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pflanzen aus dem gartencenter winterhart?


Gast August, Dummer

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Gast August, Dummer

Guten Tag.

Ich habe vor einige fleischfressende Pflanzen in meinem Garten zu halten. Wichtig ist mir, dass sie absolut Winterhart sind. Ich habe im FAQ geblättert und bin auf diese Seite gestoßen: http://www.carnivoren.org/de/ffp/kultur/faq/winterhart.html

Da sind ja nun ein paar Arten angegeben, welche auch in unseren breitengraden im Winter überleben können. Nun möchte ich gerne Wissen, ob die hier im Gartencenter verfügbaren Pflanzen zu den genannten Unterarten gehören, wie bekomme ich das raus bzw. werden es vermutlich Hybriden sein, sind diese Hybriden auch Winterhart?

z.B. der Sonnentau. Es werden einige Unterarten angegeben, sind auch die Sonnentaupflanzen aus dem hiesigen Gartencenter winterhart?

MfG

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Wichtig ist mir, dass sie absolut Winterhart sind.

Diese Garantie wirst Du bei keiner fleischfressenden Pflanze haben. Erst recht nicht bei Baumarktpflanzen, die noch nie vom Frost "geküsst" worden sind. Lange Fröste, bei denen das Substrat durchfriert, kann schon mal ein Problem für z.B Sarracenien werden (muß aber nicht, falls die Pflanze das gewohnt ist).

Gruß

Olli

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Gast Volker_Morath

Es kommt sicherlich auch darauf an wo du wohnst, bei mir (auf über 1000 Meter NN) überstehen schon mal Pflanzen den Winter nicht wenn ich sie draußen lasse, aber in den Flachlandregionen dürfte das weniger problematisch sein denke ich, hängt halt immer ein wenig von dem ab was ihr als Winter bezeichnet.

Volker

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Hallo,

ich kann nur aus eigenen Erfahrungen der letzten Winter reden und hatte keinerlei Verluste durch den Winter bzw. Frost. Ich bin der Meinung, das der Zeitraum wann die Pflanzen an ihren Endgültigen Standort gepflanzt wurden eine große Rolle in der Winterhärte spielt. Pflanzen die im zeitigen Frühjahr gepflanzt wurden haben den ganzen Sommer über Zeit sich an ihren Standort zu gewöhnen und sich dort zu etablieren. Die Pflanzen haben genug Zeit um richtig anzuwurzeln und genug Nahrung zu fangen um den winter zu überstehen.

Ein anderes Kriterium ist das Pflanzgefäß, die meisten Pflanzen, welche in normalen Ton oder Plastiktöpfen auf der Terasse stehen und dem Knallharten Frost des Winters ausgesetzt sind werden den Winter nicht überleben. Die Töpfe frieren extrem schnell bis ganz nach unten zu, das Substrat wird so dermaßen hart das man ne kontolierte Sprengung braucht um nen Kratzer zu verursachen. Das Substrat taut auch nicht so schnell wieder auf und die Pflanzen werden mit ziemlicher Sicherheit verdursten oder die Wurzel erfrieren einfach und sind zerstört. Größere Gefäße wie dicke Holzkübel bieten da schon besseren Spielraum oder in den Boden eingelassene Waschbütten oder Kübel.

Der Standort an sich trägt auch zur Winterhärte bei. Ist der Standort geschützt vor kalten Winden oder Barfrösten? Stehen die Sachen unter einem Vordach oder nahe an der Hauswand? Sind Bäume oder Büsche in der Nähe die Schutz bieten?

Die Pflanzen an sich sollten natürlich auch als winterhart deklariert sein, eine Drosera venusta, madagascariensis oder indica wird spätestens bei den ersten richtigen Frösten den letzten Weg antreten und im Pflanzenhimmel Harfe spielen.

Sarracenia psittacina oder Sarracenia minor gelten bedingt als Winterhart und sollten an geschützten Stellen stehen oder am besten sogar frostfrei und hell überwintert werden, aber jeder macht da so seine eigenen Erfahrungen.

Man muß auch dazu sagen das die Pflanzen bei längeren Frösten nicht erfrieren sondern schlicht und einfach vertrocknen. (Gefrorenes Wasser im Substrat lässt sich schlecht von Wurzeln aufsaugen^^) Dieses Phänomen kann man sehr gut an den in Deutschen Gärten oder Parkanlagen ausgepflanten Rhododendren erkennen die bei längeren Frösten die Blätter in Richtung Boden neigen und echt erbärmlich aussehen.

Alle bei mir im Moorkübel wachsende Pflanzen haben bis jetzt immer die Fröste überlebt, den im Frühjahr rechlich vorhanden Regen und die teilweise extreme Feuchtigkeit jedoch nicht. Grauschimmel der sich über Winterknospen oder Wachstumspunkte der Sarracenien hermacht bedeutet einen schnellen und effektiven Tod der Pflanze.

Aber das sind meine Erfahrungen und jeder macht andere. Sarracenia psittacina ist bei mir zb. absolut Winterhart egal was kommt, Sarracenia minor hat den letzten Winter in einem 20er Plastiktopf überlebt produziert dieses Jahr aber nur verkrüppelte Schläuche, auch Drosera capensis treibt seit zwei Jahren im Moorbeeet aus den Wurzeln immer wieder neu aus. Drosera filliformis macht mir jedes Jahr Probleme in Freilandkultur, egal wie trocken oder feucht der Standort ist. Sarracenia leucophylla "white" produziert auch nur noch verkrüpellte Schläuche.

Sarracenia purpurea ist meiner Meinung nach im Frühjahr extrem anfällig gegen Grauschimmel, besonders wenn die Pflanze im Vorjahr extremes Wachstum an den Tag gelegt hat und sehr dichte Horste gebildet hat.

Mfg

Dirk Büchner

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Sarracenia purpurea ist meiner Meinung nach im Frühjahr extrem anfällig gegen Grauschimmel...

Stimmt, mit Sa. purpurea habe ich auch jedes Jahr Probleme mit Schimmel, obwohl sie bei mir immer draußen sind...

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Ich habe letztes Jahr am Ende der Gartensaison also ca. mitte/ende Oktober bei OBI ein paar Pflänzchen in SEHR schlechtem Zustand für 50 cent/Stück gekauft (Sie wären am nächsten Tag weggeschmissen worden weil total vertrocknet...). Es waren ein Paar Sarracenia Hybriden (auch ein paar reine Arten) und eine Drosera Filiformis.

Ich habe sie bei mir an einer geschützten, nicht überdachten Stelle recht nah an der Hauswand in den Garten gestellt und den ganzen Winter im Anstau (ca. 1 bis 2 cm) gehalten. Bei starken Frösten ab -15°C habe ich sie mit einem kleinen Stück Noppenfolie abgedeckt, Die Töpfe (original Baumarkttöpfe, ich hab sie nicht umgetopft) waren oft und auch lange total durchgefroren.

Im Frühjahr gab es dann hier und da ein bischen Schimmel, habe Sie dann sorgfältig ausgeputzt und mit Essigwasser übersprüht und vor kurzem in einen großen Moorkübel gepflanzt.

Sie haben ALLE den Winter überlebt und treiben nun wieder aus.

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Gast August, Dummer

OK. Danke für diese hilfreichen Antworten.

Ist es denn Sinnvoll die Pflanzen in Pflanzsteine zu setzen? Oder frieren die zu schnell durch?

Als Standort könnte ich sowohl eine Stelle nah an der Hauswand als auch einen Standort geschützt von einem Rhododendron wählen.

Und wann währe die optimale Zeit zum auspflanzen, kann ich damit noch etwa 5 Woche warten oder sollte ich es wie oben beschrieben im Frühjahr machen?

MfG

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Hallo,

die optimalste Zeit zum Auspflanzen, wenn man hundert Prozent sicher gehen will, ist direkt nach den Eisheiligen. Es heißt ja das nach den Eisheiligen kein Frost mehr kommt oder so um Anfang Mai rum, wenn alle Leute ihre Pelargonien und Co. im Garten pflanzen.

In 5 Wochen haben wir Ende Juli, dickster Hochsommer und mit etwas Glück hohe Temperaturen. Wenn du dieselben Pflanzsteine meinst wie ich und zwar diese halbrunden oder eckigen aus dem Baumarkt um Hänge zu Begrünen oder Terassen einzurahmen, dann mußtdu dir folgendes überlegen: Ist es möglich einen effektiven Wasserspeicher dort einzubauen oder willst du drei mal am Tag gießen? Wir haben Massenweise von den Dinger auf unserem Grundstück und man kann sie alle Nase lang nachgießen. Außerdem frieren sie sehr schnell durch. Aber probieren geht über studieren. Wenn du dir nicht sicher bist, nimm ne billige Sarracenia Hybride die als Winterhart deklariert ist oder ne Sarracenia purpurea und probier es einfach mal aus und schau was im Winter passiert. Probieren geht über studieren.^^

Lieber ne Allerwertspflanze in Versuchen verballern als seltenere Sarraceniaformen die nen heiden Geld kosten und an die man nur übers Inet rankommt.

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Gast August, Dummer

Ich dachte mir, es würde genügen wasserdichte Folie in die Kübel zu legen.

Wie müsste das denn aussehen? Einfach diue Folie rein, Torf drauf, Pflanzen rein und ordentlich gießen? Führt eine solch starke Feuchtigkeit nicht zu Schimmel?

MfG

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Hallo August,

also ich würde dir von solchen Kübeln eignetlich abraten. Die Kübel müsstest du mit Folie aukleiden (gefahr von Beschädigungen und dann kleinere Töpfe oder ähnliches umgedreht als Wasserspeicher rein stellen. Wäre zumindest besser! So und dann Torf/Sand/Was du noch willst Gemisch rein. Da bleibt für die Pflanzen nach unten nicht nehr allzu viel Platz und das mögen sie gar nicht! Aber Versuch macht kluch!

Marcus

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Hallo August,

bei Moorbeeten und eigentlich auch bei Pflanzkübeln dienen die umgedrehten Töpfe als Wasserspeicher. Das kannst du unter www.drosophyllum.com wunderbar nachlesen.

MfG Marcus

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