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Verwendung von Spaghnum als Substrat


Olivier Tschuy

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Hallo zusammen

Neulich habe ich an einem trüben Wochenende im meiner Hochlandkiste herumgewühlt, meine Liebsten gehätschelt und mich gefragt, wie sich Spaghnum als Hochland Nepenthes Substrat verhält.

Ich habe das schon oft gehört und gesehen in verschiedenen Foren, mir darob nicht gross Gedanken gemacht, da meine Neps im Kokosfaser-Perlit-Rindten-Torf Mix gut gedeihen. Obendrauf habe ich teilweise eine Schicht Spaghnummoos (zum Kannenversenken), aber nicht als reines Substrat.

Meine Frage ist konkret, wie dicht nimmt man das Moos und in was für Töpfe, bzw. Körbe? Beieinigen von mir kultivierten Dendrobien (Orchideen) wir das Spaghnum ganz fest um die Wurzeln gedrückt, - dito bei Nepenthes? Ist ein Mix mit Perlit angezeigt? Wie giessen, lüften, abtrockenen lassen?

Vielleicht kann jemand mit einigen Jahren Kulturerfahrung dazu berichten..?

Merci vielmals und Gruss

Olivier

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Hallo Oliver,

wir verwenden für alle Nepenthes und Heliamphora aussschließlich totes Neuseeland-Sphagnum. Damit es sich nicht zu sehr verdichtet, fügen wir noch ein wenig Pinienrinde hinzu. Die Seiten und den Boden der Töpfe legen wir mit langen Kokosfasern aus, um eine zusätzliche Durchlässigkeit zu gewährleisten. Das hat bisher immer sehr gut funktioniert. Besonders N. rajah schein das zu gefallen. Viele andere Hochlandarten wachsen ja auch am Standort in Moospolstern an oder auf Bäumen, deshalb halte ich es schon für geeignet. Die Pflanzen bilden im Gegensatz zu einem Torf-Gemisch ein sehr gut ausgeprägtes Wurzelsystem.

Der Vorteil ist, dass Sphagnum sehr gut Wasser speichert, ohne sich zu sehr zu verdichten. Wenn Torf erstmal trocken ist, bekommt man ihn nicht so schnell wieder durchgefeuchtet.

Wir gießen die Pflanzen von oben (ca. 1x die Woche) und lassen sie niemals im Anstau stehen.

Man sollte das Substrat spätestens nach zwei Jahren wechseln. Wenn deine Sammlung relativ überschaubar ist, sollte das jedoch kein Problem sein. ;-)

Viele Grüße

Markus

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Gast Moritz Lònyay

Hi Oliver,

Ich kultiviere meine Hochländer, auch ausschließlich in reinem, allerdings lebendem Sphagnum. Wie Markus schon erwähnt hat, speichert es äußerst gut Wasser und sieht noch dazu, wirklich schön aus !

Ich kultiviere, alle meine Hochländer, in Seerosenkörbchen. Dadurch, sieht es nach einiger Zeit so aus (wenn das Sphagnum, aus den Löchern im Topf rauswächst), als ob die Neps in einem Moospolster wachsen würden. Außerdem ist dies eie sehr gute Möglichkeit, zur Belüftung der Wurzeln ! :)

Manche meiner Nepenthes, kultiviere Ich (es sind glaube Ich nur noch 2) in einem Torf:Sand:Perlit Gemisch, jedoch habe Ich dieses nur noch, weil ich derzeit einafch noch nicht zum Umtopfen gekommen bin ! ;)

Grüße, Moritz

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@Markus:

Genau solche Antworten hatte ich erhofft :-D

Probleme erwarte ich mit der Wässerung. Mit meinem bisherigen Substrat hatte ich über mehrer Jahren kein Problem, wenn die Töpfe "ganz Leicht" im Anstau stehen, deshalb befürchtete ich eine schnelle Zersetzung des Spaghnums.

Das Substrat habe ich eben bisher mit Kokosfasern aufgelockert, tolles Material, hält lange!

Zusätzlich wurden sie alle paar Tage überbraust und täglich 3x benebelt. Das Spaghnum wächst dabei wie blöd und muss alle paar Monate zurück geschnitten werden.

Ich werde wohl mal das Bodengitter erhöhen und ausprobieren.

Die N. rajah, welche ich mal mit Matthias getauscht habe, ist so ein Kandidat, die ich gerne in Spaghnum eintopfen möchte. Das "ultramafic soil" Zeugs, welches ich speziell aus Borneo mitbrachte scheint nicht so mega der Hit zu sein..

@Moritz

Auch Danke für deine Antwort. Mit den Körbchen stelle ich mir das auch vor - wie lange funktioniert denn das schon bei dir wenn dir schon Moospolster wachsen?

Leider bin ich aus beruflichen Gründen nicht regelmässig im Forum unterwegs, weshalb ich wohl deinen Zustieg unter die Nepehtheskultivare verpasst habe...

@Hauke

N.northiana ist eine Ttieflandart.. da würd ich halt eher was festesres, "sumpfigeres" als Substrat nehmen, und kein eher "ehiphytisches" wie oft für Hochländer.

Gruss

Olivier

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Hallo,

ich kultiviere alle meine Borneo - Hochlandnepenthes in einem Torf - Sandgemich ca. 1:1, dabei verwende ich einen sehr groben Quarzsand von 2,5 - 3mm Körnung. Von schwacher Wuzelbildung ist da keine Spur.

Die Sumatraarten halte ich in reinem, lebendem Sphagnum, da diese ziehrlichen Plänzchen mit dem Torf nicht sonderlich gut klarkommen. Diese Arten wachsen ja auch am Standort fast nur im Moos...

Gruß

Robert

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Hallo Robert

Kann man diese Unterscheidung also generell anwenden? Egal ob Borneoarten aus dem sog "mossy forrest" kommen (ZB. N. lowii)

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Gast Moritz Lònyay

Hi Oliver,

für Nepenthes allgemein interessiere Ich mich schons eit ca. 3 Jahren, jedoch hatte Ich bis vor einem jahr noch, ausschließlich Tiefländer.

Seit September 05, bin ich auf Hochland umgestiegen, ahbe jedoch ab und zu mal meine Probleme gehabt ;).

Ich ahbe meine Nepenthes, ersts eit ca. Anfang Mai, in den besagten Seerosenkörbchen. Es wird wohl noch ein wenig dauern, bis man schöne ergebnisse sieht. Ich habe diesen Tipp, von einem Bekannten aus dem CPUK bekommen, welcher schon solche Ergbenisse zeigen kann.

Moritz

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Kann man diese Unterscheidung also generell anwenden? Egal ob Borneoarten aus dem sog "mossy forrest" kommen (ZB. N. lowii)

Ich mache da keinen Unterschied, die kommen bei mir alle ins selbe Substrat rein. ;-) Einige wie z.B N. pilosa kultiviere ich auch in Torffasern auf Epiphytenstämmen, geht genau so gut.

Gruß

Robert

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Dominik Stadelbauer
aber wie verhält es sich mit n. northiana? denn der soll spaghnum ja nicht so gut gefallen.......

Hallo,

ich denke mal deine Vermutung zielt auf ein Zitat von Peter D'Amato aus „The Savage Garden". Das ist zwar ein super Buch, aber die Aussage ist mittlerweile überholt. N. nortiana verträgt Spaghnum durchaus, aber man muss bißchen aufpassen, dass es bei höheren Temperaturen nicht zu sehr verdichtet.

Die einzige Art, bei der ich mit Spaghnum schlechtere Erfahrungen gemacht habe ist übrigens N. lowii. Vielleicht ist es ja unbegründet, aber nach persönlichem Empfinden wachsen sie in einem Sand/Torf-Gemisch besser.

Grüße,

Dominik

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@Robert

Danke für die fundierte Antwort. Diese Unterscheidung war mir unbewusst schon ein Begriff, aber nicht so deutlich.

Gruss aus Bern

Olivier

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ich habe auch alle nepenthes in totem spaghnum und es funktioniert seit etwa nem halben jahr ganz gut eigentlich.

was sind denn seerosenkörbchen?!?

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Gast Moritz Lònyay

Hi Nina,

Seerosenkörbchen, sind wie schon der Name sagt, extra Pflanzkörbe für Seerosen. Jedoch eignen sich diese, perfekt für die Kultivierung von Nepenthesarten.

Da sie ein ähnliches Gefühl, wie ein Epiphytenkorb wecken.

Aber um einiges leicheter zu bekommen sidn (für mich) udn auch billiger.

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Gast Moritz Lònyay

Hi Nina,

die bekommt man einfach im Gartencenter ! :)

Ich glaube eines (kommt auf die Größe an, für rajah habe Ich da schon ein großes gebraucht ;)) von 0,50-1,00 €.

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Hi

Jo genau, und zwar meist in der Teichabteilung. ort werden sie meines Wissens nach als Wasserpflanzenkörbchen (oder so änlich) geführt. Ist wie gesagt eig. für Teichpflanzen, aber in der Carnivoren-Nepenthes-Ecke kann man sie auch nutzen^^

Mal eine Frage noch von mir zu dem lebenden Sphagnum:

Wenn man es in Töpfen als Substrat nutzt, lebt dann alles weiter oer stirbt der Teil der im dunklem Topf ist nach einiger Zeit ab? Denn wenn ich in mein terra schaue woo ich zwischen den Töpfchen Sphagnum gelegt habe, dann bleibt das braun (das lebendige OBISphagnum ist von vorneherein braun, wird aber auf Substrat pervekt grün ;-) ) und wird oben so komisvh dunkel grün und wächst leider nicht! Nur an der forderen Glaswand (die ins Zimmer zeigt) ist es hellgrün (also schön lebendig und wächst) und auf dem Substrat der Töpfe auf denen ichs richtig hart angedrückt habe lebt es auch. Ansonsten wächst es eben nicht. Woran liegt das? Zuwenig Licht oder zu wenig Wasser bzw. feuchtigkeit? Kann das im terra mit LF über 80% passieren? oder ist das normal im terra...:-/

MfG,Stefan.

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Gast Moritz Lònyay

Hallo,

normalerwiese lebt das Sphagnummoos im Topf auch unten. Da es ja nur noch die Wurzeln sind, die nach unten wachsen.

Warum dein Sphagnum nicht wächst, wird folgendre Grund sein, dass es einfach schon tod war (habe Ich es richtig verstanden, du hast es getrocknet gekauft?).

Außerdem kann es ziemlich sicher nicht wachsen, da es wie du schon selber in deinem Post geschrieben hast, keinen Substratkontakt hat !

Ansonsten kann es am Licht liegen...

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Christian Rudat

Hallo,

Außerdem kann es ziemlich sicher nicht wachsen, da es wie du schon selber in deinem Post geschrieben hast, keinen Substratkontakt hat !
das ist nicht relevant. Ich habe reines lebendes Sphagnum in einer Plastikschale, das ich einfach schön feucht halte. Wächst wunderbar!

Meine Erfahrung ist allerdings, dass Sphagnum eher höhere Beleuchtungsstärken benötigt, um gut zu gedeihen. Bei schlapper Beleuchtung hatte ich auch Probleme mit dem Moos.

Viele Grüße,

Christian

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Gast Moritz Lònyay

Hi Christian,

Ich habe meißtens schlechte Erfahrungen, mit Sphagnum welches "lose" herumwächst.

Mit der Beleuchtung kann ich das nur bestätigen, bei mir wächst es nur bei hoher Beleuchtung !

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dann wird es wohl daran liegen. 2x 18W spezial Pflanzen/Tier LSR reichen anscheinend für Nepenthes aber für Sphagnum dann wohl net (Abstand ca. 25cm).

Aber als ich es gekauft hatte war es zwar braun, jedoch nicht getrocknet. es ist in Folie verpackt, aber lebt noch, zumindest wenn man es aufs Substrat legt und stark andrückt. Und holt man es aus seiner Verpackung ist es auch feucht. Also daran das es tot sein könnte, liegt es nicht, wohl eher am licht. Nur warum es dann wohl nur auf einigen (!) Töpfen wächst und auf andren weis ich net. Aber Susbtartuntergrund scheint wohl das Wachstum zu fördern...nur eben net mehr wenn die Neps dann größer werden, warscheinlich auch Lichtmangel. ...aha! und daher wächst es an der Scheibe die ins Zimmer rein zeigt wohl auch, weil da mehr Licht zur Verfügung steht und weil die feuchter ist...^^ Komisch nur, bei einem Kumepl war ne 70W HQI direkt überm (bzw. aufm) (Abstand wird von mir auf 30cm geschätzt) terra und die Helis drinne waren pervekt ausgefärbt und wuchsen pervekt, nur das Sphagnum sa ungefähr so aus wie bei mir...

naja wer weis...ist schon so ne Sache mit dem Sphagnum, was die Suchfunktion ja auch beweist^^

MfG, Stefan.

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Gast Moritz Lònyay
Hallo,

normalerwiese lebt das Sphagnummoos im Topf auch unten. Da es ja nur noch die Wurzeln sind, die nach unten wachsen.

Dank einem guten "Geist" bin Ich darauf hingewisen worden, dass Sphagnum keine Wurzeln hat, weiß ich natürlich ;)

Mir ist einfach kein anderes Wort, für die toten Überreste eingefallen, Wurzeln ist da aber, ein völliger Blödsinn...

;)

Bearbeitet von Gast
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