gingen mir die Augen über! Da hing ne N. veitchii, wo einem die Spucke weg bleibt. Auch Dieter schwört auf Lehm bei Pinguicula! Und wenn Dieter was über Karnivoren erzählt, ist das für mich "Gesetz"! Ich fühle mich jetzt allerdings auch dazu genötigt, mal Tests mit Lehm bei Drosera zu machen . Nur interessehalber, hab ja genug.... Gruß Tobias 6
Ping Tina Posted April 6, 2024 Posted April 6, 2024 vor 1 Stunde schrieb Tobias Kulig: einen großen Tontopf mit P. gypsicola, die fast nur in Lehm standen Guten Morgen Tobias, könntest du bitte einen kleinen Crashkurs bzgl Lehm geben? Ist Lehm gleich Lehm? Falls nein, was gibts da für Typen und welchen verwendest du? Und wo beziehst du den bzw. das Pulver her? Da wo ich meine mineralischen Komponenten beziehe, ist mir Lehm bis jetzt noch nicht ins Auge gefallen… Liebe Grüße Tina 1
Ronny K. Posted April 6, 2024 Posted April 6, 2024 vor 27 Minuten schrieb Ping Tina: Ist Lehm gleich Lehm? Hallo, nein, Lehm ist lediglich die Bezeichnung für ein Gemisch aus Sand und Ton. Also eine Bezeichung für die Korngröße. Lehm kann daher ganz unterschiedliche chemische Eigenschaften haben. Je nach Tonmineral kann Lehm gut bis fast gar keine Nährstoffe (Böden der Tropen) speichern. Außerdem kann er sauer oder basisch sein. Grüße Ronny 1 2
Mörtel Posted April 6, 2024 Posted April 6, 2024 Hallo zusammen, Pinguicula calyptrata habe ich noch nie gesehen. Ohne Kühlung wahrscheinlich bei uns nicht kultivierbar. Unter die Bezeichnung Lehm fallen diverse Böden mit höchst unterschiedlicher Zusammensetzung und Herkunft, die in der Regel aus der Zersetzung von Gesteine und anderer Böden hervorgegangen sind. So gibt es Hanglehme oder Verwitterungslehme, die erhebliche Anteile an kiesigem Geröll (je nach Örtlichkeit kann das dann Granit, Basalt, Kalkstein, Sandstein etc. pp. sein) enthalten oder auch stark zersetzte Lösslehme, die fast nur noch aus Ton bestehen. Meist überwiegen feinkörnige Anteile wie Ton und Schluff sowie Sand. Lehm erhält man z.B. aus ehem. oder aktiven Lehm- und Tongruben, von Baustellen oder trockener und gekörnt als einfacher zu verwendende Substratbeimischung fürs Hobby z.B. in der Terraristikabteilung von Zoo- und Gartencentern oder auch als Baulehm (z.B. 25kg Säcke reiner gemahlener Lösslehm von Claytec u.w. Firmen) für ökologisches Bauen oder das Sanieren von Fachwerk und anderen historischen Bauformen. Viele Pings sollten da relativ tolerant sein, bei Drosera würde ich eher aufpassen. Habe gegen Ende der 90er aufgrund eines Tipps Ton in D. cistiflora-Substrat sowie die Substrate für Knollis verwendet. Habe dabei kalkfreien Lehm aus tonigen Lagen des Buntsandsteins verwendet. In Lösslehm kann durchaus auch einmal ein wenig Kalk sein. Hat gut geklappt. Man sollte den Lehmanteil aber eher gering halten, das Zeug ist im nassen Zustand kaum noch durchlässig. Gruß, Mörtel 1 1
Tobias Kulig Posted April 6, 2024 Author Posted April 6, 2024 vor einer Stunde schrieb Ping Tina: Und wo beziehst du den bzw. das Pulver her? Hallo Tina, gib mal in der ebucht "Lehmpulver" ein. Gleich die ersten sind die, die ich verwende. Ist sehr fein und kann man hervorragend mit nem Teelöffel dosieren. vor 33 Minuten schrieb Ronny K.: nein, Lehm ist lediglich die Bezeichnung für ein Gemisch aus Sand und Ton. Also eine Bezeichung für die Korngröße. Lehm kann daher ganz unterschiedliche chemische Eigenschaften haben. Je nach Tonmineral kann Lehm gut bis fast gar keine Nährstoffe (Böden der Tropen) speichern. Außerdem kann er sauer oder basisch sein. Sehr gut erklärt, danke Ronny vor 30 Minuten schrieb Mörtel: Ohne Kühlung wahrscheinlich bei uns nicht kultivierbar. Genau so siehts aus! Das ist vermutlich auch der Grund, warum sie so gut wie nicht in Kultur sind. Es wird wohl schon einige geben, jedoch eher als "Dunkelziffer", die nicht in der Öffentlichkeit auftauchen. Eine Höhenlage von über 3.100m ist schon ne Hausnummer! Meines Erachtens sollte die Temperatur in Kultur nachts 5 Grad nicht überschreiten, eher 3 Grad. Tagsüber würde ich die 15 Gradmarke nicht überschreiten wollen und ich liege 2 Grad darüber. Ich muß und werde das besser studieren und aufzeichnen müssen. Erfahrungswerte wird man aus dem Netz nicht bekommen. Ich bin auch gespannt, wie sich meine Beleuchtung auswirken wird. Auf über 3.100m herrschen schon bestimmte UV Werte, die so eine Ausfärbung bewirken. Aber wir warten ab, ich bin dran.... vor 42 Minuten schrieb Mörtel: Viele Pings sollten da relativ tolerant sein, bei Drosera würde ich eher aufpassen. Habe gegen Ende der 90er aufgrund eines Tipps Ton in D. cistiflora-Substrat sowie die Substrate für Knollis verwendet. Habe dabei kalkfreien Lehm aus tonigen Lagen des Buntsandsteins verwendet. In Lösslehm kann durchaus auch einmal ein wenig Kalk sein. Hat gut geklappt. Man sollte den Lehmanteil aber eher gering halten, das Zeug ist im nassen Zustand kaum noch durchlässig. Danke für den Hinweis, werde ich berücksichtigen. 1
Ping Tina Posted April 6, 2024 Posted April 6, 2024 vor 2 Stunden schrieb Tobias Kulig: in der ebucht Da hab ich jetzt tatsächlich etwas gebraucht, um herauszufinden, dass du eBay meinst Gut, danke 2
Tobias Kulig Posted April 16, 2024 Author Posted April 16, 2024 Hallo, hier nochmal ein kurzes Update. So wie es aktuell aussieht, scheint es den 4 Pflanzen im Kühlschrank zu gefallen und das Umtopfen haben sie nicht übel genommen. Sie beginnen nun mit dem Wachstum. Ich bitte die Trübung zu entschuldigen, da ich durch die leicht beschlagene Kühlschranktür fotografieren mußte. Nur so konnte ich die Pflanzen ablichten, ohne die starke Reflektion der Beleuchtung auf den Blättern zu sehen. Aber ich denke, man kann sie gut erkennen. Die neuen Blätter zeigen nun auch langsam die typischen eingerollten Blattränder, zumindest leicht. Wie stark sich die Blätter einrollen, ist aber von der Sonne oder Beleuchtung abhängig. Ob meine Beleuchtung ausreicht, um die Pflanzen noch auszufärben, bleibt abzuwarten. Denn die UV-Strahlung in über 3.100m ist doch ne ganz andere Hausnummer, als ich sie bieten kann. Wir warten einfach mal ab. Aber solange sie gesund und kräftig sind, bin ich sehr zufrieden. Falls es jemand interessiert: Der vorne zu sehende Kupferzylinder mißt ständig die aktuelle Temperatur und verläuft direkt zu meinem externen Thermostat, der die Tagestemperatur auf dem eingestellten Wert hält. 3
Tobias Kulig Posted May 8, 2024 Author Posted May 8, 2024 Hallo zusammen, die Pflanzen sind nach wie vor sehr kräftig und bilden auch fleißig Blätter. Ergo müßten die kühlen Temperaturen, die Bewässerung und das Torf/Lehmgemisch passen. Aber offensichtlich ist das Lichtangebot bzw. das fehlende UV dafür verantwortlich, daß die Pflanzen grün bleiben. In 3.100m Höhe ist das von den UV Werten dann vermutlich doch etwas anderes! Obwohl die Blätter der tropischen D. rotundifolia knallrot werden und sogar die Blätter der U. campbelliana schon knallrot angefärbt sind, denke ich, daß das Licht an sich nicht das Problem sein kann. Kann es sein, daß die UV Strahlung in 3.100m Höhe die alleinige Rolle für die rote Ausfärbung der P. calyptratas am Naturstandort ist? Ach ja, von dem dunklen Bild jetzt nicht täuschen lassen! Ich muß beim Bildermachen die Deckel-Glasplatte für die externe 70W HCI Lampe abdecken, da es sonst viel zu hell ist und die Pflanzen sehr stark reflektieren. Der Lichtkegel befindet sich direkt über den Pflanzen und ist durch Klappreflektoren stark gebündelt. Ich werde da wohl mit LED Spots rumprobieren müssen. Wobei ich da aufpassen muß, daß sich das Setup nicht großartig verstellt. Die Metalldampflampe sorgt nämlich für die etwas wärmeren Tagestemperaturen! Mit LED ist dieser Effekt natürlich weg! Oder ich lasse es einfach so, die Pflanzen wachsen ja gut. Aber bekomme ich mit dem gegebenen Licht überhaupt Blütenstände? Mein Labor wartet schon . 3
Pinguincola Posted May 10, 2024 Posted May 10, 2024 Am 8.5.2024 um 13:42 schrieb Tobias Kulig: Aber bekomme ich mit dem gegebenen Licht überhaupt Blütenstände? Ich habe im Internet schon einige P. calyptrata (sowohl Pflanzen am Naturstandort als auch in Kultur befindliche Pflanzen) gesehen, die auch mit grünen Bättern zur Blüte gekommen sind. Solange die Pflanzen kräftig wachsen, sollten sie früher oder später auch blühen. Eine Fütterung könnte vielleicht helfen, den Prozess etwas zu beschleunigen. 1
Tobias Kulig Posted May 11, 2024 Author Posted May 11, 2024 vor 4 Stunden schrieb Pinguincola: Ich habe im Internet schon einige P. calyptrata (sowohl Pflanzen am Naturstandort als auch in Kultur befindliche Pflanzen) gesehen, die auch mit grünen Bättern zur Blüte gekommen sind. Hallo, vielen Dank für die Links, wobei ich den ersten vom "Naturstandort" noch nicht kannte. Der zweite Link "in Kultur" zeigt die HP von Eric Partrat, die ich schon oft besucht habe, da man hier eine große Anzahl an nützlichen Infos ziehen kann. vor 4 Stunden schrieb Pinguincola: Solange die Pflanzen kräftig wachsen, sollten sie früher oder später auch blühen. Sehe ich eigentlich auch so. Da hilft oft etwas Geduld..... vor 4 Stunden schrieb Pinguincola: Eine Fütterung könnte vielleicht helfen, den Prozess etwas zu beschleunigen. Hab ich mir auch schon überlegt. Da muß man allerdings etwas aufpassen! Wenn man da z.B. ein zu großes Stück einer Fischfutterflocke drauflegt, könnte es zuviel sein. Ich schau immer gerne mal auf meine Roridula. Da gibts Futtertiere in allen Größen (kleiner Tipp)..... 1
Pinguincola Posted May 11, 2024 Posted May 11, 2024 vor 14 Stunden schrieb Tobias Kulig: Ich schau immer gerne mal auf meine Roridula. Da gibts Futtertiere in allen Größen (kleiner Tipp)..... Den Tipp werde ich mir merken, danke! Sobald ich mir eine Roridula zugelegt habe, werde ich es austesten 1
Tobias Kulig Posted July 3, 2024 Author Posted July 3, 2024 Hallo zusammen, auch von diesen Kandidaten gibts mal wieder ein Update. Sie erfreuen nach wie vor bester Gesundheit. Das Wachstum ist durch die niedrigen Temperaturen zwar entsprechend langsam, aber dafür stetig und gleichmäßig. Ich hoffe, daß sie demnächst mal blühen. Ob dafür eine bestimmte Indikation notwendig ist, kann ich allerdings nicht sagen. Es könnte eigentlich jederzeit soweit sein, da sie die Größe dafür haben sollten. Das tückische Sternmoos ist auch schon im Gange und ich werde es demnächst entfernen. Dieses ist mir hier viel zu riskant. Gruß Tobias 7
Tobias Kulig Posted July 17, 2024 Author Posted July 17, 2024 Na was haben wir denn da? Meine Geduld scheint sich auszuzahlen! Aber erst mal abwarten. Der Blütenstand ist weder vollständig ausgebildet, noch ist die Blüte offen. Und erfolgreich bestäubt schon gar nicht. Wir müssen das einfach weiter abwarten, dann sehen wir weiter... 9
Tobias Kulig Posted July 18, 2024 Author Posted July 18, 2024 Noch ein kurzer Nachtrag: Ich habe soeben noch einen Seitentrieb entdeckt. Man kann nun schon sagen, daß diese Art durchaus einen gewissen Vermehrungstrieb hat. Nebenbei könnt Ihr noch sehen, daß ich oberflächlich das Substrat ausgetauscht habe. Der grüne Glibber, der in allen vier Töpfen die Substratoberfläche komplett durchzogen hat, verhindert einen Luftaustausch, der für ein gesundes Wachstum notwendig ist. Und in diesem Zuge ist auch gleich das Moos weg. Ich hoffe sehr, daß die Pflanzen mir das nicht übel genommen haben, denn ein paar Wurzeln habe ich nämlich freilegen müssen. Insbesondere die Pflanze mit dem Blütenansatz. Aber leider konnte ich das nicht verschieben, es war dringend nötig. Naja, wir werden sehen.... 3
Tobias Kulig Posted August 1, 2024 Author Posted August 1, 2024 Hallo, den oberflächlichen Substratwechsel haben die Pflanzen relativ gut weggesteckt, insbesondere die Pflanze hinten rechts mit dem Blütenansatz. Aber auch dieser wächst durch die kühlen Bedingungen recht langsam. Aber es eilt ja nicht. Ich werd jetzt mal in Erfahrung bringen, ob die Blüte von selbst Samen ansetzt oder ob ich da nachhelfen muß. Die Pflanze hinten links hat durch die Wurzelstörung aber schon etwas geschwächelt, treibt jetzt aber wieder durch. Mir kommts so vor, als ob die gute Sandbeimischung den Pflanzen gut tut! Jetzt kommt wieder Luft ins Substrat und vorher waren ja ziemlich Algen drauf. Durch meine Erfahrungen mit Sand wird dieser jetzt Algenwuchs verhindern oder zumindest stark eindämmen. Gruß Tobias 2
Oliver G. Posted August 1, 2024 Posted August 1, 2024 Hallo Tobias, als kleinen Vorgeschmack, hier eine Blüte von P. calyptrata: 7
Tobias Kulig Posted August 6, 2024 Author Posted August 6, 2024 (edited) Hallo zusammen, soeben habe ich den nächsten Blütenansatz entdeckt. Wie zu erkennen ist, handelt es sich um die Pflanze mit dem Seitentrieb. Ich habe den Eindruck, seit ich die kräftige Sandbeimischung auf der Substratoberfläche habe, werden die Blätter saftiger und fleischiger. Zudem habe ich die Tagestemperatur um 2 Grad weiter nach unten reguliert.... Edited August 6, 2024 by Tobias Kulig 1
Tobias Kulig Posted August 22, 2024 Author Posted August 22, 2024 Hallo, es ist soweit, die Blüte ist offen. Aber wie Ihr sehen könnt, mußte ich die Blüte stützen. Dies geht natürlich zu Lasten des Bildes. Warum der Blütenstand nicht aufrecht steht, kann ich nicht sagen. Und da hier eine blaue Pille vermutlich auch nicht hilft, habe ich aus einem alten Etikett diese Stütze zugeschnitten. Am Licht und an den Temperaturen wirds wohl eher nicht liegen und an der Substratfeuchte vermutlich auch nicht. Bleibt nur die hohe Luftfeuchte? Ich kanns echt nicht sagen...Die Pflanzen sind aber eigentlich sehr fest und hartlaubig.... Aber wenn ich letztendlich mein Ziel, Samen zu bekommen, erreiche, bin ich trotzdem zufrieden. Die Blüte wird heute oder morgen von Olivia bestäubt. Eine weitere Blüte ist aktuell auch grad in der Mache. Mal sehen, ob das da auch so ist. Falls ich tatsächlich Samen ernte, werde ich natürlich updaten. Gruß Tobias 1
Tobias Kulig Posted August 25, 2024 Author Posted August 25, 2024 Kurzer Nachtrag: Der Blütenstand steht jetzt wie ne Eins, so, wie es sein soll. Dies hat die Pflanze aber nicht selbst gemacht, sondern Olivia hat da nachgeholfen . Denn sie hat soeben die Bestäubung durchgeführt. Dabei hat Olivia die Blüte mit den Fingern der linken Hand gehalten und mit der rechten Hand mit einem speziellen, gebogenen, sehr dünnen Pinsel, der auch noch ne dunkle Spitze hat, den Pollen auf die Narbe übertragen. Alles war gut sichtbar und auch erreichbar. Diesen speziellen Pinsel kann ich nur empfehlen! Da Olivia neben der Fotographiererei auch in der Malerei ihre Finger drin hat, hat sie demnach auch entsprechendes Equipment. Wenn der Pinsel jemanden interessiert, kann ich gerne ein Bild machen. Dieser ist nämlich bestens zum Bestäuben aller Arten geeignet... Hier mal Bilder nach der Bestäubung: Bei diesem Bild sieht man im Zentrum zwischen den zwei neuesten Blättern ganz unten etwas Dunkles: Das ist der nächste Blütenstand. Man kann also durchaus von einer gewissen Blühfreudigkeit sprechen. Es sind momentan 3 Blütenstände am Start. Zwei an dieser gezeigten Pflanze und einer an der davorstehenden...Jetzt bin ich natürlich gespannt, wieviel Samen dieser Blütenstand hergibt. Jetzt heißt es, warten.... 5
Tobias Kulig Posted August 30, 2024 Author Posted August 30, 2024 So, nochmal ein kurzer Nachtrag: Die Blüte ist heute bereits abgefallen. Somit sollte die Bestäubung geklappt haben. Jetzt bin ich gespannt, ob sich tatsächlich eine Samenkapsel bildet und wieviel Samen rauskommen. Ein Teil wird herkömmlich hier im Kühlschrank ausgesät, der andere Teil wird invitro angesetzt. Allerdings kann ich die Gläser nicht bei normaler Zimmertemperatur stehen lassen, ist definitiv zu warm. Ich werd mir was einfallen lassen müssen... 4
Tobias Kulig Posted October 31, 2024 Author Posted October 31, 2024 (edited) Hallo zusammen, eine Pflanze hat begonnen, zu schwächeln. Den Pflanzen in den anderen 3 Töpfen geht es weiterhin prächtig. Sie blühen und machen Seitentriebe. Von daher ist mir unklar, was der einen Pflanze fehlt. Und da es nicht besser wurde, war ich gezwungen, sie umzutopfen. So sah das Problem aus: Hier seht Ihr die Pflanze im ausgetopften Zustand. Ich hab alle braunen Stellen weggeschnitten. Die Wurzeln sehen jedoch völlig intakt aus. Aber irgendwas schien nicht zu passen: So, hier ist die Pflanze neu getopft. Und ich wäre nicht ich, wenn ich nicht was neues testen würde. Ich probiere mal ein ganz anderes Substrat aus. Mal sehen, ob es funktioniert....Und die grünen abgeschnittenen Reste hab ich auch mal angesetzt. Mal schauen.... Edited October 31, 2024 by Tobias Kulig 3 2
J.N.B. Posted October 31, 2024 Posted October 31, 2024 Am 25.8.2024 um 11:38 schrieb Tobias Kulig: Wenn der Pinsel jemanden interessiert, kann ich gerne ein Bild machen. Dieser ist nämlich bestens zum Bestäuben aller Arten geeignet... Mich würde der Pinsel interessieren. Mit einem Zahnstocher hat es bei meiner P. immaculata nicht funktioniert. Bei der P. vulgaris funktionierte das aber. Aber eine neue Blüte kommt gerade an einer weiteren P. immaculata. Macht ihr den Pinsel nass und lässt den dann gebogen trocknen oder wie bekommt ihr den spitz und gebogen genug?
Tobias Kulig Posted November 1, 2024 Author Posted November 1, 2024 (edited) vor 9 Stunden schrieb J.N.B.: Macht ihr den Pinsel nass und lässt den dann gebogen trocknen oder wie bekommt ihr den spitz und gebogen genug? Hallo J.N.B., hier ist der Pinsel. Er ist sehr spitz und läuft nahezu auf null aus. Die Spitze ist dunkler, wo man den Pollen sehr gut sieht. Mit dem haben wir schon die kleinsten Blüten bestäubt. P. immaculata sollte kein Problem sein. Apropos: Meine Blüte von P. immaculata ist ja grad offen. Da wird Olivia nacher ran müssen (sie ist da viel feinmotorischer als ich). Mit diesem haben wir z.B auch meine U. campbelliana und U. menziesii bestäubt. Der Pinsel ist wie geschaffen dafür. Gruß Tobias Edited November 1, 2024 by Tobias Kulig 1 1
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