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Tobias Kulig
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Hallo,

da ich in der letzten Saison auf einen Bericht über meine U. menziesii verzichtet habe, werde ich in der unmittelbar bevorstehenden Saison mal wieder was zeigen. Morgen ist der 01. September, an dem ich bekanntlich die Knollencluster immer neu ansetze und in diesem Zuge auch gleich große Cluster teile. Und weil ich Bock drauf hatte, habe ich bereits heute die ersten 6 Töpfe frisch angelegt. Hier nochmal eine kleine Doku, wie ich das immer mache:

 

So sehen die Töpfe aus, wie sie seit der letzten Saison im GH unter den Tischen dahinfristen. Knochentrocken und völlig unbeachtet. Das Sandtopping sieht zwar etwas verbacken aus, ist aber völlig locker und rieselfähig, was aber völlig egal wäre. Während der gesamten Übersommerung hat das Substrat keinerlei Kontakt mit Wasser! Man kann sie quasi bis September getrost "vergessen".

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Hier sieht man die Cluster, nach dem ich sie mit einem Teelöffel aus dem Substrat gehoben habe. Dies geht völlig problemlos und man braucht keine Angst zu haben, daß etwas kaputt geht. Ist ungefähr wie Puddingessen....So wie sie auf diesem Teller liegen, lagen sie auch auf dem Löffel, der Sand rieselt schön locker weg. 

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Hier habe ich bereits die Töpfe vorbereitet und mit einem Sand/Torfgemisch, etwa 1:1 bis 2:1, gefüllt. Aber nur bis etwa 1-2cm unter den Topfrand. Ich klopfe den Mix gut an und drücke ihn auch leicht etwas an. Dann gibts keine Absackungen, wobei der Sand auch eine gute Strukturstabilität gibt.

Dann hebe ich eine kleine Kuhle aus, etwas tiefer, als die Knollencluster hoch sind. Die alten, vertrockneten Blätter geben hier einen guten Anhaltspunkt.

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Jetzt kommt ein kleines Sandbett in die Kuhle...

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...auf welches der Knollencluster draufgesetzt wird. Die alten Blätter sollten dann ungefähr die Höhe des Substrates haben. Es spielt aber keine Rolle, ob es jetzt etwas höher oder tiefer ist.

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Zum Schluß wird dann das gesamte Loch mit reinem Quarzsand aufgefüllt. Im Prinzip wären wir schon fertig,...

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...aber fürs Auge kann man die komplette Oberfläche noch mit Sand bedecken. Die noch sichtbaren, alten Blätter werden nach dem Anfeuchten sehr schnell verrotten und in etwa 4-6 Wochen durch neue, saftig-grüne Blätter ersetzt. 

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Sobald die ersten Blättchen da sind, werde ich updaten...

 

Gruß

Tobias

 

 

  • Gefällt mir 6
  • Danke 1
  • 1 month later...
Tobias Kulig
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Hallo zusammen,

die Spiele beginnen! Die ersten Pflänzchen in mehreren Töpfen brechen durch die Oberfläche. Und ich stelle somit fest, daß die gröbere Sandkörnung (1-2mm) die besseren Ergebnisse liefert. Letzte Saison hatte ich die kleinere Körnung (0,7-1,3mm) probiert, wo ich aber schon den Verdacht hatte, daß es wohl zu "verdichtet" ist. Die Pflanzen wuchsen zwar, aber nicht so, wie ich es gewohnt war.

In Zukunft werde ich bei dieser Art nur noch die 1-2mm Körnung einsetzen. Ist auch wesentlich lockerer und luftiger, was ich bei U. menziesii für sehr wichtig halte.

Sobald es "buschiger" wird oder der erste Blütenansatz sichtbar ist, gibts das nächste Update...

 

Gruß

Tobias

 

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  • Gefällt mir 2
  • 3 weeks later...
Tobias Kulig
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Hallo zusammen,

es ist soweit: Der erste Blütenansatz ist sichtbar und ich stelle fest, daß das in jeder Saison etwa zeitgleich passiert. Ich topfe sie auch immer zur gleichen Zeit, +/- ein paar Tage. 

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Hier noch eine Gesamtansicht: Alle Töpfe sind wieder zuverlässig ausgetrieben. Und wenn die ersten Blätter mal sichtbar sind, wachsen sie relativ schnell. Je nach Größe der eingetopften Cluster bilden sich auch regelrechte Matten, siehe zweiter Topf rechts vorne. 

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Tobias Kulig
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Hallo,

das letzte Update ist erst 7 Tage her und bin jetzt, ehrlich gesagt, selber etwas erstaunt! An 4 weiteren Töpfen sind nun Blütenansätze da, die aber vor einer Woche noch nicht sichtbar waren. Ging jetzt wirklich erstaunlich schnell und hatte ich so noch nicht! Ich denke, es hat tatsächlich etwas mit der gröberen Körnung des Sands zu tun. Ich verwende jetzt nur noch die Körnung 1-2mm. 

Da ich in der letzten Saison den feineren Sand (0,7-1,3mm) genommen habe und nur 2 Blüten hatte, ist das meine logische Schlußfolgerung.

 

Hier, leider etwas schlecht zu erkennen, der noch grüne Kubbel links. Dieser hat schon eine erstaunliche Größe, obwohl man den Blütenstiel noch gar nicht sieht.

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Hier sieht man zusätzlich einen Ausläufer, der relativ weit von der Hauptpflanze entfernt ist. Hier habe ich definitiv keine Einzelknolle versenkt...

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Auch hier kann man sehen, wie sich Ausläufer ihren Weg bahnen. 

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Diese Saison scheint echt gut zu werden und ich rechne bereits jetzt schon mit einer guten Samenernte. Diese ist aber immer erst gegen Saisonende, da die Samenkapseln sehr lange brauchen, um auszureifen. Dafür werfen sie aber auch eine gute Menge ab...

 

Gruß

Tobias

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Tim Biking
Posted (edited)

Hey Tobi, 

Danke für die Updates! Von der Art liest man ja leider in der Tat recht selten was. 
Umso schöner, dass es deine Tagebücher gibt. 🙂

Beste Grüße

Tim

Edited by Tim Biking
  • Danke 1
Tobias Kulig
Posted

Leute, ich bin wirklich erstaunt! Ich hab ja doch schon einige Jahre Erfahrung mit dieser Art, aber so viele Blütenansätze hatte ich so noch nicht beobachtet: Ich zähle momentan 9 Blütenstände, die dazu noch schnell wachsen. Und 3 sehe ich jetzt noch zwischen den Blättern. Ich habe eigentlich nur Vermutungen, warum das diese Saison so ist. Wie auch immer, mir solls recht sein. Ich hab mal ne Seitenaufnahme gemacht, dann sieht man das besser...

Es liegt vermutlich an der Korngröße des Quarzsandes, was das Substrat wesentlich luftiger macht. Und die Knollencluster haben bei mir nie direkten Kontakt zu den Torfanteilen. Ich platziere sie grundsätzlich immer "schwimmend" auf einem reinem Sandbett.

Der Daueranstau liegt von Anfang an beim Maximum, was der Untersetzer hergibt, etwa 3-4cm. Und die regelmäßige, starke Dusche von oben (um den Sand zu säubern und nicht verbacken zu lassen). Eine Zusatzbeleuchtung gibts nach wie vor nicht, somit erfahren die Pflanzen tatsächlich die natürliche, sinkende Photoperiode. Ich denke, daß ist wesentlich bei der Kultur dieser Art. Der erste Blütenstand könnte sich bei dieser Wachstumsgeschwindigkeit auch bald schon öffnen. Die Blüten sind dann auch relativ lange geöffnet, wo ich dann entsprechende Bilder machen kann.

 

Gruß

Tobias

 

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  • Gefällt mir 6
Tim Beier
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Hallo Tobias, 

 

Du hast diese Art augenscheinlich sehr gut im Griff 👍 also Glückwunsch zum Kulturerfolg. Dann warte ich mal gespannt auf Blüten Bilder 🙂

 

MfG Tim Beier 

  • Danke 1
Tobias Kulig
Posted

Hey Tim,

vielen Dank! Es sind schon ein paar Blütenbilder von mir hier im Forum, aber diese aktuellen hier dürften auch nicht mehr lange dauern. Einen ausführlichen Kulturbericht mit Blütenbildern habe ich aber auch bereits in einem Taublatt veröffentlicht. Weiß nur nicht mehr genau, in welchem. Ist etwa 2 oder 3 Jahre her...

 

Gruß

Tobias

Tobias Kulig
Posted

Hallo,

die erste Blüte ist offen. Da ich nicht beleuchte, sind sie demnach auch nicht knallrot. Aber ich muß gestehen, daß sie mir so, mit den verschiedenen Gelb/Orange Tönen, fast besser gefallen. Erfahrungsgemäß machen die verschiedenen Blüten aber auch verschiedene Farbtöne. Ist immer ein schönes Überaschungspaket.

Ganz oben, wo die zwei rosafarbenen "Ohren" sitzen, ist so eine Art Deckel. Wenn man den vorsichtig nach hinten biegt, kommt man an den weißen Pollen und die Narbe. In der Natur sorgen Vögel für die Bestäubung. Der verdickte Sporn ist mit Nektar gefüllt, den die Vögel rausschlabbern. Dabei bleibt der Pollen an der Schnabelwurzel haften, gleitet dann über die Narbe und bestäubt somit die Blüte. Ist eine hochinteressante Art der Bestäubung, die ich selbst lange nicht wußte.

Mit einem geeigneten, dünnen Pinsel kann man das gut immitieren und die Blüten bestäuben. Ich warte immer, bis alle geöffnet sind, dann bestäubt Olivia in einem Zug gleich alle Blüten. Ich konnte schon in mehreren Saisons einen guten Samenansatz beobachten. 

 

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