Dose Posted September 3, 2024 Posted September 3, 2024 (edited) Hallo zusammen, seit einiger Zeit wollte ich euch diese zwei Pflanzen gerne näher bringen, da sie sehr große Ähnlichkeiten aufweisen, aber trotz dieser Übereinstimmungen sehr unterschiedliche Kulturansprüche aufweisen! Wie Andreas Fleischmann mal in etwa sagte, ist D.glabripes die trockenliebende Form von D.madagascariensis. D.glabripes, Giant (BCP) und D.madagascariensis aus Südafrika Recht häufig in Kultur ist D.madagascariensis, die aus dem tropischen Afrika bis nach Südafrika vorkommt. Sie wächst an sehr nassen Stellen wie Bachufern, Sümpfen usw. Auf Madagascar ist sie durch Absammlung für Arzneizwecke stark gefährdet (vgl. Wikipedia). D.madagascariensis, Okavango Delta D.glabripes war über viele Jahre kaum in Kultur und nur schwer zu bekommen, bis sie bei einigen Händlern durch IV-Kultur verfügbarer wurde. Sie wächst in Südafrika an tendenziell trockenen Stellen und bildet lange Wurzeln aus, um an Wasser in tiefergelegenen Stellen zu gelangen. Sie gehört zu den trockenliebenden (xerophilen) Arten wie z.B. D.hilaris oder D.xerophila. Für einen erfolgreichen Samenansatz werden verschiedene Klone benötigt. D.glabripes, Hermanus (verschiedene Klone) D.glabripes, Giant (BCP) Sowohl D.glabripes als auch D.madagascariensis bilden lange Stämmchen aus, die bei D.madagascariensis bis ca. 30cm und bei D.glabripes deutlich länger, im Extremfall bis fast 1m lang, werden können. Sie stützen sich dabei an der umgeben Vegetation ab. Ich kultiviere von beiden Pflanzen unterschiedliche Standortformen und Klone im Gewächshaus und werde mich im Folgenden darauf beziehen. Eine Kultur von D.madagascariensis ist unter sehr vielen Bedingungen möglich. Dazu gibt es viele Beträge hier im Forum. In meinem Kalthaus sinken die Temperaturen im Winter auf 3-5*C, wobei durch fehlende Wintersonne zusätzlich beleuchtet wird. Die Temperaturen werden nur sehr selten einmal zweistellig. D.madagascariensis steht bei mir möglichst weit oben im Gewächshaus in voller Sonne. So erhält sie warme Temperaturen und kommt regelmäßig zur Blüte und dies mit gutem Samenansatz ohne dass ich tätig werden muss. Zudem steht sie bis zur Topfoberkante im Anstau. Das Substrat kann sehr torflastig sein. Im Winter wird sie nur feucht gehalten. Dies gilt für fast alle meine Pflanzen. Bei fallenden Temperaturen stirbt sie dann oberirdisch ab und treibt im Frühjahr wieder aus den Wurzel. Samen keimen dann ebenfalls bei höheren Temperaturen. Alles in allem eine unkomplizierte Art. D.glabripes sollte hingegen kühler gehalten werden. Dies erreiche ich, indem sie bei mir unten im Regal steht. Dort erreicht sie keine Mittagssonne und die Temperatur ist im Sommer im Schnitt min. 5*C geringer als auf dem obersten Regal auf dem D.madagascariensis steht. Teilweise sind es dann in der Mittagssonne auch 10*C mehr bei D.madagascariensis. D.glabripes erhält also mittags kein direktes, aber morgens und abends direktes Licht. Durch die Hecke zum Nachbarn kommt abends wenig Licht und sie erhält als Ausgleich ein paar Stunden Beleuchtung über Sanlight EVO. Gegossen wird ehr spärlich von oben und sie steht selten wenige mm im Wasser. Das Substrat sollte durchlässig sein. Ich verwende wenig Torf mit viel Sand, Lava, Kanuma, Perlite. Aufgrund der langen Wurzeln und zur besseren Regulation der Feuchtigkeit verwende ich Rosentöpfe. D.madagascariensis benötigt nur kleine und keine tiefen Töpfe. Sicherlich gehen aber auch kleinere Töpfe bei D.glabripes. Müsstet ihr mal probieren. Unter den genannten Bedingungen macht D.glabripes bei mir keine Trockenruhe und wächst durch. Viel Erfolg bei der Kultur und schreibt gerne etwas zu euren Erfahrungen mit diesen zwei ähnlichen aber doch sehr unterschiedlichen Arten. Grüße Carsten Edited September 3, 2024 by Dose 17
Tobias Kulig Posted September 3, 2024 Posted September 3, 2024 Hallo Carsten, ein sehr schöner und informativer Bericht, vielen Dank! Die echten D. glabripes hatte ich bisher leider noch nicht in Kultur, wobei sie mich schon reizen würden. Wie ist denn das Wuchsverhalten bei D. glabripes selbst? Eher langsam oder geht da schon was? Gruß Tobias
Dose Posted September 3, 2024 Author Posted September 3, 2024 Hallo Tobias, freut mich zu hören, dass dir der Bericht gefällt. Das Wachstum bzw. vielmehr die Wachstumsgeschwindigkeit ist nicht mit einer D.madagascariensis zu vergleichen. Sie wächst deutlich langsamer. Auf dem vorletzten Bild sieht man vor den zwei größeren D.glabripes eine kleinere. Vor etwa 1,5 Jahren waren die anderen beiden etwa so groß. Eigentlich ist die Art ein Muss für dich, da du ja auch die Südafrikaner schätzt Bei BCP gibt es "viele" des gleichen Klons für mehr Geld, da ist aber vieles draufgegangen bis sich etwas etabliert hatte und bei Diflora gibt es auch welche. Dabei sind die von Diflora (zumindest die von der ICPS in Wien) aus Samen und somit verschieden und das ist richtig klasse. Viele Grüße Carsten 1 1
Tobias Kulig Posted September 3, 2024 Posted September 3, 2024 vor 38 Minuten schrieb Dose: Eigentlich ist die Art ein Muss für dich, da du ja auch die Südafrikaner schätzt Bei BCP gibt es "viele" des gleichen Klons für mehr Geld, da ist aber vieles draufgegangen bis sich etwas etabliert hatte und bei Diflora gibt es auch welche. Dabei sind die von Diflora (zumindest die von der ICPS in Wien) aus Samen und somit verschieden und das ist richtig klasse. Ich hab soeben bei Diflora eine Portion bestellt. Sind aber angeblich klein. Naja, ich habs nicht eilig.... 1
Mörtel Posted September 4, 2024 Posted September 4, 2024 Hallo Carsten, schöner Artenvergleich. Drosera glabripes kenne ich noch gar nicht persönlich. Siehst Du bei den Standortformen von Drosera madagascariensis auch Unterschiede in der Kultur? Ist ja immerhin ein riesiges Verbreitungsgebiet und geht vom Flachland bis zu den Hochebenen. Gruß, Marco 1
Dose Posted September 4, 2024 Author Posted September 4, 2024 Hallo Marco, soweit ich es beurteilen kann, gibt es keine Unterschiede. Viele Grüße Carsten 1
Wolfgang Liere Posted September 4, 2024 Posted September 4, 2024 (edited) Moin Carsten, ich habe eben tatsächlich mal meine uralte Drosera Bestandsliste durchsucht, die hatte 2012 noch 219 Einträge und habe D. glabripes nicht einmal gefunden. Wurde die neu entdeckt oder mal umbenannt, weißt du da Näheres drüber? Grüße Wolfgang Edit: Gefunden, ich hatte mehrere Excel-Arbeitsmappen, die steht unter "Wunschliste" Edited September 4, 2024 by Wolfgang Liere 1
Tim Beier Posted September 5, 2024 Posted September 5, 2024 Hallo Wolfgang, Die Art ist sehr selten in Kultur. Meiner Meinung nach eine der schwierigen Arten. Ich kenn keinen der mit der Art die großen Erfolge feiert was Vermehrung und Kultur angeht . Ich hatte das Glück in Wien 3Stk zum Schnäppchenpreis ergattern zu können. Mein erster Versuch vor vielen Jahren ging in die Hecken . Aber wer weiß, vielleicht bin ich ja jetzt bereit für diese wunderschöne Art . @Doseschöner Beitrag!!!! 2
Tobias Kulig Posted September 6, 2024 Posted September 6, 2024 vor 11 Stunden schrieb Tim Beier: Meiner Meinung nach eine der schwierigen Arten. Ich kenn keinen der mit der Art die großen Erfolge feiert was Vermehrung und Kultur angeht . Oha! Doch so schwer? Dann muß ich die Pflänzchen nach Ankunft besonders beobachten. Ich werde es dann vermutlich hier dokumentieren. Aber das ist genau das, was ich besonders schätze: Schwierige Arten austesten! Ob es nun ein Flopp wird oder nicht, spielt dabei erstmal eine eher untergeordnete Rolle. Ich denke, das "Hauptproblem" ist dann tatsächlich die Substratfeuchte. Ich hab im GH durchaus ein paar Arten, die sich verabschieden, wenns zu feucht ist. Das kann manchmal schon ne Gratwanderung sein. Ich werde mein Gießverhalten von D. glabripes dann an diese Arten anpassen, dann könnte es klappen. Mein erstes Vorgehen nach Erhalt wird sein, daß die Pflanzen erstmal kein Wasser bekommen. Trotz der Reise von Italien hierher. Und dabei werde ich sie genau beobachten. Dann hab ich den Tick, daß alle neu angekommenen Pflanzen in meine Töpfe umgetopft werden müssen, geht gar nicht anders . Im Fall von D. glabripes sollte das dann auch tatsächlich Sinn machen, wenn sie tiefe Töpfe brauchen. Wird spannend und ich freu mich drauf..... Gruß Tobias
Tobias Kulig Posted October 4, 2024 Posted October 4, 2024 Hallo zusammen, dann knüpfe ich mal mein erstes Bild an diesen durchaus interessanten Thread an. Diese Art befindet sich jetzt seit etwa 3 Wochen in meinem GH und sie hat sich ganz gut etabliert. Ich habe sie, nach Carstens Hinweis, in einen Rosentopf umgetopft, welcher aber nicht ganz so hoch ist. Als Substrat habe ich eine sehr grobe Variante gewählt, welche aus verschiedenen Sandkörnungen, Edelbims, Kanuma und etwas Torf besteht. Beim Umtopfen habe ich das Originalsubstrat am Stück in den neuen Topf mitgenommen. Was die Bewässerung betrifft, bewässere ich den Topf ausschließlich von oben und das Ganze auch recht sparsam. Ich habe in diesen 3 Wochen den Topf vielleicht 4mal gewässert, mehr nicht. Das Originalsubstrat (als Kern) wirkt hier dann quasi auch als kleiner Wasserspeicher. Ich habe den Eindruck, daß es den Pflanzen ganz gut gefällt. Da diese Art mit D. madagascariensis eng verwandt ist, schätze ich mal, daß Blattstecklinge ganz gut funktionieren könnten. Ich werde das demnächst mal mit 2 Blättern testen. Gruß Tobias 3
Christian Dietz Posted October 5, 2024 Posted October 5, 2024 Hallo Tobias, die Verwandtschaft zu D. madagascariensis musst Du mir bei Gelegenheit und viel Wein/Bier oder Lockstedter mal erklären. Das verstehe ich nüchtern bestimmt nicht . Blattstecklinge dürften - wie bei vielen dieser Arten - nicht funktionieren, ich habe es noch jedenfalls noch nicht geschafft. D. glabripes ist für mich eine der Pflanzen, mit denen ich seit Jahren kämpfe. Im Winter problemlos, im Sommer extrem zickig. Über einen Geheimtipp würde ich mich freuen, noch bin ich da eher relativ ratlos. Gruß Christian
Tobias Kulig Posted October 6, 2024 Posted October 6, 2024 (edited) vor 12 Stunden schrieb Christian Dietz: die Verwandtschaft zu D. madagascariensis musst Du mir bei Gelegenheit und viel Wein/Bier oder Lockstedter mal erklären. Das verstehe ich nüchtern bestimmt nicht . Blattstecklinge dürften - wie bei vielen dieser Arten - nicht funktionieren, ich habe es noch jedenfalls noch nicht geschafft. Ich meine, das irgendwo gelesen zu haben. Ich schau mal, vielleicht finde ich den Artikel nochmal. Laß mal den Alkohol weg, dann sieht man vieles mit anderen Augen . Und wenn ich Carstens erstes Bild, wo die Arten direkt nebeneinanderstehen, anschaue, finde ich das auch gar nicht mal so abwägig. Aber ob sie jetzt verwandt sind oder nicht, finde ich D. glabripes höchstinteressant. vor 12 Stunden schrieb Christian Dietz: D. glabripes ist für mich eine der Pflanzen, mit denen ich seit Jahren kämpfe. Im Winter problemlos, im Sommer extrem zickig. Über einen Geheimtipp würde ich mich freuen, noch bin ich da eher relativ ratlos. Soweit bin ich noch nicht, da muß ich nächsten Sommer abwarten. Christian, wo kultivierst Du denn die Pflanzen? Im GH? Hast Du es im Sommer mal im Freien versucht? Da funktionieren viele Arten recht gut.... Edited October 6, 2024 by Tobias Kulig
Christian Dietz Posted October 6, 2024 Posted October 6, 2024 Hallo Tobias, D. glabripes und D. madagascariensis haben doch wirklich nur den aufrechten Wuchs gemeinsam. Ansonsten sind sie doch grundverschieden. Beide Pflanzen kommen an total unterschiedlichen Standorten vor (ich behaupte mal, keine der Arten könnte an einem Standort der anderen auch nur irgendwie überleben) und haben auch einen komplett unterschiedlichen Wachstumsrhythmus. Da passt doch eigentlich nichts zusammen. Da es beides Drosera sind, werden sie auch miteinander verwandt sein, aber eine wirklich nahe Verwandtschaft kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Nein, draußen habe ich es mit diesen Arten noch nicht versucht. Bei mir stehen alle im Gewächshaus und werden im Sommer trockener gehalten. Ich stelle sie dann meistens unter den Tisch, damit die Sonne den Topf nicht zu sehr aufheizt. Das ist das, was bei mir bisher noch am besten funktioniert. Gruß Christian
Tobias Kulig Posted October 6, 2024 Posted October 6, 2024 vor einer Stunde schrieb Christian Dietz: D. glabripes und D. madagascariensis haben doch wirklich nur den aufrechten Wuchs gemeinsam. Ansonsten sind sie doch grundverschieden. Beide Pflanzen kommen an total unterschiedlichen Standorten vor (ich behaupte mal, keine der Arten könnte an einem Standort der anderen auch nur irgendwie überleben) und haben auch einen komplett unterschiedlichen Wachstumsrhythmus. Da passt doch eigentlich nichts zusammen. Da es beides Drosera sind, werden sie auch miteinander verwandt sein, aber eine wirklich nahe Verwandtschaft kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Hallo Christian, ich möchte auch nichts behaupten, was nicht stimmt, keine Frage! Ich hab das aber tatsächlich gelesen. Naja, dann hast Du da ein geschulteres Auge als ich. Wenn ich die oberen Pflanzen vergleiche, sehe ich neben dem aufrechten Wuchs tatsächlich trotzdem eine ziemliche Ähnlichkeit (und nein, ich hab nix getrunken ). vor einer Stunde schrieb Christian Dietz: Beide Pflanzen kommen an total unterschiedlichen Standorten vor (ich behaupte mal, keine der Arten könnte an einem Standort der anderen auch nur irgendwie überleben) und haben auch einen komplett unterschiedlichen Wachstumsrhythmus. Da passt doch eigentlich nichts zusammen. Da es beides Drosera sind, werden sie auch miteinander verwandt sein, aber eine wirklich nahe Verwandtschaft kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich würde einen gewissen "Verwandtschaftsgrad" nicht unbedingt von den Standorten und deren Bedingungen abhängig machen. Wir reden ja nicht von einer "Standortvariante", sondern einer "Verwandtschaft". Das ist ein Unterschied! Ein gutes Beispiel sind die verschiedenen D. spiralis Standortvarianten, die lange Zeit als D. graminifolia liefen. Die echte D. graminifolia gehörte auch dazu (und die wächst geographisch ein ganzes Stück von den typischen spiralis Standorten entfernt). Und wenn man die echte D. graminifolia wie eine D. spiralis kultiviert, geht sie so schnell drauf, so schnell kannst Du gar nicht schauen. Völlig andere Kulturbedingungen, in erster Linie ist hier die Höhenlage zu erwähnen (von 1.900-2.200m). Ich halte D. graminifolia in einem GH im Sommer bei uns für nicht kultivierbar. Hier brauchts richtig kühle Temperaturen. Trotz allem sind D. graminifolia und D. spiralis miteinander verwandt. Und hier gehts mir wie Dir: Ich erkenne die echte D. graminifolia sofort, während ein Laie nur lange Fangblätter sieht und sie für D. spiralis hält. Das hat vermutlich auch mit dem Schwerpunkt zu tun, für den man sich am meisten interessiert. In meinem Fall eben die Südamerikaner. vor 1 Stunde schrieb Christian Dietz: Bei mir stehen alle im Gewächshaus und werden im Sommer trockener gehalten. Hast Du sie denn jetzt feuchter, sprich Anstau? Ich werde mal versuchen, sie ganzjährig immer gleich zu wässern: sparsam und nur von oben. Und anhand Deiner und Carstens Aussage bezgl. der Hitze werde ich sie nächsten Sommer sehr wahrscheinlich ins Freie stellen. Zunächst mal in den Vollschatten. Aber bis dahin dauerts ja noch.... Gruß Tobias
Tobias Kulig Posted November 6, 2024 Posted November 6, 2024 (edited) Hier mal ein kurzes Zwischenfazit: Etwas weiter oben, am 04. Oktober, habe ich das letzte Bild dieser Pflanzen gezeigt, also vor knapp 5 Wochen. Da hab ich die Pflanzen zum letzten Mal von oben gegossen. Seither haben die Pflanzen kein Wasser mehr gesehen und sie stehen dabei in bestem Saft. Naja, es ist auch ein etwas höherer Topf und ich habe die Pflanzen mit dem kompletten Substratballen eingetopft. Das wird dann die Feuchte schon etwas länger halten. Gruß Tobias Edited November 6, 2024 by Tobias Kulig 1
Tobias Kulig Posted April 26 Posted April 26 Hallo, nach fast einem halben Jahr auch mal hier ein Update. Ich glaube, daß diese Art die pflegeleichteste über den gesamten Winter war. Ich hab kaum gegossen und wenn, dann nur von oben übers Substrat. Dieses ist sehr grob und wenn ich mich richtig erinnere, besteht es aus Edelbims, Kanuma und zwei Korngrößen Quarzsand. Das einzige organische ist der Original-Topfballen von Diflora, mit dem ich die Pflanzen umsetzte. Wenn ich praktisch auf das mineralische Substrat gieße, zieht nur ein kleiner Teil in den organischen Topfballen. Und da diese Art nur leicht feucht gehalten werden soll, müßte das reichen. Mal sehen, wie sich diese Art im Sommer macht! Vermutlich werde ich sie ins Freie stellen, wo es nicht ganz so heiß wird. Das funktioniert mit so mancher Art, wo man nicht für möglich halten würde. Wir werden es sehen... 3
Dose Posted April 26 Author Posted April 26 Hallo Tobias, die Pflanzen sehen super aus. Meine standen wie immer im Gewächshaus, aber die hohe Luftfeuchtigkeit von 100% durch die Folie machte ihnen zu schaffen. Es kam zum Pilzbefall. 2-3 sind noch übrig. Deine Bedingungen scheinen gut zu passen! Weiterhin viel Erfolg! Grüße Carsten 1
Tobias Kulig Posted April 27 Posted April 27 (edited) vor 12 Stunden schrieb Dose: Meine standen wie immer im Gewächshaus, aber die hohe Luftfeuchtigkeit von 100% durch die Folie machte ihnen zu schaffen. Es kam zum Pilzbefall. 2-3 sind noch übrig. Hallo Carsten, vielen Dank. Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, daß Deine Luftfeuchtigkeit das Problem ist. Meine Pflanzen stehen ebenfalls im GH, wo die Luftfeuchte nachts ebenfalls auf 90-95% ansteigt und sich tagsüber je nach Witterung entsprechend mehr oder weniger ändert. Bei Hitze gehts z.B. bis 30% runter! Kann es sein, daß Deine Substratfeuchte etwas zu hoch ist/war? Meine Pflanzen wurden über den gesamten Winter vielleicht 3mal von oben gewässert und das sehr sparsam. Ich lese die Substratfeuchte zudem an den Klebetropfen ab. Sind diese kräftig vorhanden, ist alles ok. Wenn Du mal meine Substratoberfläche anschaust, ist sogar das Kanuma weiß, was normalerweise bei der geringsten Feuchte orange ist. Auch meine Substratkomponenten sind sehr grob, wo alles sehr schnell abtrocknet. Selbst bei kühlen Temperaturen. Wie sieht denn Deine Luftfeuchte tagsüber aus? Wie war Dein Gießverhalten? Gruß Tobias Edited April 27 by Tobias Kulig 1
Dose Posted April 27 Author Posted April 27 Hallo Tobias, die standen vom Substrat wirklich recht trocken. Dein Substrat ist aber bestimmt noch durchlässiger und scheint für deine Bedingungen top zu sein. In diesem Winter habe ich meine Temperaturen so zwischen min. 4-6*C nachts und tagsüber meist 8-12*C bei gutem Zusatzlicht gehabt. Die Luftfeuchte ist aber konstant bei 100%. Wärmer wird’s nie durch die Schattierung der Nachbargebäude. Trotz Ventilator kämpfen die Pflanzen, nicht nur diese Art , im Winter gegen den Pilzdruck. Da kommen einfach insgesamt zu wenig Licht und zu wenig Luftbewegung zusammen. Lüften bringt leider auch nichts bei unserem feuchten Seeklima. Hast hier schon meist 80-100% Luftfeuchtigkeit von Ende Oktober bis Anfang März. Freut mich umso mehr, wenn die Pflanzen bei dir so gut ausschauen. Etwas Neuaustrieb gibt’s bei mir aktuell aus ein paar Wurzeln. LG Carsten
Tobias Kulig Posted April 27 Posted April 27 vor 6 Stunden schrieb Dose: die standen vom Substrat wirklich recht trocken. Ok, vielleicht liegts dann tatsächlich an zu dichtem Substrat? vor 6 Stunden schrieb Dose: Hast hier schon meist 80-100% Luftfeuchtigkeit von Ende Oktober bis Anfang März. Hm, 24Std so hohe Luftfeuchte? Wie gehts denn Deinen anderen Pflanzen bei diesen hohen Werten? Bevor es für die D. glabripes gefährlich wird, würde ich sie über den Winter lieber ins Haus holen. Ich hab auch ein paar wenige Arten, die sich im Winter im Haus wesentlich wohler fühlen.
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