Teichfolien: Gibt es Alternativen ?

[helmutpre]

Hallo zusammen,

 

dieses Jahr wollte ich eigentlich ein Moorbeet mit einigen Quadratmetern Fläche anlegen.

Standardmäßig beginnt eine solche Aktion mit dem Auskleiden einer Grube mit Teichfolie.

 

Die Folien, die es in Baumärkten zu kaufen gibt, sind wohl grundsätzlich aus PVC,   mit einer gehörigen

Portion an Weichmachern, die entsprechend intensiv stinken (ausgasen). Auch wenn wohl niemand auf die Idee kommt,

auf einer Teichfolie herum zu kauen, und obwohl auch viele Gartenteiche mit z.T wertvollen Fischen wie Koikarpfen ständig solchen Weichmachern ausgesetzt sind, würde ich es gerne vermeiden, die Umwelt mit derart problematischen Substanzen zu belasten.

 

Deshalb meine Frage: Kennt jemand von euch alternative Materialen, die umweltneutral sind und trotzdem noch halbwegs bezahlbar ?

 

Viele Grüße

 

Helmut

 

[Seitinger]

Es gibt soweit ich weiß einen Beton der speziell für Teiche ist, der könnte vieleicht eine Alternative sein. Bin auch schon am übelegen wenn ich einen weiteren Teich anlege oder irgendwann mal mein geplantes Moorbeet verwirkliche ob ich das mit dem Beton amche. Denn bei meinen  derzeitigen Folienteich(ohne Fische, dafür zahlreiche  Molche und anderes Getier) muss ich laufend Wasser anchfüllen, zuerst dachte ich die Pflanzen und das wuchernde Moos das langsam den Teich zuwächst brauchen so viel Wasser aber ich habe auch den Verdacht das evtl. die Folie mittlerweile ein Loch hat

[Gast]

Hallo Helmut,

 

nimm einfach Kautschuk Folie (EPDM)

 

http://www.teichfolie.de/index.php/cat/c35_EPDM-Folien.html

 

Bekommt man auch in guten Baumärkten

 

Gruß

 

Wolfgang

Bearbeitet 27. April 2013 von Wolfgang L.

[HansHansen]

Hallo Helmut,

 

bei Koi Becken wird auch gerne GFK verarbeitet.

Ist zwar teuer, schwer richtig zu verarbeiten und eine ziemliche Stinkerei, aber fast für die Ewigkeit.

 

Ich habe das aber noch nicht selber versucht. Erfahrungen nur durch Modellbau.... nicht zu vergleichen.

 

Wollte nur auf die Möglichkeit hinweisen.

 

 

Gruß,

Hans

[helmutpre]

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für Eure Anregungen.

 

@ Andreas: Die Lehmvariante gefällt mir sehr, wenn ich im Sommer Zeit habe, probiere ich das mal im Kleinformat aus-

Bauten aus Lehm kann man ja schließlich beliebig umkneten, also auch vergrößern...

Kennt jemand Bezugsquellen dafür?

 

@ Wolfgang: Kautschuk als Folienmaterial klingt ebenfalls sympatisch, sofern nicht mit denselben Additiven

gearbeitet wird. Dann ist der höhere Preis aber ok.

 

@ "Seitinger": Beton klingt auch gut, soweit ich weiß, gibt es da auch ein wasserdichtendes Pulver ("PU-Zusatz", oder so ähnlich, ich vermute, PU steh für

Polyurethan..). Ob das Umweltneutral ist, weiß ich nicht, klingt aber schon besser als PVC mit Weichmacher.

Vielleicht wäre eine Kombination gut: Beton für die Struktur (ggfs. durchsetzt mit etwas uralten Bauschutt, der noch hier und da herumliegt), darauf eine

Lage Lehm, dann Torf usw....

 

@Hans: Bei diesem Material fallen mit wieder diverse Chemikalien ein (Bisphenol A usw.), die wohl recht bedenklich sind. Besonders dann, wenn was stinkt,

kann man eines mit Sicherheit sagen: Es ist nicht stabil, irgendwelche Substanzen gasen aus. Wertvolle Kois würde ich nicht unbedingt darin baden...

 

Viele Grüße

 

Helmut

[HansHansen]

http://www.diamond-koi-teichbau.de/39994.html

 

 

 

Gruß,

Hans

[Piesl]

Hallo Helmut,

 

die Kautschukfolie kann ich dir nur empfehlen. Ich habe für mein Beet Firestonefolie verwendet, wir haben im Nachbardorf zufällig eine Niederlassung und habe dort nach Restmaterial gefragt, Beetmaß etwa 1,50 m x 3,20 m plus 40 cm tief plus Übergriff. Ich bekam damals die 2 mm Folie ohne Schweißnaht etwa zum 2/3 Preis von Dehners biligster PVC Folie. Meines Wissens ist das reiner Naturkautschuk. Ob da noch großartig Zusatzstoffe verwendet werden weiß ich aber auch nicht.

 

Der Lehm klingt ja nicht schlecht, aber das braucht eine dicke Schicht, um nicht versehentlich beim Einräumen etwas durch zu stoßen. Letztlich braucht Lehm ja in der Natur selbst auch Wasser was den Bedarf erhöht und bleibt die Frage ob du da nicht Mineraleinträge bekommst. Naturmoore sind für gewöhnlich doch mehrere Meter dick.

 

Piesl 

[Gast]

@ Wolfgang: Kautschuk als Folienmaterial klingt ebenfalls sympatisch, sofern nicht mit denselben Additiven

gearbeitet wird. Dann ist der höhere Preis aber ok.

 

Hallo Helmut,

 

keine Angst, da bringst du mehr umweltschädliche Einflüsse ins Beet beim Pflegen als die Folie aus Kautschuk. Die kannst du bedenkenlos kaufen.

 

Gruß zurück

 

Wolfgang

[Corey_8]

Servus,

kann Wolfgang nur zustimmen und Kautschuk empfehlen.

Entspricht eigentlich allen Anforderungen.

Gruß

Corey

[Seitinger]

Es gibt soweit ich weiß einen Beton der speziell für Teiche ist, der könnte vieleicht eine Alternative sein. Bin auch schon am übelegen wenn ich einen weiteren Teich anlege oder irgendwann mal mein geplantes Moorbeet verwirkliche ob ich das mit dem Beton amche. Denn bei meinen  derzeitigen Folienteich(ohne Fische, dafür zahlreiche  Molche und anderes Getier) muss ich laufend Wasser anchfüllen, zuerst dachte ich die Pflanzen und das wuchernde Moos das langsam den Teich zuwächst brauchen so viel Wasser aber ich habe auch den Verdacht das evtl. die Folie mittlerweile ein Loch hat

 

Beton scheint doch nicht geeignet zu sein, habe jetzt auf einer Seite die Seerosen, Wasserpflanzen und anderes verkauft gelesen das der Beton Kalk abgiebt

[Ingo R.]

Ich weiß nicht ob Beton so die erste Wahl ist.

Da wird im "Wasserdicht"- Bereich gern mit Wandstärken jenseits von gut und böse gearbeitet, wird dann wohl eher ein Moorbunker. Außerdem muss dann auch eine Bewehrung rein. Wie könnte das wohl gehen, wenn die Form des Beetes nicht Rechteckig oder Quadratisch, sonder unregelmäßig ist? Und irgendwann wird es auch :money: !

Soweit ich weiß, ist das Wort "Wasserdicht" hier auch mit Vorsicht zu genießen, die Zuschläge dafür gewähren eine geringe Wassereindringtiefe, aber Dichtigkeit...?

Am Ende bräuchte der Beton für eine Wasserdichtigkeit wohl noch eine Dichtschlämme oder ähnliches, da sind wir in der Bauchemie und ob diese dann Giftstoffe abgibt?

 

Der "Moorbunker" ist dann vieleicht, neben Zeit und Raum, das einzige was nach einer möglichen Zombie-Apokalypse überbleibt. :devil:

 

 

Grüße

Bearbeitet 8. Juni 2013 von Ingo R.