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Hochlandterrarium


Benedict

Empfohlene Beiträge

Hallo,

also ich habe vor, mir ein schönes "großes" Hochlandterri einzurichten. Das Terri hab ich bereits. Nun fehlen noch die Insassen^^. Geplant sind Catopsis berteroniana, einige einfachere Neps, Brocchinia reducta, Heli nutans (Giant form), H. minor und H. hispida. Auserdem ein Korallenfingerlaubfrosch, der da jetzt schon wohnt. Ich hab da an eine 150 Watt starke HQI-Lampe gedacht. Hier meine Fragen:

- Schadet meinem Frosch diese HQI-Lampe evt.?

- ist die Nachtabsenkung für die Pflanzen wirklich lebendsnotwendig?

- wenn ja, reicht es wohl das Terri mit einer Regenanlage mit kaltem Wasser zu beregnen?

- welche Hochland Neps. würdet ihr mir denn für den Anfang empfehlen?

bin für jede Erfahrung oderTipp sehr dankbar!:lol:

MfG Benedict Bürkle

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Hallo!

- Schadet meinem Frosch diese HQI-Lampe evt.?

Die Frage stellst Du am besten in einem Frosch-Forum.

- ist die Nachtabsenkung für die Pflanzen wirklich lebendsnotwendig?

Nein. Für gesunde Pflanzen, die vernünftig wachsen, nicht überhöht krankheitsanfällig sind und Kannen ausbilden aber schon. Und Du willst Deine Pflanzen doch bestimmt nicht mit dem Ziel kultivieren, dass sie einfach nur überleben.

- wenn ja, reicht es wohl das Terri mit einer Regenanlage mit kaltem Wasser zu beregnen?

Nein, die Umgebungstemperatur muss über Stunden signifikant unter den Tagestemperaturen liegen. Beregnung ist dafür nicht ausreichend.

- welche Hochland Neps. würdet ihr mir denn für den Anfang empfehlen?

Das hängt stark von den Bedingungen ab, die Du bieten kannst. Wenn Du keine allzu große Nachtabsenkung hinkriegst, dann sind vielleicht erstmal intermediären Arten angebracht. Eine Einteilung findest Du hier:

http://home.sdirekt-net.de/mwelge5/arten/nep_tab.htm

Gruß,

Christian

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Danke erstmal. Könnte ich die Tagestemperatur mit Hilfe der HQI-Lmpe, einem Heizkabel o.ä. auf ca. 25-27°c bringen und sie dann nachts auf ca. 22-20°c ab sinken lassen oder ist das schon zu "ungeeignet"?

MFG Benedict

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Hallo nochmal,

ich hab mir jetzt überlegt, dass ich die Nachtabsenkung ja vllt. mit einem Kühlsystem aus einem alten Kühlschrank hinbekommen könnte. Wer Erfahrung mit dieserMethode hat soll mir doch bitte ein paar Tipps schreiben.

Danke!

MfG Benedict Bürkle

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Gast -Mitgliedschaft geändert-

Guten Morgen!

Danke erstmal. Könnte ich die Tagestemperatur mit Hilfe der HQI-Lampe, einem Heizkabel o.ä. auf ca. 25-27°c bringen und sie dann nachts auf ca. 22-20°c ab sinken lassen oder ist das schon zu "ungeeignet"?

MFG Benedict

Das hängt nun wieder ganz von den Arten oder Hybriden ab, die du in dem Terra kultivieren willst. Ein paar "Hochländer" sind nicht so wärmeempfindlich. Wenn du aber bspw. Heliamphora hispida kultivieren willst, würde ich darauf achten, dass sie tagsüber nicht über 25°C steht und nachts wenigstens auf etwa 17°C herunter gekühlt. Nicht, dass sie höhere Temperaturen nicht überstehen würde, aber sie wächst dann eben nicht mehr so gut.

H. hispida erfreut sich - von meinen Beobachtungen ausgehend! - sehr bei Tagestemperaturen von 18 - 21°C und Nachttemperaturen von 10 - 12°C!

Von Heizkabeln in Hochland-Terras würde ich die Finger lassen - es sei denn, du passt höllisch auf, dass das Kabel nicht mit Töpfen in Berührung kommt. Erwärmt so ein Heizkabel den Wurzelraum einer Hochlandpflanze zu sehr - dies kann bereits bei 28°C der Fall sein! - könnte es sein, dass sich diese Pflanze innerhalb kürzester Zeit von dir verabschiedet! Habe ich selbst erlebt! Eine 150 W HQI-Lampe erwärmt so ein Hochlandterra am Tag ausreichend.

Welche Maße hat überhaupt dein Terrarium?

So `ne HQI-Lampe ist schon fast wie eine Supernova im Zimmer - so hat mal mein Lampenfachhändler die Intensität eines 150 Watt-Halogenmetalldampfstrahlers beschrieben. Der Frosch sollte also schon die Möglichkeit haben, bei Bedarf schattigere Areale im Terra aufsuchen zu können. Evtl. kann dir Marc Roller bei Froschfragen weiterhelfen - jener hat Dendrobaten in seinem Nepenthes-Terra (mit NaHdL beleuchtet). Ist auch hier im Forum aktiv - evtl. PN oder Mail!

Brocchinia reducta soll ja nicht ganz so einfach sein. Sie wächst allerdings auch in der Gran Sabana - dem auf etwa 1000 - 1500m hoch gelegenen Hügelland zu Füßen der Tepuis. Demnach müsste sie mit wärmeren Temperaturen zurecht kommen. Aber ebenso wie H. heterodoxa (nicht die Ptari-Form) braucht sie eine deutliche Nachtabsenkung. 8°C Differenz gilt so als Richtlinie.

Schade, dass das Forum auf der Website von Andreas Wistuba geschlossen worden ist. Dort könntest du dir anschauen, wie der in Genf studierende Belgier Alexis (Nachname?) das Kühlsystem eines alten Kühlschranks abgetrennt hat und in seine Hochland-Vitrine eingebaut hat. `S funktioniert recht gut! Lass das aber besser einen Fachmann machen! Es sei denn, du bist selber einer! :-D

Du bist also Einsteiger in Sachen Nepenthes-Kultur?

Wenn du für Hybriden such as N. x ventrata (ventricosa x alata) oder N. x ventrinermis (ventricosa x inermis) oder N. ventricosa x maxima nicht zu begeistern bist und zumindest über Grundkenntnisse der Hochland-Kultur (Substrat, Bewässerung, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit und Temperaturdifferenz) verfügst - kann man ja alles auf www.fleischfressendepflanzen.de oder in diversen Fachbüchern (besser nicht der Braem!) nachlesen -, vielleicht gefällt dir

Nepenthes eymae,

Nepenthes inermis,

Nepenthes veitchii,

Nepenthes tentaculata,

Nepenthes ventricosa,

Nepenthes sibuyanensis,

Nepenthes singalana,

Nepenthes sanguinea,

Nepenthes burbidgeae,

Nepenthes maxima,

Nepenthes lavicola,

Nepenthes tobaica,

Nepenthes fusca,

Nepenthes spectabilis

Wer die Wahl hat, hat die Qual! ;-)

Mit den genannten Hochlandarten könnte man einen Einstieg wagen. (Nachttemperaturen unter 20°C!) Die sind an sich nicht schwierig zu pflegen. Selbst Nepenthes lowii und N. macrophylla sind im Grunde recht einfache Pfleglinge, wachsen halt nur sehr laaaaangsam! Beide bevorzugen jedoch recht kühle Nächte - am Besten unter 15°C!

(Bin gespannt, wer mir jetzt wieder alles widersprechen wird!) :roll:

Es ist ja immer auch eine subjektive Einschätzung - abhängig von persönlichen Erfahrungen.

Meine Einstiegsarten in der Hochlandkultur waren Nepenthes rajah, :shock: N. lowii, N. macrophylla, N. eymae, N. glabrata, N. inermis und N. hamata! :shock: Ja, die leben alle noch, und es geht ihnen ziemlich gut! ;-)

So, wenn das keine gute Beratung gewesen ist...!:-D

(Bitte überweisen Sie mir 500.-€ Honorar auf das Konto xyz bei der Spaßkasse Paderborn BLZ blablabla! :lol: )

Dann viel Spaß (und Erfolg)!

Andreas

Bearbeitet von Gast
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Lol , sieht doch gut aus .... Aber mit was für Arten hast du denn bitte angefangen ??? Hamata und Macrophylla ???? Das sind sicherlich nicht grade die leichtesten Arten wenn man keine so tiefe Nachtabsenkung schafft ... Hut ab das die immernoch leben ;)

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(Bin gespannt, wer mir jetzt wieder alles widersprechen wird!)

Hallo Andreas,

ich will zwar nicht generell widersprechen (stimmt ja alles!), bloß glaube ich, daß das Thema Nachtabsenkung häufig dramatisiert wird. Nach meinen Erfahrungen ist eine Nachtabsenkung wichtig - ganz klar. Allerdings sind 10-15 Grad als Nachttemperatur über das ganze Jahr sehr schwer zu erreichen und auch nicht lebenswichtig. Der Großteil meiner Hochlandpflanzen muß sich derzeit mit ca. 18 Grad zufrieden geben. Klar, weniger wäre vermutlich besser und ich experimentiere im Moment auch mit tieferen Temperaturen, aber wenn 18 Grad zuviel wäre, könnte niemand Heliamphoren bei www.wistuba.com kaufen ;)

Viele Grüße

Andreas

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Gast -Mitgliedschaft geändert-

Tach!

Lol , sieht doch gut aus .... Aber mit was für Arten hast du denn bitte angefangen ??? Hamata und Macrophylla ???? Das sind sicherlich nicht grade die leichtesten Arten wenn man keine so tiefe Nachtabsenkung schafft ... Hut ab das die immernoch leben ;)

Meine Hochland-Nepenthes verbringen die Nacht von Anfang an in einem alten, ausrangierten Kühlschrank, der mit einer Zeitschaltuhr so gesteuert wird, dass die Temperatur nachts in den Bereichen 9 - 12°C liegt. Diese Methode ist aber auch nicht gerade das Gelbe vom Ei - erstens mal wegen des täglichen Hin- und Herstellens der Pflanzen -> Terrarium - Kühlschrank und zurück -, zweitens handelt es sich um einen hermetisch abgeriegelten Raum (der Kühlschrank), die Pflanzen werden während der Nacht nicht mit Frischluft versorgt und drittens erübrigt sich diese Methode eines schönen Tages, wenn die Pflanzen zu groß sind, um sie in den Kühlschrank zu stellen. Und dieser Tag nähert sich bei mir "mit großen Schritten". :-)

Es ist nur eine Übergangslösung. Ich werde mir innerhalb des nächsten Jahres selbst eine Vitrine zusammen bauen, die hinten offen ist. Die Öffnung wird genau so groß sein, dass der Kühlschrank hinten an die Vitrine heran passt. Dann können die Pflänzkes in Ruhe an ihrem Standort wachsen, und ich könnte auch an sehr heißen Sommertagen während des Tages kühlen. Die Kühlschranktür wird freilich vorher abmontiert! ;-)

Also, mit zu warmen Nächten haben sich meine "Highlander" noch nie herum schlagen müssen.

Naja und diese Hochland-Neps sind ja auch nicht meine allerersten Kannenpflanzen gewesen, geschweige denn meine Anfängerpflanzen generell. Im Jahr 2000 habe ich von Wistuba -> www.wistuba.com (ja, machen wir ruhig noch etwas Schleichwerbung - GRINS! ;-) ) erstmal ein paar Tieflandarten bekommen (N. rafflesiana, N. raff. "Giant", N. neoguineensis, N. ampullaria (Tayeve-Form)). Im Frühjahr 2001 ging´s dann gleich mit den erwähnten Hochlandarten weiter - und N. bicalcarata für´s Tieflandbecken, weil die im Herbst 2000 nicht verfügbar war! :-D

Ich bin jetzt knapp 10 Jahre mit diesem Fleisch verzehrenden Gemüse zugange.

...bloß glaube ich' date=' daß das Thema Nachtabsenkung häufig dramatisiert wird. Nach meinen Erfahrungen ist eine Nachtabsenkung wichtig - ganz klar. Allerdings sind 10-15 Grad als Nachttemperatur über das ganze Jahr sehr schwer zu erreichen und auch nicht lebenswichtig. Der Großteil meiner Hochlandpflanzen muß sich derzeit mit ca. 18 Grad zufrieden geben. Klar, weniger wäre vermutlich besser und ich experimentiere im Moment auch mit tieferen Temperaturen, aber wenn 18 Grad zuviel wäre, könnte niemand Heliamphoren bei www.wistuba.com kaufen [/quote']

Jaja, ich weiß ja, dass Sie...du(???)...Ihre/Deine Pflanzen quälen/quälst!!! :-D:-D:-D

Wo jetzt so die Grenze des Zumutbaren für die Hochlandpflanzen liegt, kann wahrscheinlich keiner so genau sagen (weil sie auch von Art zu Art variabel sein dürfte). Ich wollte eigentlich nur gesagt haben, dass man auf der sicheren Seite ist, wenn die Nachttemperatur unter 20°C liegt - wobei speziell N. macrophylla & N. lowii kaum noch sichtbare "Aktivitäten" (Wachstum) zeigen bzw. vorübergehend auch die Kannenproduktion einstellen, wenn´s ihnen längere Zeit zu warm wird - das kann ich jetzt nur von meinen Erfahrungen auf Tagestemperaturen von über 25°C berichten.

Verglichen mit den Erfahrungen von Gewächshauskultivateuren - z.B. Thomas Carow - scheinen die Hochlandpflanzen im Gewächshaus stressige Bedingungen besser wegzustecken als im Terrarium. Vielleicht liegt es daran, dass die Kultur im Gewächshaus "luftiger" ist als im Terrarium.

Bye,

Andreas

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  • 2 Wochen später...

Ich habe mir letztes Wochenende die Hochland-Terrarien von Markus und Matthias angesehen und diese sind schlichtweg phänomenal.

Siehe:

http://home.sdirekt-net.de/mwelge5/kultur/terrarien.htm

Ich kann nur dazu raten: Wenn schon, dann gleich richtig, falls man das Geld zur Verfügung hat.

Die Pflanzen wachsen dort phantastisch gut.

Martin

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