Zum Inhalt springen

Moorbeet in einem Sandsteintrog


Matthew

Empfohlene Beiträge

Hallo

ich will in einem Sandsteintrog mit folgenden Maßen H: 20cm, T: 26cm, B: 92cm und ca. 5cm dick ein kleines Moorbeet bauen.

Standort: Südseite, direkt an der Hauswand

Mein Pflanzenbestand:jeweils eine Drosera anglica,

Sarracenia flava,

Sarracenia purpurea ssp. Purpurea und

zwei Venusfliegenfallen

Nun meine Fragen:

Wäre es besser Teichfolie zwischen Torf und Trog einzubauen

Kann ich bei der geringen Höhe noch Wasserspeicher einzubauen, wenn ja welche

Welche von den aufgeführten Pflanzen können, bezogen auf den Platzbedarf, in das Beet

Muss ich befürchten dass, das Moorbeet im Winter durchfriert.

Falls euch noch etwas einfällt, was ich beachten muss, ich bin für jede Hilfe dankbar.

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe

Gruß Matthew

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gordon Shumway

Hallo!

Teichfolie wäre empfehlenswert, da der poröse Sandstein schnell Wasser aufnimmt und verdunstet.

Ohne Folie würdest du mit dem Gießen fast nicht nachkommen...

Als Wasserspeicher kannst du umgedrehte, kleine Blumentöpfe verwenden.

Freihstehend wird er dir vermutlich durchfrieren, abhängig natürlich von deinem gegebenen Klima. Jedoch scheinen das die meisten Pflanzen wegstecken zu können.

Grüße,

Gordon

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Matthew,

zu Deinen Fragen.

1) Ja, habe ich gute Erfahrungen mit gemacht.

2) Ja, geht auch. Bei mir habe ich dies mit halbierten Plastikblumentöpfen gebaut ( auf ca 6-7 cm Höhe den Topfrand abschneiden und verkehrt rum in den Trog stellen )

Zum Auffüllen habe ich einen Plastikschlauch mit eingebaut. Einen Ablauf gibt es nicht. War bis jetzt auch nicht nötig. Aufgrund der relativ großen Oberfläche verdunstet viel Wasser, so dass ich täglich auffülle ( sei denn, es regnet stark ).

3)Ich denke mal, Du kannst die Pflanzen erst mal alle einsetzen. Ich habe bei mir ( 40 x 60 cm ) auch einiges eingepflanzt ( eine Gruppe D. rotundifolia, 1x D. filiformis, 2 x VVF, 2 Sarracenia Hybride, 1 x S. psittacina, 1 x U. bisquamata und eine Binse ). Wenn sich alles gut entwickelt, kannst Du ja später wieder Pflanzen entnehmen.

4) Ja, der Trog friert komplett durch, wenn der Winter wieder so wird wie 08/09. Da hat es meinen ersten Trog kaputtgesprengt und es haben nur die VVF und eine Sarracenia überlebt. Da nützt es auch nichts ,den Trog in eine geschützte Ecke zu stellen. Meine Schale kommt dieses Jahr bei starken Frösten in den Schuppen od. ins Gewächshaus.

Gruß

Frank

11023_thumb.jpg

Bearbeitet von Gast
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

Sandsteintröge sehen bepflanzt super aus.

Ich würde immer eine Folie einlegen, da ich dem Sandstein (evtl. Kalkabgabe) nie so ganz traue. Wer kann schon exakt zwischen Kalksandstein und Sandstein unterscheiden - ich nicht. Außerdem ist die Wasserdichte besser gewährleistet (nimmt das Material nur geringe Mengen Wasser auf, erfolgt im Winter definitiv der Bruch!) und es gibt einen weiteren wichtigen Vorteil! Man kann/muß/sollte zwischen Folie und Trog 15-20 mm Styropoorplatten einfügen (vor allem Flächendeckend in den Seiten) die im Winter den Eisdruck aufnehmen können. Ohne diese, führt es unweigerlich zum Bruch der wertvollen Gefäße! Dann auch diese Gefäße sollten natürlich im Winter randvoll mit Wasser gefüllt werden und frieren komplett durch.

Übrigens wende ich diese Technik jetzt auch bei Zinkwannen an. Folie lege ich schon immer ein (Rost durch sauren Torf) aber auch Zinkwannen können durch den Eisdruck gesprengt werden.

Happy planting!

Thomas

Bearbeitet von Gast
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt mal etwas OT:

Thomas, ist es dir schon oft passiert, dass eine Wanne "gesprengt" wurde? Ich habe mir nämlich am Wochenende eine angelegt, jedoch nur mit Teichfolie ohne Styropor. Ich dachte eigentlich, dass das Substrat "hoch friert", weil die Öffnung der Wanne ja größer als der Boden ist...?

Im Winter wird die Wanne unter einer kleinen Überdachung an der Hauswand stehen, da wird es nicht ganz so kalt wie auf dem freien Feld sein. Besteht da trotzdem die Gefahr, dass die Wanne kaputt geht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

Wolfgang, dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!

Marcel, wenn Du eine Teichfolie in dem Gefäß hast oder zumindest eine recht stabile Folie, hast Du noch eine gute Chance auch bei einem schon bepflanzten Gefäß die Platten noch nachträglch einzuschieben. Meist kann man die Folie an dem Rand etwas hochziehen und vom Rand wegziehen wenn das Gefäß nicht zu hoch ist und man am Rand den Torf etwas weg macht. Damit hast Du im Winter schon ganz gute Karten. Sicherer wäre natürlich auch eine 'Polsterung' des Bodens.

Gruß

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Dormann

Und wie ist das mit einem kleinen Balkonkübel?Ich will den im Winter unter Wasser setzen.Kann der auch auseinander fliegen?Er ist aus Plastik.

LG Basti

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für eure Antworten!

Dann werde ich mal versuchen noch nachträglich Styropor an die Innenseiten zu bekommen. Mit dem Boden wird das etwas schwierig. Aber an den Wänden werde ich es auf jeden Fall nachträglich machen. Da nehme ich dann 15-20mm?

Edit: Gleich noch eine Frage: Das Styropor sollte schon von allen Seiten sein, oder? Wenn eine Seite reichen würde, wäre es besser, denn ich habe vorgestern erst die Teichfolie am Rand der Wanne mit Silikon befestigt.

Und wie sieht es mit Terrakottagefäßen aus? Da sind zwar keine Fleischis drin, aber stehen trotzdem auf der Terrasse und solten den Winter über draußen bleiben;)

Bearbeitet von Gast
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Luftpolsterfolie bekomme ich, glaube ich, auch besser rein. Wenn ich die Wanne damit auslege, werde ich auch gleich alle Seiten auslegen. Nur habe ich noch eine abschließende Frage;): Da ich die Teichfolie schon mit der Wanne verklebt habe, wird es schwierig werden diese wieder ganz zu lösen. Ist es auch möglich, dass ich die Seiten nur teilweise mit Styropor/Luftpolsterfolie ausfülle, sprich 4 kleinere Teile: eins links, eins rechts, eins vorne und eins hinten? Also nicht flächendeckend, oder sollte ich es lieber gleich richtig machen, versuchen die ganze Folie zu lösen und den gesamten Innenbereich, außer den Boden, auslegen?

Ärgerlich, dass ich das vorher nirgends im Internet gelesen habe...:(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ok. Die Zinkwanne ist nicht so steil(leicht konisch). Ich werde morgen mal schaun wie gut sich die Folie lösen lässt, wenn sie sich nicht ganz lösen lässt, werde ich es mit kleinen Stücken probieren, ich denke es ist auf jeden Fall besser als es so zu lassen. Ich habe eben im Schuppen gesehen, dass wir noch Styropor haben, leider nur 10mm, dies werde ich dann doppelt nehmen.

Bearbeitet von Gast
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

Du kannst auch als Styroporersatz Luftpolsterfolie nehmen

Würde ich persönlich nicht machen. Die Folie unterliegt einem ständigen Druck und nach ein paar Wochen ist die 'Luft raus'. Bei Eisdruck platzen die Lufteinschlüsse eher als dass sie Druck aufnehmen. Dazu ist die Folie nicht gemacht.

Gruß

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die viel nützlichen Tipps

ich werde den Trog wohl besser erst im Frühjahr bepflanzen und die Pflanzen im Topf lassen, damit ich sie im Herbst leichter entnehmen kann.

Mir war vorallem Wichtig, das die Pflanzen im Sommer besser zur geltung kommen (bisher nur in einem Untersetzer)

Gruß Matthew

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Jahre später...

ich habe das Projekt aufgegeben, da die Pflanzen verbrannten sind.

 

Der Trog steht mittlerweile wieder an der Nordseite vom Haus.

 

 

 

Der Trog hat den Nachteil, dass er nicht sehr tief ist und so konnte ich auch keine großen Wasserspeicher einbauen. Außerdem hatte der Trog Kontakt mit dem Torf, was für den Wasserverbrauch auch negativ war.

 

Ein Versuch war es aber trotzdem Wert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Wolfgang,

 

wie lange soll die 'Styroporausdehnungsfuge' (zwischen Folie und Behältnis) ihre Funktion denn gewährleisten? Liegen da schon Erfahrungsberichte vor?

 

In meiner laienhaften Vorstellungskraft wird das Styropor durch den Eisdruck sehr stark zusammen gequetscht und wird danach auch nicht in seine Ursprungsform zurück kommen. Die darauf folgenden Winter werden es weiter bearbeiten, so dass am Ende nichts mehr viel da ist von der Elastizität - reversibel verformbar ist Styropor doch eigentlich eher nicht. Für meine kleinen Wasservorratsbehälter meines Kiesbeetes habe ich Kunststoffschläuche mit Bausilikon gefüllt, welche in der Mitte abhängen (mir viel auf die Schnelle nix Gescheites ein).

 

-volker-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 6 Monate später...
partisanengärtner

Ich habe schon Badewannen gehabt die Jahrzehnte lang gefüllt im Garten eingegraben waren. Das funktioniert gut. Auch Tonnen die etwa 50 cm im Boden eingegraben sind können das sehr lange aushalten. Das liegt vermutlich daran das die unteren Bereiche meist noch flüssig sind.

 

Freistehend gefüllt ist mir bei beiden gelegentlich der Boden rausgedrückt worden. Das ist für Badewannen auf jeden Fall lethal.

Wenn die Öffnung schräg nach weiter wird sieht man das Phänomen, daß das Eis sich in solchen Behältern stark nach oben wölbt. Das Eis weicht also trotz gefrorener Oberfläche nach oben aus.

Wenn der Behälter nicht gerade aus dünnem Keramik besteht und auch nach oben keine Verengung hat, wenig Tiefe hat wird er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht platzen. Es hängt auch entscheidend davon ab welche Wassermenge gefriert. Ich habe eine sehr schwere Keramiktränke die nur wenige Liter fasst einige Winter mit Wasser gefüllt draußen gehabt. Ich habe sie immer noch.

Das Gefäß sollte keine Sprünge haben dann geht gar nichts. Die in den Riß eindringende Feuchtigkeit sprengt den schon bei wenigen Frostgraden.

 

Das kann also gut funktionieren. Allerdings ist die Wasserversorgung in so einem Behälter an heißen Tagen schon etwas prekär.

Für Fettkräuter im Schatten eines Hauses kann ich mir aber sehr gut vorstellen. Dann wäre die Bindung des Sandsteines auch nicht so tragisch.

Da gibt es natürlich auch Sorten die keine Silikat sondern eine Kalkbindung haben. Sowas kann man aber leicht feststellen, wenn man etwas Essigessenz reingießt. Gibts beim Discounter. Wenn der  vorher mit Wasser gesättigte Sandstein  dann nicht aufschäumt ist kein Kalk drin. (also ganz feucht, sonst braucht man zuviel von der Essenz. Für Vorsichtige Brille und Handschuhe)

Solche Sandsteintröge (schön flache) sehe ich hier bepflanzt oder mit Wasser bespannt viele Winter stehen. Bepflanzte die gefroren sich mit Schmelzwasser füllen (Abfluß zugefroren) und wieder gefrieren bringt allenfalls die darin befindlichen Gewächse um. Hier ist zumindest in den letzten 10 Jahren keiner zerfroren. (-25 gibts öfter)

Man kann den Sandstein hydrophobieren dafür gibts diverse Mittel. Folie ist aber billiger.

Wenn man Druck rausnehmen will kann man auch im unteren Bereich Styroporbrocken ins Substrat einbringen.  Das muß nicht den ganzen Erdkörper umschließen falls es denn nötig ist. So künstlich geschäumtes Eis kann kaum starken Druck aufbauen. Gilt aber nur für flache Behälter die sich nicht nach oben verengen.

Das solche Strukturen nicht so leicht zerfrieren kann man an Tuff und Lochsteinen sehen. Die vielen Hohlräume füllen sich zwar mit Eis aber diese kleine Strukturen sind meist nicht stark genug um den Stein zu zerstören.

 

Wenn man einen Baukübel hässlich findest gibt es einige Methoden dies zu beheben. Relativ einfach ist ein Verkleidung mit Hypertufa (

) leider nur in English aber auch so zu verstehen. Bei saurem Inhalt muß man natürlich  achtgeben das nichts ins Moor gerät. Ich würde es mehrteilig machen, dann ist es nicht so anfällig gegen den Eisdruck des Baukübels.

 

Nach ausreichendem Auslaugen in einem Wasserbhälter wäre das auch ein gutes Material für Bepflanzung mit kalkliebenden Fettkräutern kann ich mir vorstellen. So lassen sich hervorragend Bemooste Felsen herstellen. Aber natürlich nichts für saures Moor.

 

Außerhalb sollte es bemoost aber keine Probleme machen. Den Rand würde ich gleich etwas tiefer machen und ihn dick mit kalkfreiem Ton Torfschlammgemisch bestreichen und gleich Moospolster die sich auf Mauern überall finden besetzen.  Nicht zu große Einzelstücke wegen der Amseln.

Ich probiere es mal im nächsten Jahr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.