Frage zum Moorbeet

[Benslay]

Hallo zusammen,

 

ich bin gerade dabei ein Moorbeet aufzubauen. Ich bin ca. 60-70cm tief, die Maße sind ca. 3,5mx2,5m und als Wasserspeicher dienen 6 große Mörtelwannen.

Meine Frage richtet sich zum Randbereich. Ich habe die Folie über einen Erdwall gelegt und die Folie verschwindet dann unter Sandteinen oder Holzbalken. Kann ich den Torf bis zu den Sandsteinen bzw zum Holz legen oder gibt es dahingehend Nachteile. Vielleicht ist es auch nee blöde Frage, kann sich durch Kapilarwirkung dann Wasser aus dem Moorbeet herausziehen wenn ich den Torf über den Wulst ziehe? Ich habe auch schon gedacht, ob ich nicht den Radbereich mit Lavasplitt auffülle!?!

Die Sandsteine selber habe ich noch nicht auf Kalk getestet und die Holzbalken werden wahrscheinlich duch Sandsteine ersetzt. Sie dienen aktuell nur als Platzhalter....

 

Grüße,

Andreas

 

 

Edited September 10 by Benslay

[Shamrock]

Ich bin gespannt wie es weitergeht!

Würden die Balken sich vielleicht noch als "Hardscape" gut machen?

 

VG

Thomas

[Benslay]

vor 1 Stunde schrieb Shamrock:

Ich bin gespannt wie es weitergeht!

Würden die Balken sich vielleicht noch als "Hardscape" gut machen?

 

VG

Thomas

...als Hardscape habe ich Baumstämme welche ich beim Gassigehen aus dem Wald geschleppt habe. Man glaubt gar nicht wie weit so 500-800 Meter sein können wenn man schleppt und noch den Hund hinter sich herschleift weil er keinen Bock hat schon wieder zum Auto zu latschen (Info: Cane Corso...50kg ).

[partisanengärtner]

Gewöhnlich macht man bei Teichen und Moorbeeten eine Kapillarsperre. D.h. die Teichfolie wird im Randbereich senkrecht gestellt. Kann man mit Steinen, Holz etc. kaschieren.

Also den senkrecht stehenden Rand in dem Material verschwinden lassen. Meist nach einem Wulst. Das Kürzen der Folie sollte erst erfolgen wenn sich das Ganze gesetzt hat.

Kiesumrandungen werden sich mit der Zeit mit organischem Material zusetzen und Kapillarwirkung erzeugen.

Es gibt Anleitungen wo der Rand nach einer Drainageumrandung im umliegenden Substrat verschwindet. Da die Drainage sich mit der Zeit zusetzen wird ist das zu kurz gedacht.

Eine Kante lässt sich immer wieder ohne Beschädigung leicht freilegen und die Wirkung wieder optimieren. Ich lass die immer 2-3 cm über dem Bodenniveau rausstehen.

Das lässt sich leicht unsichtbar machen.

 

[Wolfgang Liere]

Moin Andreas,

 

das mit dem Köter kenne ich, mein Festus (nicht der auf dem Bild) ist ein Boerboel Mix mit ca. 43 kg. Und ich bin alt und klapprig. 

Wenn der mal unvermittelt an der Leine reißt, fliege ich aber so was auf die Fresse. 

 

Zu deiner Umrandung:

Ich würde das Substrat bis maximal ca. 5 cm unter OK Wall auffüllen (Vorsicht, das setzt sich noch, ggf. eine Weile stehen lassen und nachfüllen)

Die "Wulst" kannst du mit speziellen Teichtumrandungsmatten (z.B. mit Kiesauflage) auch kaschieren.

Es gibt auch welche, die Löcher haben, da könnte dann Sphagnum hoch wuchern, suche mal nach "Ufermatten" im Netz.

Diesen Beitrag hier kann ich dir auch sehr empfehlen:

 

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/54692-bau-moorhochbeet-42m²/

 

Was sich auch gut macht, ist Pfennigkraut, das mag es feucht und verdeckt mit seinen Ausläufern schnell die Folie.

Sandstein ist meines Wissens nach immer kalkhaltig.

 

Grüße Wolfgang

[partisanengärtner]

Voll einverstanden. Nur Sandstein kann auch richtig sauer sein, wie Buntsandstein oder Quarzit.

Essigtest ist immer anzuraten.

Sandstein kann eine Kalkbindung haben oder eben auch auf Silikat wie Kieselsäure basierend. Das hängt vor allem von den Deckschichten und seiner Herkunft ab.

[Benslay]

vor 7 Stunden schrieb partisanengärtner:

Gewöhnlich macht man bei Teichen und Moorbeeten eine Kapillarsperre. D.h. die Teichfolie wird im Randbereich senkrecht gestellt. Kann man mit Steinen, Holz etc. kaschieren.

Also den senkrecht stehenden Rand in dem Material verschwinden lassen. Meist nach einem Wulst. Das Kürzen der Folie sollte erst erfolgen wenn sich das Ganze gesetzt hat.

Kiesumrandungen werden sich mit der Zeit mit organischem Material zusetzen und Kapillarwirkung erzeugen.

Es gibt Anleitungen wo der Rand nach einer Drainageumrandung im umliegenden Substrat verschwindet. Da die Drainage sich mit der Zeit zusetzen wird ist das zu kurz gedacht.

Eine Kante lässt sich immer wieder ohne Beschädigung leicht freilegen und die Wirkung wieder optimieren. Ich lass die immer 2-3 cm über dem Bodenniveau rausstehen.

Das lässt sich leicht unsichtbar machen.

 

Ok, danke...das hilft mir schon weiter.

 

vor 5 Stunden schrieb Wolfgang Liere:

Moin Andreas,

 

das mit dem Köter kenne ich, mein Festus (nicht der auf dem Bild) ist ein Boerboel Mix mit ca. 43 kg. Und ich bin alt und klapprig. 

Wenn der mal unvermittelt an der Leine reißt, fliege ich aber so was auf die Fresse. 

 

Zu deiner Umrandung:

Ich würde das Substrat bis maximal ca. 5 cm unter OK Wall auffüllen (Vorsicht, das setzt sich noch, ggf. eine Weile stehen lassen und nachfüllen)

Die "Wulst" kannst du mit speziellen Teichtumrandungsmatten (z.B. mit Kiesauflage) auch kaschieren.

Es gibt auch welche, die Löcher haben, da könnte dann Sphagnum hoch wuchern, suche mal nach "Ufermatten" im Netz.

Diesen Beitrag hier kann ich dir auch sehr empfehlen:

 

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/54692-bau-moorhochbeet-42m²/

 

Was sich auch gut macht, ist Pfennigkraut, das mag es feucht und verdeckt mit seinen Ausläufern schnell die Folie.

Sandstein ist meines Wissens nach immer kalkhaltig.

 

Grüße Wolfgang

Hallo Wolfgang......Jaja, diese Molosser sind ein Thema für sich. Ein Kumpel von mir hat auch einen Boerboel Mänchen...den hat es auch schon mehrfach auf die Schnautze gelegt wenn das zierliche Geschöpf glaubt einer Katze hinterher rennen zu müssen. Ich hatte diesbzgl noch immer Glück, nur meine Frau ist schon im Krankenhaus gelandet (sie wiegt ja auch nur ein par Kilo mehr als unsere kleine ) Ich hab mal gehört das Hunde das 5-fache ihres Körpergewichtes aus dem Stand ziehen können. Da ist schon gewaltig Zug auf der Leine .

Danke für den Tip mit den Ufermatten...diese sehen in der Übergangszeit sicherlich besser aus als die schwarze Folie. Ich hab mal was bestellt und schau mal dann.

Bzgl dem Pfennigkraut bin ich mir unsicher. Nicht das das dann zu arg wuchert und ich mit dem schneiden nicht mehr hinterherkomme. Hast du hier Erfahrung ob man das Kraut im Zaum halten kann?

 

[Nordhesse]

Ich würde an deiner Stelle das Ganze noch mal minimal anders machen. So erhältst du mehr Moorfläche und eine deutlich bessere Kapillarsperre und Übergang

 

So wie es jetzt ist, hast du ja einen relativ breiten Rand, auf dem nur ein Hauch Torf liegt und welcher keine wirkliche Kapillarsperre ermöglicht.

 

Am Besten ( so weit ich mich in die "Baustelle" reinversetzen kann ) wäre es die Folie noch mal an den Rändern anzuheben, den "Erdwall" darunter weg schaffen und die Folie bis zur Umrandung der Steine/Balken legen und dort dann im rechten Winkel nach oben. Dort lässt du die Folie dann vorerst ein gutes Stück überstehen bis sich das Ganze nach einigen Monaten gut gesetzt hat und schneidest es dann passend ab.

 

So hättest du eine Kapillarsperre und mehr Raum zum Befplanzen ohne das Beet größer machen zu müssen

 

Gruß

 

Lukas

[leonshobbys]

Guten Abend,

ich war gerade dabei meine Idee zu formulieren…da klaut mir Nordhesse die Worte ausm Mund Ich würde ebenfalls den Erdwall entfernen und das ganze bis zur Umrandung auf ein Tiefenniveau graben und dann an der Umrandung senkrecht nach oben gehen.

 

Liebe Grüße Leon

[Benslay]

vor 7 Stunden schrieb Nordhesse:

Ich würde an deiner Stelle das Ganze noch mal minimal anders machen. So erhältst du mehr Moorfläche und eine deutlich bessere Kapillarsperre und Übergang

 

So wie es jetzt ist, hast du ja einen relativ breiten Rand, auf dem nur ein Hauch Torf liegt und welcher keine wirkliche Kapillarsperre ermöglicht.

 

Am Besten ( so weit ich mich in die "Baustelle" reinversetzen kann ) wäre es die Folie noch mal an den Rändern anzuheben, den "Erdwall" darunter weg schaffen und die Folie bis zur Umrandung der Steine/Balken legen und dort dann im rechten Winkel nach oben. Dort lässt du die Folie dann vorerst ein gutes Stück überstehen bis sich das Ganze nach einigen Monaten gut gesetzt hat und schneidest es dann passend ab.

 

So hättest du eine Kapillarsperre und mehr Raum zum Befplanzen ohne das Beet größer machen zu müssen

 

Gruß

 

Lukas

 

vor 7 Stunden schrieb leonshobbys:

Guten Abend,

ich war gerade dabei meine Idee zu formulieren…da klaut mir Nordhesse die Worte ausm Mund Ich würde ebenfalls den Erdwall entfernen und das ganze bis zur Umrandung auf ein Tiefenniveau graben und dann an der Umrandung senkrecht nach oben gehen.

 

Liebe Grüße Leon

Ich denke ich mach das beet mal voll mit torf und dann mach ich es wie von euch beschrieben. Vielen Dank für den Support, ich hab die ganze Zeit gedacht wie ich den Rand optimiere und so wird das ja relativ einfach werden. Ich halte euch informiert.

[leonshobbys]

Sehr schön ich freu mich drauf. 
 

Noch als Tipp:

Ich habe meine Beetumrandung aus alten Ziegeln gemacht und um die Folie irgendwie ansehnlich dort unterzubringen, habe ich diese Beetumrandungen oder Mähkanten Streifen benutzt (diese Kunststoff-Wellpappe ähnlichen ca. 25 cm breiten Streifen die man auch als Meterware kaufen kann). Dafür habe ich diese, entlang des Lochs in circa 5 cm Abstand zur Loch-Kante in den Boden gerammt, und darüber dann die Teichfolie gefaltet und zwischen den Steinen und diesen Mähkanten/Beetumrandungsstreifen geklemmt. Hält jetzt seit ich meine 10 Jahren bombenfest und man hat keine hässlichen Schnittkanten die an den Kanten rausragen.

 

Ich weiß es ist glaub ich sehr schwer zu verstehen was ich genau meine hahah

Ich kann wenn das gewollt ist dir gerne nochmal eine Zeichnung oder ein Foto machen.

 

Viel Spaß noch bei dem Projekt!

 

Liebe Grüße Leon

[Benslay]

vor 7 Stunden schrieb leonshobbys:

Sehr schön ich freu mich drauf. 
 

Noch als Tipp:

Ich habe meine Beetumrandung aus alten Ziegeln gemacht und um die Folie irgendwie ansehnlich dort unterzubringen, habe ich diese Beetumrandungen oder Mähkanten Streifen benutzt (diese Kunststoff-Wellpappe ähnlichen ca. 25 cm breiten Streifen die man auch als Meterware kaufen kann). Dafür habe ich diese, entlang des Lochs in circa 5 cm Abstand zur Loch-Kante in den Boden gerammt, und darüber dann die Teichfolie gefaltet und zwischen den Steinen und diesen Mähkanten/Beetumrandungsstreifen geklemmt. Hält jetzt seit ich meine 10 Jahren bombenfest und man hat keine hässlichen Schnittkanten die an den Kanten rausragen.

 

Ich weiß es ist glaub ich sehr schwer zu verstehen was ich genau meine hahah

Ich kann wenn das gewollt ist dir gerne nochmal eine Zeichnung oder ein Foto machen.

 

Viel Spaß noch bei dem Projekt!

 

Liebe Grüße Leon

Wenn du ein Foto oder nee Zeichnung machen könntest, wäre das super. Ich habe es glaube ich verstanden, aber sicher ist sicher. Hab mir schon Gedanken gemacht wie ich das ganze gegen zusammenrutschen sichere, aber auf diese Rasenkanten bin ich nicht gekommen. Danke für den Tip!

 

[leonshobbys]

Na klar sehr gerne. Zwischen Torf und Folie hab ich noch ein Vlies verlegt, das habe ich aber vergessen einzuzeichnen.

 

[Benslay]

vor 2 Stunden schrieb leonshobbys:

Na klar sehr gerne. Zwischen Torf und Folie hab ich noch ein Vlies verlegt, das habe ich aber vergessen einzuzeichnen.

 

Super Leon, danke...dann hab ich das richtig verstanden. Ich mach mich morgen gleich an die Arbeit. Ich poste dann das Ergebnis wenns fertig ist.

[Benslay]

Hi zusammen,

 

Danke nochmal für die Tips. Alle waren sehr gut und haben mir weitergeholfen. Vorallem der Input von @leonshobbys hat mich entscheidend weitergebracht. Dies umzusetzen bedeutete allerdings: Alle Steine, Holz etc nochmal wegschaffen, Folie zur Mitte umklappen und wieder graben. Dann die Metallrasenkante rein und die Folie wie in der Zeichnung von Leon verlegt. Jetzt habe ich etliche Schubkarrenladungen Erde mehr und Hornbach weitere Torfpackungen weniger.

Tatsächlich sind jetzt doch knapp 2000l Torf in dem Beet drinnen.

Gottseidank habe ich schon ein Abnehmer für den Mutterboden (mein Sohn will nee Kräuterspirale bei sich im Garten bauen).

Ich habe dann den ganzen Sonntag Nachmittag mit pflanzen zugebracht. Da mein Rücken am Sonnatg Abend nicht mehr mitspielte, habe ich noch ca. 5 kg Spaghnum übrig welches ich noch verteilen muss. Und das beste, gerade als ich aufgehört habe mit dem arbeiten hat es angefangen zu regenen....und seitdem ist das Wetter eher wechselhaft mit Regen und Wolkenmix. Also eigentlich perfekt....aber schaut mal selbst.

Wie findet ihr mein Werk?

 

[Insectivorophilia]

Hallo Benslay,

 

ich finde, die Arbeit hat sich richtig gelohnt, auch mit dem nochmal rangehen nach leonshobbys Grafik.

 

Die Bepflanzung wirkt interessant und ausgewogen und macht schon jetzt was her.

 

Die Umrandung gefällt mir richtig gut, gerade weil nicht einheitliches Material und einheitliche Höhen verwendet wureen und denncoch Material und Farbgebung geschmackvoll aufeinander abgestimmt sind.

 

Und nun heißt es; zurücklehnen und die getane Arbeit genießen!

 

Ich wünsche dfrviel Freude an deinen Pflanzen und den tierischen Besuchern!

 

Insectivorophilia

[leonshobbys]

Hallo Andreas,

das Beet sieht Hammer aus Ich bin froh das ich helfen konnte und wünsche dir jetzt eine wundervolle Zeit beim bestaunen deiner Arbeit. Bitte halt uns auf dem laufenden, sodass wir nächstes Jahr das Beet in vollem Saft sehen.

 

Liebe Grüße Leon