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Karnivorensubstrat


Mabus

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Hallo,

Ich habe gerade in einem Baumarkt "Moorbeeterde" gefunden. Die Worte "gütegesicherter Rindenhumus" und "Hochmoortorf" stehen stichwortartig in der Inhaltsangabe. Die 70l Packung kostet 7,90€. Im Vergleich zu fertig abgemichter, und als solche ausgewiesene, Karnivorenerde also billig.

Als Körnung wird H3-H6 angegeben. Der pH-Wert (ich interpretiere die Zahlen ohne Einheitsangabe einfach als pH-Wert) beträgt 3,5 - 5. Diesen beiden Werte müssten eigentlich angenehm sein für die meisten Carnivoren (cf. Forum und d'Amato).

Des Weiteren sind auf der Packung angegeben. Stickstoff = 90-150 mg/l ; Phosphat = 70-150 mg/l ; Kalium = 140-240 mg/l.

Zu diesen Werten habe ich nirgends Karnivoren-Richtwerte gefunden mit denen ich vergleichen könnte.

Denkt Ihr ich kann das Substrat verwenden? Hochmoortorf klingt als sei es für Nepenthen prädestiniert. Ich habe leider nicht so viele Pflanzen, dass ich mir experimente erlauben kann.

MfG,

Mabus

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Hallo,

du kannst bedenkenlos Zugreifen, sofern dieser nicht gedüngt ist. Generell sollte man Nepenthes nicht in reinem Torf kultivieren, so meine Erfahrung. Eine Beimischung von Perlite, Quarzsand, Sphagnum hat sich bewährt.

Liebe Grüße

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Stickstoff, Phosphat und Kalium klingt für mich aber schwer nach Düngung, aber zu den Zahlen kann ich dir leider auch nichts genaues sagen...

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Hallo,

von Moorbeeterde würde ich Finger lassen und mir lieber einen Sack ungedüngten Hochmoortorf kaufen. Moorbeeterde ist meistens gedüngt, wenn auch nur schwach da diese meistens für Rhododendren genutzt wird die auch gerne saure Erde haben wollen. NPK, also Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Hauptnährstoffe in Düngern und soweit ich weiß in allen Pflanzsubstraten enthalten und wenn auch nur in ganz kleiner Dosierung. Die entsprechende Höhe kann ich dir jetzt aber auch nicht nennen ab wann es für Karnivoren schädlich wird. Hochmoortorf wird als Bestandteil bei vielen Substratmischungen für Karnivoren genutzt nicht nur für Nepenthes. Nepenthes bevorzugen ein leichtes, lockeres Substrat weswegen dem Torf dann noch Zusatzstoffe beigemischt werden, sonst kann es zur Wurzelfäule kommen. H3-H6 bezeichnet nicht die Körnung auf dem Torfsack sondern den Zersetzungsgrad. Alleine die Worte 'gütegesicherter Rindenhumus' müßten direkt ins Auge springen und die Moorbeeterde als ungeeignet Ausweisen für Karnivoren.

Wenn man nicht weiß welche Erden für die Karnivorenzucht geeignet sind und man keine Reserven für Experimente hat, dann sollte man lieber nen Sack ungedüngten Hochmoortorf kaufen und Quarzsand, diese dann mischen und schon hat man ein Substrat das für alle Anfängerarten gut geeignet ist. Sogar Nepenthes halten es einige Zeit darin aus, bis man seine eigenen Mischungen ausprobiert hat.

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Ich habe gerade in einem Baumarkt "Moorbeeterde" gefunden.

Als Moorbeeterde werden im allgemeinen Mischungen bezeichnet, die nährstoffreichen Braun- und Schwarztorf enthalten. Für allgemeine Anwendungsfälle, insbesoondere die meisten Drosera-Arten, dürfte das als Substrat zu nährstoffreich sein.

Die Worte "gütegesicherter Rindenhumus" und "Hochmoortorf" stehen stichwortartig in der Inhaltsangabe.

Die Reihenfolge der Nennung bestimmt die Anteile: Was zuerst genannt ist, ist der Hauptbestandteil. Wenn also in der Inhaltsangabe erst Rindenhumus genannt ist, ist von Rindenhumus auch am meisten drin. Das sind kompostierte Baumrinden.

Die 70l Packung kostet 7,90€. Im Vergleich zu fertig abgemichter, und als solche ausgewiesene, Karnivorenerde also billig.

Im vergleich zu reinem Hochmoortorf aber nicht unbedingt. Ich kenne die aktuellen Preise nicht, aber der (auch für Drosera noch brauchhbare) billige Hochmoortorf vom Praktiker liegt meines Erachtens unter 5 EUR pro 65 Liter Sack, und Qualitätstorf aus dem Gartencenter bei um die 4 EUR für einen 30-Liter-Kleinstballen oder 13 EUR pro 120-Liter-Ballen.

Des Weiteren sind auf der Packung angegeben. Stickstoff = 90-150 mg/l ; Phosphat = 70-150 mg/l ; Kalium = 140-240 mg/l.

Zu diesen Werten habe ich nirgends Karnivoren-Richtwerte gefunden mit denen ich vergleichen könnte.

Eine Beispielanalyse für einen hochwertigen Weißtorf ohne Zusätze findest Du beispielsweise hier:

http://www.brill-substrate.com/pdf_files/brill-weisstorf.pdf

Stickstoff, N: < 50 mg/l

Phosphor, P2O5: < 30 mg/l

Kalium, K2O: < 40 mg/l

Denkt Ihr ich kann das Substrat verwenden?

Für Sarracenien vermutlich ja. Ansonsten halte ich das eher für "experimentell".

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Stickstoff, N: < 50 mg/l

Phosphor, P2O5: < 30 mg/l

Kalium, K2O: < 40 mg/l

Danke vielmals, das hilft mir sehr weiter. Ich habe diese Angabe in den FAQ nicht gefunden. Evtl. könnte man es in den Artikel über Substrate schreiben.

Bearbeitet von Mabus
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Hallo,

wäre auch dafür, dass diese Angaben in die FAQ aufgenommen werden.

Interessanter Thread!

mfg

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