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Verschiedene Fragen zum Thema (Karnivore) Pflanzen


Gast Michaela Zauner

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Gast Michaela Zauner

Hallo,

Ich habe da einige Fragen, die sich bei mir inzwischen angesammelt haben. Ich wüßte gerne, ob es dazu belegtes Wissen gibt (also durch Versuche, Untersuchungen) und wie es denn aussieht...

Also wenn jemand eine Antwort zu einer Frage weiß, dann wäre ich dankbar, wenn er sie beantwortet.

1) Welche Nährstoffe/Stoffe brauchen die Pflanzen und welche nehmen sie auf? Wieviel davon vertragen sie wirklich und wieso manche weniger, manche mehr (Pings z.B., die hohe Kalkgehalte tolerieren)? Wie unterscheidet sich das von Art zu Art?

2) Was setzt sich im Boden ab, was "wäscht" sich aus (laut wiki scheint es so, als ob Kalk der Nährstoffbindung dient und mit der Zeit in tiefere Schichten wandert - deswegen quasi eine "verschlechterung" und übersäuerung des bodens...stimmt das oder ist da noch mehr dahinter)?

3) Verbrauchen/brauchen die verschiedenen Bodenlebewesen/-organismen auch Stoffe aus dem Substrat, und welche?

4) Was verursacht die Ausfärbung von Pflanzen (also welche Wellenlängen)?

5) Kann eine Pflanze trotz allgemeinen Lichtmangels eine Ausfärbung aufgrund von bestimmten Lichtwellenlängen bekommen?

6) In Bezug auf Nepenthes (Danser) wurde im Forum gesagt, dass es dort leicht zur Sukkulenz neigende Pflanzen gibt. Stimmt das, und wodurch äußert sich das?

7) Welche Rolle spielt Luftfeuchtigkeit effektiv? Können Pflanzen über die Luftfeuchtigkeit bzw. auf Blättern kondensiertes Wasser auch Wasser aufnehmen? Verhindert das größere Transpiration (und hilft dann quasi "Wassersparen")?

8) Wieviel Nährstoffe kann durch die (normalen) Blätter aufgenommen werden und schadet das den Pflanzen auf Dauer? Führt das zu Rückbildungen anderweitig?

9) Wieso "verbraucht" sich ein Substrat - oder tut es das überhaupt? Was geht da verloren?

10) Wieso verdichtet sich das Substrat und wie kann das verhindert werden bzw. wie wird es in der Natur verhindert?

11) Gibt es einen Unterschied zwischen "normalen" und Wasserwurzeln (zumindest habe ich es in Bezug auf Hydrokultur gelesen) - wie sieht der aus? Sterben die jeweiligen anderen in der konträren Umgebung ab (also wenn man eine Pflanze in Wasser bewurzelt und dann in Substrat setzt...bilden sich "normale" Wurzeln (und die Wasserwurzeln sterben ab, oder wandeln die Wasserwurzeln sich um und umgekehrt?)? Können Wurzeln zum Teil Wasserwurzeln und zum Teil "normale" sein?

Wäre wirklich dankbar für Antworten und sorry für die vielen (teilweise sicher dummen) Fragen, aber irgendwie frage ich jetzt lieber, als dumm zu bleiben.

Grüße

Michaela

Bearbeitet von Gast
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Hallo Michaela,

Ich versuche mal, einige der hängengebliebenen Reste von dem was ich im Studium bodenkundlich gelernt habe, anzubringen.

2) Im Boden gibt es die sogenannten Austauscher. Das sind v.a. Huminstoffe und Tonminerale. Man kann sie mit Körben vergleichen, in die was reingelegt wird.

Das heißt, es gibt dort freie Plätze, an die Ionen gebunden werden können (locker festgehalten) und somit für die Pflanzen verfügbar und jederzeit abholbereit gemacht werden :)

Sind nun diese Austauscher blockiert mit Ionen, so wird alles was von oben nachkommt, ausgewaschen und gelangt damit ins Grundwasser, bzw. is halt nicht mehr pflanzenverfügbar.

Die ganze Sache ist relativ kompliziert, hierbei gelten einige Ionen als Säuren (H, Al, Fe) andere als Basen (Ca, Mg).

Diese Basen sind praktisch die Nährstoffe, die die Pflanzen aufnehmen können. Sind die Austauscher mit Säuren blockiert, gibts Nährstoffmangel.

Im Prinzip kann man sagen : Ton- und humusarme Böden sind sauer, bzw. können nichts an Nährstoffen halten.

3) Bodenorganismen verbrauchen Stoffe aus dem Substrat, sie wandeln organisches Material in anorganisches und Ton-Humus-Komplexe um. Regenwürmer sind dabei groß im Rennen.

Außerdem gibts jede Menge Bakterien, die z.T. Stickstoff produzieren oder auch verbrauchen.

Im Prinzip sind die Bodenlebewesen dafür zuständig, das was auf dem Boden an organischem Material liegt, zu zerlegen und somit zur Weiterverarbeitung vorzubereiten.

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