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Fleischis und Saidung Ultra


Sammy71

Empfohlene Beiträge

Mahlzeit zusammen,

ich habe ja schon mitbekommen das man Fleischis nicht düngen sollte. Aber ich habe mal ne frage zu folgendem Dünger:

Saidung Ultra

Inhaltsstoffe: Dieser Organische Volldünger ist hochkonzentriert. Nur wenige Dünger dieser Kategorie erreichen einen so hohen Stickstoffwert (8%). Aber auch Kalium (5%) und Phosphor (3%) sind angemessen hoch und auf den Bedarf der meisten Grünpflanzen abgestimmt. Außerdem enthalten sind Spurennährstoffe, wie Kalzium, Magnesium und Schwefel. Saidung Ultra besteht ausschließlich aus pflanzlichen Rohstoffen und enthält im Gegensatz zu den meisten anderen Organischen Volldüngern keine Tierexkremente.

Eignung: Dieser moderne Dünger wird für die Anwendung im Freien empfohlen. Sowohl sämtliche Zierpflanzen (Gehölze, wie Ziersträucher, Rosen, Kletterpflanzen, mehrjährige Stauden, Schnittblumen, Balkonkästen, Rasen, Obst und Gemüse) In geschlossenen Räumen sollte der Dünger der Erde direkt beigemischt werden, damit eine ausreichende Düngewirkung erreicht und für manche Menschen unangenehme Geruchsbelästigung vermieden wird.

Mehr über den Dünger unter: http://www.saidung.com/html/saidung_ultra.html

Ich frage ja nur - also nicht gleich Hauen oder runter machen! Ich habe Beobachten können das auf diesen Dünger die fliegen total stehen. Kaum ist der DÜnger feucht bzw. nass wimmelt es nur so vor lauter Futter für die Fleischis.

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Andreas Wistuba

ich habe ja schon mitbekommen das man Fleischis nicht düngen sollte.

Das ist ein Märchen.

Zumindest auf alles was nicht klebt trifft das nicht zu.

Bei vielen haben sich Orchideendünger in niedrigen Konzentrationen bewährt.

Von nix kommt nix....

Grüße

Andreas

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Gast OlliK1983

Hallo!

Mir kommt da gerade eine lustige Idee: Stell doch einfach einen kleinen Behälter mit diesem nassen Dünger neben deine fleischfressenden Pflanzen, dann werden so viele Fliegen angelockt, dass für deine FFP auf jeden Fall etwas abfallen wird! ;)

Nein, mal im Ernst: Mich interessiert die Frage düngen oder nicht düngen auch. Man hört wirklich von alles Seiten, dass man FFP nicht düngen soll..

Jetzt redet Andreas von einem "Märchen"... :blink: Zumal das "Zumindest auf alles was nicht klebt trifft das nicht zu." für mich als Dionaea-Besitzer sehr interessant wäre!

Traue mich allerdings jetzt nicht einen Thread mit dem Titel "Was denn nun? Düngen oder nicht?" zu erstellen :huh:

Naja, vielleicht klärt sich das ja noch!

Liebe Grüße,

Oliver

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Andreas Wistuba

Hallo!

Mir kommt da gerade eine lustige Idee: Stell doch einfach einen kleinen Behälter mit diesem nassen Dünger neben deine fleischfressenden Pflanzen, dann werden so viele Fliegen angelockt, dass für deine FFP auf jeden Fall etwas abfallen wird! ;)

Nein, mal im Ernst: Mich interessiert die Frage düngen oder nicht düngen auch. Man hört wirklich von alles Seiten, dass man FFP nicht düngen soll..

Jetzt redet Andreas von einem "Märchen"... :blink: Zumal das "Zumindest auf alles was nicht klebt trifft das nicht zu." für mich als Dionaea-Besitzer sehr interessant wäre!

Traue mich allerdings jetzt nicht einen Thread mit dem Titel "Was denn nun? Düngen oder nicht?" zu erstellen :huh:

Naja, vielleicht klärt sich das ja noch!

Liebe Grüße,

Oliver

Hallo Oliver,

mit "was nicht klebt" dachte ich an Nepenthes, Heliamphora und Sarracenia und die profitieren definitiv von Düngung.

Zu Dionaea kann ich nicht wahnsinnig viel sagen aber solange man mit der Konzentration auf einem Level bleibt, dass die Wurzeln nicht schädigt, wüsste ich nicht, was da anders sein sollte. Die einzigen Droseras, die bei mir seit einiger Zeit heimisch sind, sind D. capensis, die mir als Unkraut zugeflogen sind und hab' ich mit Düngung noch nicht ausgerottet...

Früher haben mein Vater und ich Sarracenien in 1 bis 1 1/2 Jahren mit Miracid von der Aussaat blühreif gehabt (durchkultiviert ohne Ruhe). Das geht ohne Dünger nicht, würde ich einfach mal behaupten.

Mittlerweile habe ich keine Sarracenien mehr und verwende auch kein Miracid mehr. Miracid ist halt doch extrem stickstoffbetont und man bläst die Pflanzen regelrecht auf damit. Die brauchen danach Diät, damit sie wieder schön färben... Auch der Harnstoff darin hat seine Nachteile.

Mittlerweile dünge ich ausgewogener und leichter aber wenn Du Osmosewasser benutzt, geht ohne Dünger m.E. nach nichts.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Das ist ja schon Blasphemie im Angesicht der so oft zitierten FAQ's. Es wäre so toll wenn man in diesem Forum endlich mal beginnt das Düngungs-Thema nicht zu verteufeln sondern zu vertiefen.

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Andreas Wistuba

Das ist ja schon Blasphemie im Angesicht der so oft zitierten FAQ's. Es wäre so toll wenn man in diesem Forum endlich mal beginnt das Düngungs-Thema nicht zu verteufeln sondern zu vertiefen.

Du kannst mit Düngung mindestens genauso viel kaputt machen wie erreichen.

Daher habe ich auch gewisse Hemmungen, jedem zu raten, zu düngen und hoffe nicht, hier etwas loszutreten, was mit kaputten Pflanzen endet...

Gerade für Anfänger ist es ggf. besser, die Finger davon zu lassen.

Man muss wissen, was man tut und sich herantasten. Bei mir ist die Situation auch etwas anders. Ich vermehre Pflanzen und muss sie in vertretbarer Zeit verkaufsreif haben. Eine Pflanze, die ihre "Sollgrösse" erreicht hat, kann man auch ziemlich hungern lassen...

Viele Grüße

Andreas

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Du kannst mit Düngung mindestens genauso viel kaputt machen wie erreichen.

Daher habe ich auch gewisse Hemmungen, jedem zu raten, zu düngen und hoffe nicht, hier etwas loszutreten, was mit kaputten Pflanzen endet...

Gerade für Anfänger ist es ggf. besser, die Finger davon zu lassen.

Ist das ein Anfängerforum oder ein Fachforum? Auch ein Anfänger ist in der Lage nach guter Anleitung seine Pflanzen relativ gefahrlos zu düngen. Ich kenne das aus Orchideenforen. Da klappt das auch.

Edit:

Man muss wissen, was man tut und sich herantasten.

http://forum.carnivoren.org/index.php?/topic/31565-pflanzen-werden-nicht-groser/

Im Zusammenhang mit Deinem Beitrag in diesem thread kann ich Deine Antwort schwer nachvollziehen.

Bearbeitet von Boris
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Ich wollte mit meiner Frage eigentlich keine große Debatte auslösen. Vielmeehr wollte ich nur eine Antwort auf meine Frage haben, ob der Dünger geeignet wäre. Wie schon geschrieben, die Fliegen sind Rattenscharf auf den Dünger. Es würde ja reichen wenn man nur 3 - 5 Körnchen bzw. Stücken auf die Erde legt wenn der Dünger geeignet wäre.

Hätte ja sein könnnen das jemand erfahrung mit diesem Dünger hat. Bei anderen Pflanzen können wir nur gutes berichten - der Dünger ist sein Geld wert.

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Andreas Wistuba

Ist das ein Anfängerforum oder ein Fachforum? Auch ein Anfänger ist in der Lage nach guter Anleitung seine Pflanzen relativ gefahrlos zu düngen. Ich kenne das aus Orchideenforen. Da klappt das auch.

Edit:

http://forum.carnivo...n-nicht-groser/

Im Zusammenhang mit Deinem Beitrag in diesem thread kann ich Deine Antwort schwer nachvollziehen.

Verstehe ich nicht. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich Dünge und mehrmals Angaben zum Leitwert hier im Forum gemacht. Was ist daran falsch?

Grüße

Andreas

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Verstehe ich nicht. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich Dünge und mehrmals Angaben zum Leitwert hier im Forum gemacht. Was ist daran falsch?

Ich habe in diesem thread die Testreihen von Dr. Perry Malouf zitiert wo Leitwerte von unter 100 Mikrosiemens empfohlen wurden. Das wurde von Dir als relativ lachhaft abgetan statt als möglicher Anhaltswert zum Herantasten mit der Düngerei. Ich habe hier mit keinem Wort erwähnt, dass Du ein Geheimnis aus dem Düngen machst.

Edit:

Ich hab mich eher gefreut, dass Du es thematisierst.

Wie schon geschrieben, die Fliegen sind Rattenscharf auf den Dünger. Es würde ja reichen wenn man nur 3 - 5 Körnchen bzw. Stücken auf die Erde legt wenn der Dünger geeignet wäre.

Das ist dann natürlich genial für die Fensterbankkultur und vermutlich ein Scheidungsgrund.

Bearbeitet von Boris
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Andreas Wistuba
Ich habe in diesem thread die Testreihen von Dr. Perry Malouf zitiert wo Leitwerte von unter 100 Mikrosiemens empfohlen wurden. Das wurde von Dir als relativ lachhaft abgetan statt als möglicher Anhaltswert zum Herantasten mit der Düngerei. Ich habe hier mit keinem Wort erwähnt, dass Du ein Geheimnis aus dem Düngen machst. Edit: Ich hab mich eher gefreut, dass Du es thematisierst. Das ist dann natürlich genial für die Fensterbankkultur und vermutlich ein Scheidungsgrund.

Die Sache mit dem Leitwert ist nur ein Anhaltspunkt...

Das Problem ist aber, dass z.B. Peters damit wirbt, dass ein Teil ihrer Dünger den Leitwert verhältnismässig wenig erhöht. Das kommt daher, dass in diesen Düngern der Stickstoff als Harnstoff enthalten ist (keine Ionen, keine Erhöhung der Leitfähigkeit). Das heisst, Du kannst in dem Fall die Leitfähigkeit als Anhaltspunkt wieder vergessen...

Als "lachhaft" hatte ich das nicht "abgetan", ich weiss nur, dass auch die Nepenthes, die er als extrem empfindlich darstellt, bei mir wesentlich mehr abkönnen...

Aber die Sache ist hochinteressant!

Problematisch ist aber halt, dass Dünger nicht gleich Dünger ist und ich mich damit schwertue allgemeine Empfehlungen zu geben. Ich selbst bin viel am Experimentieren und ein Tip, den ich heute gebe würde ich vielleicht in 2 Monaten schon nicht mehr geben...!

Daher sollte ich mich vielleicht so ausdrücken: Es ist ein Märchen, dass man Karnivoren nicht düngen darf, da bin ich mir sicher, aber ich würde nicht behaupten selbst schon das Optimum in Art und Dosis ausgetüftelt zu haben.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Andreas Wistuba

Ich wollte mit meiner Frage eigentlich keine große Debatte auslösen.

Warum nicht, das Thema ist doch hochinteressant :-)

Viele Grüße

Andreas

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Andreas Wistuba

Das ist ja schon Blasphemie im Angesicht der so oft zitierten FAQ's.

Ich habe mir eben das FAQ für Düngung angesehen und finde nichts Falsches dort.

Ein Riesenproblem, das in diesem Thread noch gar nicht angesprochen wurde, ist die Anstaubewässerung.

Wenn ich Pflanzen im Anstau halte, muss ich es irgendwie schaffen, eine zunehmende Versalzung des Substrates zu verhindern, wenn ich dünge - ich muss ab und zu spülen oder eventuell eine reine Blattdüngung hinbekommen.

Das Problem gibt es zumindest bei Nepenthes und Heliamphora nicht, weil diese Gattungen gar nicht im Anstau gehalten werden. Das Giesswasser kann unten abfliessen und der "überschüssige" Dünger wird ausgewaschen.

Die Sache wird umso komplexer, je tiefer man einsteigt und genau daher würde ich einem Anfänger von Düngung zunächst abraten. Und genau für die Anfänger ist die FAQ. Keine karnivore Pflanze stirbt innerhalb eines Jahres den Hungertod - dazu sind sie wirklich viel zu genügsam - und viele Sammler düngen tatsächlich seit Jahrzehnten nicht. Es geht, aber die Pflanzen wachsen ggf. viel langsamer, wie das bei optimaler Ernährung möglich wäre. Genug Zeit also für einen Anfänger, der sich dafür interessiert, tiefer in die Materie einzusteigen und eventuell mit zu forschen.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Gut ... seis drum mit den FAQ's.

Ich würde gerne wissen wie Deine Erfahrungen mit stark kaliumhaltigen Düngern bzw. "Wachstumshilfen" wie Algan sind. Das Zeug beamt aber auch den Leitwert gewaltig in die Höhe, ist aber auch in geringer Dosierung recht ungesund für Nepenthes nach meinen Erfahrung.

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Andreas Wistuba

Gut ... seis drum mit den FAQ's.

Ich würde gerne wissen wie Deine Erfahrungen mit stark kaliumhaltigen Düngern bzw. "Wachstumshilfen" wie Algan sind. Das Zeug beamt aber auch den Leitwert gewaltig in die Höhe, ist aber auch in geringer Dosierung recht ungesund für Nepenthes nach meinen Erfahrung.

Beides habe ich noch nicht probiert - sorry.

Ist das Algan so etwas, wie dieses Seaweedmax oder wie das Wundermittel heisst, auf das die amerikanischen Kollegen so schwören?

Meine Dünger sind alle rein mineralisch. Irgendwie habe ich Aversionen, solche Wundertüten zu kaufen bei denen nicht exakt klar ist, was drin ist...

Viele Grüße

Andreas

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Beides habe ich noch nicht probiert - sorry.

Ist das Algan so etwas, wie dieses Seaweedmax oder wie das Wundermittel heisst, auf das die amerikanischen Kollegen so schwören?

Meine Dünger sind alle rein mineralisch. Irgendwie habe ich Aversionen, solche Wundertüten zu kaufen bei denen nicht exakt klar ist, was drin ist...

Viele Grüße

Andreas

Nein, es handelt sich dabei nicht um Max Seaweed sondern um "Algan" von der Fa.Neudorff

Ich benutze Effektive Mikroorganismen und den daraus gewonnenen Bokashisaft als Dünger. Johannes Marabini hatte diesbzgl. Bedenken angemeldet. Ich habe damit sehr gute Erfahrung.

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Interessantes Thema!

Als Anfängerin hätte ich mich nie getraut zu düngen. Seit 1 Jahr bin ich aber dazu übergegangen, meine Nepenthes hin und wieder mit meinen anderen Pflanzen 'mitzudüngen'. Etwa 1x im Monat bekommen sie Hakaphos blau (ich dünge nur damit) in extra nochmals verdünnter Konzentration im Osmosewasser. Ich achte jedoch darauf, sie erst normal zu wässern, bevor ich dünge. Das bin ich von den Orchideen so gewohnt und den Nepenthes dürfte es auch zusagen.

Danke für den Hinweis mit den Sarracenien. Das werde ich jetzt auch probieren.

Liebe Grüße

Eve

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Das ist ja schon Blasphemie im Angesicht der so oft zitierten FAQ's. Es wäre so toll wenn man in diesem Forum endlich mal beginnt das Düngungs-Thema nicht zu verteufeln sondern zu vertiefen.

Hallo Boris, dass die Profis alle mit Dünger arbeiten ist doch seit vielen Jahren kein Geheimnis! Wie soll denn eine Pflanze ohne zugeführte Nährstoffe wachsen?

Die Krankheit auch hier im Forum ist, dass viele blind Sachen wiedergeben, die sie irgendwo gelesen oder gehört haben ohne sie kritisch zu prüfen und als Zitat zu kennzeichnen. Dadurch liest man an vielen Stellen im Internet groben Unsinn, der auch durch wiederholtes Wiedergeben nicht wahr wird.

Wie viele Beiträge hast Du denn schon gesehen, dass jemand seine unter guten Bedingungen kultivierten Karnivoren wie z.B. Nepenthes durch Düngung mit normaler Konzentration geschadet hat?Rob Cantley hatte z.B. schon vor vielen Jahren ein Bild eines Osmocote-Stalactiten unter seinen Pflanz-Tischen gezeigt:

http://www.terraforu...s-feeding/page4

stalactite.jpg

Gruß Joachim

Bearbeitet von Joachim Danz
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Andreas Wistuba

Ich benutze Effektive Mikroorganismen und den daraus gewonnenen Bokashisaft als Dünger. Johannes Marabini hatte diesbzgl. Bedenken angemeldet. Ich habe damit sehr gute Erfahrung.

Ich persönlich halte zumindest die abgeleiteten EM-Geschichten, wie EM-Keramik usw. für pure Esoterik und das passt einfach nicht in mein naturwissenschaftlich geprägtes Weltbild - sorry.

Ich habe auf die Schnelle nichts zu dem "Bokashisaft" gefunden.

Wenn es aber um das bloße Zusetzen von bestimmten Mikro-Organismen zur "Boden-Belebung" und Kompostbildung handelt, ist der Ansatz vielleicht noch nachvollziehbar aber genau das will ich in meinem Substrat doch gar nicht.

Ich verwende ein anti-mikrobielles Substrat (Sphagnum) und dann kippe ich Bakterien darauf....

Entweder das Moos ist "stärker" und die Bakterien wachsen nicht, oder sie zersetzen das Moos, wobei sie damit nicht viel Spass haben werden, weil es ja nicht gerade eine reichhaltige Mahlzeit ist und dann muss ich umtopfen, weil die Struktur hinüber ist und die Pflanze hat auch nichts vom kompostierten Sphagnum.

Falls es sich bei dem Saft schon um das Abbauprodukt handelt, mit Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium und den ganzen Spurenelementen und Vitaminen, sehe ich nicht, wo der Vorteil gegenüber einer exakten und reproduzierbaren Düngung mit bekannten Stoffen liegen sollte. Das selbe würde ich auch zu diesen Algensachen sagen. Klar, die funktionieren, aber den Vorteil gegenüber traditioneller Düngung sehe ich nicht. Wenn Du mineralisch düngst, kannst Du unter zig Formulierungen wählen oder Dir sogar mit Einzelnährstoff-Düngern genau DEINEN Dünger zusammenstellen. Das geht mit den komplexen Sachen nicht.

Wir hatten in den späten 80ern oder frühen 90ern übrigens 'mal einen "Carnivorendünger" im Angebot. Den hatte mein Vater damals in Anlehnung an die Verhältnisse und Hauptbestandeteile des damals gebräuchlichen aber hierzulande kaum erhältlichen Miracids formuliert. Mit ein paar Verbesserungen!

Die Nachfrage war sehr gering und der Dünger hatte natürlich auch das selbe Problem wie alle Dünger, was das Versalzen von Pflanzen im Anstau betrifft.

Außerdem war er sehr Stickstoffbetont (mit Harnstoff). So neu ist das Thema wirklich nicht....

Bis vor Kurzem habe ich diesen Dünger auch immer noch verwendet, tendiere aber mittlerweile eher zu ausgewogeneren Formulierungen.

Ach ja, bevor mich jemand dazu fragt. Zumindest soweit ich die Düngemittelverornung verstehe, ist es heute nicht mehr erlaubt, einen Dünger ohne Zulassung in den Handel zu bringen. Es wird demnach keinen Nachfolger geben...

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Hallo Boris, dass die Profis alle mit Dünger arbeiten ist doch seit vielen Jahren kein Geheimnis! Wie soll denn eine Pflanze ohne zugeführte Nährstoffe wachsen?

Die Krankheit auch hier im Forum ist, dass viele blind Sachen wiedergeben, die sie irgendwo gelesen oder gehört haben ohne sie kritisch zu prüfen und als Zitat zu kennzeichnen. Dadurch liest man an vielen Stellen im Internet groben Unsinn, der auch durch wiederholtes Wiedergeben nicht wahr wird.

Wie viele Beiträge hast Du denn schon gesehen, dass jemand seine unter guten Bedingungen kultivierten Karnivoren wie z.B. Nepenthes durch Düngung mit normaler Konzentration geschadet hat?Rob Cantley hatte z.B. schon vor vielen Jahren ein Bild eines Osmocote-Stalactiten unter seinen Pflanz-Tischen gezeigt:

Ich habe hier fortlaufend Beiträge gesehen in denen darauf hingewiesen wird, dass Düngen eher schädlich ist. Den Hinweis, dass die Profis düngen habe ich auch gelesen. Dies wurde dann aber immer als schwarze Magie oder ähnliches dargestellt.

Mir ging es mehr darum, dass zu diesem Thema endlich ein Gedankenaustausch stattfindet. Die Beiträge von Andreas finde ich sehr interessant und lehrreich.

Ich habe auf die Schnelle nichts zu dem "Bokashisaft" gefunden.

Bokashisaft ist die Flüssigkeit, die sich aus der Fermentation ergibt und dann abgezapft wird.

EM-Keramik halte ich auch füt pure Esotherik.

Bearbeitet von Boris
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Vielen Dank für die Infos Andreas, das ist wirklich höchst interessant, da man eigentlich kaum irgendwo Details zu dem Thema findet!

Wenn du sagst, dass das Thema Anstaubewässerung hier schwer ist, meinst du dann generell oder während des düngens?

Als wäre es ok, wenn man die Pflanze aus dem Anstau nimmt, düngt, nach 5-10 Minuten mit klarem Wasser nachspült und sie dann wieder Anstau setzt? Oder würden sich so auch zuviele Nährstoffe ansammeln, da das regelmässige Spülen fehlt?

Man könnte vielleicht auch umgekehrt sagen, dass bei dir düngen eine noch viel größere Rolle spielt, eben weil du durch den Anstau die Nährstoffe aus dem Substrat spülst, während sie beim Anstau eher noch vor Ort bleiben?

Gibt es denn bei Drosera auch Erfahrungen mit dem Thema düngen (womit wir dann doch bei dem Zeug sind, dass klebt ;) ).

Viele Grüße,

Jan

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Andreas Wistuba

Vielen Dank für die Infos Andreas, das ist wirklich höchst interessant, da man eigentlich kaum irgendwo Details zu dem Thema findet!

Wenn du sagst, dass das Thema Anstaubewässerung hier schwer ist, meinst du dann generell oder während des düngens?

Als wäre es ok, wenn man die Pflanze aus dem Anstau nimmt, düngt, nach 5-10 Minuten mit klarem Wasser nachspült und sie dann wieder Anstau setzt? Oder würden sich so auch zuviele Nährstoffe ansammeln, da das regelmässige Spülen fehlt?

Man könnte vielleicht auch umgekehrt sagen, dass bei dir düngen eine noch viel größere Rolle spielt, eben weil du durch den Anstau die Nährstoffe aus dem Substrat spülst, während sie beim Anstau eher noch vor Ort bleiben?

Gibt es denn bei Drosera auch Erfahrungen mit dem Thema düngen (womit wir dann doch bei dem Zeug sind, dass klebt ;) ).

Viele Grüße,

Jan

Das generelle Problem mit dem Anstau, auch was Mineralien im Giesswasser (z.B. aus Staub im Regenwasser) angeht, ist die ständige Anreicherung. Was Salze angeht, die ja nicht verdunsten, hast Du ein geschlossenes System. Du bringst immer mehr Salze ein, bis der osmotische Druck im Substrat und im Wasser so hoch ist, dass es die Wurzeln schädigt, oder ein Ion per se in pflanzenschädlicher Konzentration vorliegt (Viele Carnivoren sind z.B. nicht gerade von hohen Calciumkonzentrationen begeistert...).

Mit dem Düngen wird das Ganze natürlich noch verstärkt. Du kannst ja nicht davon ausgehen, dass Du die Düngung so genau abstimmen kannst, dass alle Ionen zu 100% in die Pflanzen eingebaut werden. D.h. irgendetwas ist immer im Überschuss da und reichert sich an.

Die einzige Möglichkeit, das längerfristig zu machen sehe ich in gelegentlichen "Spülgängen" um die ganzen Salze auszuwaschen und danach wieder von vorne zu beginnen.

Bei der Jungpflanzenaufzucht ist das viel weniger problematisch, auch im Anstau. Wenn ich Sarracenien schnell hochpushen will, werden sie natürlich auch hin und wieder pikiert und damit das Substrat ja komplett getauscht. Aber bei Pflanzen, die Jahrelang nicht umgetopft werden, wird das zum Problem.

Klar ist bei ständigem Spülen, wie bei mir, Düngung wichtiger. Ich sagte ja von vorne herein auch, daß sich meine persönlichen Erfahrungen auf Nepenthes, Heliamphora aund Sarracenia beschränken.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Wenn es aber um das bloße Zusetzen von bestimmten Mikro-Organismen zur "Boden-Belebung" und Kompostbildung handelt, ist der Ansatz vielleicht noch nachvollziehbar aber genau das will ich in meinem Substrat doch gar nicht.

Ich verwende ein anti-mikrobielles Substrat (Sphagnum) und dann kippe ich Bakterien darauf....

Ist es nicht so, dass nur lebendes Sphagnum anti-mikrobiell ist? Um dieses am Leben zu halten muss ich die Pflanzen erheblich feuchter halten und muss von einer starken Belüftung absehen. Dies bringt dann wieder Probleme mit sich, dass z. B. in den Blattachseln Fäulnis entstehen könnte.

Mit dem Einsatz von Effektiven Mikroorganismen (EM) ist gesichert, dass sich die Salze gar nicht erst ansammeln und bei den Algendüngern dafür sorgen, dass die Salze pflanzenverwertbar verarbeitet werden. Das ist natürlich wiederum ein Argument für mineralischen Dünger da dieser sofort verwertbar ist. Auf der anderen Seite kann ich dank der EM's die Dosierung des Düngers erheblich reduzieren und kann mir in einem gut durchlüfteten und drainageierten Substrat sicher sein, dass die Salze nach dem Spülen nahezu restlos abgebaut sind.

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Hu huhuhuhuhuhu ich wwollte doch nur ne kurze Antwort auf meine Frage haben. Ich hatte weder vor das man sich hier angiftet noch das man sich hier die köpfe einrennt.

Eine kleine Info ob schon jemand erfahrung mit dem Zeug gemacht, hätte gereicht. Vielleicht kommt ja noch eine Antwort - oder es kennt keiner das zeug.

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Andreas Wistuba

Hu huhuhuhuhuhu ich wwollte doch nur ne kurze Antwort auf meine Frage haben. Ich hatte weder vor das man sich hier angiftet noch das man sich hier die köpfe einrennt.

So habe ich das nicht empfunden. Vielmehr als wirklich sehr interessante und lebhafte Diskussion :-)

Aber ich habe nicht das Gefühl, dass irgendwer dieses Saidung kennt.

Generell würde ich aber eher auf mineralische Dünger zurückgreifen und das hatte ich geschrieben...das ist aber nur meine Meinung.

Viele Grüße

Andreas

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