Tim G Posted September 25 Share Posted September 25 (edited) Moin Moin zusammen, mit dezenter Verspätung kommt jetzt auch endlich mal der versprochene S. squarrosum Beitrag. Leider habe ich es zeitlich nicht wirklich früher geschafft. Übersicht über Sphagnum Arten unterteilt nach Regionen Sphagnum squarrosum (auch sparriges Torfmoos / spiky bog-moss genannt) gehört mit S. fimbriatum und S. palustre zu einem der recht häufig in Waldmooren vorkommenden Torfmoose und kommt auch mit etwas höherem Nährstoffgehalt im Boden klar. Bisher habe ich S. squarrosum nur in schattigen / halbschattigen Standorten gefunden. Es kommt in ganz Europa vor. Auch hier ist der Name wieder ziemlich sprechend: Es ist durch seine äußerst stachelig aussehenden Form auch ohne Mikroskop ziemlich leicht zu identifizieren. Aber Achtung: Schattig wachsendes Sphagnum kann gerne auch stachelig aussehen und einige andere Arten haben auf dem ersten Blick ein ähnliches, aber weniger ausgeprägtes, Aussehen. S. squarrosum ist immer grün bis leicht gelblich in starker Sonne (siehe Moorwiesen Fotos unten), in seltenen Fällen unterhalb des Capitulums (Köpfchen) auch blass-gelblich. Die relativ dicken grünen (selten auch bräunlichen) Stämme sind sehr steif und zerbrechen leicht, am besten lässt sich das mit Kreide vergleichen. Die Branch leaves (Astblättchen) sind stark spitz zulaufend und nach außen gerichtet. Die Stem leaves (Stammblättchen) sind eher unauffällig und auch nicht weiter für die Identifizierung wichtig. Hierzu reicht meist schon das Auge und notfalls eben die branch leaves. Es wächst äüßerst schnell und formt größere, dichte Polster. An sehr feuchten Stellen gibt es auffälligerweise meist einen deutlichen Abstand zwischen den einzelnen Capitula. Vor ein paar Monaten war ich in einem Moor unterwegs und fand eine kleine Population Sphagnum im Wasser, komplett submers. Zuerst dachte ich da an S. cuspidatum, da es sehr häufig aquatisch wächst, aber von der Oberfläche aus sah es doch etwas zu komisch dafür aus. Tatsächlich stelle sich beim Herausholen eines Stranges heraus, dass es sich um eine kleine Population von S. squarrosum handelte. Der See war an dieser Stelle um die 30cm tief. Bisher war mir eine derartige aquatische Wachstumsweise von S. squarrosum noch nicht bekannt. Temporär überflutet oder aus flachem Wasser hinauswachsend findet man es allerdings auch ab und zu. Die Mikroskop-Bilder folgen später separat, da das Ganze sonst zu unübersichtlich wird. Oben erwähnte blass-gelbliche Färbung unterhalb des Capitulums: Hier die aquatisch wachsende Population: Die folgenden Vorkommen habe ich auf einer nassen Moorwiese gefunden. Leider scheint der Bauer hier des Öfteren drüberzufahren. Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung (dennoch durch ca. 1 Meter hohe Vegetation geschützt) sehr hellgrün mit leicht gelblichem Stich gefärbt. (offtopic) Teichmolche scheinen auf der Wiese auch zu leben: Edited September 25 by Tim G 7 1 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Tim G Posted September 29 Author Share Posted September 29 (edited) Branch leaves Hyalinzellen sehr klein in Blattspitze und deutlich länger + Breiter zur Basis hin Schwankende Anzahl von Poren auf der konkaven und konvexen Seite Seitenansicht Stem leaves keine Fibrillen sind vom Aussehen her etwas variabel, können auch einen deutlich breiteren, abgerundeten oberen Part haben (wobei diese hier jetzt nicht ganz flach liegen) Edited September 29 by Tim G 9 2 Link to comment Share on other sites More sharing options...
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