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Schimmel?


mucke

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Hallo Forum,

in meinem Zimmertreibkasten macht sich weißer Flaum breit.

Ich weiß nicht, ob es von Tieren kommt oder einfach Schimmel ist.

Ich habe mal Ceraflor versucht, das hat kurzweilig geholfen, jetzt kommt es aber sofort wieder. Sogar die grünen Algen(?) werden befallen.

Mein Plan war jetzt, den Deckel abzunehemn und den Torf mal ein paar Tage trocknen zu lassen, aber ich fürchte, dass das Flaumzeugs länger durchhält, als die Pflanzen.

Bisjetzt vertragen es alle recht gut, bis auf D. capensis.

Warum auch immer.

Habt ihr einen Rat oder gute Tipps für mich?

Hier ein Bild davon (7Mpx)

(Der D. binata "multifida" geht es gut, sie ist nur aus Wurzelstücken gezüchtet.)

Viele Grüße

Marc

Bearbeitet von Gast
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Hallo Marc,

also entweder es ist Schimmel oder sowas wie eine Spinnenmilbe !

Wenn du keine Tierchen siehst, wird es wohl Schimmel sein.

Schimmel entsteht bei zu wenig Licht,zu hoher Feuchtigkeit oder zu wenig Luftzirkulation.

Bei mir war der Fehler, dass ich die Pflanzen immer zu feucht gehalten habe. Am besten machst du es so, wie du es vorgeschlagen hast. Lass das Substrat ein wenig trocknen und versuch den Schimmel abzuscharben. Danach halt versuchen das Substrat nicht ganz so feucht zu halten ;)

Greez,

Marco

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Hmm, zu wenig Licht kann ich ausschließen, immerhin hängen ja 6 LSRs darüber. Ich tippe dann mal auf Luftzirkulation.

Ich werde deine Idee mal versuchen. Danke für den Tipp.

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  • 1 Monat später...
  • 4 Jahre später...

Hallo,

da ich mom das gleiche Problem habe, nutze ich mal diesen Beitrag, den ich über die such-Funktion gefunden habe.

Bei der Aufzucht von Brutschuppen hat sich auf jeden der Töpfe ein dichter weißer Flaum gebildet. Die Töpfe wurden zuerst im Anstau in einer geschlossenen Vitrine ohne Belüftung gehalten, was wohl die Quelle des Übels ist!

Inzwischen stehen sie relativ frei im Raum, Temperatur ca. 20° unter LED-Beleuchtung.

Prinzipiell sind überall schon kleine Droseras zu sehen, nur weiß ich nicht, ob der Flaum/Schimmel für die Mini-Pflanzen schädlich ist, ob sie dadurch im wuchs gehemmt werden.

Den Tip mit den abschaben traue ich mich auch noch nicht anzuwenden, weil ich die Pflanzen nicht durch Unachtsamkeit verletzen möchte.

Bildet sich Flaum von alleine zurück oder kann/muß man eventuell durch Chemie nachhelfen?

Muß ich die Töpfe mit den gekeimten Brutschuppen weiterhin im Anstau halten?

gruß

Micha

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Hallo Micha,

mit deiner ersten Diagnose liegst du wahrscheinlich schonmal richtig. Die feucht-warme, stehende Luft war mit Sicherheit der Auslöser für den Schimmel.

Da du dagegen bereits vorgegangen ist, denke ich, dass sich der Schimmel auf jeden Fall nicht viel weiter ausbreiten wird. Zwerge bilden aus ihren Brutschuppen recht schnell eine lange Pfahlwurzel, diese darf man in der Tat nicht beschädigen, sonst verliert man die entsprechende Pflanze so gut wie immer.

Ich würde an deiner Stelle erstmal noch ein bisschen abwarten, ob der Schimmel von alleine wieder verschwindet. Wenn du deine Pflanzen ohnehin schon zusätzlich beleuchtest und die Jungpflanzen an sich erstmal weiter wachsen, ist soweit noch alles im Lot ;) Evtl könntest du versuchen, den Schimmel mit einem kleinen Pinsel von der Oberfläche neben den Pflanzen zu entferen. Brutschuppen und die jungen Pflanzen brauchen gerade am Anfang noch eine gleichmäßig feuchte Oberfläche. Trocknet die Substratoberfläche zu stark ab, so sterben auch schnell die Jungpflanzen. Daher würde ich den Anstau maximal ein wenig verringern.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Viele Grüße

Nils

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  • 3 Wochen später...

Hallo,

 

hier mal ein kleines Update mit dem Schimmel-Problem.

 

Es gab eine Patt-Situation: der Schimmel breitete sich nicht weiter aus, aufgrund der verbesserten Bedingungen, allerdings bildete er sich auch nicht zurück! Etwas tun und wenn ja, was?

Ich habe hier viele Bilder von Droseras aus der Natur gesehen, die auch mal richtig überflutet waren und das probierte ich aus.

 

Ich lies das Substrat bis zur Hälfte trocknen und "überschwemmte" dann vorsichtig die Oberfläche, so das alles ein paar mm unter Wasser stand. Und tatsächlich wurde es besser: den Droseras hat das Bad nicht geschadet und der Schimmel verschwand fast. Leider nur fast, denn er "verklumpte" nur.

 

Hier mal 2 Bilder von D. enodes und D. scorpiotides.

Sollte ich die Verklumpungen mit ner Pinzette versuchen wegzupfen oder würde es was bringen, eine dünne Kiesschicht drüberzulegen?

 

gruß

 

Micha

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Hallo Wolfgang,

 

wie schon geschrieben, bin ich mir wegen dem Grund des Schimmels inzwischen relativ klar und habe (hoffentlich) die Ursache beseitigt.

Ich bin mir nur unsicher, ob ich nun noch weiterhin aktiv dagegen vorgehen sollte, z.B. durch wegzupfen.

 

Meine Zerge auf den Bildern sind ca. 5 Wochen alt, wurden aus Brutschuppen gezogen.

Dazu hatte ich gelesen und auch 2 Beiträge hier drüber erfahren, das diese optimalerweise im Anstau zu halten sind, was ich mom auch noch praktiziere.

Wann wäre denn die Zeit für Deine Haltungsweise, also eine trockenere, angeraten? Wobei ich erwähnen muß, das ich nur die 2 am besten entwickelten in den Bilder zeige, es stehen noch weitere 8 Töpfe dabei, deren "Bewohner" noch nicht so weit und groß sind!

 

Die Beleuchtung besteht nur aus LED, Spots (ww) und inzwischen auch rote und blaue LED-Leisten, Beleuchtungszeit ist ca. 10Std/Tag im Abstand von ca. 25cm und bei ca. 20°C gleichbleibend.

 

Ich hatte Anfang letzten Jahres mir eine "Pingi-Schale" zusammenstellen lassen, die ich mom nur mit einem LED-Spot beleuchte und damit gute Ergebnisse bekomme! (kann ich bei interesse auch mal vorstellen)

Dadurch motiviert bin ich nun auf die Zwerge gekommen und meine, das deren Anzucht und Haltung unter LED auch gut funktioniert.

 

gruß

 

Micha

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  • 1 Jahr später...

Hallo,

 

ich habe auch ein leichtes Schimmelproblem, was ich aber nun auch gut im Zaum halten kann. Dieser weisse Schimmel ist bei starken Pflanzen aber erstmal nicht gefährlich, solange der nicht die komplette Erdeoberfläche befällt oder sogar auf die Pflanzen überspringt. Aufpassen muss man aber bei schwachen Pflanzen, also kranke und junge Pflanzen sollten besser schimmelfrei aufgezogen werden.

 

Das, was man beim TE im ersten Bild ganz oben sieht, ist definitiv kein Schimmel, sondern das sind Spinnweben. Das stammt ganz sicher von Spinnmilben, denn die bauen eben alles mit Spinnweben zu, damit die überall leicht hinkommen. Schimmel ist oberflächig hingegen immer plüschig weich. ähnlich wie viele Moossorten, da sowohl Schimmel als auch Moos an den oberflächigen Fasern eben Sporen zur Vermehrung ausbilden.

 

Gegen Schimmel sollte man generell sobald wie möglich alle abgestorbenen Pflanzenteile vorsichtig entfernen, denn das ist der ideale Nährboden für Schimmel. Stark schimmelnde Erde entferne ich generell auch mit einer Pinzette, leicht befallene Stellen lasse ich aber, da diese eben nicht gefährlich sind.

 

Weiters sollte die Belüftung sehr gut sein. Anfangs lüftete ich viel zu selten mein Terrarium (ehemals Aquarium, Maße 30cm/60cm/30cm H/B/T), weshalb es nach bereits 2 Wochen zu Schimmelbildung kam. Um dieses Problem zu lösen, baute ich in mein Terrarium einen 80 mm PC-Lüfter ein, der die Luft innerhalb nahezu im Kreis zirkulieren lässt. Dieser läuft mit 18 V (ca. 4000 U/min) den ganzen Tag und erzeugt einen starken Luftwirbel, welcher die Erde oberflächlich deutlich abkühlt (Verdunstungskälte) und oberflächig äußerst schnell trocknen lässt. Zusätzlich habe ich auf der Abdeckung zwei 80 mm PC-Lüfter installiert, die stetig (zwischen 18-24 Stunden pro Tag) neue Luft hineinblasen. Damit dadurch nicht auch Schädlinge hineingeblasen werden, deckte ich diese Öffnung mit feinmaschigem, aber noch luftdurchlässigen Stoff ab. Durch den Stoff kommt zwar auch weniger Luft rein, da diese zwei Lüfter aber eh mit 12V laufen (ca. 3000 U/min), erzeugen die genug Druck, um gerade ausreichend viel Frischluft hinein zu befördern. Die oberen zwei Lüfter sollen ja nicht zuviel Luft hineinbefördern, da sonst die Luftfeuchtigkeit ganz schnell auf unter 40% sinken könnte (je nach Luftfeuchte und Temperatur im Zimmer). Ich habe meist um die 50%, was für alle meine Karnivoren (Nepenthes, Drosera aliciae, Drosera capensis, Dionaea muscipula) ausreichend ist. Sollte es mal auf 45% fallen, schalte ich die oberen Lüfter eben eine Zeit lang aus. (Ich will mir sobald wie möglich einen Hygroschalter kaufen..., da manuell sehr umständlich!)

 

Da durch den inneren Lüfter die Verdunstungsrate des Wassers in der Erdoberfläche steigt, habe ich trotz dauerhafter Frischluftzufuhr (FLZ) generell schon eine höhere Luftfeuchte (ohne inneren Lüfter zwischen 30-40% bei FLZ und 50-70% ohne FLZ, mit inneren Lüfter um die 50% bei FLZ und 60-80% ohne FLZ). Daher ist der nicht nur gegen Schimmel, sondern auch für höhere Luftfeuchtikeit meiner Erfahrung und Meinung nach sehr empfehlenswert.

 

Bei einer Innenbelüftung muss man aber noch beachten, dass die Erde stärker als normal feucht gehalten werden muss, da sonst z.B. oberflächiges Moos schnell austrocknet und das tote Moos dann eben sehr schnell schimmelt. Um eine zu starke Austrocknung der Erdoberfläche zu verhindern, sprühe ich täglich etwas Wasser mit einer guten Sprühflasche (sollte schöne feine Wassertröpfchen bilden und NICHT! druckvoll rausspritzen).

Ansonsten ist es noch sehr wichtig, nachts, sobald eben die Lampen ausgehen und es im Terrarium abkühlt, noch einmal gut von Außen zu lüften, da bei Temperaturabsenkung die rel. Luftfeuchte extrem stark steigt. Wenn ich bei 30°C um die 50% habe, dann habe ich anschließend bei 20°C (Zimmertemperatur) sehr schnell um die 95-99%. Die Luftfeuchte steigt dabei so rapide an, dass man die Nadel des Hygrometers mit den Augen wandern sehen kann. Durch das fehlende Licht in der Nacht und die Restwärme im Erdreich (vom Tag, da Luft schneller abkühlt als feste Materie), kann der Schimmel nachts daher besonders gut wachsen. Deshalb nachts immer noch mal gut durchlüften, so dass die Luftfeuchte auf unter 70% fällt und auch dort oder darunter den Rest der Nacht bleibt!

 

Weiterer Tipp gegen Schimmel ist eben auch das tägliche Besprühen des ganzen Terrariuminnenraums - also den Luftraum und Boden (aber nur in Verbindung mit innerer Belüftung und auch nur dezent, so dass die Erde eben oberflächig bis etwa 5 mm tief wieder dunkelbraun wird, da andernfalls schnell zu feuchtes Erdreich!). Durch den feinen Wassernebel werden die Sporen in der Luft und am Schimmel selbst in den Boden geschwämmt und zugleich die feinen Schimmelhärrchen auch noch platt gedrückt, so dass der Schimmel es schwieriger hat, sich gut ausbreiten zu können. Alternativ kann man den Boden auch radikal fluten, was aber nicht zu empfehlen ist, da dadurch zu feuchter Boden eben Wurzelfäule bedingen und man aus einem Terrarium auch schlecht Wasser abpumpen kann, sollte die Drenage eben mit Wasser überfüllt sein.

 

Achja, es ist kein Problem den Innen verbauten Lüfter beim Sprühen auch nass zu machen. Solche PC-Lüfter können sogar problemlos unter Wasser betrieben werden. Also den muss man beim Sprühen weder ausbauen, noch abschalten.

 

Ich schätze, dass ich etwa 100-200 ml auf etwa 14 dm² Erdfläche verteile. Ansonsten gieße ich nur von Unten (über Schlauch direkt in die Drenage, wo einzelne spezielle selbstgebaute Saugkörper (seitlich isolierte Rohre, abwechselnd mit Torf- und Sandschichten (3:1) befüllt) das Wasser dann nach oben in die Erde ziehen.)

Der Nachteil vom täglichen Sprühen ist jedoch, dass auch das Moos sich deutlich langsamer verbreitet, da dessen Sporen ebenso ertränkt werden und das dunkelgrüne Jungmoos äußerst platt gedrückt wird. Das Moos ist bei mir derzeit auch der einzige Grund, warum ich immer noch ein leichtes Schimmelproblem habe. 1. verbreitet sich das Moos viel zu langsam, damit dieses am Ende den Schimmel auch vertreiben könnte, da ich ja täglich sprühe. 2. sprühe ich aber mal zu wenig oder zulange nicht (um z.B. gegen den Schimmel durch die oberflächige Austrocknung der Erde vorzugehen), dann vertrocknen die neuen Moosableger, die schon einen dunkelgrünen Flaum haben, aber noch keine Blättchen, sehr schnell, und schimmeln dann, sobald diese eben wieder feucht werden. Dieses Austrocknen des Jungmooses wird letztentlich auch durch diesen Innenlüfter äußerst begünstigt. So eine Moosaufzucht ist also nicht sehr leicht - man muss sowohl Lüftung als auch Oberflächenfeuchte des Erdreiches, als auch das jeweilige Wachstumstadium des Mooses gut im Auge behalten und auf einander abstimmen. Aber am Ende ist so ein dichtes Moos sicherlich sehr gut gegen Schimmel und zu niedriger Luftfeuchte.

 

Derzeit habe ich 8 ca. 1-2 cm² große Ablegerstellen von meinem Ausgangsmoos, welche nun sicher aus der Schimmel- und Austrocknungsgefahr heraus sind und tw. auch schon Blättchen ausbilden. Das erkenne ich daran, dass diese Stellen schon hellgrün sind. Solange die Moosablegerstellen noch dunkelgrün sind, schimmeln die eben äußerst leicht und schnell bzw. vertrocknen eben schnell, wenn man nicht perfide aufpasst. Sollte mal so eine dunkelgrüne Moosstelle schimmeln, dann sofort raus damit, weil sich das Moos in diesem Stadium nicht mehr gegen den Schimmel durchsetzen können wird.

 

Aber wie gesagt, wo Moos einmal gut wächst, kann sich der Schimmel sicherlich auch nicht mehr so gut durchsetzen. Warum weiß ich zwar nicht, aber ich vermute, dass starkes dichtes Moos einfach die Erde von der Luft (dem Sauerstoff darin, welchen der Schimmel ja auch benötigt) abdichtet und evtl. auch Toxine gegen Schimmel bildet, was letztendlich dem Schimmel überhaupt nicht zu gefallen scheint. Das ist eben meine bisherige Erfahrung bzgl. Moos und Schimmel.

 

Zu guter letzt noch ein Lichttipp. Am besten ist da ganz klar Tagesweiß, also 6500 Kelvin bzw. 865K. Ich verwende zwei Leuchtstoffröhren ("Energiesparlampen") mit jeweils 26 Watt, 1800 lumen und 80.0 Farbwiedergabeindex. Umgerechnet erhalten meine Pflanzen grob zwischen 8000-25000 Lux entsprechend dem Abstand von 25-15 cm, was für meine Pflanzen in einem akzeptablen kostengünstigen Rahmen ist (außer vielleicht für meine Dionaea, die ein bisschen in der Rotfärbung der Falleninnenwand schwächelt... da werde ich wohl noch mit LED-Strahlern aushelfen müssen.) Das hilft aber auch gut gegen Schimmel. Dieser wächst bei mir nur an schattigen Plätzen im Terrarium sehr gut, wo auch die Luft nicht so gut hinkommt (davon habe ich nur noch eine einzige Stelle neben meiner Nepenthes, die eben durch eine Steinwand einen etwas höheren Platz im Terra genießt. Direkt neben den Steinen unter den Blättern der Nepenthes wächst der Schimmel leider immer noch zu gut). An den zentralen Lichtstellen wächst keiner mehr, oder nur sehr schwächlich, sofern mir dort mal wieder eine neue dunkelgrüne Moosstelle vertrocknet ist.

 

Also gutes Licht hilft tatsächlich gegen Schimmel, was auch nicht verwundern sollte, wenn man mal erlebt hat, wie schnell der Schimmel über Nacht wachsen kann. ^^

 

Um diese "Schimmel-Primetime" nicht zu lange ausfallen zu lassen, läuft das Licht bei mir auch 16 Stunden pro Tag (von 7-23 Uhr); im Winter werde ich aber auf 10-12 Stunden zurückgehen und wie geplant Kaltluft von draußen ins Terrarium leiten, da ja meine Dionaea dann eine Winterruhe braucht. Durch die kalte Luft wird aber auch das Schimmelwachstum normalerweise deutlich gesenkt, so dass weniger Licht dann (hoffentlich) auch nicht ins Gewicht fallen wird.

 

Ich denke, mit all diesen Tipps sollte man den Schimmel gut in Zaum halten können, ohne auf Chemie zurückgreifen zu müssen.

 

 

Abschließend möchte ich aber nach diesem langen umfangreichen Beitrag noch sagen, dass ich in der Karnivoren-Welt noch Anfänger bin. Ich betreibe mein Terrarium auch erst seit ca. drei Monaten. Habe mich in dieser Zeit aber gut in dieses Thema eingelesen und auch schon viel eigene Erfahrungen vor allem bzgl. Schimmel und Trauermücken (vom ersten Tag an) machen können. Mittelerweile bin ich auf dem Stand, dass ich die Trauermücken komplett los bin, dafür aber seit etwa zwei Wochen normale Milben habe, die aber zu Glück harmlos sind (das sind max. 1 mm große, meist bräunliche und achtbeinige Krabbeltierchen und nach meiner Recherche eben harmlos), und letztendlich nun diesen weissen Schimmel auch gut im Zaum halten kann.

 

Ich muss jetzt "nur" noch zwischen 200-300€ für spezielle Stromschalter (mit Temp.-Fühler, Hygrometer, Zeitschalter), für eine Außenluftansaugung mit zwischengeschalteter selbstgebauter Klimanlage und für LED-UV Strahler ausgeben, um 1.) alles möglichst zu automatisieren, 2.) im Hochsommer die Terrariuminnentemperatur unter 35°C zu halten und im Winter trotz Zimmertemperatur von etwa 18°C auf höchstens oder weniger als 12°C zu bringen - da meine Dionaea eben eine Winterruhe braucht, und 3.) die Pflanzen, die etwas schwächeln mit zusätzlichem Licht versorgen zu können.

Zusätzlich will ich mir noch einen Nebelerzeuger zulegen, um bei niedriger Luftfeuchte eben diese erhöhen zu können - dafür brauche ich n.A. eben auch diesen Hygroschalter. ^^

 

Ich bin also noch Anfänger, aber ich investiere mehr Zeit und Geld darin als ich es je für eine "normale" Zimmerpflanze getan habe. Also nicht übel nehmen, wenn meine Tipps an manchen Stellen vielleicht nicht so gut oder gar gänzlich zu vermeiden sein sollten. ;)

 

Gruß

Mikey

Bearbeitet von Mikey
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Hallo Mikey,

 

sehr ausführlicher Kommentar, das gefällt mir schon mal.

 

Jetzt allerdings meine (kleine) Kritik dazu:

 

Das geht mit deinen Pflanzen alles auch viel einfacher ohne Aquarium, Lüfter, Beleuchtung und und und (und eben auch somit ohne Kosten)

 

Alles ab nach draußen in die Sonne im Anstau, selbst eine Nepenthes (zumindest die Baumarkt Hybriden) fühlen sich im Halbschatten in einer Hängeampel pudelwohl und du hast weder Probleme mit zuwenig Licht (dein anderer Thread), Luftumwälzung, Vergeilung, Wachstum, fehlenden Klebetropfen oder ähnlichem.

 

Im Winter kannst du ja notfalls alles wieder ins Aquarium verfrachten (obwohl das auch nicht notwendig bzw. bei Dionaea sogar eher kontraproduktiv ist).

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  • 3 Monate später...

Hallo! 

Auch ich habe im Moment ein Schimmel (?) Problem, bin gerade auf diesen Beitrag gestoßen und benutze ihn mal :)..

Ich habe an meiner N. singalana eine verfärbte Stelle entdeckt, die mich verunsichert. Handelt es sich um Schimmel?

 

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danke, lg,

Stephan

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Hallo Stephan,

 

Also die Flecken an deiner Nepenthes können durchaus ein Pilz sein, ob es Schimmel ist kann man schlecht erkennen. Wie fasst sich die Stelle an? Ist sie weich, kann es schon Schimmel sein. Das Faulen hat aber dann meist andere Urachen. Ist durchaus möglich, das du irgendwelche Viecher in den Blattachseln hast, die dann dort angreifen und das Geweben zerstören, das dann schimmelt.

 

Grüße Nicky

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Danke für die schnelle Antwort!

Die Stelle fühlt sich normal an, zumindest mit freiem Auge kann ich nichts tierartiges in den Blattachseln erkennen, allerdings geht die Verfärbung in diesem Bereich mehr ins schwarze als man es auf dem Bild erkennt. Wenn ich mit einem Wattestäbchen darüber fahre bleibt darauf ein bisschen "Staub" hängen, die Stelle darunter schwärzlich verfärbt.

Die neuen Blätter sehen gesund aus, sonst habe ich auch den Eindruck dass es der Pflanze gut geht. Wie würdest du mir raten weiter zu tun, ist es ein Risiko für meine anderen Pflanzen wenn ich sie wieder ins Terrarium stelle und abwarte?

 

Grüße,

Stephan

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partisanengärtner

Das das ganz  zu Anfang Spinnmilben sein sollen glaube ich nicht, auch der zweite Fall ist ziemlich sicher ein Hutpilz. Die Pilzhyphen überziehen das ganze Substrat.

 

Wenn sie unter Lichtstress oder auch andere stressende Einflüsse geraten, machen sie solche weiße, gelbe oder bräunliche Klümpchen die auch weißen Flaum haben können, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist und wenig Licht hinkommt, aus denen dann bei Gelegenheit die Hutpilz-Fruchtkörper wachsen. Zum Beispiel wenn man das mit Substrat abdeckt kommen sie meist schnell.

 

 Schimmel macht  rasenartige Fruchtkörper  die eben so pelzig aussehen. Die kann man meist mit einer Lupe ganz gut erkennen.

 

Letzterer Fall sieht mir zwar verdächtig aus aber ich habe da auch keinen Rat.

 

 

Höhere Pilze können eine Mykorrhiza Beziehung mit Pflanzen eingehen, aber auch schädlich sein wie zum Beispiel der Hallimasch. Meist outen sie sich wenn stärkere Bündel solcher Hyphen entstehen die richtige Fäden im Geflecht bilden. Meist verschwinden dann auch die sichtbaren einzelnen Hyphenfäden. Scheint also ein Entwicklungsstadium zu sein.

 

Ich habe das oft beobachten können als ich noch verschiedene Wildpilze zu züchten versuchte. Auch bei meinen anderen Pflanzenkulturen tauchen regelmäßig solche Pilze auf ohne Schaden anzurichten. Allerdings so ein Überzug zeigt sich nur wenn die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, sonst findet das unterirdisch statt.

Mir ist es allerdings oft nicht gelungen das sie Fruchtkörper ausbildeten, nach dem Klümpchenstadium, das geht nur mit den üblichen Kulturpilzen leicht.

Der eigentliche Auslöser ist oft schwer zu finden.

 

Spinnmilben lieben solche Zustände eher weniger und überziehen vor allem die lebenden Pflanzenteile und nicht nur das Substrat.

Bearbeitet von partisanengärtner
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