AndiK Posted July 21, 2024 Posted July 21, 2024 (edited) Hallo, ich habe vor etwa vierzehn Tagen mein Fettkraut für einige Tage in die pralle Sonne gestellt. Hätte mal vorher schauen sollen, was für einen Standort die Pflanze benötigt.Das Ergebnis war, dass alle Blätter anfingen sich bräunlich zu verfärben und dann abstarben. Nun kommen aus der Mitte neue Blätter nach, die aber extrem langsam wachsen und auch wieder kleine bräunliche Spitzen bekommen. Das Fettkraut ist in ein Glas mit Drainage aus Seramis und neuer Karnivorenerde gepflanzt. Die Oberfläche des Glases ist leicht mit Spagnummoos bedeckt, um die Pflanze selbst aber nicht. Ich gieße die Pflanze auch ganz vorsichtig, Staunässe ist nicht vorhanden. Ich habe noch ein zweites, auch in ein Glas gepflanztes Fettkraut, welches sich gut entwickelt. Ist es normal, dass ein Fettkraut nur ganz langsam wächst? Oder geht mir das Fettkraut langsam ein. Gruß Andi Edited July 21, 2024 by AndiK Bild hinzugefügt.
Eike Matthias Wacker Posted July 21, 2024 Posted July 21, 2024 Nichts für ungut, aber dieser Thread verwirrt mich ein wenig. Du schreibst über Drosophyllum, zeigst aber ein Bild mit einem Pinguicula Steckling, Drosera capensis und zwei Dionaea. Welche der Pflanzen meinst du genau? Allgemein muss man Pflanzen an die Sonne gewöhnen. Die kennen drinnen kein UV-Licht und selbst das sichtbare Licht ist um ein vielfaches schwächer als draußen und müssen entsprechend erst ihre Blätter auf die zusätzliche Belastung anpassen.
AndiK Posted July 21, 2024 Author Posted July 21, 2024 Hallo, ich habe leider die Bezeichnung verwechselt und kann es ja leider nicht in die richtige Kategorie verschieben. Vielleicht kann ein Moderator bitte so freundlich sein. Ich meine das Fettkraut wie auf dem Foto. Also wäre es besser, die Pflanze erstmal nur für kurze Zeit in die Sonne zu stellen? Halbschattiger Standort bedeutet ja das die Pflanze auch Sonne abbekommen darf, oder?
AndiK Posted July 23, 2024 Author Posted July 23, 2024 Hallo, der neue Austrieb bekommt leider wieder braune Blattspitzen. Da ich grundsätzlich keine Pflanzen einfach wegwerfe möchte ich auch dieser Pflanze eine Chance geben. Kann es vielleicht sein, dass die Pflanze zu dunkel oder zu nass steht? Staunässe ist jedenfalls nicht vorhanden und sie steht außen auf dem Fensterbrett. Sollte ich sie lieber nach drinnen holen? Oder kann bereits ein Wurzelschaden vorhanden sein? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und die Pflanze wieder hinbekommen?
Bazi Posted July 23, 2024 Posted July 23, 2024 Für mich macht das erste Bild den Eindruck, dass das eigentlich nur noch ein Blattsteckling war und nicht mehr die ursprüngliche Pflanze. Zumindest vermehrt man die Pingis genau so. Solche Neuaustriebe sind natürlich empfindlich. Ich würde es lieber unter Kunstlicht drinnen weiterkultivieren, da hast du konstante Bedingungen und keine Gefahr der Verbrennungen. Feucht, aber definitiv nicht nass und das Substrat kann auch durchaus eher mineralisch sein bei Fettkräutern Im Glas und dazu noch pralle Sonne war zuvor definitiv das Todesurteil. Ich habe mittlerweile die besten Erfahrungen mit einem Pingi-Fels, da liegt es nur auf einem porösen Kalkstein auf.
Ping Tina Posted July 23, 2024 Posted July 23, 2024 Hallo Andi, vor 14 Minuten schrieb Bazi: Im Glas und dazu noch pralle Sonne war zuvor definitiv das Todesurteil Das ist auch meine Vermutung. Pinguicula findet man an Bergen meist an der Nordseite oder an anderen zwar hellen, aber meist schattigen Stellen. Direkte Sonne sollte also nur wenig auf die Pflanze kommen, vor allem wenn sie es nicht gewohnt sind. Für Kulturtipps wäre natürlich auch wichtig zu wissen welches Fettkraut du hast, aber ich nehme mal an du hast sie aus dem Baumarkt? Dann ist es eine Mexikanische Hybride. LG, Tina
AndiK Posted July 23, 2024 Author Posted July 23, 2024 (edited) Hallo Tina, ja das ist eine Pflanze aus dem Baumarkt. Pinguicula Agnata stand auf dem Stecker. Ich habe eine zweite aus einem besseren Gartencenter, die gedeiht im Glas bestens. (SieheFoto) Hab sie aber auch nicht in die pralle Sonne gestellt. Nur die Drüsen produzieren nicht so viel „Klebstoff“. LG Andi @ Bazi Ich denke auch das mit der prallen Sonne war ne dumme Idee. Ich guck mal ob sie noch etwas wird. Über die Anschaffung einer Pflanzenlampe hab ich mir schonmal Gedanken gemacht. Die gibt es ja recht günstig mit LED-Technik. Edited July 23, 2024 by AndiK
Bazi Posted July 23, 2024 Posted July 23, 2024 nur mal zur Veranschaulichung was Tina mit dem Standort meinte http://i881.photobucket.com/albums/ac11/trainxpress/Jeffs Forum/P_agnata_5.jpg
AndiK Posted July 23, 2024 Author Posted July 23, 2024 Dann wäre es also besser das Fettkraut auf einen Stein zu pflanzen?
Andi G Posted July 24, 2024 Posted July 24, 2024 vor 3 Stunden schrieb AndiK: Dann wäre es also besser das Fettkraut auf einen Stein zu pflanzen? Die müssen nicht zwingend auf einen Stein. Wobei ich glaube manche Fachgärtnereien haben da schon spezielle Substratmischungen für Pinguicula. Hier zum Vergleich übrigens mal eine Pinci vom ReWe und eine Pinci von Thomas Carow: (Die vom ReWe habe ich nicht gekauft, die von Thomas Carow sieht man auf dem Foto einen Tag nachdem sie hier bei mir ankam)
AndiK Posted July 24, 2024 Author Posted July 24, 2024 Der Unterschied ist ja wirklich enorm. Hier standen die Pincis auch in so einem Zustand bei Rewe rum. Finde ich sehr schade.
Ping Tina Posted July 24, 2024 Posted July 24, 2024 vor 8 Stunden schrieb AndiK: Dann wäre es also besser das Fettkraut auf einen Stein zu pflanzen? Mineralisches Substrat in einem Topf reicht völlig aus. vor 4 Stunden schrieb Ahnenzorn: eine Pinci vom ReWe Das ist ja furchtbar die werden nicht mal gegossen. Mich stört vor allem das Etikett „fängt Fruchtfliegen“ um den Verkauf zu erhöhen. Als würde die Pinguicula nach Birne oder Essig riechen… Ich hatte schon hier und da Kaufsanfragen, weil die Leute dachten, Pinguicula würden gegen ihre Furchtfliegen Plage helfen. Nun wunder ich mich nicht mehr darüber, wenn so ein Quatsch sogar gezielt in die Welt gesetzt wird… @AndiK Stöber einfach mal ein bisschen durch das Pinguicula Forum. Zu diesen Basics findest du da ziemlich schnell viel Informationen.
Bazi Posted July 24, 2024 Posted July 24, 2024 vor 10 Stunden schrieb AndiK: Dann wäre es also besser das Fettkraut auf einen Stein zu pflanzen? Das ist nicht zwingend, aber Torf ist eben auch nicht unbedingt optimal. Entweder ist er sehr nass oder eben trocken und knochenhart wie die gezeigten ungegossenen vom Rewe. Ist halt das billigste Substrat und damit (noch) Nr.1 in den Gärtnereien. Die mexikanischen Pingis leben wie schon erwähnt hauptsächlich auf (Kalk-)felsen und können daher auch mit Leitungswasser gegossen werden. Daher ist auch ein mineralisches Substrat, bei dem das Wasser gut abfließt vorteilhaft und ähnelt mehr den Gegebenheiten in der Natur. Es sind keine typischen Moorpflanzen und bevorzugen daher eine etwas andere Kultur. vor einer Stunde schrieb Ping Tina: Mich stört vor allem das Etikett „fängt Fruchtfliegen“ um den Verkauf zu erhöhen. Als würde die Pinguicula nach Birne oder Essig riechen… Ich hatte schon hier und da Kaufsanfragen, weil die Leute dachten, Pinguicula würden gegen ihre Furchtfliegen Plage helfen. Nun wunder ich mich nicht mehr darüber, wenn so ein Quatsch sogar gezielt in die Welt gesetzt wird… Trauermücken sagt den meisten Leuten (auch im Marketing/Einkauf) eben weniger, aber als lebende Gelbtafel sind sie da schon recht effektiv
AndiK Posted July 24, 2024 Author Posted July 24, 2024 Ich schau mal ob ich Angaben für eine Substratmischung finde. Muss ja für die beiden nicht viel sein. Also das mit dem „fängt Fruchtfliegen“ halte ich ja für Quatsch. Bei Trauermücken funktioniert es aber ziemlich gut.
Andi G Posted July 24, 2024 Posted July 24, 2024 vor 4 Stunden schrieb AndiK: Ich schau mal ob ich Angaben für eine Substratmischung finde. Muss ja für die beiden nicht viel sein. Also das mit dem „fängt Fruchtfliegen“ halte ich ja für Quatsch. Bei Trauermücken funktioniert es aber ziemlich gut. Naja, wenn Fruchtfliegen auf den Blättern landen, sind die schon Beute. Fettkraut lockt die bloß nicht aktiv an. Aber das schätzen viele Anfänger sowieso falsch ein. Ich konnte kürzlich beobachten wie eine Fliege eher zufällig auf meiner S. flava x leucophylla landete. Sie rüsselte sich dann am Nektar entlang, bis sie eben doch "geschluckt" wurde Meine Pinguicula x tina scheint schon in einem speziellen Substrat zu stecken. Auf der Oberfläche bildet sich z. B. kein Moos. (Die Pinci aus der Fachgärtnerei habe ich auch nicht umgetopft, sondern erstmal so gelassen)
AndiK Posted July 25, 2024 Author Posted July 25, 2024 Bei meiner sind die Fruchtfliegen wieder runtergekrabbelt. Auf dem Substrat meiner zweite Pinci aus einer richtigen Gärtnerei hatte sich feines Moos gebildet. Ich habe die Oberfläche ja mit Sphagnum abgedeckt, bin mir aber nicht so sicher, ob das so optimal ist. Vielleicht wäre es besser die Oberfläche frei zu lassen, oder mit Perlite abzudecken? Das gibts ja beutelweise im Baumarkt und sieht ja ganz schick aus.
Nicky Westphal Posted July 25, 2024 Posted July 25, 2024 (edited) vor 16 Stunden schrieb Ahnenzorn: Naja, wenn Fruchtfliegen auf den Blättern landen, sind die schon Beute. Fettkraut lockt die bloß nicht aktiv an Ich verstehe die Diskussion über "Fängt Fruchtfliegen" nicht wirklich. Fakt ist doch Pings fangen welche. Über aktive Anlockung kann man vielleicht sprechen, aber was wissen wir welche Duftstoffen ein Fettkraut aussendet? Weiterhin ist vielleicht die bedrüste, Feuchtigkeit imitierende, Blattoberfläche für eine Fruchtfliege auch nicht ganz uninteressant. Für mich ist ein entsprechender Anlockeffekt vorhanden. Ansonsten könnte man ebenso behaupten, dass ein Sonnentau nicht aktiv anlockt. Der hat auch nur bedrüste Härchen die vor sich hinschimmern. Grüße Nicky Edited July 25, 2024 by Nicky Westphal 3
Insectivorophilia Posted July 25, 2024 Posted July 25, 2024 (edited) Bei meiner Tochter hat eine Pinguicula grandiflora, die ich ihr geschenkt hatte, sogar einen Weißling (Schmetterling) gefangen... Bei mir im Indoor-Set fangen manche mexaikanische Pinguicula auch Eintagsfliegen etc. Gruß Insectivorophilia Edited July 25, 2024 by Insectivorophilia
AndiK Posted July 25, 2024 Author Posted July 25, 2024 Meine Pinguicula produziert anscheinend zu wenig „Klebstoff“. Wenn da was kleben bleibt ist das echt Glückssache. Bei meiner Tochter steht die Pingicula zwischen den Topfpflanzen und ist voller Trauermücken. Meine steht auf dem Balkon und da tut sich fast nix. Es schwirren aber reichlich kleine Fliegen und Trauermücken drum herum.
Ping Tina Posted July 25, 2024 Posted July 25, 2024 vor 15 Minuten schrieb AndiK: Meine Pinguicula produziert anscheinend zu wenig „Klebstoff“. vor 15 Minuten schrieb AndiK: Es schwirren aber reichlich kleine Fliegen und Trauermücken drum herum Klingt als könntest du ein Problem mit Trauermückenlarven haben -> keine Wurzeln -> Pflanze bekommt kein Wasser -> nicht Karnivore Winterblätter Check mal ob da Larven unter der Pflanze sind. Das Problem wird durch das ungünstige Substrat gefördert.
AndiK Posted July 25, 2024 Author Posted July 25, 2024 Das Substrat ist ja fast neu. Konnte darin auch nichts entdecken. Außer zwei kleine Regenwürmer. Die werden der Pflanze ja hoffentlich nichts anhaben. Ich habe im Internet gelesen, dass manche auch Kakteenerde für die Pinguicula benutzen. Was für ein Substrat nutzt du denn für deine Pflanzen?
Nicky Westphal Posted July 26, 2024 Posted July 26, 2024 (edited) Hallo Andi, für die Kultur von Pinguicula hat so jeder seine Substrat-Mischung. Um eine gut Drainage zu erreichen bestehen die Substrate häufig aus einem hohen mineralischen Anteil, dies ist aber kein Muss. Purer Torf funktioniert bei vielen Arten und Hybriden problemlos. Entsprechend des verwendeten Substrats muss man sein Gießverhalten anpassen. Ich verwende eine Mischung, die zu ca. 3/4 aus mineralischen Bestandteilen (Vermiculite, Perlite und Quarzsand) besteht, der Rest ist Torf. Für den Mineralischen Anteil kann fast jedes Gestein, gebrochener Blähton, Bims, Lava usw. beigemischt werden. Je nach Zusammensetzung des Substrates sollten die Pings dann nicht gemeinsam mit nicht kalktoleranten Pflanzen in einer Wanne/Untersetzer kultiviert werden. Zu deiner Pflanze, lass die Pflanze sich erholen und entfern das Moos auf der Oberfläche und hate sie mäßig feucht. Auch wenn Pings gern als Salat bezeichnet werden, so bezieht sich das nur aus das Aussehen, nicht auf die Wachstumsgeschwindigkeit! Also etwas Geduld an den Tag legen. Grüße Nicky Edited July 27, 2024 by Nicky Westphal 1
AndiK Posted July 26, 2024 Author Posted July 26, 2024 Hallo Nicky, danke für die Tipps. Dann werde ich mal abwarten. Gruß Andi
Ping Tina Posted July 26, 2024 Posted July 26, 2024 vor 10 Stunden schrieb AndiK: Das Substrat ist ja fast neu. Das meine ich nicht. Das Substrat besteht fast ausschließlich aus Torf. Durch das Dauernasse haben es Trauermückenlarven besonders leicht. Sie sind sehr klein und bis auf den dunklen Darm quasi durchsichtig. Das heißt mit dem Auge erkennt man sie eigentlich nur wenn man keine Weitsichtigkeit hat und sie sich bewegen, was man durch anpusten erreichen kann. Am 24.7.2024 um 08:51 schrieb Bazi: Torf ist eben auch nicht unbedingt optimal. Entweder ist er sehr nass oder eben trocken und knochenhart So wie oben schon geschrieben. Mexikanische Pinguicula sind eben keine typischen Moorpflanzen. vor 10 Stunden schrieb AndiK: Was für ein Substrat nutzt du denn für deine Pflanzen? Ich benutze eine rein mineralische Mischung. Die genaue Zusammensetzung ist dabei nicht so entscheidend, so wie Nicky geschrieben hat. Bei mir ist Vermiculite, Bims, Lava, manchmal Blähton, Perlite… drin. LG
partisanengärtner Posted July 26, 2024 Posted July 26, 2024 Wobei Regenwürmer durchaus in diesem Setting schädlich sein können. Nicht nur setzen sie das Substrat um auch Wurzelschäden sind in so einem beengten Lebensraum möglich. Besonders Gewächse die so zarte Wurzeln haben.
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