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Test auf Virusbefall - Labor gesucht


Gast Micha Plenge

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Gast Micha Plenge

Hallo zusammen,

Wer kennt Adressen von Testlaboren, die Tests auf Virusinfektionen bei Pflanzen durchführen?

Nachdem einige Tomatenpflanzen in meinem Garten Symptome gezeigt haben, die sehr für einen Befall mit dem Cucumber Mosaic Virus sprechen, hege ich erneut den Verdacht, dass Schlauch- und Blütenveränderungen bei einigen meiner Sarracenien auf Virenbefall zurückzuführen sind. Die betroffennen Tomaten sind nämlich in direkter Nachbarschaft zu den meinen Sarras herangewachsen. Ich finde zu Viren an Schlauchpflanzen in der Literatur und auch im Internet leider absolut nichts und würde mir gern endlich Klarheit verschaffen. Der genannte Virustyp ist durchaus in der Lage, verschiedene Pflanzen zu befallen, so dass ein Springen auf die Sarracenien und weiter auf die Tomaten durchaus denkbar wäre. Daher meine Frage vor allem an die Profis oder Halbprofis unter uns, die so etwas vermutlich schon öfter haben machen lassen: Wo kann man Pflanzenmaterial auf Virusinfektionen testen lassen? Für schnelle Antworten wäre ich sehr dankbar. Ich habe zwar einige betroffene Pflanzen bereits vor Wochen schweren Herzens beseitigt, habe aber die Befürchtung, dass das noch nicht alles war, nachdem es meinen Tomatenbestand dahingerafft hat. Es geht um einen größeren und recht wertvollen Bestand an Sarracenia, und ich würde halt gern mal wissen, ob ich mir zurecht oder völlig umsonst Sorgen mache.

Weiterhin bin ich daran interessiert, von auffälligen Veränderungen an Schläuchen und Blüten bei Schlauchpflanzen(Verformungen, Verfärbungen) zu erfahren sofern diese vermutlich nicht auf Blattlausbefall zurückgeführt werden können.

Viele Grüße

Michael Plenge

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Hallo,

ich denke ein Labor wird sehr schwer zu finden sein ! >:(

Hast du vielleicht eine Uni in deiner Nähe, die könnte u.U. vielleicht dabei helfen !  ;D

Ansonsten würde ich erst mal vorbeugend mit einem Fungizid spritzen, statt Pflanzen zu beseitigen, notfalls tut es auch etwas Quarantäne ähnliches !  ;)

MfG

Marcel  8)

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Gast Micha Plenge

Hallo Marcel,

ich weiß nicht, wie Du auf die Idee mit dem Fungizid kommst. Wenn es Pilzbefall wäre, hätte ich mir längst selbst geholfen, dass darfst Du mir glauben. bei den beseitigten Pflanzen handelte es sich um Exemplare, die ich bereits im letzten Jahr vom übrigen Bestand isoliert hatte (soviel zum Thema Quarantäne), die aber seit dem Frühjahr keine normal geformten oder normal gefärbten Schläuche mehr bildeten. Bei einer Virusinfektion hilft halt keine Quarantäne, und was ein Befall für einen großen wertvollen Bestand bedeutet, darfsrt Du Dir gern mal vorstellen. Im Extremfall ist die Vernichtung des gesamten Bestandes fällig. Dann schon lieber die Beseitigung einzelner Pflanzen, und Du darfst mir ganz sicher glauben, dass auch das schwer fällt.

Wie kommst Du im übrigen darauf, dass es schwer sein muss ein Labor zu finden? Tests auf Virusfreiheit sind in bestimmten Bereichen des Erwerbsgartenbaus bzw. der Pflanzenzucht absoluter Standard. Ich weiß halt nur nicht, wer sie durchführt. Deshalb ging meine Frage ja auch gezielt an die (semi-)professionellen Züchter unter uns, die vermutlich Erfahrung damit haben.

Eine große Hilfe war diese Antwort daher nicht. Trotzdem Danke für den Versuch.

Gruß,

Michael

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Hallo,

geh in nen Baumarkt in die Pflanzenschutzabteilung, die haben die Möglichkeit, es an zB. Celaflor zu schicken und die gucken nach was mit der Pflanze ist. Mußt aber befallenes Pflanzenmaterial mitbringen. Soweit ich weiß ist das recht teuer und ich glaube nicht das sich das für nen privaten lohnt. Außer du hast ein paar tausend Sarracenien daheim, die du verkaufen willst.

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Gast Micha Plenge

Hallo nochmal,

ich habe mittlerweile im Internet ein Labor gefunden, dass derartige Tests macht, es gibt aber sicher noch andere. Preisliste habe ich noch nicht richtig kapiert, hörte sich ebr bezahlbar an. Ich würde mir hier schon gern Sicherheit verschaffen, auch wenn es eine Kleinigekeit kostet; vermutlich bin ich ja auch nicht der Einzige, für den die Angelegenheit von Interesse ist.

Grüße,

Micha

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Gast crossbaer_alias_Sven_Ganskow

Kleiner Tip, fragt doch mal beim Pflanzenschutzamt in eurer Region nach.....

das bekannteste ist das Pflanzenschutzamt in Berlin

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Hallo Michael,

Tomaten- und Tabakmosaikvirus können, wie zahlreiche Gehölze, Zierpflanzen und Gemüsearten, auch Sarracenien befallen. Eine Bekämpfung ist nicht möglich. Welche Institute den aufwendigen Test (übertragen des Pflanzensaftes auf Indikatorpflanzen) durchführen und zu welchem Preis kann ich Dir leider nicht sagen.

Auf jeden Fall ist sofortige Quarantäne angesagt.

Gruß

Thomas

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  • 1 Monat später...

Hallo gerade erst den Beitrag gelesen!

Bislang bin ich vom Tabakmosakvirus verschont geblieben - allerdings klagte meine Nachbarin über den Verlußt ihrer Tomatenpflanzen - sie sagte es wäre wohl ein Pilz.

Ich fragte nicht weiter nach, da ich diese "Lady" lieber von hinten sehe :-)

Kennt einer einen Link zu Fotos von befallenden Sarras?

Habe derzeit viele verschiedene Sarras im Garten, möchte eventuell auftretende Symthome rechtzeitig richtig deuten können um entsprechend schnell handeln zu können.

Über eine Antwort würde ich mich freuen, denn eine Ansteckung ist wohl warscheinlich, falls es wirklich dieser Virus war.

Was sind schon 10m für einen Virus :-)))

Vielen Dank

Oliver

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  • 2 Monate später...
Gast Micha Plenge

Hallo,

Ich möchte kurz über die wenig erfreulichen Ergebnisse meiner Nachforschungen betreffs Virusbefalls meiner Sarracenien berichten.

ich hatte Gelegenheit, Proben von zwei verschiedenen Labors untersuchen zu lassen, die mit unterschiedlicher Methodik arbeiten: zum einen mit Infektionstests und Elektronenmikroskopie (vgl. Beitrag von Thomas Carow), zum anderen mit immunbiologischen Techniken zur Identifizierung spezieller Viren. Im ersten Fall wurde eine größere Anzahl Proben untersucht. Hier gab es nur in einer Probe einen Befund, und zwar eine Infektion mit Gurkenmosaikvirus. Einige wenige Proben wurden im zweiten Labor getestet, diese hatten alle einen positiven Befund mit Gurkenmosaikvirus. Die betroffenen Pflanzen habe ich sofort beseitigt und viele andere von meinem übrigen Bestand isoliert. In den nächsten Wochen werde ich weitere Maßnahmen ergreifen, um den weiteren Bestand zu schützen und Genaues über das Ausmaß der Infektion zu erfahren. Die beiden Befunde widersprechen sich da ja etwas (was das mögliche Ausmaß der Infektion angeht). In jedem Fall ist der Schaden erheblich (im Extremfall Verlust des Bestandes und/oder erheblicher Aufwand beim Schutz der verbleibenden Pflanzen Desinfektion etc.).

Die Symptome sind zunächst einmal recht unspezifisch gewesen und lassen sich (bisher)nur sehr schlecht von anderen Wachstumsstörungen bei sarracenia abgrenzen. Im Extremfall wachsen die Pflanzen bei günstigen Bedingungen ganz normal. Sind die Bedingungen weniger optimal (z.B. kalte Temperaturen im Sommer), so zeigen sich Wachstumsstörungen der Schläuche, vor allem in späteren Befallsstadien auch Verfärbungen oder "Entfärbungen" der Schläuche.

Dass ich dies hier einigermaßen ausführlich schreibe hat den Grund, dass ich mittlerweile befürchte, dass ich mit dem Problem nicht allein stehe. Im vergangenen Jahr haben hier immer wieder Berichte über bei kalter Witterung schlecht wachsende Sarracenien mit fehlgebildeten Schläuchen gestanden. Sarracenia wird überwiegend durch Teilung vermehrt und oft über unsere Pflanzenbörse unter Hobbyzüchtern getauscht. Dort stehen sie dann eng beieinander. Dann reicht ein Blattlausstich zur Übertragung eines Virus oder schon das Wasser, in dem sie gemeinsam stehen oder das Messer, mit dem ich alte Schläuche schneide. Gurkenmosaikvirus ist recht leicht übertragbar. Besser lässt sich eine Virusinfektion kaum noch quer durch Deutschland verbreiten (ich bin mir recht sicher, dass die Pflanzenvermittlung zumindest bei mir die Infektionsquelle war). Besonders hellhörig machte mich ein Forumsbeitrag, in dem jemand schrieb, dass seine aus England stammenden Pflanzen in 2004 als einzige normal gewachsen sind. Auch bei mir sind im letzten Jahr (neben anderen) die Pflanzen von Mike King ganz normal gewachsen: Von diesen zeigte bislang auch keine Symptome eines Virusbefalls.

Ich glaube schlicht und ergreifend, dass dieses Problem viele Sarraceniabestände bei uns Hobbyzüchtern gefährdet. Ich möchte anregen, den Versuch zu unternehmen, quer durch Deutschland in einigen Beständen, in denen regelmäßig oder gelegentlich Material aus anderen Beständen gelandet ist, eine mögliche Virusinfektion zu untersuchen. Da ich glaube, dass die GFP Interesse daran haben muss, diese Frage zu klären, hoffe ich auf Unterstützung durch den Verein. zunächst wäre jedoch zu klären, ob das von mir geschilderte Verdachtsmoment nur aus meinem Blickwinkel plausibel ist, oder ob andere hier meine Einschätzung teilen.

Viele Grüße,

Michael Plenge

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