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Die verschiedenen Arten auf Sphagettisteinen


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Hallo zusammen,

ich werde jetzt hier im Laufe der Zeit meine verschiedenen Pinguiculaarten zeigen, welche gut auf Sphagettisteinen funktionieren. Die gezeigten Pflanzen sind schon eine Weile auf den Steinen etabliert.

Wer die Kultur auf diesen Steinen nachmachen will, empfehle ich vor dem Einsetzen der Pflanzen, ein Loch zu bohren und dieses mit Pingsubstrat (Vermiculite 3mm/Sand 1:1) zu füllen. Wenn die natürliche Struktur die benötigten Tiefen nicht hergeben, ist es möglich, daß die Pflanzen nicht "greifen" und vertrocknen. Da muß man anfänglich etwas drauf achten. Wenn die Pflanzen dann später etabliert sind, ist es fast ein Selbstläufer und die Bewässerung erfolgt ausschließlich über den Untersetzer.

 

P. gracilis (vom BoGa "Wilhelma" in Stuttgart)

49052664nu.jpeg

 

P. cyclosecta (zieht sich grad in die Winterrosette zurück)

49052665hg.jpeg

 

P. gracilis x moctezumae (auch vom BoGa "Wilhelma"). Ein sehr schöner Hybride, wie ich finde...

49052666an.jpeg

 

Fortsetzung folgt....

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Hallo,

 

mit was für Wasser gießt du diese Pings? Auf dem unteren Foto sieht es nach ziemlich ausgeprägten Kalk Ablagerungen aus. Kommt das nur vom Spaghettistein oder auch vom Wasser?

 

Und wenn ich das richtig verstanden habe, klappte es bei dir ohne Substrat auf dem Stein nicht? Fotos habe ich nämlich sowohl schon ohne als auch mit gesehen, stellenweise sogar mit Torf um die Wurzeln herum.

 

VG Andi

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vor 7 Stunden schrieb Andi G:

mit was für Wasser gießt du diese Pings? Auf dem unteren Foto sieht es nach ziemlich ausgeprägten Kalk Ablagerungen aus. Kommt das nur vom Spaghettistein oder auch vom Wasser?

Ich nehme dazu mein Wasser aus den Regentonnen. Die Ablagerungen stammen wahrscheinlich noch aus Zeiten, als der Untersetzer noch für normale Zimmerpflanzen verwendet wurde und mit Leitungswasser gegossen wurde. Aber über sowas mache ich mir, ehrlich gesagt, keine Gedanken. 

 

vor 7 Stunden schrieb Andi G:

Und wenn ich das richtig verstanden habe, klappte es bei dir ohne Substrat auf dem Stein nicht?

Ohne Substrat habe ich es nur ein- oder zweimal versucht, wo es anfängliche Schwierigkeiten gab. Manchmal haben die Steine an den gewünschten Stellen eine etwas ungünstige Struktur, wo ich den Stein dann etwas nachbearbeite und Löcher reinbohre. Es kommt aber auch vor, daß extrem tiefe Löcher vorhanden sind. Diese fülle ich dann gerne auf. Wenn der Stein dann das Wasser durch die Kapillarkräfte hochsaugt, ist dieses Substrat immer gleichmäßig feucht. 

Edited by Tobias Kulig
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Dann hab ich momentan noch P. moctezumae auf einem Stein. Obwohl man sie warm überwintern kann, bleibt sie bei mir trockener im kühlen GH, was auch gut funktioniert. 

Bei der größeren Pflanze rechts hab ich relativ viel Zusatzsubstrat eingebracht, da dort eine relativ große Vertiefung ist. 

49058279gy.jpeg

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Hallo,

 

vor 19 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Ich nehme dazu mein Wasser aus den Regentonnen. Die Ablagerungen stammen wahrscheinlich noch aus Zeiten, als der Untersetzer noch für normale Zimmerpflanzen verwendet wurde und mit Leitungswasser gegossen wurde. Aber über sowas mache ich mir, ehrlich gesagt, keine Gedanken. 

 

Ich war auch bloß neugierig, ob die kalkhaltigen versteinerten Korallen so viel Kalk abgeben.

 

Meine eigenen P. x 'Tina' gieße ich ja sogar mit Leitungswasser. Ich habe es zwar noch nicht gemessen, doch da unser Wasser aus einer Talsperre kommt, sollte es nicht übermäßig hart sein. Und etwas Kalk vertragen bzw. mögen die Pings ja durchaus.

(Nach einem knappen halben Jahr sehe ich noch nicht so ausgeprägte Kalkablagerungen wie auf erwähntem Foto - eigentlich noch keine)

 

vor 19 Stunden schrieb Tobias Kulig:

Ohne Substrat habe ich es nur ein- oder zweimal versucht, wo es anfängliche Schwierigkeiten gab. Manchmal haben die Steine an den gewünschten Stellen eine etwas ungünstige Struktur, wo ich den Stein dann etwas nachbearbeite und Löcher reinbohre. Es kommt aber auch vor, daß extrem tiefe Löcher vorhanden sind. Diese fülle ich dann gerne auf. Wenn der Stein dann das Wasser durch die Kapillarkräfte hochsaugt, ist dieses Substrat immer gleichmäßig feucht. 

 

Für nächstes Jahr würde ich auch gerne mal einen Spaghettistein versuchen, deshalb fragte ich. Torf möchte ich da eher ungern aufbringen. Meine P. x 'Tina' Mutterpflanze hatte in Torf Probleme damit, dass die alten Blätter gammelten.

 

Derzeit stehen meine Pings (genetisch identische Klone der Mutterpflanze) alle rein mineralisch. Das 50-50 Gemisch aus Vermiculite und grobem Bims klappt bisher recht gut. Die alten Blätter gammeln auch nicht und können dran bleiben. Manchmal treiben die Kleinen jedoch Wurzeln in komische Richtungen. Eine tatsächlich nach oben, also weg vom Substrat.

 

Vielleicht liegt es auch wirklich an der Art, wie gut die lithophytisch können. Dazu fehlt mir eindeutig Expertise. Ein oder zwei Kleine würde ich jedoch schon gerne direkt auf dem Spaghettistein versuchen. Neben den harten Blättern fasziniert mich persönlich bei Pings vor allem die Fähigkeit sich so unterschiedlich zu entwickeln. "Normal", epiphytisch oder sogar lithophytisch.

 

VG Andi

Posted (edited)
Am 23.12.2024 um 00:13 schrieb Andi G:

Ich war auch bloß neugierig, ob die kalkhaltigen versteinerten Korallen so viel Kalk abgeben.

kleines OT: Soweit mir bekannt hat der Spaghettistein nicht direkt etwas mit Korallen zu tun. Für die spezielle Struktur sind abgestorbene Pflanzen(stengel) bei der Entstehung des Kalktuffsteins verantwortlich > https://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/01_08.htm.

Edited by Bazi
  • Danke 2
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Hallo,

 

vor 7 Stunden schrieb Bazi:

kleines OT: Soweit mir bekannt hat der Spaghettistein nicht direkt etwas mit Korallen zu tun. Für die spezielle Struktur sind abgestorbene Pflanzen(stengel) bei der Entstehung des Kalktuffsteins verantwortlich > https://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/01_08.htm.

 

Ich selbst kenne ich da nicht so genau aus. Ich hatte diese Info einfach aus Nicky's Shop übernommen:

 

"Bei Spaghettistein (auch Korallenstein) handelt es sich um einen natürlich gewachsenen Kalkstein, genau genommen um versteinerte Korallen, in dem noch verschiedene Minerale eingebunden sind. Seine grobe, löchrige Oberfläche und Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen, machen diesen Stein zu einem idealen Untergrund für kalkvertragende, sukkulente Pflanzen."

 

VG Andi

Nicky Westphal
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Hallo Andi,

 

ich habe das bei mir im Shop korrigiert. Es handelt sich nicht um Korallen, sondern um ein Ablagerungsgestein.

 

Grüße Nicky

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partisanengärtner
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Versteinerte Korallen gibts schon (viel seltener), aber das was wir als Spaghettistein im Handel finden hat damit nichts zu tun. auch wenn es oberflächlich so aussieht. In Schnitt lassen die sich gut unterscheiden.

Wenn man nach Travertin sucht findet man viele Varietäten von denen einige als Spaghettistein im Handel sind.

Zur Entstehung https://de.wikipedia.org/wiki/Travertin

Kalktuffe sind viel weicher und enthalten noch Reste der organischen Grundlagen auf denen der Kalk sich ausgefällt hat, wie Moose Schilf und Wurzeln. Die entstehen oft in wenigen Jahrzehnten bis Jahrhunderten in  kalkge(über)sättigten Gewässern.

 

  • Danke 1
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Hallo,

 

Danke für eure Erklärungen!

 

Ich hatte damals selbst bisschen recherchiert online und dabei widersprüchliche Infos gefunden. Letztlich hatte ich mich auf den (mittlerweile aktualisierten) Text aus Nicky's Shop verlassen, weil es für mich plausibel klang. Auf den Fotos, die ich kenne, sehen die halt mehr aus wie "versteinerte Korallen" als Kalkgestein, welches sich aufgelöst hat und wieder fest wurde 🤷‍♂️

 

Da dieses Missverständnis jetzt geklärt wurde, wäre mein Vorschlag den Fokus wieder auf Tobias' Kultivierung von Pings auf diesen Steinen zu richten.

 

PS: Entschuldigung für die Verwirrung meinerseits.

 

LG Andi

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