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Drosophyllum in "Freilandkultur"


Ansgar Rahmacher

Empfohlene Beiträge

Ansgar Rahmacher

Hi,

wer seinen Drosophyllum mal was gutes tun will oder lange Probleme mit ihnen hatte (so wie ich), sollte sie im Sommer mal ins Freie stellen. Wichtig ist ein sehr heller Platz, Südseite ist ideal.

Meine Pflanzen befinden sich in einem recht großen Tontopf, den ich halb in einen mit Torf gefüllten Plastiktopf versenkt habe, letzterer steht vollkommen in Anstaubewässerung, aber so, daß

der Wasserspiegel den Tontopf nicht erreicht.

Gegen die Witterung ist Drosophyllum recht unempfindlich, auch starke Regenschauer werden anstandslos überstanden, und nach einigen Stunden kehrt auch der Honigduft zurück. Ich

brauche wahrscheinlich nicht zu erwähnen, daß die Pflanzen sehr voll mit Insekten sind.

CU

Ansgar

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Gast Reiner Dornbach

Hi!

Ich halte meine Drosos dieses Jahr auch erstmalig draußen – und bin ähnlich begeistert wie Ansgar!

Obwohl ich die Samen erst im Frühjahr ausgesät habe, sind die Pflanzen jetzt schon kräftiger als diejenigen, die ich in den vergangenen Jahren käuflich erworben und jeweils über zwei Jahre hinweg drinnen gehalten hatte (danach haben sie sich leider jedesmal verabschiedet ...).

Außerdem sehen sie erstmalig auch aus wie Tau-PINIEN und nicht wie zu groß geratene D. indicas, weil die Nodien jetzt endlich ganz dicht zusammenstehen.

Allerdings traue ich mich nicht, die Pflanzen ohne Überdachung zu halten, allein schon wegen der Optik. Und aufgrund meiner Erfahrungen zwinge ich mich förmlich dazu, auch bei heißestem Wetter die Töpfe koplett abtrocknen zu lassen, bevor ich nachgieße. Dazu hebe ich einen davon (meistens abwechselnd) aus der Schale, und sehe nach, ob durch die Wasserabzugslöcher noch leicht feuchtes Substrat zu sehen ist; an der Oberfläche ist es dann schon knochentrocken.

Und dann warte ich noch einen Tag ...

Wenn jemand zufällig eine Ahnung hat, warum meine Drosophyllumse nicht älter als zwei Jahre werden (ohne geblüht und Samen angesetzt zu haben, was häufig als Ursache für’s vorzeitige Ableben angegeben wird), wär’ ich überaus dankbar.

Reiner

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Gast Gerhard Öller

Ich war zu faul, einen neuen Beitrag zu schreiben, darum frage ich jetzt einfach hier: Kann man Drosphyllum ins Moorbeet pflanzen, bzw. hat jemand Erfahrungen gemacht, ob man sie gegen Fröste abhärten kann??

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Hallo,

Drosophyllum ganzjährig im Moorbeet zu halten funktioniert nicht. Man könnte es zwar erhöht pflanzen, so daß es nie in Staunässe steht, allerdings ist es äußerst unwahrscheinlich, daß es unsere Fröste überlebt. Man sehe sich das Klima am Naturstandort an ! (mediterran)

Ein empfehlenswerter Artikel dazu findet sich übrigens hier :

http://www.bestcarnivorousplants.com/Drosophyllum_lusitanicum.htm

Mein erstes Drosophyllum wuchs auch am besten, als ich damals einige Monate verreist war (peinlich) und es überdacht auf unserer Terrasse stand und recht häufig gegossen wurde. Der Topf hatte aber keinen Untersetzer.

Die Pflanze ist mir dann im darauffolgenden Frühjahr beim Blütenstiel bilden im Wintergarten verreckt. (zu dunkel ? zu trocken ?)

Mein jetziges steht im Gewächshaus neben Roridula, hat aber einen Topf, der einen ca. 1cm hohen Rand am Boden hat, erhält also weniger lang Staunässe.

Es steht aber auch schon mal 2 Tage direkt im Wasser während des Sommers und wächst bisher sehr vielversprechend.

Sehr schöne Taublätter habe ich mal bei Klaus gesehen, der sie ungeschützt direkt im Freien kultivierte. Ich war dort, während es regnete und der Untersetzer war randvoll mit Wasser. Im Topf waren mindestens ein halbes Dutzend Drosophyllum gleichzeitig und alle sahen sehr gesund aus.

Es scheint tatsächlich sehr sinnvoll zu sein, Drosophyllum während des Sommers im Freien wachsen zu lassen, zumindest in voller Sonne ist kurzzeitiger Anstau offensichtlich auch nicht allzu tragisch.

Einen sehr hellen und kühlen Platz im Winter zu finden, wenn man kein beheiztes Gewächshaus besitzt, ist da schon problematischer.

Martin

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Hi

Ich habe vorhin gelesen: "...meine Drosso steht neben meiner Roridula..."

Sind da die Wanzen auch schon mal rüber zur Drossophyllum?

CIAOdaniel

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Nein, die Wanzen gehen nicht auf Drosophyllum, obwohl sich die Pflanzen sogar direkt berühren.

Sie hätten dort auch keine Chance zu laufen, man braucht sich ja nur mal die unterschiedlichen Klebetropfen ansehen. Auf einem Drosophyllum Blatt können die Wanzen nicht laufen, was bei Roridula ja problemlos geht.

Ich hatte mal welche auf Drosera regia in den Blattachseln aber die waren recht schnell wieder weg.

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  • 2 Wochen später...
Michael Beneke

Hallo!

da ich seit ca 3 Jahren Drosophyllum kultiviere kann ich auch noch einige Tips geben:

Ich halte nichts davon, das Taublatt im Moor zu kultivieren, denn wer die Gegebenheiten am Naturstandort kennt (ich leider nur von Bildern) sollte sich schnell im klaren sein, dass es keine Moorbeetpflanze ist. Auch wenn man sie etwas höher setzen könnte keine Lösung. Dass wäre so, als ob ich auf einem Hausboot auf den Meer wohne, naja, geschmackssache...

Jedenfalls sollte man immer bestrebt sein, die natürlichen Bedingungen des Naturstandortes wieder zu geben. Ein Hügel mit mediterraner Flora + Drosophyllum im Garten zu haben wäre natürlich ein Traum. Also Pflanzen im zeitigen Frühjahr in Töpfen rein in den Berg und im Winter wieder ins Gewächshaus :)

Ansonsten ist die Kultur im Freiland sehr gut möglich, sofern ein heller, sonniger Standort gegeben ist. Auch Regenschauer werden toleriert, alle Insektenlaichen + Birkensaat ect entfernen sich so. Nach einigen Stunden sind wieder alle Tentakeln mit Klebetröpfchen bestückt, die Pflanze sieht dann wie neugeboren aus. Meine Pflanzen bewässere ich recht sparsam, nur das sehr große Exemplar (ca. 4 jahre) bewässere ich bei gutem Wetter täglich! (größerer Untersetzer)

Alle anderen Drosphyllum, ca. 25 stück - 1 Jahr alt, gedeihen in eckigen 11er Töpfen - die Pflanzen hatte ich noch im zeitigen Frühjahr aus 7er umgetopft. Dabei haben alle Pflanzen überlebt! Die Töpfe stehen allerdings meistens im Gewächshaus.

Mit der Überwinterung hatte ich bisher noch keine Probleme, gegossen wird nur noch dann, wenn die Pflanzen "schlappen" kleinere Klebetröpfchen. Es herrschen Temperaturen von 8-13°C, die 150 W Lampe sorgt für das nötige Licht.

Ausfälle hatte ich bisher nur in den ersten Wochen der Sämlingsaufzucht und bei Pflanzen, die im 2en Frühjahr ihres lebens blühen. Nach der Blühte ist mir tatsächlich ein gesundes, schönes Exemplar verloren gegangen. Nächstes Frühjahr werde ich bei einigen die Blütenstiele abschneiden  und dann vergleichen.

Vermehrung: Über die Sämlingsaufzucht ließen sich Seiten füllen. Wenn man alles richtig macht sollten ca. 90% der Pflanzen die generative Phase ereichen. Erfolglos blieben bisher versuche mit verholzten Triebstecklingen...

Wer interesse an Pflanzen oder Samen(gratis)  hat (habe dieses Jahr schon ca 300 Samen geerntet) möge sich bei mir melden - nur selbstabholer.

gruß,

Michael

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