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Kultur im Gewächshaus


Michael Z

Empfohlene Beiträge

Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit der Kultur von Heliamphora im (beheizten) Gewächshaus? Habe ein ähnliches Thema in der Rubrik Nepenthes stehen. Bei mir wird der Platz langsam knapp und ich möchte mich (rechtzeitig) über Alternativen informieren.

Michael

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Hallo Michael,

also ich denke prinzipiell wäre das sicherlich möglich, aber die Kosten sind immens! Das Gewächshaus auf Temperatur zu halten kostet sicherlich mehrere hundert Euro über den Winter, und das Gewächshaus (ein gutes mit Isolierten Profilen und Scheiben) kostet sicherlich um die 5000€. Ich glaube es gibt wenige die hier nicht von so etwas träumen, aber....

LG Marcus

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Hallo Michael,

ich habe alle meine Fleischis im Gewächshaus und es ist wirklich so, dass die Heizkosten stark ins Geld gehen.

Ist eine finanzielle Frage...

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Hallo Michael,

ich will diesen Winter versuchen, robuste Heliamphora-Hybriden (H. heterodoxa x minor u. H. heterodoxa x inoasii ) in meinem schwach beheizten Kleingewächshaus ( 6 m2 )zu "überwintern". Das heißt, sie sollten mit min. 7-8 Grad Celsius klarkommen. Am Tag komme ich auf 10 - 18 evtl. auch mal 20 Grad je nach Sonnenscheindauer. Ab Anfang Nov. werde ich mit LSR zusätzlich beleuchten. Die Heizkosten ( Propangas ) halten sich so noch im Rahmen. Zur Zeit hatten die Pflanzen auch schon teilweise nur 8 Grad und am Tag 13 - 15 Grad und sie bilden sogar noch neue Schläuche.

Hier im Forum und in Fachbüchern habe ich hierzu schon so viel verschiedene Aussagen gelesen - na ja, im Frühjahr bin ich schlauer. Werde meine Erfahrungen dann vielleicht hier mal vorstellen.

Gruß

Frank

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Hallo Frank,

hast du das schonmal probiert, dass du das Gewächshaus beheizt hast? Mich würden die Kosten interessieren. Selbst bei diesen Temperaturen sollte das doch deutlich ins Geld gehen!

LG Marcus

Bearbeitet von Gast
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Hallo,

ich habe seit letzten Winter drei Heliamphoren (H. minor, neblinae x nutans und heterodoxa) im Gewächshshaus (ca. 10m^2) stehen. Ich beheize es mit Gas auf ca. 5-7° im Winter. Das kostet mich in etwa 300€ pro Saison. Den Pflanzen haben das bisher gut überstanden (auch die über 40°C im Sommer).

Christian

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Hallo Christian,

verrätst du auch noch was das für ein Gewächshaus ist? Ich schätze mal nicht das es eine dünne Einschichtverglasung hat. Sind die Profile isoliert?

LG Marcus

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Hallo Marcus,

meine noch recht kurzen Erfahrungen decken sich so in etwa mit denen von Christian. Mein kl. Gewächshaus ( 6 mm Stegplatte ) wird ab Nov. komplett mit Luftpolsterfolie eingepackt ( deswegen auch die Zusatzbeleuchtung ). Ich brauche bei Gewächshaustemperaturen von ca. 7 Grad dann durchschnittlich zwei 11kg Propangasflaschen pro Monat bis zum März hin. 5 Monate x 2 Flaschen a 11,- € => 110,-€ ..... wenn es ein strenger Winter wird vielleicht auch 50,- € mehr. Dazu kommt der Strom für LSR u. Lüfter.

@Christian => Deine Erfahrungen klingen ja vielversprechend. Dann gehe ich die Sache mit den Helis im Winter etwas gelassener an. Will sie natürlich auch nicht verheizen.

Gruß

Frank

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Hallo,

mein Gewächshaus hat 16mm Doppelstegplatten und wird noch mit Luftpolsterfolie ausgekleidet. Das Profil ist nicht isoliert.

Meine Erfahrungen beziehen sich auf den letzten Winter, der extrem mild war! Ich habe nichtmal eine große Gasflasche (33KG) gebraucht um die Temperaturen zu halten. Wie das diesen Winter aussieht, wird sich erst noch zeigen müssen. Vom Gefühl her würde ich sagen, daß längere Perioden, in denen es nicht wesentlich wärmer als 5-7°C wird, zum Problem werden könnten.

Christian

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Sonja Schweitzer

Hallo,

auch mein Gewächshaus ist mit 16mm Stegdoppelplatten versehen,das Profil ebenfalls nicht isoliert.Im ersten Winter meiner Gewächshauskultur habe auch ich das Haus (allerdings war es damals noch ein Kleineres mit 4mm Verglasung) mit Luftpolsterfolie ausgekleidet und ich sage NIE WIEDER!!!Es bedeutete in meinem Fall,alle Tische von den Wänden abzurücken,diese dazu vorher abzuräumen und teilweise auch die Regale abzunehmen,um die Folie dort hinter verlegen zu können.Wenn ich nun im Geiste diese Aktion auf die heutige Zeit übertrage (ca.10 Jahre später,meine Nepenthes ranken mittlerweile alle) - nein Danke!Aber wer weiß,vielleicht habe ich mich ja auch nur zu blöd angestellt...:roll:

Meiner Meinung nach sollte man auf jeden Fall,wenn es das Budget nicht anders zuläßt,lieber ein etwas kleineres Gewächshaus und dafür die Verglasung in einer größeren Stärke wählen.Natürlich kann man auch bei dickeren Platten zusätzlich noch Luftpolsterfolie anbringen,allerdings kann ich nicht sagen,ob und wie hoch die Kostenersparnis allein durch diese Maßnahme ist und ob die Heizkosten in diesem Fall tatsächlich nennenswert niedriger liegen,als ohne die Folie.Dazu müßte man wirklich ´mal genauere Vergleiche anstellen.Mir bleibt nur bis heute in Erinnerung,welche Heidenarbeit es war,die Folie anzubringen und wieviel Licht sie zudem letztendlich geschluckt hat.Da finde ich persönlich es widersinnig,aus diesem Grund zusätzlich beleuchten zu müssen,zumal einfache LSR hier nicht ausreichen dürften.

Ich halte im Winter den temperierten Bereich meines Gewächshauses mittels einer Elektroheizung auf 10°C Minimum.Niedriger möchte ich wegen der in dieser Jahreszeit ohnehin schon hohen Luftfeuchtigkeit und der damit verbundenen Schimmel-und Fäulnisgefahr nicht gehen - ich kultiviere auch Drosera und Roridula,die diesbzgl.extrem empfindlich reagieren.Mag aber durchaus sein,daß der Eine oder Andere von Euch auch mit 6-8°C zurecht kommt.Es hängt halt auch davon ab,wo das Haus steht.Meines ist von Feldern und Wald umgeben und die Luft ist dadurch eh immer etwas feuchter.In der Stadt hingegen kann man vielleicht noch ein paar Grad niedriger gehen,ohne daß das Wasser gleich von den Wänden läuft.

Mein Warmhaus wird mittels einer Propangasheizung auf ca.20°C Mindesttemperatur gehalten.Natürlich ist das Ganze bei extremen Minusgraden nicht gerade kostengünstig,aber unsere milden Winter und die zeitweise scheinende Sonne halten die Sache doch im Rahmen.Man darf nicht vergessen,daß man ein Gewächshaus zwar heizen,ein Terrarium (oder Mehrere)aber beleuchten muss,was ebenfalls richtig in´s Geld gehen kann.Vor allem,wenn man versch.Becken für div.Klimazonen betreibt.

Zur Heliamphorakultur kann ich nur sagen,daß alle meine Pflanzen sehr gut mit diesen Wintertemperaturen zurecht kommen.Durch die tagsüber zeitweise scheinende Sonne erwärmt sich das Haus oft sogar auf 20-22°C und die Pflanzen erfahren zudem durch die auf 10°C eingestellte Heizung eine gute Nachtabsenkung.Dasselbe gilt für meine Hochlandnepenthes.Ich habe aber auch schon vor einigen Jahren bei einem Bekannten im Winter eine wunderschöne H.minor im ungeheizten Tomatenhaus (ebenfalls 16mm Verglasung) gesehen.Bei der Sache handelte es sich um ein Experiment und die Pflanze hat Temperaturen nur knapp über null nicht übel genommen.Lediglich als es auch IM Gewächshaus eines Nachts wirklich frostig war,hat es sie dahin gerafft.Somit könnte man zur Kultur dieser Gattung,zumindest was die einfacheren Arten angeht, theoretisch (je nach Wohnort,Wetterlage,Verglasung und Größe des Hauses) sogar mit einem Frostwächter zurecht kommen.Fragt sich halt nur,wie es dann mit der Luftfeuchtigkeit und den evtl.anderen Karnivorengattungen aussieht...

Bearbeitet von Gast
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Hallo,

ich habe seit letzten Winter drei Heliamphoren (H. minor, neblinae x nutans und heterodoxa) im Gewächshshaus (ca. 10m^2) stehen. Ich beheize es mit Gas auf ca. 5-7° im Winter. Das kostet mich in etwa 300€ pro Saison. Den Pflanzen haben das bisher gut überstanden (auch die über 40°C im Sommer).

Christian

Bereits bei einem Wohngebäude spielt der Standort sowohl in Deutschland als auch die lokalen Gegebenheiten eine große Rolle, bei einem Gewächshaus, das auf deutlich niedrigere Temperaturen geheizt wird wirken sich solche Standortunterschiede prozentual gesehen noch wesentlich gravierender aus.

Es ist nun mal etwas völlig unterschiedliches, ob ein Gewächshaus auf +5°C geheizt wird, wenn es am Rhein steht mit vielleicht mal 20 Nachfrösten im Jahr oder in Niederbayern, wo es in einem strengen Winter auch mal auf -25°C runter friert und wochenlang die 0°C nicht überschreitet.

Den letzten Winter würde ich auch keinesfalls als Referenz nehmen.

Es müsste hier eigentlich recht viele Leute geben, die schon seit vielen Jahren Gewächshäuser beheizen und dementsprechend auch verlässliche Daten haben müssten. Damit könnte man einen brauchbaren Datenpool schaffen, doch leider äußert man sich dazu scheinbar nicht gerne (oder weiß es nicht?)

Was den Energieverbrauch pro m³ Tearrarium vs. Gewächshaus betrifft so sehe ich das Gewächshaus aber einen gewissen Größe auch im Vorteil mit Ausnahme vielleicht von Häusern, die auf tropischen Tieflandtemperaturen geheizt werden müssen.

Die Grenzgröße hängt natürlich vom Standort, der Beleuchtungsintensität, der Qualität des Gewächshauses und der benötigten Temperatur ab.

Ich fürchte, dass meine ca. 2m x 0,80m große Fläche bei mir "im" Haus mehr als 1000kWh/a an Strom (>200€/a) zur Beleuchtung von primär Helimaphora und Nepenthes benötigen wird. Vielleicht lässt sich das auch noch etwas minimieren, wenn man auf optimale Ausfärbung verzichtet.

Das ist übrigens mehr Strom, als ich für alles andere (Kühl/Gefrierschrank, Herd, Licht, PC, Fernseher, Waschmaschine, usw...)zusammen verbrauche.

Martin

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Hallo,

den Sommer über halte ich meine Heliamphoras auch im Gewächshaus (Kalthaus ca.Mai-Oktober/November) da mir die Beleuchtung im Haus während dieser Zeit einfach überflüssig erscheint. Die Ergebnisse sind zwar nicht so hervorragend wie im Winter bei Terrariumhaltung und Konstanten Temperaturen (Tag 25-27°C Nacht 15-17°C) aber es genügt für ein langsames aber gesundes Wachstum.Im Winter würde ich sie jedoch nie im Gewächshaus lassen, einerseits währen zumindest bei mir die Heizkosten höher als die Beleuchtung im Haus, andererseits kann man nicht von milden Wintern wie letztes Jahr ausgehen, sondern muss immer mit dem schlimmsten rechnen . Denkt dabei doch mal an den vorletzten Winter wo innerhalb von 3 Stunden die Temperatur um ca.15°C gefallen ist und wir fast 2 Wochen Temperaturen unter -10°C hatten. Wie währe es also mit einer Zwischenlösung? Sommer Gewächshaus und Winter Terrarium und Kunstlicht?

MFG

Kai

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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure interessanten Beiträge.

Es ist wohl wirklich ein sehr teueres Unterfangen ein Gewächshaus zu bauen, und dann auch noch zu heizen.

In ferner Zukunft wirds bei uns im Haus aber evtl. einen Wintergarten geben, der wird dann wohl eher "karnivorengerecht", und nicht "wohnzimmerähnlich" ausfallen.

Auch Kais Vorschlag finde ich nicht schlecht, jedoch bin ich mir nicht sicher ob das ständige Umstellen den Pflanzen nichts ausmacht. Welche Arten kultivierst du denn Kai? Gerade meine Hochlandpflanzen reagieren teilweise recht empfindlich auf Standortwechsel.

Ich habe dieses Jahr den Versuch gestartet eine H. nutans im "normalen" Gemüse-Gewächshaus zu kultivieren, was aber eher von schlechtem Erfolg gekrönt war.

Michael

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Wie währe es also mit einer Zwischenlösung? Sommer Gewächshaus und Winter Terrarium und Kunstlicht?
Ehrlich gesagt halte ich davon nicht besonders viel. Wenn Heliamphora bei einigermaßen kühlen Temperaturen kultiviert werden, dann wachsen sie extrem langsam. Nach einer Veränderung der Kulturbedingungen dauert es mehr als ein halbes Jahr, bis sich eine Pflanze rundum erholt hat und wieder optimal aussieht. Wenn die Pflanze also im Sommer unter suboptimalen Bedingungen im Gewächshaus gepflegt wird, benötigt sie vermutlich den halben Winter, um wieder einigermaßen ansehnlich auszuschauen. Also habe ich einige Monate im Jahr eine halbwegs schöne Pflanze. Das würde mir nicht reichen...

Ich glaube auch nicht, dass diese Umstellung auf Dauer förderlich für die Pflanze ist.

Viele Grüße

Markus

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Hallo,

also folgende Arten habe ich diesen Sommer von ende April bis 5 Oktober im Gewächshaus gehabt: Heliamphora minor, hispida, chimantensis, nutans ´giant´, heterodoxa x minor, heterodoxa x nutans, Nepenthes maxima und seit Septemper eine Nepenthes truncata `highland´. Zu den Bedingungen: das Gewächshaus ist ca.6m² groß und wurde hinter einer Garage gebaut um 2 verschiedene Kulturorte zu haben und eine Überhitzung zu vermeiden. Eine Hälfte ist durch die Garage Schattiert und eine Hälfte hat von Morgens bis ca.16Uhr direckte Sonne. Im Sonnenteil wachsen alle 8 Sarracenia Arten mit einigen ssp.var.und Formen, 12 verschiedene Dionaea Kultivare, Drosera burmannii, capensis, aliciae und 18 verschiedene Zwergdroseras. Im Schattigen teil halte ich meine sarracenia und Dionaea nachzucht, zahlreiche cephalotus, die Heliamphora und Nepenthes. Das Gewächshaus ist von Mai bis Oktober Tag und Nacht geöffnet (2 Dachfenster und Tür), dabei steigen die Temperaturen im Sonnenteil bis auf max 40°C und im Schattenteil auf Max 35°C. Die Heliamphora , Nepenthes und Cephalotus sind zusätzlich in einem großen teilweise geöffnetem Terrarium wo die RLF auf ca 60% ansteigt, im übrigen Gewächshaus liegt sie meis bei ca.50%. Das Wachstum ist deutlich verlangsamt alle 1-2 Monate 1 neuer Krug je Vegetationspunkt, die Krüge sind jedoch sehr gut ausgefärbt und besitzen große Nektarzipfel, auch neue Vegetationspunkte (neue Seitentriebe) haben sich gebildet. Seit ich sie vor 12 Tagen wieder ins Zimmer geholt habe hat sich das Wachstum deutlich beschläunigt und die Umstellung war für die Pflanzen kein Problem.Da ich verschiedene Gattungen habe sehe ich das mit dem verlangsamten Wachstum auch nicht so eng da zu jeder Jahreszeit die ein oder andere Art besser gedeit, betrachte das einfach als Sommerruhe die mir Rund 80€ Stromkosten erspart hat. Hoffe das hilft etwas weiter.

MFG

Kai

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Hallo zusammen

Ich halte neben Hochland-Nepenthes seit Jahren auch Heliamphora im Gewächshaus. Dies, seit mir Thomas Carow mal gesagt hat, diese seien fast wie Sarracenien zu halten, nur täglich mal zu überbrausen. Die kriegen im Sommer bis 38 Grad, was sicher nicht ideal ist - und mir auch schon Sorgenfalten beschert hat:-) - aber im Winter dann wieder Tiefst-Temperaturen von 3 - 5 Grad. Nun die Winter sind ja meist auch nicht mehr das was sie mal waren;-) und so kann man sich fragen, was günstiger kommt, eine Natriumdampfleuchte im Keller das ganze Jahr über oder eine Gewächshausheizung (beim mir Strom), welche nur heizt, wenn's mit der Temperatur kritisch wird. Mein Gewächshaus ist von der billigsten Sorte d.h. 4 mm Doppelstegplatten und im Winter kommt ne Luftpolsterfolie drüber. Jedenfalls gedeihen u.a. H. het. x ionasii, het x minor, het x nutans, ionasii, glabra, pulchella, tatei etc gut drin. Bevor ich sie im Gewächshaus kultiviert hatte, habe ich wie gesagt einen Riesenaufwand mit Lampen und Ultraschallvernebler etc betrieben, was aber nicht nötig ist. Einen Teil der Pflanzen halte ich immer noch im Keller, falls der Strom mal ausfällt, damit ich nicht grad die ganze Sammlung verliere. Grundsätzlich denke ich manchmal, dass je mehr ich die Pflanzen verhätschele, desto anspruchsvoller werden sie.

Frei nach dem Motto: Je leichter der Weg desto fauler das Kind - die trutzigsten Bäume gedeihen im Wind... oder so ähnlich sinngemäss ;-)

www.nepenthes.ch

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

ich habe mir auch ein kleines Gewächshaus (6m/2) gekauft, welches ich diesen Winter auf 6°C heize.

Ich habe mir eine Umluft-Elektroheizung gekauft. Laut Hersteller kostet es über die gesamte Heizperiode etwa 150-200 Euro (je nach Winterhärte).

Das GH hat nur 4mm Platten und das Profil ist nicht isoliert. Ich habe aber das Gewächshaus von "außen" komplett mit Noppenfolie verkleidet und abgedichtet.

Prinzip der Heizung:

Ein dickes Aluflexrohr läuft direkt unter den Giebel und saugt die bereits leicht abgekühlte, aber dennoch etwas warme Luft (warme Luft steigt ja) an, die Heizung erwärmt sie wieder ein bißchen und bläst sie anschließend unten durch 2 weitere Aluflexrohre wieder aus. Diese 2 Flexrohre sind so lang wie das GH und verlaufen an den seitlichen Wänden nach vorne. In diesen sind im Abstand von etwa 30cm Löcher, was zu einer gleichmäßigen Erwärmung des GH führt.

Es ist ein Thermostat im Lieferumfang. Ohne diesen läuft die Heizung gar nicht. Ich habe ihn auf 6°C Mindesttemperatur programmiert.

Vorteil: Der Thermostat reagiert bis auf 0,1°C genau. Sobald 6°C unterschritten werden, schaltet die Heizung ein. Und sobald es über 6°C sind, schaltet die Heizung sofort wieder ab!

Ich teste auch gerade, ob sich eine Heliamphora (heterodoxa x nutans) da drin überwintern läßt. Sie sieht im Moment noch sehr kräftig und gesund aus...

Grüße

Tobias

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Hey Tobias

Diese Heizung klingt sehr interesant. Ich kann mir nur Vorstellen, dass sie dann aller 5 min kurz anspringt und dann wieder aus geht, wenn es drausen um die Null Grad (oder kälter) kalt ist. Das wäre für mich realtiv nervig und ist auf Dauer für den Starter auch bestimmt nicht des Beste! Ich hoffe du hältst uns mit deiner Heizung des Winters über auf dem Laufenden wie es so funzt und schreibst im Frühjahr dann einen Kompletbericht!:-D

In diesem Sinne, schönen Abend noch und morgen einen schönen ersten Advent euch allen!

Gruß

Stefan

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Hallo Stefan,

so hatte ich es vor! Ich werde die Heizung gründlich studieren und im Frühjahr dann einen Komplettbericht hier reinschreiben. Der Hersteller schreibt tatsächlich, daß es im Moment die billigste Methode ist, ein Klein-Gewächshaus (bis 6 m/2) zu heizen. Weil sie eben nur heizt, wenns nötig ist....

Wie oft und wie lange die Heizung nun angeht, ist davon abhängig, wie gut das GH isoliert ist! Aber bestimmt nicht alle 5 Minuten....Und dem Starter sollte es nichts ausmachen, da er genau dafür entwickelt wurde.

Ich habe für meine Wetterstation einen zusätzlichen Sender im Gewächshaus angebracht, so kann ich ganz bequem in der Wohnung sehen, wie warm es gerade im GH ist. Der Sender und der Thermostat weichen natürlich etwas voneinander ab, aber ungefähr stimmts schon.

Diese Heizung hat noch einen Vorteil: Im Sommer gibts eine Luftumwälzung fast umsonst: 70 Std Laufzeit für 1 kW/h!! Diese kann man aber leider nicht über den Thermostat laufen lassen, schade....Aber für so wenig Kilowattstunden kann man sie an sehr heißen Tagen in der Mittagszeit ruhig 4-6 Std. laufen lassen.

Könnt Ihr mir evtl. noch einen Tipp geben: Ich suche noch etwas, was mir im GH die Kilowattstunden anzeigt. Dann könnte ich ganz genau sagen, was die Heizung frißt...Irgendwas, was ich dazwischen klemmen kann!? Gibts da was im Handel?

Gruß

Tobias

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Hier mal ein paar Bilder von der Heizung und der Heliamphora:

Gesamtansicht der Heizung (Thermostat links an der Steckdosenleiste):

http://img143.imageshack.us/img143/2504/heizunggesamtpn1.jpg

Der obere Teil mit dem Ansaugrohr:

http://img143.imageshack.us/img143/9324/heizungobendi1.jpg

Das verkleidete Gewächshaus:

http://img517.imageshack.us/img517/9432/gewchshausit3.jpg

Hier ein paar Pflanzen und das linke Flexrohr:

http://img517.imageshack.us/img517/149/img7036nv7.jpg

Und noch die H. heterodoxa x nutans OHNE Zusatzbeleuchtung:

http://img143.imageshack.us/img143/2641/hheterodoxaxnutanstp1.jpg

Bearbeitet von Gast
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Hallo Tobias,

ich habe genau dieselbe Heizung und auch dieselbe Konstruktion bei mir im Gewächshaus. Ich benutze sie mittlerweile allerdings nur noch als Notheizung und zum Luftumwälzen während des Winters. Als einzige Heizung finde ich die nicht besonders gut, da sie meiner Meinung nach doch sehr ineffektiv ist. Wenn es draußen kalt ist, dauert es ewigkeiten, bis die Heizung das Gewächshaus aufgeheizt hat (Thermostat steht auf 6°C bei mir). Meiner Ansicht nach geht viel zu viel wärme durch die Rohre verloren. Ich verzichte daher mittlerweile auf eines dieser Rohre. Laut Hersteller sollte man in die Rohre auch noch Löcher stechen. Das kann ich bei Dir jetzt nicht erkennen. Ohne diese Löcher dürfte es noch ineffektiver sein (!?). Hinzu kommt noch, daß diese Heizung mit 1,7KW nicht gerade wenig Strom verbraucht. Mit Gas heize ich (zumindest meiner Rechnung nach) etwas günstiger.

Christian

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Hi Christian,

Die Löcher habe ich schon drin. Im Abstand von etwa 30cm (und von der Heizung weg größer werdend). Ich habe beobachtet, daß die Heizung nicht sehr lange braucht, bis das GH wieder etwas wärmer ist.

Aber ich dachte auch, wenn ich die 2 Ausblasrohre wegmache, daß es besser wäre. Dann wird die Luft genau in den Raum geblasen....

Ich geh jetzt mal ins GH und schaue mal, wie lange sie heizt...(wenn sie mal angeht, wenn ich drin bin).

Gruß

Tobias

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Hallo zusammen,

Könnt Ihr mir evtl. noch einen Tipp geben: Ich suche noch etwas, was mir im GH die Kilowattstunden anzeigt. Dann könnte ich ganz genau sagen, was die Heizung frißt...Irgendwas, was ich dazwischen klemmen kann!? Gibts da was im Handel?

Schau mal bei www.conrad.de nach "ENERGIEKOSTEN-MESSGER.ENERGY-CHECK 3000" oder bei Ebay nach "Energiekosten". Da sollte mit Sicherheit ein passendes Gerät dabei sein. Wichtig ist nur, dass das Gerät mindestens die Heizleistung deiner Heizung messen kann.

Hinzu kommt noch, daß diese Heizung mit 1,7KW nicht gerade wenig Strom verbraucht. Mit Gas heize ich (zumindest meiner Rechnung nach) etwas günstiger.

Ich kann Christian nur zustimmen. Propangas hat einen Heizwert von 12,874 kW/kg. Also bekommt man aus einer 11kg Gasfüllung ca. 141kW Leistung. Je nach Gaspreis kommt man auf nur 8 bis 10 Cent pro kW/h. Das schlägt jede noch so gute Elektroheizung.

Ich heize primär mit Gas. Eine Elektroheizung ist nur zur Sicherheit mit im GWH, falls die Gasheizung mal ausfallen sollte.

Viele Grüße

Stefan

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Ich möchte nicht pedantisch wirken, aber zur Vermeidung von Verwirrung:

Ich kann Christian nur zustimmen. Propangas hat einen Heizwert von 12,874 kW/kg. 12,874kWh/kg Also bekommt man aus einer 11kg Gasfüllung ca. 141kW Leistung. 141kWh Energie Je nach Gaspreis kommt man auf nur 8 bis 10 Cent pro kW/h. pro kWh Das schlägt jede noch so gute Elektroheizung....

kW ist eine Leistung (wird die zu hoch fliegt die Sicherung raus, multipliziert mit der Zeit ergibt es die Arbeit bzw. Energie)

kWh ist eine Energie (was was man am Ende bezahlt)

kW/h ist eine zeitliche Veränderung der Leistung, etwas das in diesem Zusammenhang nicht interessiert.

Martin

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