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25. Planzenschutz und Schädlinge


Robert S.

Empfohlene Beiträge

Ursprünglicher Beitrag stammt von Dirk Buechner

An einigen Stellen wird ich nicht unbedingt spezifisch auf Karnivoren eingegangen, da viele Schadbilder an Pflanzen gleich aussehen, egal ob es eine Drosera, Nepenthes oder Pelargonie ist.

Wann wird ein Lebewesen zum Schädling?

Pflanzen dienen nicht nur Menschen und seinen Nutztieren als Lebensgrundlage, sondern auch vielen anderen Tieren, Pflanzen, Pilzen, Bakterien und Viren. Richten diese dann an unseren geliebten Fleischis Schäden an, bezeichnen wir diese als Schädlinge.

Ein Nützling ist es hingegen dann, wenn sie uns in irgendeiner Art von nutzen sind, siehe zB. Marienkäfer oder die Florfliege.

Unsere Natur kennt diese beiden Begriffe nicht, da jedes Lebewesen seine ganz spezielle Aufgabe in diesem Komplizierten Netzwerk übernimmt.

Ursachen von Pflanzenschäden

Wie Menschen und Tiere können auch unsere Pflanzen von Schädlingen (tierische Schädlinge) und Krankheitserregern (Pilze, Bakterien, Viren) befallen werden. Auch andere Ursachen können zu Pflanzenschäden führen oder den Weg für Schädlinge ebnen. Dazu zählen vor allem ungünstige Klima.- oder Witterungsbedingungen, schlechte Bodenverhältnisse, Schadstoffe aus der Umgebung sowie falsche Kulturmaßnahmen. Im ersteren Fall spricht man von parasitären und im zweiten Fall von nicht parasitären Schäden.

Indem nicht parasitäre Schäden unsere Pflanzen schwächen, schaffen sie die Grundlage für den Befall von parasitären Schädlingen, die ansonsten vielleicht nicht unsere Pflanzen ereilt hätten. In diesem Fall spricht man dann auch mal von Schwächeparasiten.

Ursachen und Schäden durch nichtparasitäre (unbelebte) können zB.

-Überdüngung, Nährstoffmangel oder Versalzung/Verkalkung

-Wassermangel, Wasserüberschuß, Kälteschock oder Bodenverdichtung

-Hitzeschäden, Kälteschäden, Frostschäden, Wind, Schnee, Hagel und Lichtmangel

-Schadstoffe aus Luft, Boden und Wasser sein

Ursachen und Schäden durch parasitäre (belebte) können zB.

-Schädlinge (Insekten, Milben, Schnecken, Nematoden, oder Nagetiere)

-Krankheitserreger (Pilze, Bakterien, Mykroplasmen und Viren)

-Wildkräuter (schaden durch Konkurrenz um Licht, Platz, Wasser und Nährstoffe) sein

Als Hobbygärtner sollte man sich dieser Schadursachen bewußt sein und versuchen diese zu erkennen und zu vermeiden.

Dazu geht man wie folgt vor:

Schadursachen? → Schad/Krankheitsymptome → Diagnose → Therapie

Welche Pflanzenschutzmaßnahmen gibt es?

Kulturmaßnahmen

Wie alles andere entwickeln sich auch unsere Fleischfresser unter ungünstigen Bedingungen schlecht und werden anfälliger gegenüber Schädlingen und Krankheitserregern. Also sollten wir uns immer gute Kenntnisse über die Lebens und Entwicklungsweisen unserer Schützlinge aneignen und auch umsetzen. Optimale Kulturführung ist also auch immer vorbeugender Pflanzenschutz und hilft Ärger und Frust zu vermeiden. Vor allem Anfänger kann dies den Todesstoß versetzen und ihnen ein super Hobby vermiesen. Deswegen lieber nach Anfängerarten Ausschau halten denen man selber auch gute Kulturbedingungen bieten kann. Eine gesunde Kultur von Drosera capensis die im Sommer Insekten in großen Massen vertilgt sieht besser aus wie ein Nepenthes villosa die vor sich hin kränkelt!

Physikalische / mechanische Maßnahmen

Diese Maßnahmen gibt es wohl schon seitdem der Mensch die ersten Kulturpflanzen ausgebracht hat. Sie sind unter andrem wohl auch die am einfachsten auszuführenden Pflanzenschutzmaßnahmen.

Dazu zählen:

-Wild und Unkräuter jäten, dazu zählt vor allem auch die Wurzel!

-Für Schutz durch Netze und Vlies sorgen gegen Kälte, Hitze, Hagelschäden

-Schnittmaßnahmen zur Entfernung kranker Pflanzenteile

-Abduschen/- spritzen saugender Insekten

-erhitzen von Substraten auf 90 – 100 Grad (30min) um Schadorganismen abzutöten, dies kann man in kleinen Mengen hervorragend in der Mikrowelle oder dem Backofen machen, dazu sollte das Substrat leicht angefeuchtet sein, eure Eltern und Frauen werden sich freuen^^

-Tauchen von Pflanzgefäßen in 60 Grad heißes Wasser (20min)

-regelmäßiges desinfizieren von Schnittwerkzeugen (in Spiritus tauchen und Abflammen), dabei aber aufpassen das man nicht die Bude abfackelt

Chemischer Pflanzenschutz

Bei dieser Art der Bekämpfung werden chemische Gifte zum abtöten der unerwünschten Besucher genutzt. Nach ihrer Wirkung unterscheidet man:

Akarizide → Milben

Aphizide → Blattläuse

Fungizide → Pilze

Herbizide → Wildkräuter

Insektizide → Insekten

Molluskizide → Schnecken

Nematizide → Nematoden

Ovizide → Eistadien

Rodentizide → Nagetiere

Nervizide → Schwiegermütter und nervende Ehefrauen oder Männer

Diese chemischen Pflanzenschutzmittel bestehen aus einem Wirkstoff (von ihm geht die giftige Wirkung aus) und Zusatzstoffen, die die Wirkung des Mittels durch besser Haftfähigkeit, Netzfähigkeit, Verteilung oder Löslichkeit verbessern sollen.

Die Vorteile der Chemiebomben liegen klar auf der Hand, sie wirken schnell und sicher (durch hohe Abtötungsrate), sie sind oft billig und einfach in der Handhabung.

Die Ausbringung erfolgt dabei über verschiedene Verfahren, wie Spritzen, Nebeln, Stäuben, Streuen, Gießen, Räuchern, Bestreichen, und Begasen.

Wirkung chemischer Mittel

Bei der Wirkung chemischer Mittel auf Schädlinge unterscheidet man in:

-Kontaktgifte wirken bei Kontakt (Berührung) indem sie auf die Blattfläche oder auf den Schädling ausgebracht werden. Es gibt Mittel mit Tiefenwirkung die dann auch auf die Blattunterseiten wirken, auch wenn sie nur auf die Oberseite ausgebracht wurden.

-Atemgifte gelangen über die Atmung in den Körper

-Fraßgifte werden beim fressen der Pflanze mit aufgenommen

-Systemisch wirkende Gifte sind für die meisten von uns wohl die erste Wahl, diese werden über die Wurzeln oder Blätter aufgenommen und über die wasserleitenden Gefäße in den Zellen der gesamten Pflanze verteilt. So erwischt man auch Schädlinge die an Stellen sitzen die wir nicht abdecken können. Außerdem ergibt sich eine Wirkung über einen bestimmten Zeitraum, so da wir auch noch nachkommende Generationen und neu zugezogene erwischen. Sie haben zudem eine kurative Wirkung da sie Schaderreger auch bekämpfen können, wenn diese bereits in die Pflanze eingedrungen sind. Das Mittel kann auch nicht abgewaschen oder verdünnt werden. Es wird auch in neue wachsende Pflanzenteile transportiert, die nach dem Spritzen gewachsen sind.

Abbau chemischer Mittel

Beim Einsatz von chemischen Mitteln ist es unvermeidlich das diese in der Pflanze und der Umgebung angelagert werden. Die Zeit bis diese Mittel abbgebaut worden sind, nennt man Karenzzeit. Die Geschwindigkeit in der die verschiedenen Mittel abgebaut werden ist unterschiedlich und auf der Verpackung und Packungsbeilage des Mittels zu erfahren.

Resistenzbildung

Resistenz bedeutet das Schadorganismen eine Immunität gegen bestimmte Pflanzenschutzmittel entwickeln können, wie zB. einige Bakterienstämme gegen Penicilin. Innerhalb von Populationen von Schädlingen wird es immer verschiedene Abstufungen von Empfindlichkeit gegenüber von bestimmten Giftstoffen geben. Der zu häufige Einsatz desselben Wirkstoffs führt dann dazu das die empfindlichen Schädlinge absterben und die weniger empfindlichen hingegen optimale Entwicklungsmöglichkeiten bekommen, da durch die Ausschaltung der Konkurrenz mehr Lebensraum und Nahrung zur Verfügung steht. Je schneller sich ein Schädling vermehren kann und je höher die Generationsfolge ist, desto schneller geht dieser Vorgang vonstatten.

Die Folge ist, das die Giftkonzentration immer höher gewählt wird und der Ausbringungszeitraum der Mittel immer weiter zusammenschrumpft, um einen Bekämpfungserfolg zu erzielen. Durch diesen erhöhten Selektionsdruck kommt es dann zu Immunitäten des Schädlings gegen den Wirkstoff und eine neues Mittel muß her.

Selber Mischen oder Fertigmittel?

Viele Mittel, welche man im Baumarkt ergattern kann, liegen in vielen Fällen in einem Konzentrat vor, welches vor Gebrauch in der richtigen Dosierung mit Wasser angemischt werden muß. Natürlich gibt es einige Mittel auch bereits fertig gemischt, direkt gebrauchsfertig aus der Dose oder Flasche.

Nur noch sprühen und fertig.Blattlaus lebt Patient ist tot!

Ich selber ziehe Mittel zum selber mischen vor, da ich die Konzentration selber bestimmen kann und diese sind weitaus ergiebiger und somit in vielen Fällen auch billiger als die fertigen Gebrauchsmischungen.

In welcher Konzentration man die Mittel anmischen muß entnimmt man bitte der Gebrauchsanleitung und hält sich auch auf jeden Fall an die dort angegeben Werte.

Ein zu stark angemischtes Mittel kann Schäden an den Pflanzen hervorrufen und ein zu schwaches Konzentrat lässt den Schädling mal kurz husten...dann lachen...und anschließend weiter schädigen!

Einige Mittel werden in Spraydosen angeboten. Diese können recht nützlich sein, wenn man einen kleinen Pflanzenbestand hat und man keine Lust hat zum selber mischen. Draufsprühen und zuschauen wie die Blattläuse abfallen. Diese Mittel haben aber auch den Nachteil, das der Sprühnebel extrem kalt ist und wenn man den vorgeschriebenen Sprühabstand nicht einhält, kann man wunderbare Kältschäden an den Pflanzen verursachen. Besonders Lowland Nepenthes erfreuen sich über einen verpatzten Einsatz dieser Mittel.

Fetigmittel:

(-)im Verhältnis zur Menge sehr teuer

(-)bei falschem Einsatz Schäden durch Treibmittel oder Kälteschock

(-)nicht rentable Menge bei größeren Beständen an Pflanzen

(+)direkt Einsatzfähig, schauen-sprühen-freuen

Selbermischen:

(+)man kann die Konzentration selber bestimmen

(+)ergiebiger als Fertigmischungen

(+)man kann mit verschiedenen Mischungen experimentieren und sich so Kombimittel nach Bedarf selber machen (setzt Erfahrung mit den Mitteln voraus und Sachkenntnis der verwendeten Mittel ob diese miteinander mischbar sind)

(-)erfordert den Einsatz mehrerer Arbeitsmaterialien und eventuell Schutzkleidung je nach verwendetem Mittel

(-)erhöhter Zeitbedarf beim anmischen und Ausbringen

Wie mische ich Pflanzenschutzmittel selber an?

1 herausfinden welches Mittel ich benötige

2 Gebrauchsanleitung lesen und verstehen! Höhe der Konzentration ermitteln und die erforderliche Spritzmenge (wenig, viel, mittel)

3 Schutzkleidung anlegen, sofern dies erforderlich ist

4 Spritze, Gieskanne oder ähnliches mit ein wenig mit Wasser füllen, Pflanzenschutzmittel hinzugeben und Wasser dazu bis die erforderliche Konzentration erreicht ist

5 gut umrühren, Schütteln was auch immer damit das Mittel sich gut im Wasser löst

6 fertig zum Kriegseinsatz

Die erforderliche Konzentration der Lösungen wird meistens in % angegeben. Dies erfordert dann von der Person die es benutzt ein wenig Rechenarbeit oder die erforderliche Literzahl für das Wasser steht bereits dahinter, genauso wie die Angabe wie viel man von dem Konzentrat dazugeben muß. Bei einer 0,1% Lösung wären dies zB. 1ml Pflanzenschutzmittel auf 1l Wasser.

Selbstschutz

Pflanzenschutzmittel sind kein Spielzeug und gehören nicht in die Hände von Kindern! Viele chemische Wirkstoffe, welche in den Mitteln sind, können bei Kontakt schwere Allergien oder sonstiges auslösen. In den meisten Fällen ist auf der Verpackung ein Gefahrschtuzzeichen abgedruckt, welches auf die Gefährlichkeit des Mittels hinweist. Fast alle Mittel welche man im Baumarkt als Laie zu kaufen bekommt sind allerhöchstens Mindergiftig oder als Reizend eingestuft. Trotzdem sollte beim anmischen und ausbringen der Mittel auf eine ausreichende Schutzkleidung geachtet werden. So sollte man zumindestens wasserdichte Handschuhe tragen, beim mischen und ausbringen nicht rauchen, essen, trinken. Die ausgebrachte Spritzbrühe meiden und nicht durch den Sprühnebel laufen. Das Spritzmittel sollte niemals in fremdem oder nicht ausreichend Beschrifteten Behältnissen aufbewart werden und die Verpackung sollte an einem gut Belüfteten Ort, welchen man auch abschließen kann fern von Kinderhänden aufbewahrt werden. Spritzbrühe sollte in ausreichender Menge angemischt werden so das keine Reste entstehen. Restliche Spritzbrühe kann man vielleicht an seinen Rosen oder anderen Pflanzen verspritzen. Sollte man dies nicht können, die Restbrühe auf keinen Fall in den Gulli kippen! Dann lieber den Rest verdünnen und hinten über dem Kompost auskippen oder weiter hinten unter der Hecke auskippen und es im Boden versickern lassen.

Schädlinge, Schadbilder und Gegenmaßnahmen

Ich werde jetzt mal versuchen die häufigsten Schädlinge und Pflanzenkrankenheiten aufzuzählen, wie man diese erkennt und vor allem bekämpft.

Schnecken (Gastropoda)

Schadbild: An Blättern und Blüten Rand.- oder Lochfraß und glänzende Schleimspuren. Bei Sämlingen und Jungpflanzen oft Wirtschaftlicher Totalschaden.

Ursache: Nackt.- oder Gehäuseschnecken von meist grauer Farbe. Überwinterung als Eier oder Tiere im Boden. Meist Nachts aktiv, Ausnahme bei feuchter und trüber Witterung. Jedes Tier kann Eier legen und sich vermehren, da zwittrig.

Bekämpfung: Lockfallen mit Bier oder mit Kartoffel und Apfelschalen von den betroffenen Pflanzen ablenken und dann morgens oder bei nasser Witterung absammeln. Nematoden ausbringen.

Spritzmittel: Schneckenkorn

Spinnmilben (Tetranchidae)

Schadbild: fahler Farbton auf Blättern und Blüten. Blätter auf der Oberseite mit weißgelben Punkten gesprenkelt, bei starkem Befall von feinem Gespinst überzogen auf dem rötliche Milben rumkrabbeln. Fast nur mit Lupe zu erkennen.

Ursache: Starke Saugtätigkeit der Tiere lässt die Zellen im Blatt austrockenen, Dadurch austrockenen der Blätter und abwurf. Bei trockenem Klima und Wärme sehr schnelle Ausbreitung mit Generationsfolge von nur 12 - 20 Tagen.

Bekämpfung: Trocken warmes Klima vermeiden, Pflanzen öfters mit Wasser übersprühen wenn dies möglich ist und für kühleres Klima sorgen. Raubmilben (Phytoseilus persimilis, Amblyseius cucumeris)

Spritzmittel: Schwefelhaltige Spritzmittel wirken hemmend auf Populationen, ansonsten Einsatz von Akariziden wie zB. Provado Gartenspray oder Mittel mit dem Wirkstoff Imidacloprid + Methiocarb, Mittel auf Rapsölbasis

Spinnmilbenbefall

Und nochma

Weichhautmilben (Tarsonidae)

Schadbild: Junge Triebspitzen, Blätter, und auch Blüten sind kleiner ausgebildet. Blattränder oft nach oben oder unten eingebogen. Bei starken Befall Verkrüppelungen, Verdickungen oder absterben der befallenen Organe.

Ursache: Weichhautmilben sind sehr klein (0,12 - 0,25mm) und vom bloßen Auge kaum sichtbar. Körper ist durchscheinend und sie verstecken sich auch in der kleinsten Ritze. Schäden entstehen durch saugen in den äußeren Zellschichten, dadurch entstehen die Verkrüppelungen.

Bekämpfung: Durch mässig warme und feuchte Luft wird die Verbreitung gefördert. Wenn möglich trocken und wärmer halten. Raubmilben und Raubwanzen nur bedingt einsetzbar.

Spritzmittel: Einsatz von Akariziden mit dem Wirkstoff Methiocarb, Abamectin, Mittel auf Rapsölbasis

Weichhautmilbenbefall bei Nepenthes

Milbe

Thripse – Blasenfüße (Thysanopteraarten zB. Thrips tabaci)

Schadbild: Bei Befallsbeginn auf den Blättern weisse bis gelbe Punkte und Flecken. Die Blattunterseiten werden bei starkem Befall silbrig weiß. Junge Blätter und Blüten verkrüppeln und trocknen ein.

Ursache: Thripse sind ca. 1mm lang, schmal gelblich bis schwarz und haben sechs Beine. Sie saugen die Oberhautzellen aus. Die Vermehrung erfolgt über Eier. Die Generationsfolge dauert nur etwa 20 – 30 Tage (Ei – Larve – Vollinsekt).

Vorbeugung: Ideale Klimabedingungen schaffen. Regelmäßige Kontrolle und rechtzeitiger Pflanzenschutz.

Bekämpfung: Beim ersten auftreten in abständen von 8 – 10 Tagen wiederholt spritzen, auch Blattunterseiten gut benetzen. Raubmilben der Gattung Amblyseius

Spritzmittel: Insektizide - Mittel mit den Wirkstoffen Imidacloprid oder Methiocarp zB. In Lizetan Neu Pflanzenspray oder Provado Pflanzenspray

Thripsbefall

Thrips

Blattläuse (Aphididae)

Schadbild: Meist an jungen Blättern, Trieben und Blüten, Kräuselungen und Einrollen, später Wachstumsstörungen oder sogar das Absterben ganzer Pflanzenteile. Infolge der Honigtau – Ausscheidungen kommt es oft zu schwarzem Russtaubelag.

Ursache: Verschiedene Blattlausarten in verschiedenen Farben (gelb, grün, schwarz) etwa 1 – 4 mm groß, 6 Beine. Zum Teil treten Blattläuse Pflanzenspezifisch auf, sie verurssachen Schaden durch Saugtätigkeit und Giftstoffe. Sie können beim saugen Bakteriosen und Virosen übertragen. In der Wohnung oder unter Glas erfolgt die Vermehrung der Blattlaus durchgehend und ohne Unterbrechung. Das heißt die vermehrung erfolgt sehr schnell und Blattläuse können schnell zu einer Epedemie werden!

Vorbeugung: Verbesserte Klimabedingungen, Warme und trockene Luft vermeiden. Regelmäßige Kontrolle, sowie abspühlen und absammeln. Ein kleiner Pinseln mit Droseraschleim bedeckt leistet hierbei gute Dienste.

Bekämpfung: Absammeln, abspühlen, regelmäßige Kontrolle und frühzeitiges spritzen, als Nützlinge werden häufig Schlupfwespen, Marienkäfer, Florfliegen, Ohrwürmer, Raubwanzen und Gallmücken eingesetzt.

Spritzmittel: Insektizide Mittel mit den Wirkstoffen Dimethoat, Azadirachtin, Lecithin ein Aufzählen verschiedener Mittel lasse ich an dieser Stelle mal sein, davon gibt es hundert und man bekommt sie in jedem Baumarkt hinterher geworfen.

Blattlaus

Nochma

Schildlaus (Coccidae)

Schadbild: An grünen und holzigen Pflanzenteilen rundliche, schildförmige Höcker mit brauner Haut in unterschiedlichen Größen bis 6mm. Sie schädigen durch saugen sowie einige Arten durch das Ausscheiden von Honigtau auf dem sich schwarzer Russtau bildet der nur schwer abzuwischen ist. Schlechtes Wachstum der Pflanze .

Ursache: Es gibt verschiedene Schildlausarten wie die Deckelschildlaus, Schalen.- oder Napfschildlaus. Sie vermehren sich durch Eier und junge Tiere schlüpfen direkt mit festen Schilden aus. Die Jungtiere sind noch beweglich und bewegen sich über die Pflanze. Das saugen erfolgt an den Blattunterseiten an den Hauptnerven entlang.

Vorbeugung: Frühes erkennen und Einsatz von Spritzmitteln ist wichtig. Abwaschen großer Blätter mit einem Spiritus getränktem Lappen möglich. Kleinen Befall auf keinen Fall ignorieren sondern direkt Maßnahmen ergreifen.

Bekämpfung: Abwischen der Befallen Pflanzenteile, systemische Spritzmittel und der Einsatz von Mitteln auf Ölbasis um die Tiere zu ersticken. Als Nützlinge kommen bestimmte Marienkäferarten infrage sowie Schlupfwespen und andere.

Spritzmittel: Roxion D hat sich bei mir als sehr wirksam erwiesen. Sowie alle Mittel auf Rapsölbasis, dann aber wiederholtes Spritzen.

Schildläuse

Schildlaus

Trauermücke und deren Larven (Pilzmücken, Bradysia - Arten (Sciaridae)

Schadbild: Frassstellen an jungen Wurzeln bei Sämlingen und Stecklingen durch die Larven. Fleischige Stecklinge werden von unten her durch Gänge von innen her angefressen was Fäulnisherde verursacht.

Ursache: 3 bis 4 mm große Trauermücken legen ihre Eier in die feuchte Erde ab. Die 5 bis 7mm langen, glasigweissen Larven mit schwarzem Kopf ernähren sich von totem und lebendem organischen Material.Entwicklungsdauer etwa 2 bis 3 Wochen.

Vorbeugen: Lockfallen in Form von Gelbtafeln aufhängen, diese dienen Hauptsächlich der Befallskontrolle und sollten in Bodennähe aufgehängt oder gestellt werden. Substrate wenn möglich trcokener halten. Einfache Drosera und Pinguicula Arten helfen bei der Bekämpfung. Einfach zwichen den Pflanzen aufstellen.Stellflächen desinfizieren und Substrate vor der Verwendung sterilisieren.

Bekämpfung: In erster Linie empfiehlt sich eine Bekämpfung mit Nematoden und Neuerdings auch mit Raubmilben (Hypoaspis).

Spritzmittel: Mittel mit den Wirkstoffen Carbofuran und Chlorfenvinphos. Als Mittel direkt soll sich Neudomück bewährt haben.

Trauermücke und Larve

Larven

Pilze und andere Pflanzenkrankheiten

Echter Mehltau (Erisyphceae, verschiedene Arten wie Oidium oder Microsphaera)

Schadbild: Auf den Blättern, Stengeln, Fallen und Blüten weißer, Mehlartiger Belag der sich Flächendeckend ausbreitet. Bei starkem Beffall können auch die Blattunterseiten befallen sein. Wachstumsstörungen und verkrüppelung der befallenen Teile, die im Extremfall sogar absterben können.

Ursache: Das weiße Pilzmyzel verbreitet sich Netzartig über die Pflanze und mit Saugvortsätzen werden die Oberhautzellen angezapft (Nährstoffverlust). Der Echte Mehltau ist ein Aussenpilz er dringt nicht in tiefere Gewebe ein.

Vorbeugung: Gleichmäßige Temperatur, nicht zu dichter Stand der Pflanzen

Bekämpfung: Bei Befall gründlich spritzen, entfernen der Befallenen Pflanzenteile falls möglich

Spritzmittel: Netzschwefelit WG, Pilzfrei Aliette, Polyram Pilzfrei usw.

Echter Mehltau

Nochma

Falscher Mehltau (Pernoonosporaceae, verschiedene Gattungen)

Schadbild: Falscher Mehltau sitzt immer nur auf der Unterseite der Blätter. Meistens ein weißgrauer bis mausgrauer Schimmelrasen in kompakten Flächen. Auf der Blattoberseite kommt es zu gelblichen Fleckenbildungen und spätere Verfärbung je nach Pflanzenart ins orangerote bis purpurrote. Starker Blattfall

Ursache: Als Innenpilz dringende Keimende Sporen durch die Spaltöffnungen ins Schwammgewebe der Blätter, wo sie sich stark ausbreiten und bäumchenartige Sporenträger bilden. Überwintert wird als dickwandige Dauerspore.

Vorbeugung: Nicht zu dichter Stand, gute Belüftung, schützende Wirkstoffe ausbringen

Bekämpfen: gründliches und wiederholtes Spritzen der Blattunterseiten, befallene Teile entfernen

Spritzmittel: Ortiva Universal Pilzfrei, Polyram Wg Pilzfrei, Fungisan, Spritzmittel auf Kupfer oder Schwefelbasis

Falscher Mehltau

Grauschimmelpilz Botrytis (Botrytis cinerea und andere)

Schadbild: an Blättern, Blüten, Früchten, Stengeln braune Faulstellen die mit grauem Pilzrasen überzogen sind

Ursache: zu enger Stand, zu hohe Luftfeuchtigkeit mit stehender Luft und Überdüngung fördern diesen Schwächepilz. Infektionsbeginn auf jungen Pflanzenteilen insbesondere bei Niederschlagsbildung. Die Pilzmyzelien dringen in das Gewebe ein und zerstören es, die befallen Stellen fangen an zu faulen.

Vorbeugung: alte Pflanzenteile entfernen, nicht zu eng stellen und für gute Luftzirkulation sorgen

Bekämpfung: befallene Teile entfernen, Luftfeuchte senken und gut Lüften, für optimale Kulturbedingungen sorgen

Spritzmittel: Mittel mit den Wirkstoffen Dichlofluamid, Iprodion, Vinclozodin

Botrytis

Botrytis an Cepholatus

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