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Nachtabsenkung und ihr biologischer Sinn?


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Hi!

Was ich mich zur Zeit frage ist, was der biologische Effekt der Nachtabsenkung bei heliamphora bzw. hochlandnepenthes ist. Also was diese bei den Pflanzen bewirkt.

Aus dem Bio-Gk weiß man ja, dass die Photosynthese bei ner bestimmten Temperatur ihr höchstniveau erreicht (wieviel warn des nochmal? bei ca. 40°C degenerieren enzyme, des blieb hängen :-). Also muss es drunter liegen). Genau so is es bei ner bestimmten Lichtintensität. Nun muss doch bei Hochlandarten bzw. Heliamphora die nötige Nachtabsenkung auch einen bestimmten Nutzen haben (deshalb des Vorgeplänkel). Kann mir jemand von euch auf die Sprünge helfen? Dann könnt ich wieder einigermaßen klar denken  ;)

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Hm, könnte es einfach sein, dass diese Hochlandpflanzen ihr Optimum der Dunkelreaktion nur bei solchen Temperaturen erreichen können? Oder lieg ich hier falsch?

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Gast Philipp Nathan

Ich denk mal dann würden alle Pflanzen auf Nachtabsenkung bestehen ;). Außerdem müssen Pflanzen wesentlich mehr Energie in die Verbrennung von z.B. Kohlenhydraten (um Energie zu gewinnen) stecken wenn es kälter ist, als wenn es warm ist. Denn die Reaktion zur Verbrennung von z.B. Kohlenhydraten benötigt ja immer gleich viel Energiezufuhr um in Gang gesetzt zu werden (und Kälte ist physikalisch gesehen ein Mangel an [thermischer] Energie).

Was ich jetzt damit sagen wollte ::): Das kanns meiner Meinung nach nicht sein.

Aber warum brauchen Dionaeas eine Winterruhe, oder warum platzen Menschen im Weltall? -> Anpassungserscheinung

MfG Philipp

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Hm da könntest schon recht haben, obwohl ich etz ned weiß wie stark die Verbrennung von ATP von der Temperatur abhängt...? Aber was könnts denn noch sein?

Anpassungserscheinung, hm. Aber was geht dann eben kaputt bzw. nicht richtig bei den Heliamphorae wenn sie keine Nachtabsenkung erfahren?

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Hi,

da sich diese Pflanzen über einen langen Zeitraum an diese Verhältnisse auf den Tepuis gewöhnt haben und speziell dafür auch bestimmte Anlagen entwickelt haben, würden diese bei Ausblieb dieser Nachtabsenkung sicherlich zerstört werden ! Ich glaube nicht, dass dieses im Zusammenhang mit der Photosynthese steht  ::)

MfG

Marcel  8)

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bestimmte Anlagen

Die würden mich ja interessieren. Also was an der Pflanze benötigt diese bestimmten Temperaturen

 ::)
 ::)
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OK, jetz hab ich mal wieder spüren dürfen wie bescheiden meine Photosynthese-Kenntnisse doch sind... :) Dunkelreaktion während der Nacht... alles klar - ich ****  ::)

Ich hab jetzt mal mit jemandem Gesprochen der sich in Sachen Biologie besser auskennt als ich. Er hat gemeint dass es für die Pflanze eine Art Energiesparmodus sein könnte. Da sie ja karnivor ist und somit auf Nährstoff armen Böden wächst, besteht ja von Haus aus schon n Mangel zB an Phosphor, der wiederum zur Herstellung von ATP wichtig ist. Deshalb könnte es doch sein, dass durch die Nachtabsenkung (die temperatur ist etwa 10°C geringer als tagsüber, was halbe reaktionsgeschwindigkeit und daher auch halben verbrauch von rohstoffen bedeutet) weniger verbraucht wird, wovon die Gesundheit der Pflanze wiederum abhängt. Gibts hier Biologie-Cracks die des irgendwie kommentieren könnten?

Gruß

Markus

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Ich habe mal gelesen, dass bei diesen Pflanzen die "Atmung" nachts mehr an Kohlenhydraten(?) verbrauchen würde, als tagsüber produziert wird, wenn die Tempreaturen nachts nicht deutlich fallen und somit die Reaktionen nachts hemmen würden.

Möglicherweise ist das aber auch völliger Quatsch, Photosynthesegleichungen und das ganze drumherum habe ich noch nie lernen mögen und daher fehlt es mir da an Kompetenz.

Martin

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Hi,

Pflanzen besitzen so etwas wie Kohlenhydrate im direkten SInne nicht ! Sie stellen sie nur aus der Photosynthese her ( Traubenzucker bzw. Stärke ! ) alle weiteren Nährstoffe die sie benötigen sind Phosphate und Nitrate !  ;)

MfG

MArcel  8)

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Hallo Marcel und andere,

der oben stehende Beitrag ist völliger Unsinn und in jedem einzelnen Punkt absolut falsch!!

Leser/Kultivateure: Bitte bringt nicht aufgrund dieses Beitrags eure Pflanzen um und gebt ihnen weiterhin die Spurenelemente etc., was sie nun mal essentiell zum Leben brauchen.

Stefan

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  • 5 Monate später...

Hi alle miteinander!

Ich weiß, diese Diskussionsrunde ist schon einige Zeit her, aber oben hat mal jemand nach nem Biologen gefragt. Hier is also einer.

Rohstoffknappheit kommt meiner Meinung nach als Grund nicht in Frage. Pflanzen haben genau wie wir Regulationsmechanismen, die bei Nährstoffmangel den Stoffwechsel absenken.

Ich denke, es ist einerseits einfache Anpassung an ihren Lebensraum (warum schwitzt ihr schneller als ein Afrikaner?). Andererseits könnte es auch was mit dem Wasserhaushalt der Pflanze zu tun haben. Pflanzen halten tagsüber ihre Spaltöffnungen relativ geschlossen, so dass ihnen nur wenig Wasser verdunstet. Viele machen erst nachts richtig auf um zu "atmen". Bei Arten, die eine Nachtabsenkung benötigen, würde bei zu warmen Nächten evtl zu viel Wasser verdunsten.

Ich hoffe mal, dass sich überhaupt noch einer für das Thema hier interessiert und ich nicht umsonst so viel dahergebrabbelt hab

Bungi  ::)

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Hei sauber,

find ich super, dass des thema nomal aufgegriffen wurde! Deine Erklärung, Bungi, hört sich echt plausibel an. Jetz kann ich endlich wieder ruhig pennen :)

@Bungi: Hey du kommst ja aus Regensburg! Des is ja da Wahnsinn. Ich hab dich mal ange-PN-t!

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Andreas Fleischmann

Hallo!

Bevor hier noch mehr Unsinn über Fotosynthese und Atmung einer Pflanze geschrieben wird, schreite ich hier mal ein, Stefan hat es anscheinend noch nicht geschafft, eure geistigen Höhenflüge zu stoppen (lest doch wenigstens mal nach, wenn ihr nicht sicher seid, und schreibt dann etwas! Das ist doch furchtbar für Leute, die versuchen wollen, hier im Forum an vernünftige Informationen zu kommen und dann müssen sie lesen, dass Pflanzen Stickstoff (N) bei Tage in Sauerstoff (O) umwandeln, und nachts wäre das andersherum!!! WIE BITTE?!?!)

1. Pflanzen atmen nicht nur nachts (oder bei Dunkelheit), sondern genauso auch Tags über!!! (mit Ausnahme einiger speziel angepasster Gruppen, der sog. CAM-Pflanzen, die ihren Gasaustausch tatsächlich nur nachts durchführen, hierher gehören aber soweit bekannt keine Carnivoren)

D.h. auch am Tage verbrauchen sie Sauerstoff (sie haben ja schließlich auch atmende Mitochondrien zur Energiegewinnung für Stoffwechselprozesse!!! Die Pflanze muss ja schließlich auch wachsen!) und produzieren CO2! Es wird nur am Tag durch die Fotosynthese MEHR Sauerstoff produziert als veratmet wird, deshalb ist die O2-Bilanz positiv!

2."Dunkelreaktionen" laufen nicht nur im Dunkeln ab (das ist völliger Blödsinn!), sie heißen lediglich so, weil sie LICHTUNABHÄNGIG sind!

3.und eigentliche Antwort auf die gestellte Frage.  Pflanzen aus tropischen Höhenlagen brauchen eine Nachtabsenkung, weil sie ihren Stoffwechsel im Laufe der Zeit an die geringeren Nachttemperaturen angepasst haben. Das heißt: Pflanzen tropischer Hochgebirge fixieren tagsüber weniger CO2 als Pflanzen aus Tallagen, da sie aufgrund der geringeren Nachtemperaturen nachts weniger der gebildeten Kohlenhydrate (Zucker) verstoffwechseln können (weil Enzymreaktionen nun mal Temperaturabhängig sind). Hinzu kommen die unwirtlichen Bedingungen der Hochlagen (Wasserverlust durch Wind, geringerer O2-Partialdruck, stärkere Verdunstung, etc.), die die Pflanzen oft veranlassen, auch am Tage ihre Spaltöffnungen länger geschlossen zu halten. Vereinfacht gesagt: Es wird am Tage nur soviel Kohlensoff auf Vorrat angelegt, wie nachts dann auch in Biomasse umgesetzt werden kann, das ist ja auch wirtschaftlich. (Gut, ein bisserl wird immer auf Vorrat angelegt, zB in Form von Stärke)

Fehlt die Nachtabsenkung, ist es also nachts zu warm, wird der am Tage produzierte Zucker ZU SCHNELL veratmet (Enzymreaktionen laufen schneller ab!). Folge: Die Pflanze hungert (wieder einfach ausgedrückt). Sind dann bei länger ausbleibender Nachtabsenkung auch noch die Stärkevorräte verbraucht, "verhungert" die Hochlandpflanze tatsächlich!

Es sei denn, sie "stellt sich um" und fixiert am Tage einfach mehr Kohlenstoff, ganz wie ihre Verwandten im Tiefland. Und bis zu einem gewissen Grade können das unsre Hochland-Karnivoren auch, denn einige lassen sich ja auch ohne Nachtabsenkung sehr gut kultivieren!

Es gibt jedoch Pflanzen, die dies nicht können, diese sind in Kultur ohne Nachtabsenkung nicht zu halten (die Schopfbäume des Kilimanjaro (Dendrosenecio) sollen so ein Beispiel sein).

Andreas

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Gast H. Wistuba (Account gelöscht)

Hallo Andreas,

vielen Dank für die ausführliche Darstellung, ich konnte den vorher hier verbreiteten Unsinn über die Atmung der Pflanzen fast nicht mehr ertragen, war aber zu bequem (mea culpa) mich dazu zu äußern. Gott sei Dank gibt es noch Zeitgenossen, die fleißiger sind.

Beste Grüße

Hermann Wistuba

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Die Autoren des, in den anfänglichen Posts, "verbreiteten Unsinns" haben meistens Fragezeichen hinter deren Vermutungen gesetzt und Hilferufe an so göttliche Biologen wie die letzten beiden Redner gestellt. Also muss man doch nich gleich so ruppig werdn und denken wir wollen alle im Geiste vergiften, hm?

Trotzdem danke für die ausführliche Erklärung!

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Hallo Markus,

Die Autoren des, in den anfänglichen Posts, "verbreiteten Unsinns" haben meistens Fragezeichen hinter deren Vermutungen gesetzt und Hilferufe an so göttliche Biologen wie die letzten beiden Redner gestellt. Also muss man doch nich gleich so ruppig werdn und denken wir wollen alle im Geiste vergiften, hm?

Trotzdem danke für die ausführliche Erklärung!

wenn Du den Thread ganz liest wirst Du feststellen, daß Andreas sehr wohl recht hat. Da haben einige wirklich ziemlich viel Unsinn geschrieben. Wenn man von einer Thematik gar keine Ahnung hat ist es eben doch besser dem Spruch "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold." zu folgen.

Gruß Joachim

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Gast H. Wistuba (Account gelöscht)

Hallo,

als kleine Ergänzung zum Thema Nachtabsenkung: Jeder ,der Zimmerpflanzen (nicht geade aus dem tropischen Regenwald!)und einen Garten hat, wirrd schon bemerkt haben, dass die pflanzen, wenn man ihnen eine "Sommerfrische" im Garten gönnt, sie dort wesentlich besser wachsen als im Zimmer. Auch hier ist es so, dass im Freien die Temperatur nachts immer  tiefer ist als im ziemlich gleichtemperierten Zimmer, und die Pflanzen nicht soviel von den mühsam tags aufgebauten Kohlenhydraten nachts veratmen. Wer es noch nicht versucht hat, dem rate ich, es im nächsten Sommer zu tun, die Erfolge sind erstaunlich.

Gruß

Hermann Wistuba

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Hallo nochmal!

Zuerst danke an andreas. Ich wusste leider nicht, dass Pflanzen wirklich nur so wenig CO2 fixieren. Mein Fehler. Ich lasse mich gern eines besseren belehren, dazu bin ich auch "hier".

Du wirst vielleicht auch bemerkt haben, dass ich bei meinen geistigen Höhenflügen die Worte 'könnte' und 'evtl' verwendet habe, hiermit also nur Vermutungen äußerte.

Soweit ich weiß, ist ein Forum zum Diskutieren da und die Leute versuchen hier einander zu helfen. Deshalb braucht man auch nicht unfreudlich zu werden, wenn sich mal Leute melden, die auf diesem Gebiet keine absoluten Cracks sind. Vielleicht solltest du das nächste Mal etwas früher dein Wissen mit uns teilen, dann lässt es sich vermeiden, dass andere Leute während ihren geistigen Höhenflügen Unsinn verbreiten.

MfG

Bungi

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Hallo,

@Joachim Danz: Also ich sehe viele Konjunktive, "Meiner Meinung nach" und "Ich glaube" in den meisten Posts. Aber lassen wird das, ist schon beinah Ansichtssache... =)

Was ich noch loswerden wollte, auf das

2."Dunkelreaktionen" laufen nicht nur im Dunkeln ab (das ist völliger Blödsinn!), sie heißen lediglich so, weil sie LICHTUNABHÄNGIG sind!
bin ich schon hier
Dunkelreaktion während der Nacht... alles klar - ich ****  

gekommen. Is wohl nich so rüber gekommen, dass es sich hier um einen (meinen) Ausruf der Selbsterkenntnis handelt "wie blöd ich doch bin zu behaupten, dunkelreaktion liefe während der Nacht ab".

Gruß

  Markus

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