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Drosera tokaiensis blüht


Eike Matthias Wacker

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Eike Matthias Wacker

Hallo,

meine D. tokaiensis blüht, deshalb wollte ich einmal fragen ob ihre Samen wirklich steril sind und ob sie ein Hybrid aus D. spatulata und D. rotundifolia ist. Ich habe auch schon gegooglet aber nichts eindeutiges gefunden.

Wäre dankbar für Antworten oder einen Link, wo es eindeutig klar ist. Danke schonmal vorraus.

Gruß

Eike

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Eike Matthias Wacker

Hallo,

danke. Den Text habe ich auch schon gelesen, aber ich wusste nicht ob ich es richtig übersetzt habe (Schulenglisch...). Ich habe sonst immer die Blühten abgeschnitten, aber sie bildete jede Woche eine neue, dann lass ich diese jetzt einmal dran...

Gruß

Eike

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Siggi_Hartmeyer

Drosera tokaiensis ist eine sehr fruchtbare Hybride aus Drosera rotundifolia und Drosera spatulata "Kansai". Japanischen Untersuchungen zufolge - einen Vortrag dazu gab es auf der ICPS Konferenz 2002 in Tokyo - besitzt er einen doppelten Chromosomensatz. Jedenfalls produziert die Hybride jede Menge Samen und ist vermutlich weltweit in Sammlungen verbreitet, fälschlicher Weise mit der Bezeichnung D. spatulata.

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Hallo,

@Siggi Hartmeyer

Also ist es falsch zu sagen D. tokaiensis = D. spatulata 'Kansai'?! Gut zu wissen! Aber irgendwie verwirrt mich das alles. Müsste es als Hybride nicht dann als D. x tokaiensis gekennzeichnet sein?! :-?

Gibts ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Hybride und D. spatulata 'Kansai'. Frag mich eben was da eigentlich bei mir wuchert!? :-o

Danke und Grüße,

Björn

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Eike Matthias Wacker

Hallo,

so... jetzt bin ich wirklich verwirrt. Ich habe wohl ein schwieriges Thema angesprochen. Das heißt jetzt, dass D. Tokaiensis ein Hybrid ist und trotzdem fruchtbare Samen hat, so richtig? :shock: Ich habe meine Pflanze von Plantarara und dachte es wäre eine Form von Spatulata oder eben eine eigene Art. Als ich dann bei www.fleischfressendepflanzen.de nachguckte gab/gibt es keine Art namens D. tokaiensis. Sehr verwirrend, das ganze.

Ist dieser "Hybrid" dann eigentlich Winterhart? Ich kultivere ihn jetzt wie D. capensis und Co.

Gruß

Eike

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C.Weinberger

Mhh ja also, da war ich wohl anfangs auf dem Holzweg:oops:. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist das so:

-Drosera tokaiensis ist ein natürlicher Hybrid aus Drosera rotundifolia und Drosera spatulata ´Kanto´.

-die infertile Form heißt Drosera tokaiensis ssp. hyugaensis

-die fertile Form hat doppelt so viele Chromosomen wie die infertile

-Drosera tokaiensis ist sehr einfach zu kultivieren (einfacher als Drosera spatulata) und es geistern wohl viele Pflanzen in diversen Sammlungen herum, die Drosera tokaiensis sind und nicht Drosera spatulata

Das heißt jetzt, dass D. Tokaiensis ein Hybrid ist und trotzdem fruchtbare Samen hat, so richtig?

So wie ich das verstanden habe, ja!

Richtig soweit?

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Siggi_Hartmeyer

D. tokaiensis (ist so in der Literatur, das fehlende Kreuz für eine Hybride hat mich auch immer irritiert) ist sicher nicht gleich D. spatulata "Kansai". Es verhält sich wohl ähnlich wie mit der anfangs wohl unfruchtbaren Hybride aus D. linearis und D. rotundifolia, die irgenwann ihren Chromosomensatz verdoppelte, dadurch fruchtbar wurde, und die wir alle jetzt als D. anglica kennen. Auch ohne Kreuz im Namen.

Es gibt übrigens sehr viele Droserahybriden, die sofort fruchtbar sind. Dazu gehören z.B. auch die Arten der Sektion Lasiocephala (D. ordensis, D. lanata, D. petiolaris und Co.), die fruchtbare Hybriden produzieren, wodurch Mehrfachkreuzungen wie bei Sarracenia oder Nepenthes möglich werden. Da hat es schon einige Überraschungen gegeben, wenn aus Australien bestellte und in der Wildnis gesammelte Samen plötzlich Pflanzen hervorbrachten, die - gemäß der Mendelschen Gesetze - unterschiedlich aussahen. Klar definierte Hybriden erhält man da logischer Weise nur unter Gewächshausbedingungen.

Zurück zu D. tokaiensis, von der ich ein Bild anhänge (Foto: Elvis Pöhlmann, im Sommer sind die Blätter deutlich röter). Dieses Exemplar benutzten wir für unsere Schnelltentakel-Untersuchungen. Die Pflanze macht keine Winterknospe und mag keine Temperaturen die deutlich unter Null Grad liegen. In Sammlungen verhält sie sich invasiv, das bedeutet: wer die Pflanzen einfach blühen lässt, wird sie bald in allen Töpfen haben. Wenn darin dann Sämlinge ähnlicher Rosetten sind, wie D. spatulata "wie auch immer", sind alle Voraussetzungen gegeben die resultierenden Pflanzen falsch zuzuordnen.

Im BoGa Brüglingen in Basel z.B. bestellt eine Gärtnerin regelmäßig Droserasamen von verschiedenen Gärten auch in Deutschland. Was da dann als Samenpaket mit D. communis, D. montana oder auch mal D. burkeana beschriftet ist, keimt oft wundersamer Weise als D. tokaiensis, oder D. spatulata"XY".

3421_thumb.JPG

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