Jump to content

Recommended Posts

Posted

Entschuldigung, dass ich ich hierfür schon wieder ein neues Thema erstelle. Bei anderen Themen wäre es mMN jedoch vielleicht untergegangen oder deplatziert.

 

Im Dachgeschoss habe ich bei einem Topf (und auch nur diesem einen) schon wieder* heftigen Pilzbefall auf dem Substrat. Hier mal 2 Fotos dazu:

 

20240920_130140_resized.thumb.jpg.bf14a0172f529a047de285b6add1dce5.jpg

 

20240920_130154_resized.thumb.jpg.b9bb8d4ad0b14ace3cb9e567f2592c99.jpg

 

Das Substrat ist eine Mischung aus 2/3 Quarzkies, 1/3 Sphagnum, einem bisschen Torf und einem bisschen Quarzsand. Anfangs als der Pilz auftrat bekam ich hier im Forum den Vorschlag mal von oben zu gießen, dann wäre es dem Pilz zu nass. Jedoch gieße ich ja nicht täglich (Anstau und so) und nach dem von oben Gießen wurde es eigentlich sogar schlimmer. Vorher war ein Teil der Oberfläche befallen - größtenteils das Sphagnum - jetzt allerdings ein beachtlicher Teil der Oberfläche.

 

Was mich persönlich wundert: Diese Pilzstruktur verfärbt sich nicht. Schimmel wird ja meist irgendwann grün, grau, schwarz oder so.

Ist das überhaupt Schimmel oder ein anderer Pilz? Man sieht sehr deutlich die faserigen Pilzstrukturen und ich meine stellenweise auch Ansätze von Fruchtknoten (heißen die kleinen Knübbelchen so?). Außer eine kleine Ecke auf dem abgestorbenen Blatt unten im Bild, ist die Pflanze davon nicht betroffen.

 

*Auf der gleichen Fensterbank zeigte meine S. x Judith Hindle vor einer Weile ähnlichen Pilzbefall auf der Substratoberfläche. Diese steht im torffreien Substrat von Green Jaws mit Holz und so. Damals hatte ich als Sofortmaßnahme das befallene Substrat entfernt und durch frisches ersetzt. Daraufhin kamen die Pilzstrukturen nicht wieder. Zumindest nicht an der Oberfläche sichtbar. Im Dazugehörigen Thema wurde seinerzeit hitzig diskutiert ob es nun Schimmel oder vielleicht sogar Mykorrhiza sein könnte.

 

Umtopfen möchte ich die D. adelae eigentlich nicht schon wieder. Eine meiner beiden Pflanzen hatte das letzte Umtopfen leider nicht verkraftet.

[Im Topf der Toten sprießt zwar gerade wieder eine kleine Drosera, ich weiß aber noch nicht ob das wirklich ein neuer Trieb aus den Wurzeln der D. adelae ist, oder sich da nur ein D. capensis alba Samen verirrt hat]

 

Jedenfalls wäre ich sowohl für Informationen, als auch für Tipps dankbar.

Ist es Schimmel oder ein anderer Pilz? Ist es schädlich? Falls ja, wie kann ich der Pflanze dauerhaft helfen?

 

VG Andi

Posted

Moin Andi,

 

als aller erster,möchte ich mal wieder,wie auch in einem deiner anderen Beiträge,darauf verweisen,dass deine D. adelae ziemlich grün ist und das für mich auf zu wenig Licht hindeutet.Meine waren komplett rot und voller Klebetröpchen.

 

Und hier scheint auch mMn. dein Problem zu liegen bzw. scheint der Lichtmangel ggfs. dazu beizutragen.

 

Das Substrat scheint feucht zu sein,gepaart mit wenig Licht und schlechter Luftbewegung erzeugt gerne so einen Befall auf dem Substrat,kenne ich selber von meinen Pflanzen.

 

Unterschätz nicht,wieviel Licht von so einem Fenster geschluckt wird.Falls du ein Luxmeter hast,einfach mal messen.

 

Dabei kommt es nicht drauf an,was es für eine Substrat ist.

 

Für mich kommen hier folgende Faktoren zusammen:

 

-feuchtes bis nasses Substrat

-schlechte Luftbewegung

-zu wenig Licht 

 

Das wird dein Problem sein.

Wie gesagt,kenne ich aus meinem Gewächshaus,unter einem der Tische in einer der Ecken scheint es zu du dunkel zu sein,gleiches Problem.

 

Vg

Hauke

  • Gefällt mir 2
partisanengärtner
Posted

Wenn Du möchtest das der Pilz relativ zuverlässig fruchtet, bedecke die Pilzstrukturen mit einer dünnen Schicht Torf. Die Fruchtkörper kann man dann vermutlich bestimmen.

Schimmel ist das jedenfalls nicht m.M.

 

 

Etwas mehr Licht kann nicht schaden, wie schon bemerkt.

  • Danke 1
Posted

Danke für euren Input.

 

Was das Licht angeht, ich hatte gemerkt das es nicht reicht für D. capensis. Dann habe ich extra geschaut welche Karnivoren man relativ dunkel halten kann. So kam ich auf Ping Hybride und D. adelae. Die Pinguicula x Tina kommt mit den Bedingungen wirklich klar. Die kleinen Stecklinge wachsen gut. Der D. adelae reicht es wohl nicht (siehe die winzigen Klebe Tröpfchen).

 

Wenn meine Sarras bald in ihre Winterruhe gehen, wollte ich die D. adelae eigentlich auf der Küchenfensterbank platzieren (Südseite). Ein bisschen Angst habe ich hier halt wegen des Pilzbefalls. Im Dachgeschoss habe ich gerade 6 Töpfe mit Pflanzen, wie erwähnt ist der Pilzbefall nur auf dem einen. Solange ich nicht genau weiß was es ist, hätte ich ein wenig Sorge den D. adelae Topf neben den gesunden Fleischies auf der Küchenfensterbank zu platzieren 🙈

 

PS: Ich überlege auch schon, mir für den Winter Lampen zuzulegen 🤔

partisanengärtner
Posted

Wenn die nicht im gleichen Anstau stehen und Du nicht mit den gleichen Werkzeugen in den unterschiedlichen Töpfen rumstocherst wirst Du den Pilz kaum übertragen.

Es gibt ja offensichtlich keine Sporenträger, darum halte ich das auch für irgend einen Ständerpilz.

Den würde ich auch gerne gepostet sehen, sonst bleibt das eins der vielen Fragezeichen die in meinem biologischen Speichermedium den Arbeitsspeicher verlangsamen.

Den Fruchtkörper würde ich aber entfernen, bevor er ausgewachsen ist. Es sei denn Du findest das gelegentliche auftauchen von Ständerpilzen interessant, wie ich eben.

Solche Vorformen des Fruchtens machen sie auch nur wenn die Bedingungen optimal sind. In vielen Fällen fruchten sie eben auch gar nicht in Kulturtöpfen.

  • Gefällt mir 1
Posted
vor 13 Stunden schrieb partisanengärtner:

Wenn die nicht im gleichen Anstau stehen und Du nicht mit den gleichen Werkzeugen in den unterschiedlichen Töpfen rumstocherst wirst Du den Pilz kaum übertragen.

Es gibt ja offensichtlich keine Sporenträger, darum halte ich das auch für irgend einen Ständerpilz.

Den würde ich auch gerne gepostet sehen, sonst bleibt das eins der vielen Fragezeichen die in meinem biologischen Speichermedium den Arbeitsspeicher verlangsamen.

Den Fruchtkörper würde ich aber entfernen, bevor er ausgewachsen ist. Es sei denn Du findest das gelegentliche auftauchen von Ständerpilzen interessant, wie ich eben.

Solche Vorformen des Fruchtens machen sie auch nur wenn die Bedingungen optimal sind. In vielen Fällen fruchten sie eben auch gar nicht in Kulturtöpfen.

 

Also ich habe größtenteils so 20x40cm (3 oder 4 cm hoch) Untersetzter für die Pflanzen auf meinen Fensterbänken. Nur eine Sarra steht alleine.

Heißt das möglicherweise der Pilz aus dem Topf der S. Hybride hat sich so auf den Topf der D. adelae verbreitet? Die Sarra Hybride ist jene, über die wir vor paar Monaten schon philosophierten 🙈

 

Bei besagtem Substrat (also Sphagnum, Quarzkies, wenig Torf und wenig Quarzsand) ging der Pilz auf den Töpfen im Hinterhof und auf der Küchenfensterbank quasi weg. Draußen wirklich komplett, der in der Küche hat auf paar kleinen toten Pflanzenteilen noch minimale Reste.

 

Durch deine und meine Neugier, bin ich nun wirklich versucht etwas Torf drauf zu packen, um endlich zu wissen was Sache ist. Sprich der Pilzstruktur im Topf der D. adelae freien Lauf lassen. Selbst falls das schief geht, wäre es jetzt kein Totalverlust mehr für mich, ich habe ja gefühlt 100 Blattstecklinge dieser Art.

partisanengärtner
Posted (edited)

Das er nicht sichtbar ist heißt nicht unbedingt, daß er nicht mehr da ist. Gerade Ständerpilze können recht lange unsichtbar leben, bis Veränderungen und oder angesspeicherte Reserven und klimatische Variationen das Fruchten auslösen. Häufig findet das nur einmal oder in einer kurzen Serie statt, wenn nicht neue Bereiche erobert werden können oder ein freundlicher Zufall neues Substrat ablädt. (Kuhfladen, Kompost etc.)

Schwer zu erschließende Substrate wie Holz können durchaus eine längere Zeit immer wieder Ernten bringen, die dann meist klimatisch gesteuert werden.

Hexenringe sind auch so ein Symptom. Da fruchtet das Myzel an der Eroberungsgrenze und im Zentrum ensteht so ein immer größer werdender pilzfreier Kreis.

 

Pilzmyzel wird auch in wässrigen Lösungen kultiviert, dort fruchtet es nicht, wächst  aber oft sehr gut. Die Kultur von Ständer-Pilzen in wässriger Lösung funktioniert bei vielen Arten, die kaum dazu zu bewegen sind in Kultur Fruchtkörper zu entwickeln.

Für die Erzeugung von Aromen wird das neuerdings genutzt. Bisher nur im Labor aber die Technik wird sehr schnell unsere Nahrungsmittel bereichern.

Entdeckt wurde das als ein Pilzexperte einen intensiven Duft schon aus mehr als 10 Meter Entfernung fand und so den Pilz aufspüren konnte.

Die Art war bekannt, aber den Duft konnte sie nur wegen besonderer Substratzusammensetzung entwickeln. So werden bekannte Waldpilze in Lösung mit unterschiedlichen Nahrungszusammensetzungen kultiviert. Leberwurstaroma war in diesem Fall besonders effektiv auf Zwiebelzusatz.

Da könnte durchaus Deine Weiterverbreitung über den Anstau geschehen sein.

Edited by partisanengärtner
  • Gefällt mir 1
Posted

Ich habe heute etwas reinen Weißtorf auf das Substrat gestreut.

 

Sollte ich das noch anfeuchten, um im Idealfall einen richtigen Pilz zu sehen um das ganze identifizieren zu können?

partisanengärtner
Posted

Wenn er knochentrocken ist auf jeden Fall ansprühen.

Posted
vor 16 Stunden schrieb partisanengärtner:

Wenn er knochentrocken ist auf jeden Fall ansprühen.

 

Der war nicht knochentrocken, aber schon ziemlich trocken.

[Komplett austrocknen soll Torf ja eigentlich nie. In dem Beutel mit Weiß Torf aus dem Gartencenter war nicht mehr viel Feuchtigkeit.]

 

Heute habe ich dann mal von oben etwas Regenwasser aufgesprüht. Ich bin wirklich gespannt ob und was sich da an Pilz zeigt 🤔

Posted (edited)
Am 21.9.2024 um 07:37 schrieb Xorx:

-feuchtes bis nasses Substrat

-schlechte Luftbewegung

-zu wenig Licht 

Dieses Zeug (und da würde ich jetzt auch nicht unbedingt mit der Zunge drüber...) habe ich manchmal im GH im Winter. Aber nur vereinzelt. Ich bin der Meinung, daß sich solche Pilze nur bei leicht feuchtem Substrat bilden, jedoch nie bei zu nassem. Daher behelfe ich mir oft, in dem ich satt von oben draufsprühe. In der Regel hilfts.

Aber man sieht auch deutlichen Lichtmangel. Ich würde den Pot an ein Südfenster stellen. Könnte helfen.

 

Vielleicht hilft auch das. Hier siehst Du eine D. x Andromeda, welche offen an meinem Küchenfensterbrett (Nordseite) ohne Zusatzbeleuchtung steht. Die Substratoberfläche ist frei von Schimmel und Co.! Es liegt vermutlich daran, daß ich ausschließlich von oben wässere. Sobald Wasser in den Untersetzer läuft, höre ich auf. 

 

Nebenbei: Die Pflanze war mal so groß wie der Topf! Durch dumme Umstände ist sie mir radikal vertrocknet. Die Pflanze ist dann wieder aus den Wurzeln ausgetrieben: Ergo: Niemals totgeglaubte Töpfe entsorgen! Die Pflanzen kommen wieder....

 

Gruß

Tobias

 

48712254ec.jpeg

Edited by Tobias Kulig
  • Gefällt mir 2
Posted
vor 16 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Dieses Zeug (und da würde ich jetzt auch nicht unbedingt mit der Zunge drüber...) habe ich manchmal im GH im Winter. Aber nur vereinzelt. Ich bin der Meinung, daß sich solche Pilze nur bei leicht feuchtem Substrat bilden, jedoch nie bei zu nassem. Daher behelfe ich mir oft, in dem ich satt von oben draufsprühe. In der Regel hilfts.

Aber man sieht auch deutlichen Lichtmangel. Ich würde den Pot an ein Südfenster stellen. Könnte helfen.

 

Vielleicht hilft auch das. Hier siehst Du eine D. x Andromeda, welche offen an meinem Küchenfensterbrett (Nordseite) ohne Zusatzbeleuchtung steht. Die Substratoberfläche ist frei von Schimmel und Co.! Es liegt vermutlich daran, daß ich ausschließlich von oben wässere. Sobald Wasser in den Untersetzer läuft, höre ich auf. 

 

Nebenbei: Die Pflanze war mal so groß wie der Topf! Durch dumme Umstände ist sie mir radikal vertrocknet. Die Pflanze ist dann wieder aus den Wurzeln ausgetrieben: Ergo: Niemals totgeglaubte Töpfe entsorgen! Die Pflanzen kommen wieder....

 

Gruß

Tobias

 

48712254ec.jpeg

 

Vielen Dank für deine Hinweise (mal wieder) 😉

 

Ich hatte ja zwei mal von oben gewässert. Kurzfristig wurde es besser (optisch jedenfalls), langfristig jedoch nicht. Dann wollte ich endlich gewissheit was da für ein Pilz wächst. Sprich bei der einen D. adelae lege ich es jetzt darauf an. Nach dem Hinweis von @partisanengärtner habe ich wirklich ein bisschen Torf auf die Pilzstrukturen gestreut und auch angefeuchtet.

 

Andere Töpfe mit "deinem" Substrat haben diesen Pilzwuchs ja schon von alleine wieder abgelegt oder zumindest reduziert.

 

vor 16 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Nebenbei: Die Pflanze war mal so groß wie der Topf! Durch dumme Umstände ist sie mir radikal vertrocknet. Die Pflanze ist dann wieder aus den Wurzeln ausgetrieben: Ergo: Niemals totgeglaubte Töpfe entsorgen! Die Pflanzen kommen wieder....

 

Das erlebe ich mit dem Topf auf der Küchenfensterbank auch. Die eine D. adelae hatte das umtopfen leider nicht verkraftet und ist richtig abgestorben. Aktuell wächst da in der Mitte wieder eine kleine Drosera. Bis jetzt kann ich leider nicht sagen, ob das ein neuer Austrieb der D. adelae ist, oder sich nur Samen der D. capensis alba nebenan verirrten.

Ich sehe bloß eine kleine Drosera 😅

 

Posted
vor 6 Stunden schrieb Ahnenzorn:

Dann wollte ich endlich gewissheit was da für ein Pilz wächst.

Was bringt es Dir? Mir persönlich wäre es völlig Schnuppe, was das für ein Pilz ist. Er gehört da nicht hin und ich würde alles dransetzen, ihn zu vermeiden.

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
partisanengärtner
Posted

Pilze sind nicht nur schlecht. In der Regel sind die nützlichen in der Lage schädliche Konkurrenz fern zu halten.

Ein von einem nützlichen Pilz besetztes Substrat ist also kaum anfällig für Schimmelbefall. Steril geht ja offen nicht.

Erstens fressen die nützlichen der schädlichen Konkurrenz schimmelanfälliges Futter weg und zweitens erzeugen sie verschiedene Fungizide und Bakterizide die wiederum auch die schönen Pflänzchen mitschützen.

Leider sind sie nicht immer langlebig in unseren Töpfen.

  • Gefällt mir 1
Posted
Am 26.9.2024 um 07:40 schrieb Tobias Kulig:

Was bringt es Dir? Mir persönlich wäre es völlig Schnuppe, was das für ein Pilz ist. Er gehört da nicht hin und ich würde alles dransetzen, ihn zu vermeiden.

 

Antworten (hoffentlich).

 

Beim ersten Mal (damals bei der Sarra, du erinnerst dich sicher - da gab es die Diskussion ja schon mal) war ich im Nachhinein nicht mehr sicher, ob es richtig war Alles sofort zu entfernen.

Sichtbar hat diese S. x 'Judith Hindle' keinen Pilz mehr. Aber womöglich ist er immer noch da. Das ist einer der Punkte, in denen ich gerne Gewissheit hätte, bevor sie mit meinen anderen Sarras in die Winterruhe kommt.

 

In meiner Wunschvorstellung würde mit dem aufgestreuten Torf jetzt wirklich ein Pilzkörper (?) kommen, den man identifizieren kann. Danach sieht es bisher noch nicht aus. Teile der Pilzstruktur haben den Torf auch erobert. Es bleibt jedoch bei dieser weißen haarigen Struktur.

 

Es könnte ja ein Pilz sein, welcher den Pflanzen nicht schadet. Bisher hatte weder die Sarracenia Hybride noch die D. adelae gelitten durch den Pilz. Es könnte ganz vielleicht sogar wirklich ein Pilz sein, der den Pflanzen hilft oder diese zumindest schützt 🤷‍♂️

Da bin ich schlichtweg neugierig.

 

Ginge es um eine kostbare oder seltene Pflanze, wäre ich da bestimmt nicht so mutig. Das muss ich zugeben. Oder vielleicht ist auch gerade das der Grund, warum ich mir Gewissheit wünsche, bevor meine Sarras in Winterruhe kommen. Die Gartencenter Hybride ist nett, aber mir bei weitem nicht so sehr ans Herz gewachsen wie die S. leucophylla und die S. flava x leucophylla.

 

[Versteht mich bitte nicht falsch, ich will auch keine Karnivoren verrecken lassen. Ich sehe das mittlerweile ein bisschen rational: Wenn ich eine Pflanze riskieren muss, um möglicherweise der ganzen Kultur zu helfen, gehe ich das Risiko ein]

 

vor 11 Stunden schrieb partisanengärtner:

Pilze sind nicht nur schlecht. In der Regel sind die nützlichen in der Lage schädliche Konkurrenz fern zu halten.

Ein von einem nützlichen Pilz besetztes Substrat ist also kaum anfällig für Schimmelbefall. Steril geht ja offen nicht.

Erstens fressen die nützlichen der schädlichen Konkurrenz schimmelanfälliges Futter weg und zweitens erzeugen sie verschiedene Fungizide und Bakterizide die wiederum auch die schönen Pflänzchen mitschützen.

Leider sind sie nicht immer langlebig in unseren Töpfen.

 

Genau DAS würde ich ja gerne heraus finden 🙂

 

  • 3 weeks later...
Posted

Hier mal ein kleines Update zum Pilzexperiment:

 

20241011_164125_resized.thumb.jpg.2d6419332d79eecbb5f85b0990f23999.jpg

20241011_164103_resized.thumb.jpg.c4f61fec63c30e1bc02094233c074e9d.jpg20241011_164116_resized.thumb.jpg.e45102be3ff109a4d01468b8a68df735.jpg

 

[Ja, zugegeben könnte die D. adelae größere bzw. mehr Klebetröpchen haben. Am aktuellen Standort hat sie aber leider deutlich zu wenig relative LF. Es schwankt zwischen 50 und 60%, also nicht die 70-90%, die D. adelae eigentlich wollen.]

 

Auch mit dem aufgestreuten Torf, gab es keinen richtigen Pilzkörper. Lediglich Fasern und Fruchtknoten haben auch den Torf deutlich erobert. Es lässt sich weiterhin kein Schaden an der Pflanze erkennen. Die beiden neuesten Blätter haben endlich die 10cm+ einer adulten D. adelae. Die Pflanze selbst wird vom Pilz eigentlich nicht befallen, lediglich totes Biomaterial auf älteren Fangblättern zeigt teilweise Anzeichen des Pilzes.

 

Dennoch habe ich mich entschieden die betroffenen Töpfe von meiner anderen Kultur zu isolieren, solange ich noch nicht weiß welcher Pilz es ist. Mit Betroffen meine ich besagte D. adelae und die S. x 'Judith Hindle' (bei der sieht man gerade Nichts, aber anhand der Informationen vom Partisanengärter, gibt es da vermutlich noch Reste des Pilzes im Substrat).

 

Auf dem ersten Foto sieht man im Hintergrund zwar eine Ping, die stehen aber komplett getrennt im eigenen Untersetzer. Alleine schon, weil die bei mir wirklich in Leitungswasser stehen. [Nach wie vor, die saubersten Töpfe ohne Schimmel, Moos, Algen oder Schädlinge 😅]

 

VG Andi

  • 2 weeks later...
Posted

Weiteres Update:

 

20241025_161123_resized.thumb.jpg.a48fdb6e130ca6d958319064099f4023.jpg

 

Und meine zwischenzeitlichen Beobachtungen zu diesem Experiment:

-Die Klebetröpfchenen sind leider weiter mäßig ausgeprägt, doch sie funktionieren. Gefangen wurde eine Brackwespe und eine Trauermücke. Diese Pflanze bekam jetzt erstmal doch wieder einen Untersetzer mit (mehrfach ausgespültem) Blähton, da D. adelae als Tropenpflanze ja gerne 70-90% relative LF hätte. Vermutlich ist es ihr im Dachgeschoss also doch zu dunkel. Oder eine Mischung von beidem - etwas zu wenig Licht und etwas zu wenig LF.

-Der Pilz im Topf bleibt weiterhin schneeweiß. Das "Braune" oben drauf sind nur die Reste des Mediums, in dem die Raubmilben geliefert wurden. Ich hatte ja vorsichtshalber alle Töpfe behandelt, die mir vor die Finger kamen. Auch jene, die gar keinen Befall mit Trauermücken zeigen. Ein richtigen Pilzstamm gibt es weiterhin nicht.

-Und nun zu den positiven Beobachtungen; Schon im alten Untersetzer fiel mir auf, dass dieser trotz exakt gleichem Regenwasser kaum bis keine Kahmhaut entwickelte. Daher würde ich vermuten, der ansässige Pilz sondert wirklich Bakterizid ab. Selbiges könnte die Pflanze wohlmöglich schützen.

-Der vermutlich wichtigste Aspekt, ich sehe weiterhin keinen Schaden an der Pflanze. Nur dort wo Reste des Mediums oder anderes totes Material auf den Blättern ablegt, sieht man überhaupt Pilzstruktur. Der Wachstumspunkt und neue Blatttriebe sind komplett frei davon. Außerdem schiebt die Pflanze jetzt trotz den leider nicht idealen Bedingungen konsequent 10cm+ Fangblätter. Drei davon sieht man im Foto, eines faltet sich gerade aus und der Wachstumspunkt schickt neue Blatttriebe hinterher. Die stehen auch richtig schön hoch.

-Einzig bei den stellenweise leicht gewölbten Außenrändern der Fangblätter bin ich mir nicht sicher. Liegt das an der Größe und Wölbung der Fangblätter, oder liegt hier ein Problem vor?

 

Die Farben gibt das Foto leider nicht richtig wieder. Die D. adelae ist ziemlich gleichmäßig Grün und die Fensterbank im Dachgeschoss auch nicht so furchtbar dreckig, wie man auf dem Foto meinen könnte 😅

 

Sollte ich bei meinen Vermutungen und Beobachtungen vollkommen daneben liegen, weist mich gerne darauf hin. Ich habe diese Art erst wenige Monate in Kultur. Die zweite adulte Pflanze hatte das Umtopfen (zumindest oberirdisch) nicht vertragen und war erst einmal abgestorben. Jetzt gerade bildet diese jedoch scheinbar auch 2-3 neue kleine Triebe. Besagte Pflanze hat den Pilz allerdings nicht im Topf und steht bei meinen anderen Karnivoren auf der Küchenfensterbank.

 

VG Andi

  • Danke 1
  • 2 months later...
Posted

Ich wollte dieses Experiment ja laufen lassen, solange ich keine deutliche Beeinträchtigung der Pflanze erkenne.

 

Selbst im sehr späten Herbst, konnte man noch keine Beeinträchtigung erkennen. Die Pflanze hat permanent neue Blätter getrieben, alle wenigstens 10cm lang, eher sogar Richtung 12cm. In der zweiten Dezemberhälfte änderte sich das. Die Pflanze stagniert im Wachstum, manche Blätter wurden gar nicht mehr voll ausgebildet.

 

Jetzt weiß ich nicht, ob es an den nicht mehr idealen Bedingungen im Winter liegt (relative LF, Temperatur und Licht sind halt nicht mehr dort, wo die D. adelae es gerne hätte), die Pflanze tatsächlich eine Art Mykorrhiza einging (im Winter aber nicht mehr genug Energie über Photosynthese für Beide erzeugt), oder der Pilz nach fast einem halben Jahr doch der Pflanze schadet.

 

Da ich für den leichten Pilzbefall meiner Sarracenia Sämlinge ohnehin Lapacho Tee aufgebrüht hatte, habe ich damit heute auch den Topf besagter D. adelae Pflanze durch gespült. Meine - zumindest für mich - überraschende Beobachtung dabei: Im Untersetzter hingen auf einmal Springschwänze.

Wo kommen die eigentlich her? Zuvor hatte ich Aufkommen dieser kleinen Algen- und Schimmelfresser nur Outdoor beobachtet. Besagter Topf stand nie draußen und hatte auch keinen Kontakt zu Töpfen von draußen. Das irritiert mich schon.

 

Zumindest habe ich jetzt doch noch einen Topf, und meine Sarra Sämlinge zu impfen. Auf der Küchenfensterbank wurden die (von draußen "eingeschleppten") Springschwänze nämlich von den Raubmilben ausgerottet.

 

VG Andi

Insectivorophilia
Posted

Springschwänze sind häufige Begleiterscheinungen in Pflanzensubstraten... Tja, wo kommen sie her? Sie könnten zum Beispiel bei Canrivorenliebhabern an Sphagnum sein, das man von draußen einbringt. Da gibt es viele Möglichkeiten...

  • Gefällt mir 1
Posted (edited)
Am 9.1.2025 um 02:02 schrieb Insectivorophilia:

Springschwänze sind häufige Begleiterscheinungen in Pflanzensubstraten... Tja, wo kommen sie her? Sie könnten zum Beispiel bei Canrivorenliebhabern an Sphagnum sein, das man von draußen einbringt. Da gibt es viele Möglichkeiten...

 

Besagter Topf stand immer drinnen und hatte auch nie Kontakt zu Töpfen von draußen. Der einzige Kontakt zu Sphagnum war das tote Sphagnum beim ansetzen des Topfes (als Teil des Substrats).

 

Versteh mich bitte nicht falsch, ich mag Springschwänze! Ich verstehe bloß nicht so recht, wo diese her kommen 😅

 

VG Andi

Edited by Andi G
Formulierung überarbeitet
  • Gefällt mir 2

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue. Weitere Informationen finden Sie in unserer Privacy Policy.