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mstx81
Posted (edited)

Hallo liebe Leute, ich brauche dringend Hilfe.

 

Meiner Hamata x Edwardsiana geht es nicht gut und sie wird mich scheinbar bald verlassen😪

Ich weiss nicht was sie hat.

 

Ihr ging es bis vor einem halben Jahr gut und hat immer wieder bessere Kannen produziert. Plötzlich hat sie aufgehört, weil sie von Weichhautmilben befallen war.

 

Ich sprühte Careo substral auf die Pflanze und begoss sie. Die Schädlinge sind alle entfernt, aber auch nach der Bekämpfung hat sie keine Blattsprünge und Kannen mehr produziert. Also habe ich sie vor 1 Monat aus dem Topf geholt und die Wurzeln etwas zurück geschnitten, obwohl diese vital waren. Das Wurzelrhizom war auch stark und gesund (meine Laienbeurteilung).

 

Komischerweise fängt sie seit einer Woche an komplett auszutrocknen.

Die Blätter werden alle fast gleichzeitig schwarz und der Kopftrieb ist in wenigen Tagen an der Reihe. 

 

Was fehlt ihr und wie kann ich sie retten?

Ist es denn möglich?

 

(Zimmerhaltung mit Tagsüber 70% Luftfeuchte und 50-60% in der Nacht (offenes Fenster) gegossen wird 1x die Woche mit Destilliertem Wasser)

 

 

Ich danke euch allen im Voraus!

20250506_070503.jpg

Edited by mstx81
Jens R.
Posted

Ob die Pflanze Weichhautmilben hatte weiß ich natürlich nicht, aber Careo ist ein Neonicotinoid und Neonicotinoide wirken nicht ausreichend gegen Milben.

Wurzeln zurückschneiden würde ich bei Nepenthes niemals machen. Warum?

Ist das Substrat reines Kanuma? Ob das geeignet ist, weiß ich nicht. Die meisten Halter benutzen wohl eine Mischung, ich z.B. nehme meist Akadama, Kanuma und Bims zu gleichen Teilen. 

Die Hybride habe ich nicht. Aber bei mir wachsen reine hamatas in organischem Substrat (Kokoschips) besser, das muss nicht repräsentativ sein.

Das neueste Blatt sieht ja noch o.k. aus. Ich würde erstmal nichts machen außer für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen (Terrarium o.ä.), damit die Verdunstung durch die Blätter reduziert wird, da ja weniger Wurzeln da sind um Wasser aufzunehmen. Und dann mal mindestens 3 Monate abwarten ohne was zu verändern. Ständige Veränderungen mögen Nepenthes erfahrungsgemäß nicht.

Auf Schädlinge würde ich weiter achten. Falls es wirklich Milben sind würde ich dann mit einem Akarizid behandeln. Da gibt es zur Zeit für Privatanwender nur noch Kanemite oder Kiron. Alternativ ein Mittel auf Öl/Pyrethrum-Basis, z.B. Spruzit. Bei allen Mitteln müssen die Milben direkt getroffen werden, sonst wirkt es nicht. Ich würde die Behandlung nach 5 und 10 Tagen wiederholen.

Wo stehen Deine Pflanzen? Fenster? Himmelsrichtung? Luftfeuchtigkeit? Temperatur? Womit gießt Du?

 

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Leo Steffen
Posted

So ähnlich sah meine große hamata x edwardsiana vor ein paar Jahren auch aus. Ich hatte sie, nachdem sie zu groß für ihren Topf wurde, in ein Sphagnum-reiches Substrat gesetzt. Sofort hat sie aufgehört zu wachsen und ist mit einem ähnlichen Schadbild wie deinem eingegangen. Einen Basalttrieb konnte ich in reinem Sphagnum neu bewurzeln. 

davidmoeller
Posted

Schließe mich Jens an. Der Pflanze fehlt gerade die Möglichkeit Wasser aufzunehmen. Damit sie nicht so schnell Wasser verliert, Pflanze eintüten und verschließen. Wenn du die Möglichkeit hast, stelle die Pflanze nachts kühler, dadurch wird ebenfalls die Transpiration gehemmt.

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smallmammal
Posted

Jens is right, mites are part of the spider family, they are not insects, thus insecticides are inaffective against them. I wouldn't use oil based products on the leaf, but thats just my taste.
Most acaricids need direct contact (as was said previously) so be generous, make shure you spray all the cracks, leaf bases, soil surface, and repeat two or three times (some are only effective against specific mite developmental stages). Don't forget that with humidity you need to give proper light as well, but don't stress the plant further with strong light, a bit lower intensity with longer photoperiod would be better.

Also cut down completely dead parts, but don't cut into living or dieing tissue. And never cut the roots; if your're afraid that there is root rot, soak in fungicide and replant in airy substrate.

whatever you choose to do, leave the plant to be after the treatment.

(I also have to say, that althought nepenthes are very tolerant to most growing media, laterite mimics would not be my first choice for edwardsiana nor hamata. But don't change now!)

  • Gefällt mir 2
FannichtveganerPflanzen
Posted

Mir kommt das Schadbild bekannt vor, leider.

Ich hatte schon 3 Nepenthes an das gleiche Schadbild verloren.

Als Ursache vermute ich allerdings weniger ein Schädling, sondern eher eine Wurzelfäule, die sich schon massiv in der ganzen Pflanze ausgebreitet hatte.

Es gibt leider Nepenthesarten mit ultraempfindlichen Wurzeln, da ist einmal zu viel gegossen oder zu nass schon ausreichend um die Pflanze zu killen.

Ich muss zugeben dass ich nicht weiss wie empfindlich diese Hybride ist und nicht alle Nepenthesarten sind da so super heikel, viele sind da sogar überraschend Tolerant aber eben die anderen sind umso empfindlicher.

Alle Rettungsmassnahmen, welche ich ergriffen habe waren wirkungslos allerdings ist Deine Pflanze deutlich grösser als meine es waren, deshalb gibt es vielleicht noch eine geringe Chance auf Rettung.

Um die Chancen zu bewerten, würde ich den oberen Trieb beobachten: Wächst dieser weiter, gibt es noch Hoffnung. Sobald die Pflanze aber das Wachstum einstellt und für über einen Monat oben keine Veränderung mehr stattfindet, vermute ich, ist alle Hoffnung vergebens.

In dem Fall bringt auch das Eintüten wahrscheinlich nichts mehr. Bei mir hat das Eintüten lediglich das Grün einer bereits dem Tode geweihten Pflanze etwas konserviert.

 

Was das Substrat angeht glaube ich (ohne fundierte wissenschaftliche Kenntnis zu haben) dass für dieses Problem vor Allem die Frage ob es sich vollsaugen kann relevant ist. Organische Substrate wie zB. Torf, Sphagnum oder Kokosfaser können sich vollsaugen, was zur bereits erwähnten Durchnässung führen kann. Mineralische, zB. Akadama, Kanuma, Bims oder Quarzsand (ich benutze neu letzteres) hingegen können sich nicht vollsaugen, wodurch es meist nur feucht bleibt, was eine Durchnässung der Wurzeln verhindert, sofern das Giesswasser unten abfliessen kann.

 

Was hier im Bild nicht ersichtlich ist, ist ob das Wasser unten abfliessen kann oder ob die Pflanze direkt in einem unten geschlossenen Gefäss steht.

Falls das Wasser nicht abfliessen kann oder unter diesen orangen Steinchen ein erheblicher Teil organisches Substrat befindet, hätten wir eine potentielle Ursache gefunden.

 

Unglücklicherweise sind faulige Wurzeln schwarz und gesunde Nepentheswurzeln sind mehrheitlich, naja, auch schwarz. Da ist es optisch praktisch unmöglich zu identifizieren welche Wurzelteile verfault und welche noch gesund sind.

 

 

vor 2 Stunden schrieb smallmammal:

(I also have to say, that althought nepenthes are very tolerant to most growing media, laterite mimics would not be my first choice for edwardsiana nor hamata. But don't change now!)

 

The way I interpret the experience i made up to now is as follows: Many if not most Nepenthes are very tolerant. However there are those ultra sensitive nepenthes with snowflake roots. In those specific cases the problem with the media is most about how well it does absorb and store water. Organic media tends to absorb so well that it doesnt just get moist, it gets wet. And this is what is especially dangerous for those sensitive nepenthes. These nepenthes can be killed by a single moment of too wet medium. For this situation mineral based media is the better choice. Currently I m growing most of my latest nepenthes in 90% sand. Only my rafflesiana is sitting in coir. For that one I decided spontanously as i saw the plant being delivered with the roots being wrapped in coir (other than the others that were in sphagnum). But for these choices i can only bring 2 months of experience as this is a new media choice. The plants however seem to like it.

 

 

 

 

PatrickGoGrow
Posted

Dr. Stähler Kiron Milben-Ex ist als Akarizid übrigens sehr zu empfehlen! Falls die Pflanze nicht in den kommenden Tagen den Löffel abgibt und sich zumindest hält, würde ich vorsichtshalber sofort behandeln. Und bezüglich der Behandlung, ganz wichtig:
 

vor 23 Stunden schrieb smallmammal:

Most acaricids need direct contact (as was said previously) so be generous, make shure you spray all the cracks, leaf bases, soil surface, and repeat two or three times (some are only effective against specific mite developmental stages).

 

Halte und auf dem laufenden und viel Glück!!


Diskussion am Rande:

vor 20 Stunden schrieb FannichtveganerPflanzen:

Currently I m growing most of my latest nepenthes in 90% sand.

 

90%?!? Das ist ne Hausnummer, ich vermute sehr grobkörniger Sand? (feiner Sand kann auch verdichten). Wie kam es zu der Entscheidung? Warum nicht einfach eine gute handvoll Perlite oder Kanuma?

GLG
Patrick

Kevin Z.
Posted (edited)

Hi,

wollte mal fragen ob ich das Bild als gutes Beispiel für einen fortgeschrittenen Milbenbefall im Wiki nutzen darf? Was anderes sollte das sehr vermutlich nicht sein, sondern höchstens Folgen davon.

edit: abgesehen davon dass man keine gesunden Wurzeln entfernt.

Lg Kevin

Edited by Kevin Z.
  • Haha 1
Jens R.
Posted (edited)
vor 2 Stunden schrieb Kevin Z.:

wollte mal fragen ob ich das Bild als gutes Beispiel für einen fortgeschrittenen Milbenbefall im Wiki nutzen darf? Was anderes sollte das sehr vermutlich nicht sein, sondern höchstens Folgen davon.

Das sieht für mich nicht aus wie ein typischer Spinnmilben- oder Weichhautmilbenbefall. Speziell das Eintrocknen von den Blatträndern und -spitzen her hat sicher andere Gründe. Mag sein, dass da mal ein paar Spinnmilben drauf waren (in einem anderen Thread schrieb er auch von Thripsen), aber das ist aktuell sicher nicht das Hauptproblem.

Edited by Jens R.
FannichtveganerPflanzen
Posted
vor 2 Stunden schrieb PatrickGoGrow:

90%?!? Das ist ne Hausnummer, ich vermute sehr grobkörniger Sand? (feiner Sand kann auch verdichten). Wie kam es zu der Entscheidung? Warum nicht einfach eine gute handvoll Perlite oder Kanuma?

 

Hallo Patrick

 

Ja auf das Volumen gerechnet ist die Aussage nicht korrekt und insgesamt wohl auch schlecht gewählt. Ich habe ein Sandgemisch mit Perliten. Sonst nix also auch kein Kanuma oder sonstiges teures Zeugs. Um genau zu sein benutze ich schwarzen Quarzsand für Aquarien ohne Korngrössenangaben. Die Korngrösse schätze ich jetzt aber auf etwa 0.5-0.7mm, also nicht besonders grob. Wenn man allerdings kein organisches Material drin hat oder etwas poröses, was speichern kann -und das Sandkorn meines vertrauens ist nicht porös, sind etwas dichtere Stellen gar nicht so unpraktisch um eine kleine Speicherfunktion zu haben.

 

Aufgrund von Verlusten in der Vergangenheit habe ich versucht, etwas mehr über die Bodenbeschaffenheit an Naturstandorten zu erfahren und bin erstaunlich oft auf die Nennung von Sand gestossen. Sand ist vermutlich bei weitem besser als sein Ruf (wenn er nicht kalkhaltig ist versteht sich).

 

Vor kurzem hat LondonMule sogar noch einen Reisebericht verfasst, wo er den Sand ebenfalls erwähnt. Habs hier mal verlinkt:

 

Ich denke das gefährliche beim Verdichten, ist vor Allem Organisches material dass sich zersetzt und dann zu einer matschigen dichten Pampe wird. Das passiert bei Sand wohl eher nicht.

 

Auch gebe ich zu noch keine Langzeiterfahrung zu haben. Ich kultiviere erst seit 2 Monaten so aber die Veitchii (Tieflandvariante), die Truncata und die Cornuta scheinen es zu mögen. Gerade erstere ist noch juvenil und bei juvenilen Pflanzen weiss ich auch nicht ob eine zu grobe Körnung schwierig ist.

Meine rafflesiana hingegen, sitzt in einem Sandlosen Kokosfaserbett was ihr allerdings auch gefällt.

-->Hab mich spontan für Kokosfaser entschieden, da ihre Wurzeln im Gegensatz zu den anderen Nepenthes bei Lieferung in Kokosfaser gewickelt waren. Ob das jetzt Zufall war und ich da zu viel hineininterpretiert habe oder System dahinter ist, kann ich nicht sagen.

Vielleicht würden die anderen 3 auch in Sand gut gedeihen, bzw. die Rafflesiana im Sand aber ich habe die Devise: "Never touch a running system". Wenn was klappt, wieso was ändern?

Ich, als ein Laie, vermute es gibt nicht DAS universelle Nepenthessubstrat.

Bis jetzt geht es allen 4en noch gut. Sie haben sich eingewöhnt und das obwohl ich sie klimatisch eigentlich falsch kultiviere (Fensterbank + Kunstlicht für alle).

 

Ich möchte hier auch auf keinen Fall predigen dass man Sand nehmen sollte / muss. Ich sag nur dass es bei mir funktioniert und dass Substrat das viel Wasser speichert bei Neppis zu letalen Problemen führen kann.

 

Beste Grüsse

Robin

 

 

 

 

 

 

dertalex
Posted

hi, ich hab ne burkei x hamata, derer Kopf nun ähnliche Symptome macht, wie bei dir die ganze Pflanze. Bei mir wurden Milben diagnostiziert. Ich hatte echt auch an die Wurzeln gedacht, aber der Tenor war ein anderer. Daher vertraue ich diesem. Ich arbeite daher jetzt mit Neemöl auf die Schnelle und Kiron als Akarizit. Wir können gern mal in ein zwei Monaten nochmal uns lesen, was geholfen haben wird und was nicht 🙂

 

LG, Alex

JanG_
Posted

+1 für Milben 😉

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