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Drosera regia am Naturstandort


Tim Beier

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Hallo,

 

Auf unserer Südafrikareise haben wir das ein oder ander Video an den Naturstandrten gemacht :D

 

Drosera regia:

 

Diese Drosera Art komm nur in einem begrenzten Gebiet vor. Der Bestand scheint aber größer zu sein als angenommen.

 

 

Ich hoffe das Video ist für den ein oder anderen interessant.

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Hallo Tim,

 

interessantes Video, danke fürs Zeigen.

Erstaunlich, dass sie keine großen Probleme mit der Begleitvegetation haben.

Sind die Blattabstände denn mittlerweile größer als normalerweise?

 

Viele Grüße,

Daniel

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Christian Dietz

Guten Morgen,

 

Andreas: Bei der Zahl von 100-150 können wir uns auch sehr leicht nach oben hin getäuscht haben. Das ist eine wirklich sehr grobe Schätzung. Wir sind nicht sonderlich viel rumgelaufen um möglichst nichts zu zerstören. Daher kann es gut sein, dass wir uns da etwas vertun. Viele Pflanzen sind es jedenfalls definitiv nicht!

 

Daniel: Es wäre für die Pflanzen sicherlich wichtig, wenn ein Feuer die hohen Gräser mal entfernen würde. Die Pflanzen sehen soweit aber recht gesund aus.

 

Hier noch ein paar Bilder von 2014:

 

IMG_2446-drosera_regia.jpg

 

IMG_2481-drosera_regia.jpg

IMG_2490-drosera_regia.jpg

IMG_2492-drosera_regia.jpg

 

Christian

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partisanengärtner

Die letzten drei Bilder zeigen die gleiche Pflanze aus der gleichen Perspektive. Gibt es einen Grund dafür?

Bei der Wiederholung des  Bildes darüber ist das noch einsichtig. Übersicht und das Ganze noch mal im Detail....

Interessante Bilder vom Naturstandort auf jeden Fall.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo Tim,

 

herzlichen Dank für den Beitrag - da könnte ich auch noch viel mehr Bilder von diesem Standort vertragen...

 

Wann seid Ihr den dort gewesen?

 

Könnte es sein, dass Euer Besuch deutlich später statt fand als bei der letzten Tour? Die Pflanzen sollten jetzt im Januar deutlich größer sein, als im September (eventuell deshalb die große Anzahl an Pflanzen?). Es müssten doch jetzt auch bereits fast ausgebildete Blüten zu sehen sein - Ende Januar sollten die Pflanzen dann doch voll in Blüte stehen - oder?

 

Viele Grüße

Klaus

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Hallo Klaus,

 

Wir waren wieder im September unterwegs. Eigentlich zur selben Zeit als bei der letzten Tour.
Für mich wäre es ein "High Light" D.regia in voller Blüte zu sehen.
Alledings ist September doch der bessere Zeitpunkt für die ganzen anderen Arten.

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Christian Dietz

Hallo,

Partisanengärtner: Wir haben nicht viele verschiedene Pflanzen fotografiert ;) Alle meine Bilder sind sehr ähnlich, selbst die von den ersten beiden Bsuchen ähneln sich sehr. Vermutlich habe ich sogar exakt dieselben Pflanzen über die Jahre fotografiert. Aber da waren wirklich Bilder (aus Versehen) doppelt, ich hab's mal etwas geändert.

Klaus: Wir waren bisher immer im September, max. mit einer Woche Unterschied da. Die Pflanzen sahen in Größe und Austrieb eigentlich immer gleich aus. Die Bilder oben sind vom 22. September 2014. Irgendwann werde ich da sicher auch mal im Januar/Februar hinkommen. Wir hatten dieses Mal das Gefühl, dass wir etwas mehr Pflanzen an der Stelle finden konnten. Da kann (muss aber auch nicht) uns die Erinnerung aber auch einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.

Gruß,

Christian

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Hallo,

 

also Christian ich hatte schon den Eindruck dass es 2014 deutlich mehr Pflanzen waren als 2012. Allerdings war es 2012 ja nicht gerade ein Ort zum verweilen :D
Allerdings möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen das der Bestand trotz allem eher als gefährdet einzustufen ist, auch wenn bei mir von "vielen Pflanzen" die Rede ist.

Bearbeitet von Tim Beier
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partisanengärtner

War schon etwas auffällig das selbst die einzelnen Grashalme identisch waren. Vermutlich sogar nur Ausschnitte des gleichen Fotos. Danke für die neuen Fotos. Kann es sein das die adulten Pflanzen sogar von der Beschattung des Substrates profitieren?

 

Sie scheinen ja in Kultur ziemlich enpfindiich auf höhere Temperaturen im Substrat zu reagieren , wie Erfahrungsberichte aus den Südstaaten der USA nahelegen.

 

Wäre alternativ zu den natürlichen Bränden nicht vielleicht auch die mechanische (händisch) Entfernung  des Aufwuchses im Umfeld einzelner Horste eine Idee?

 

Muss ja nicht auf großen Flächen sein. Es reichen ja auch einzelne Flecken die nicht größer sein müssen als ein paar Quadratmeter.

 

Dadurch könnte man sehen ob es für die Art hilfreich ist. Es kann ja nicht angehen das wir Brände in dieser Gegend verhüten weil menschliche Ansiedlungen betroffen sein könnten und andererseits keinen Ausgleich dafür schaffen.

 

Besonders der erloschene zweite Standort sollte auf diese Weise mal bearbeitet werden damit eventuell noch vorhandene Samen keimen können.

Gerad Pflanzen die in Gebieten mit einer Feuerökologie leben haben ja oft eine lange Keimfähigkeit einzelner Samen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo,

 

Für mich ist definitiv klar dass D.regia eine sehr kühlen Wurzelbereich vorzieht! Auf den Bilder und auf dem Video ist vom eigentlichen Untergrund ja nichts zu sehen.

Der dichte Bewuchs der Gräßer schattet mit Sicherheit den Wurzelbereich ab, allerdings glaube ich eher dass es das "kalte" Wasser ist das im Wurzelbereich vorhanden ist.
Ich ziehe vollgende Schlüsse:
Relativ durchlässiges Substrat mit groben Bestandteilen im unteren Bereich. Quarzsandhaltig und mit Scherheit auch mit Gestein.
Vom Wasser durchrießelter sehr kühler Wurzelbereich.

 

 

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partisanengärtner

Ich meine natürlich nicht das da einfach jemand hingeht und in Aktion tritt, aber entsprechenden Stellen mal diesen Vorschlag machen.

 

Das Wasser bleibt aber nicht lange kalt wenn der Boden der Sonne ausgesetzt ist und zum Beispiel dunkle verkohlte Reste zusätzlich Wärme aufnehmen.

Da müsst schon ein Menge Wasser strömen wenn sich das nicht aufheizen soll.

Allerdings ist das ja nur vorübergehend so und der Bewuchs wird seine Aufgabe ziemlich rasch wieder übernehmen. allerdings ohne die große Menge an totem Material das dort zu sehen ist.

Sämlinge haben ja dort ohne offenen Boden keine Chance. Stellenweise offenen Boden könnten auch die einst dort wild vorkommenden Pflanzenfresser geliefert haben. Besonders da sie ja nicht standorttreu waren und die Störungen nur sehr vorübergehend waren.

 

Sp gesehen sind die wenigen Besucher dort vielleicht durch die Trittspuren die sie hinterlassen auch vorteilhaft. Halt nur wenn es nur sehr sporadisch geschieht. Die Freilegung wäre dann sogar in der Größe  von wenigen Dezimeter hilfreich.

 

Die Erhaltung der Art in Kultur ist ja schon innerhalb kurzer Zeit verändert da völlig andere Auslesefaktoren zum tragen kommen. Die Kulturbedingungen sind ja verschieden von den Ansprüchen die das Habitat stellt. Ein großer Teil der Sämlinge stirbt ja schon sehr jung. Zurück bleiben dann Pflanzen die sich gut kultivieren lassen.

 

Bei der in freier Wildbahn ausgerotteten Schokoladenblume hat man ein schönes Beispiel. Pflanzen aus Kultur die man bei der Wiederansiedlung versucht hat, waren dort selbst als starke  Pflanzen nicht überlebenfähig.

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Zum Beispiel der Südafrikanische Botanische Garten der Saatgut von dort gesucht hat und aus der Carnivorenfreunde-Gemeinde ziemlich angefeindet wurde.

 

Wer hat den diese Stellen denn unter Schutz gestellt? Wer sorgt dafür das nicht jeder dort hin kommt? Wer war denn zuständig als wir in Südafrika diese Brücke bauten?

 

Ich war noch nicht da, aber hier sind doch einige Menschen zugange die dort leben oder Beziehungen dorthin haben?

Wie wäre es wenn einer von uns mit einer guten Reputation auf dem Gebiet mal an Herrn

Dr. Earnst Van Jaarsveld vom Kirstenbosch National Botanic Gardens in Cape Town herantrittt und so einen Vorschlag macht? Falls Ihr meine Gedanken für sinnvoll haltet.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Also ich glaub nicht das die Stelle unter irgendeinem besonderen Schutz steht?!
Nur weil es für uns als schützenswert gilt, muss es noch lange nicht sein, dass die "Südafrikaner" (jetzt mal allgemein gesprochen) das genau so sehen.

Der beste Schutz für die Pflanzen besteht darin, dass der genaue Standort so gut wie möglich "geheim" gehalten wird. So zumindest meine Meinung.

Ob sich der Botanische Garten in Südafrika wirklich um den Schutz kümmert wage ich zu bezweifeln?!

 

Dort ein kontrolliertes Feuer zu legen, ist mit Sicherheit relativ schwer zu realisieren.

 

 

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partisanengärtner

Daum ja mein Vorschlag überhaupt die Fokussierung auf das unmögliche Feuer aufzugeben und Methoden die in anderen Gebieten funktionieren zu versuchen besonders einfach da ja der Standort sehr begrenzt ist.

Feuer geht nicht und dann tun wir gar nichts ist wohl ein klassischer Fall von Selbstfesselung.

 

Ich kann ja mal den Leiter des Botanischen Gartens Bayreuth, den ich gut kenne mal vorschlagen mit dem Kollegen in Südafrika Kontakt aufzunehmen falls hier keiner sich für zuständig hält?

Die eigentliche Arbeit ist in dem Fall ja dann nichts was nicht ein einzelner Mann/Frau vornehmen kann und einmal oder zweimal im Jahr die Stelle aufsucht um das Ergebnis kontrolliert. Das könnten aber auch dann Fachleute aus diesem Forum die sowieso relativ regelmäßig dort sind übernehmen.

 

Solche Stellen  dann fotografisch zu dokumentieren,  wäre vielleicht sinnvoller als nur zu lamentieren das man nichts machen kann und soll.

 

Würdest Du denn solche Dokumentionsaufgaben übernehmen wenn Du dort zugange bist?

 

Ein kleiner Zuschuss aus unserer Spendenauktion vom G.F.P. für den wissenschaftlichem Mitarbeiter des dortigen Botanischen Gartens wäre vielleicht auch ganz hilfreich. Das Ausreissen des trockenen Grases und das eventuelle Zurückschneiden von ein paar holzigen Teilen ist ja nicht die große Aktion wenn es auf insgesamt nur ein oder zwei Quadratmeter  versuchsweise mal geschehen soll.

Wenn es dann noch abseits der bestehenden Horste ist und vielleicht zu Zeit der Samenreife geschieht kann man auf entsprechend feuchten Stellen ja das Ergebnis sicher dokumentieren.

Markieren könnte man solche Stellen mit ein paar Nägeln die ringsum in den Boden gesteckt werden um sie dann sicher mit einem Metallsuchgerät wiederzufinden falls mal die Dokumentation Lücken aufweist.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Was die beste Methode für die "Standortsanierung" ist kann ich selbst nicht einschätzen. Dafür gibt es Fachleute.
Vieleicht wäre ein kontrolliertes Feuer sogar genau das richtige?!

Du hast mich vieleicht auch etwas missverstanden oder interpretiert. Ich bin sehr wohl der Meinung dass an dieser Stelle Handlungsbedarf besteht!
Meine Aussage bezog sich lediglich auf die Bekanntgabe der genauen Lokalität.

Ich würde es sehr toll finden wenn jemand die Sache in die Hand nimmt. Es wäre zum Beispiel für unseren Verein relativ einfach dort gewisse Unterstützung zu bieten.
Sei es jetzt Monitär oder eben auch durch Aufklärung und gewisser Zusammenarbeit.

Ich hätte sogar richtig Lust solch ein "Projekt" fotografisch oder wie auch immer zu dokumentieren und zu unterstützen.
Die Karnivoren sind für mich zu eine Leidenschaft geworden, als mehr als nur ein einfaches Hobby.
Hätte ich die Möglichkeiten mehrfach im Jahr nach Südafrika zu kommen würde ich das tun !!!
Im Grunde beschäftige ich mich vieleicht einen Tick mehr mit den Karnivoren und freue mich diverse Arten am Naturstandort bestaunen zu können, aber ich bin weder ein Biologe noch ein Milionär.... "leider" ;)

Um in dieser Richtung wirklich aktiv zu werden sollten wir als Verein uns an erster Stelle an die eigenen Fachleute wenden um Möglichkeiten zu diskutieren.
In erster Linie denke ich da an Andreas Fleischmann.

Vieleicht kann Christian Dietz ja auch noch seine Gedankengänge zu dem Thema darstellen, da er meiner Meinung nach (als unser Reiseleiter XD)  einen sehr guten Allgemeinüberblick zu Südafrika hat und über entsprechende Kontakte verfügt.
 

Bearbeitet von Tim Beier
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partisanengärtner

Geh doch mal weg von der Feueridee.

Da haben wir gleich das Totschlagargument: geht nicht, zu gefährlich auch für den der das Feuer legt etc.. Auch wenn momentan das Gedankengut der Feuerökologie als alleinseligmachend gepriesen wird (Besonders da es Nichtstun gut entschuldigt, da zu gefährlich)

Es gibt sicher noch andere Faktoren die wir Menschen negativ beeinflusst haben und das muss nicht erst in den letzten 200 Jahren geschehen sein.

Die nicht mehr vorhandenen Großtiere sind sicher nur auf menschlichen Einfluss zurückzuführen. Welchen Einfluß die auf die dortige Pflanzenwelt hatten kann man kaum abschätzen.

Wenn also das imitieren solcher Stellen durch menschlichen Eingriff sich als erfolgreich zeigen sollte kann man mit sehr geringem Aufwand sicher eine Verbreiterung des Vorkommens solcher Pflanzen erreichen (gibt sicher auch andere die davon profitieren)

Gerade einzelne  neue Standorte könnte man dann auch touristisch erschließen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Christian Dietz

Hallo zusammen,

ich sehe die Zuständigkeit dafür nicht bei uns, da wir von hier einfach zu weit weg sind. Lasst Kirstenbosch/Sanbi (oder wie auch immer dieser Verein heißt) einfach ihre Arbeit machen und wartet mal ab. Wenn es konkret etwas zu tun gibt und die GFP dabei helfen könnte wäre das natürlich toll und unterstützenswert, aber die Initiative dazu muss von den Leuten vor Ort ausgehen. Die sind sich übrigens der Situation durchaus bewusst. Ich bin jedenfalls nicht ganz hoffnungslos, dass sich da mal was tut. Lasst uns daher bitte dieses leidige Thema hier beenden und einfach mal abwarten.

Gruß,

Chrsitian

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partisanengärtner

Hat da jemand schon an solche minimalinvasiven Eingriffe gedacht? Manchmal kommt man ja nicht auf naheliegendes.

Wenn Du Kontakte hast kannst Du ja mal die Idee weitergeben. Nicht das wir da als Klugscheißer rüberkommen ganz vorsichtig formulieren.

 

Vielleicht in ein paar Abschweifungen wie bei uns oder in USA ganz ohne Feuer eine Verjüngung von Beständen erreicht wurde, ob ihnen da nicht ein Vorgehen ohne Feuer einfällt das ohne großen Aufwand erreichbar ist. Vielleicht die Störungen durch die ausgerotteten großen Herden die gerade im Randbereich in großen Abständen stattfanden nicht vielleicht auch ein Faktor für da so geschrumpfte Vorkommen sein könnten.

 

Den Einfluß auf die Pflanzenwelt durch Störungen die Großsäuger verursachen sind überall unterschätzt. Wie es ja auch die Vorstellung gibt, das MItteleuropa ohne den Menschen vollständig bewaldet wäre.

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Die Ark of Life in GB könnte man auch mal auf solche Gedanken bringen.

http://www.arkoflife.net/contact.html

 

Alternativ könnte man auch in einem degradierten Biotop in Europa (Mittelmeer. z.B.) Versuche dazu vornehmen. Zum Beispiel in Italien oder Spanien sollten sich total überwucherte Feuchtstellen mit saurem Untergrund finden lassen. Wenn sich dann D.regia dort gut etabliert und selbstständig vermehrt, wäre das ein Argument.

Die Pflanzen scheinen ja sehr langlebig zu sein. Noch ist vielleicht Zeit.

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partisanengärtner

Jede Landwirtschaft und jeder Garten ist eine massive Florenverfälschung.

Solche Stellen lassen sich sicher finden wenn man sucht. Solange nicht am Naturstandort was gemacht wird kann das die einzige Möglichkeit sein die genetische Fittness der Art wenigstens zum Teil zu  erhalten. Bei längerem Bestehen solcher Bestände wird es natürlich eine Selektion auf die dortigen Bedingungen zum tragen kommen.

Die aber nicht ganz so einschränkend sind wie die in Kultur.

 

Ich habe ausdrücklich von degradierten Standorten gesprochen da ist dann eine unkontrollierte Ausbreitung kaum möglich und seltene Pflanzen sind in einem von Brombeeren vollständig überwucherten Sumpf auch nicht mehr zu erwarten. Leider mögen Brombeeren z.B.fast jedes Habitat. Auch nährstoffarm obwohl das D.regia nicht so unbedingt braucht,

 

Man kann sich durch Fundamentalismus auch Scheuklappen anlegen.

Siehe oben, ist das Schlagwort Florenfälschung nicht ganz stichhaltig, oder wolltest Du Freilandkultur von Carnivoren verbieten? Oder den Rest der Menschheit verhungern lassen? Ist ja alles Floren(ver)fälschung.

 

Ich würde allerdings kein Brombeerdickicht nehmen wollen aber da gibt es sicher den einen oder anderen Garten oder landwirtschftliche Fläche im südlichen Europa wo nicht so schwer zu beseitigende Pflanzen vorkommen.

Vielleicht ist da ja auch einer hier im Forum der sowas kennt.

 

Wenn dann nur am natürlichen Standort und da geht es scheinbar nicht.....

Sowas werde ich nur propagieren wenn dort weiterhin niemand was ausprobiert, nur weil es genug andere Probleme gibt.

 

So ein Beispiel kann ja auch jemand auf kreative Gedanken bringen.

Ich werde auf jeden Fall mal Prof. Aas mal fragen ob er was davon hält sowas weiter zu geben. Ich hätte da auch noch einen bekannten Geoökologen  der weltweit agiert der sowas weitergeben kann.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Ich muss wenn ich dieses Thema lese sofort an einen anderen Standort in Südafrika denken.

Ihr sagt das Nichtstun am schlimmsten ist. Da bin ich anderer Meinung.

Der Standort von R. dentata war auch sehr gefährdet. Doch dass, was wir letztes Jahr dort gesehen haben ist wirklich beeindruckend. Wie die Natur es geschafft hat dieses Problem von alleine zu lösen.

Und es ist von alleine passiert. Soweit ich weiß existiert dazu auch ein Video. Bilder sagen mehr als Worte. ;)

 

Gruß Thomas

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partisanengärtner

Roridula ist ein Feuerkeimer wie ich verstanden habe. Das ist aber für Drosera regia nicht bekannt? Oder hat schon jemand Rauch angewandt um die Samen zum keimen zu bringen und damit bessere Ergebnisse erziehlt?

Außerdem gibts davon auch nicht nur noch einen kleinen Standort wie ich der Literatur entnehmen kann.

 

Bei so einem Einzelstandort ist es ein reines Lotteriespiel wenn die Art überleben soll.

Wobei ich stark annehme das dieses winzige Reliktvorkommen in den letzten jahrhunderten nicht das einzige war. Die menschlichen Eingriffe in das dortige Ökosystem sind schon sehr massiv gewesen bevor sich überhaupt jemand wirklich damit auseineandersetzen konnte.

Das das in den letzten Jahrhunderten noch viel schlimmer geworden ist wird ja kaum jemand bezweifeln.

 

Die mir bekannten Feuerökolgien sind alle bis vor wenigen Jahrtausenden oder Jahrhunderten von durchziehenden Herden bevölkert worden. Was natlürlich auch bedeutet, das wo die Herden durch menschliche Eingriffe bedingt verschwunden sind auch die Feuer viel mehr brennbare Masse zur Verfügung haben.

Dieser Faktor wird soweit mir bekannt noch gar nicht in Rechnung gezogen. Nur das wir natürlich zusätzlich für längere Pausen zwischen den Feuern sorgen, durch unserer Verhinderung solcher Schadfeuer.

Je größer die Pausen umso gefährlicher ist das Feuer selbst für angepasste Lebewesen.. Zumal eine natürliche Beweidung durch durchziehende Herden das Muster der Brände deutlich lückiger in der Intensität ist als in den jetzigen degradierten Ökologien.

 

Die Begründung einiger weiterer Standorte dort für die Erhaltung dieser Art in freier Wildbahn ist auf jeden Fall intelligenter als nur abzuwarten ob der Zufall die Auswirkung unserer Faunenvernichtung dort partiell vorübergehend wiedergutmachen kann.

 

Bei Kulturpflanzen hat man durch Vergleich in den Saatgutdatenbanken schon sicher belegen können, das sich selbst Sorten in wenigen Jahrzehnten weiterentwickeln und das fällt natürlich weg wenn sie nicht dauerhaft mit dem sich verändernden Ökosystem auseinandersetzen können.

Umsomehr muss das für Wildpflanzen gelten.

Die Art in Kultur zu erhalten ist kein Ausgleich für die lebendige Wildpopulation. Da setzen sich die Pflanzen eben mit ganz anderen Bedingungen auseinander.

 

Vielleicht ist die relative Toleranz (oder gar partielle Abhängikeit)von D. regia auf Nährstoffe im Substrat auch auf die gelegentliche Düngung durchziehender Springbockherden oder ähnlicher Herbivoren zurückzuführen, die es nicht mehr gibt.

Haustiere die standortreu sind können sowas nicht ersetzen. Auch nicht die Haltung von Wildtieren in Gehegen dort.  Da dann die Einflüsse unendlich massiver sind.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Ob eine Art gefährdet ist oder nicht liegt im Auge des Betrachters oder eben Fachleuten.

Ich bin mir sicher das die Thematik viel zu komplex ist um wirklich richtig urteilen zu können.

Abwarten und Tee trinken lautet die Devise.......
Sensibilisieren lautet die Aufgabe meiner Meinung nach.

 

Es ist gut und wichtig sich Gedanken zu machen, allerdings reicht mein Wissen nicht dazu aus zu entscheiden was richtig und was falsch ist.
Und ich glaube auch nicht dass es konstruktiv ist wilde Diskusionen zu starten, da dies im Nirvana endet.
Pflanzenschutz ist ein sehr schwieriges Thema.
 

Zur Florenfälschung folgendes:

Das hat für mich weder was mit Menschen verhungern lassen zu tun (und sollte hier auch nicht weiter thematisiert werden) noch mit Scheuklappen oder der Gartenkultur von Pflanzen. Das der Mensch in ein Ökosystem eingreift liegt darin begründet das er ein Teil davon ist.
Allerdings halte ich es schlicht und einfach für falsch Florenfälschung aktiv zu fördern. Und dabei betrachte ich jetzt nur einen kleinen Teil des Ganzen.
Die Gefahr dass sich unsere Karnivoren invasiv verbreiten halte ich für äußerst gering!
Die Gefahren die sich durch aktive Florenfälschung ergeben könnten, sind jedenfalls komplex und unüberschaubar!
Ein Ökosystem ist mir zu komplex und betrifft immer mehrer Spezies.
Deshalb sollte man an dieser Stelle lieger einmal mehr die Finger davon lassen und die Natur machen lassen.

Und da wo der Mensch nicht eingreift kann er auch keinen Schaden verursachen!

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