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Binsenerstaz im Aquarium


Gast Somnambule

Empfohlene Beiträge

hiho

ich war gestern wiedermal in meinem örtlichen Aquaristikgeschäft und habe da eine für mich neue ENtdeckung gemacht.

Binsen sind doch dafür zuständig zu verotten  ;D und Huminsäure abzugeben.

Huminsäure wird aber auch von Amazonasholz abgegeben (dieses färbt das wasser dann auch bräunlich).

Glaubt ihr man kann dieses Amazonasholz anstelle der Binsen verwenden?

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Gast Philipp Gießibl

Hi!

Ich denke schon, dass das geht, immerhin verwenden viele Leute anstatt Binsen auch Seggen, Schilf oder Weißtorf als Hauptsubstrat. Ich würde empfehlen, einfach mal im Gurkenglas mit nur einer oder zwei Aldrovandas ausprobieren. In Verbindung mit der richtigen Mikrofauna und kleinen Mengen Lehm (gegen Mangel an Bor) kannst du eigentlich wenig falsch machen; meinen Erfahrungen nach zumindest ::)...

Aber noch eine Frage: Hat dieses Amazonasholz seinen Namen zu recht? Denn wenn es wirklich aus dem Amazonasgebiet kommt, wäre es vielleicht ähnlich bedenklich wie das ebenfalls oft vom Naturstandort entnommene Xaxim, also das Zeug, das sich am Stamm von Baumfarnen bildet und neuerdings zur Terrariengestaltung und als Nepenthes-Substrat verwendet wird :-/.

Viele Grüße,

Philipp

   

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  • 2 Monate später...
Gast Stefan Sengpiel

Hallo zusammen,

ich bin ja nun in Sachen Karnivoren ein blutiger Anfänger - aber von Gartenteichen verstehe ich etwas. Voodoo-Geschichten über Huminsäuren gibt es viele, auch an Rezepten (Weisstorf, Gerstennstroh...) besteht wahrlich kein Mangel. Biologische Zusammenhänge kann eigentlich niemand dieser Prediger vorweisen.

Tatsache und nachvollziehbar ist, dass eine Braunfärbung des Wassers den für die Algen wichtigen Teil des Lichtspektrums herausfiltert. Und das war es auch schon. Wenn es denn um die Braunfärbung des Wassers geht, bedient man sich am besten der im Gartenteich Zubehör erhältlichen Pellets aus Erlenzapfen. Färben das Wasser schön braun. Ach ja, ein paar Huminsäuren geben sie auch noch ab... Man sollte die Pellets aber in einen möglichst feinmaschigen Beutel geben, den man ins Wasser hängt. Die Beutel, die der Verkaufspackung beiliegen (sie sollen verhindern, dass Fische die Pellets mit Futter verwechseln), sind eher zu grob.

Übrigens wachsen Algen dort, wo zu viele Makronährstoffe im Wasser sind und wo die sonst limitierenden Faktoren (Licht...) stimmen. Wo man das Wasser erst gar nicht eutrophiert, muss man auch nicht gegen Algen vorgehen. Ein Wasser ohne alle Verrottungsprozesse, folglich ohne jede Mineralisierung und folglich ohne Algen wäre allerdings ebenfalls sub-optimal: Winzige Einzeller weiden den Bakterienrasen auf verrottender Pflanzenmasse ab, werden wiederum von grösseren Wasserflöhen und Kleinkrebsen gefressen, die wiederum der Andro als Futter dienen. Ob man allerdings in einer so geringen Wassermenge unter den sich rasch und extrem verändernden Bedingungen wie in einem kleinen Aquarium auch nur halbwegs stabile Bedingungen hinbekommt, wage ich zu bezweifeln. In mit Fischen besetzten Aquarien wird ein vergleichsweise gigantischer Aufwand nebst regelmässigem Teilwasserwechsel betrieben, damit das System nicht zusammenbricht.

Ohne Ahnung von Andros zu haben, stehe ich deshalb allen möglichen Kulturtipps sehr skeptisch gegenüber. Vermutlich laufen wie an Gertenteichen unterschiedliche Prozesse zufällig und zeitgleich ab, werden aber wegen der Zeitnähe von dem Auslöser der Massnahme in einen tatsächlich nicht vorhandenen Zusammenhang gebracht. Ich würde deshalb die Stimmen ernst nehmen, die von Erfolgen unter einfachsten Bedingungen und ohne permanentes Experimentieren berichten.

Beste Grüsse

Stefan

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