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Beamtensiggi

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Hallo zusammen,

da diesen Montag so schönes Wetter war, hab´ ich mal ein paar Bilder von meinen Schachbrettblumen  im Niedermoor gemacht.

Dabei kann ich gleich mal das Niedermoor vorstellen:

Maße sind ca. 1,60 x 1 Meter. Substrat nach dem Vorschlag von Maier´s "Das Moor im eigenen Garten": Torf, Sand, Kalksplitt und Rindenmulch.

Das ganze besteht seit ca. 2002.  Ursprünglich hatte ich nur ein paar Pinguicula grandiflora und überlegte mir, was noch dazu passen würde, mit der Zeit wuchs das dann mehr und mehr an.

Mittlerweile bevölkern auch noch Drosera rotundifolia und Dr. anglica, die Schachbrettblumen - Fritillaria meleagris, die Blaubeere - Vaccinium myrtillus, das Alpenwollgras - Trichophorus alpinum, diverse Knabenkräuter - Dactylorhiza spec. und Epipactis palustris x „Sabine“ das Beet. Ach ja, nicht zu vergessen das Lebermoos.

Zum Lebermoos wurde erst kürzlich ein Beitrag erstellt. Dazu kann ich nur sagen, dass es mich bisher nicht so gestört hat, es überzieht mein Niedermoor mit einer flauschigen und filzigen Decke. Die Pings werden regelmäßig überwuchert, als Winterknospe gut darunter geschützt. Im Frühjahr kämpfen sie sich regelmäßig - genau wie die Droseras -  wieder empor.

Die Orchideen ziehen sowieso im Herbst ein und sind so stark dass sie problemlos die Filzschicht durchstoßen.

Übrigens verbreitet sich das Lebermoos bei mir nur im Niedermoor und anderen feuchten Plätzen, die auch kalkhaltig sind, wie z.B. meine Minzen-Töpfe. Bei denen stört es mich aber schon kolossal. Mein Hochmoor mit reinem Torf läßt das Lebermoos völlig in Ruhe.

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Aber: ich habe begonnen es zu entfernen, denn es kommt nun auch noch ein anderes Moos, das meine Pings und Droseras mehr überwuchert!

 

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Das Beet muß ich - so wie eigentlich alles was ich in Töpfen auf der Terrasse oder auch in meinem Hochmoor an Pflanzen habe - mit einem Netz gegen die kleinen schwarzen Teufel schützen. Im normalen Sprachgebrauch nennen die sich "Amseln".

Deshalb nochmal mein Beet ohne Netz.

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So, das wars nun. Noch ein Bild von meinen Pinguicula macroceras nortensis, die sind zwar nicht im Niedermoor, aber sie blühen gerade so schön. post-1810-0-73570600-1397060197_thumb.jp

Auf das es bald mal richtig regnet.

 

Ich hoffe, Euch gefällt der Beitrag

 

beamtensiggi

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Hi Siggi,

 

für mich ist das ein interessanter Beitrag bezüglich des Niedermoores, da ich mir da noch nie einen Kopp drum gemacht habe. Da ein Niedermoor ursprünglich ja noch Kontakt mit dem Grundwasser und den darin befindlichen Mineralien hat, interessiert es mich ob es bei Deinem Moorbeet auch so ist.

Oder ist Deine einzige Mineralienquelle der Kalksplitt?

 

Selbst wenn es nur der Kalksplitt ist - bis zum welchen pH-Bereich wachsen eigentlich Droseras? Wundert mich halt, dass Du welche hast. Muss ich dann auch mal ausprobieren, ob meine D. rotundifolia auf meinem Spaghettistein wachsen....

 

 

-volker-

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Auch ein Hallo von mir,

 

 

Auf jeden Fall ein Kompliment dafür, aber die Bilder sind doch nicht alle von heute, oder? Bei mir treiben gerade mal die ersten Pinguicula aus, von Orchideen, Drosera etc. ist noch nichts zu sehen.

das dacht ich mir auch gleich, besonders Nürnberg im Vergleich zur Rheinebene. Die ersten Orchies sind zwar schon knapp 10 cm hoch aber dir ... :cool:

Aber mal ernst, dein Beet sieht wirklich toll aus. (Von der lästigen Blattlaustruppe an den Epipactis mal abgesehen).

 

Dein Wollgras ist angustifolia, oder? Auch wenn wuchern, es ist blühend immer toll.

 

 

Gruß Piesl

Bearbeitet von Piesl
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Hallo zusammen,

 

Volker:   Bei der Anlage des Niedermoores bin ich genauso vorgegangen wie beim Hochmoor: Schaufel, Spaten, Loch ausheben, Teichfolie verlegen und Substrat reinschaufeln. Vorher natürlich noch diverse Eimer als Wasserspeicher einbauen.

Wenn ich Zugang zu Grundwasser haben wollte, müsste ich erst die darunter liegende Tiefgarage fluten - wär´ nett, aber ziemlich aufwändig!

Der Vorteil beim Niedermoor besteht darin, dass ich auch mit Leitungswasser gießen kann. Bei meinen derzeitig fast leeren Regentonnen richtig gut. Ansonsten kalke ich im Herbst mit Gartenkalk auf. Weitere Düngung verkneiff ich mir, da die Orchis ja meistens heikel darauf reagieren und das Beet sich auch so ganz gut entwickelt.

Zu den vorkommenenden Droseras möchte ich nur sagen, dass durch den Überzug mit dem Lebermoos die rotundis vss. keinen Kontakt mit dem Kalk haben und auch nicht so sensibel sind. Die anglicas sind sowieso im Niedermoor besser gekommen als im Hochmoor. Im oben erwähnten Buch sind sie auch als Bewohner des Niedermoores angegeben.

 

Wolfgang, Piesl:  natürlich habt Ihr Recht. Nur die Fotos von den Schachbrettblumen (mit Netz) und den Pings sind von diesem Jahr. Die anderen Fotos habe ich nur eingefügt, dass man sich eine Vorstellung vom Beet machen kann. Die Knabenkräuter haben erst ihre Grundblätter gebildet und die "Sabine" schiebt gerade ihre Stängel durch die Oberfläche.

Das mit den Netzen ist wirklich eine Schande. Aber ihr müßtet mal meine Terrasse im Sommer sehen: ein Haufen von Schalen und Untersetzern, alle mit Kaninchendraht und Netzen abgedeckt. Schaut dann wie ne Hochsicherheitszone aus. Die kleinen schwarzen Teufel haben mir schon zu oft die Töpfe ausgeräumt!

Da kann ich über Blattläuse gnädig hinwegsehen!

 

Das Wollgras ist Trichophorus alpinum - Alpenwollgras. Es breitet sich nicht so stark aus, den Horst kann man schön teilen, da er nicht so tief verwurzelt ist und etwaige Sämlinge kann ich auch gut entfernen.

 

Schön das das Beet Euch gefällt.

 

Viele Grüße

 

Siegmar

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Hi Siegmar,

 

- puh und ich dachte schon!  Das mit der Garage wäre ja nicht sooo übel, Mineralien wären sicher genug im Beton und der Wasservorrat sicher ausreichend.

 

solltest du mal wieder Sämlinge von deinem Wollgras entsorgen müssen - ich hätte da eine Konpostiermöglichkeit in meinem Garten ...  Gefällt mir sehr gut und blüht deitlich intensiver und dichter als vaginatum.

 

Gruß Piesl

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Hallo Piesl,

 

Ableger vom Wollgras kannst Du gerne haben. Komm z.B. einfach zum Frankentreffen, da werde ich was mitbringen.

 

Viele Grüße

 

Siegmar

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Hallo Siegmar,

 

danke für die ausführlichen Infos. Ok, das mit dem Grundwasser war natürlich nicht ganz so ernst gemeint - obwohl ich hier in einer Region wohne, die einen recht hohen Grundwasserspiegel haben (ohne Pumpen von der Zeche hätte ich hier keinen Garten, sondern eher einen Sumpf bis See).

Das man mit Leitungswasser wässern kann ist natürlich ein Vorteil. Ist mal eine interessante Alternative zum Hochmoorbeet.

 

 

-volker-

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partisanengärtner

Die Vielfalt in Deinem Niedermoor lässt mich nicht los. Ich werde wohl gegenüber meines Patchworkmoorbeets am kleinen Hang sowas mit Baukübeln machen. Ursprünglich sollte da ein weiteres Moor der sauren Variante hin. Da kann ich dann meine autochtonen  Schachbrettblumen auspflanzen.

Vielen Dank für den tollen Bericht.

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Gefällt mir sehr gut! Das Trichophorum ist auch bei mir eingezogen und blüht wirklich sehr hübsch. Und deine Sabine ist auch ein echt hübsches Ding :)

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

noch ein Nachtrag zur Entwicklung im Niedermoor.

Meine Pleione limprichtii kommt wieder, juhuu! Ich dachte schon sie ist  (wie schon viele meiner Orchis) über den Jordan gegangen.

Jetzt hat sie schon den 2. Winter im Beet überlebt. post-1810-0-26660100-1397885733_thumb.jp

Auch meine Dactylorhiza majalis und Dac. praetermissa und die Epipactis palustris x „Sabine“ schieben schon kräftig.

post-1810-0-69053300-1397885753_thumb.jp post-1810-0-90894600-1397885763_thumb.jp post-1810-0-00316600-1397885775_thumb.jp

 

Ach ja, trotz meines Versuchs, meine Pflanzen Amsel-sicher zu machen, wurde ich infiltriert. Ein Amseljunges hat irgendwo ein Schlupfloch gefunden und sich unter meinem Draht- und Netzverhau in Sicherheit gebracht. Hab´ ich dann todesmutig in die Flucht geschlagen. post-1810-0-54379900-1397885784_thumb.jp

 

Viele Grüße, vielleicht bis heute Abend beim Frankentreffen.

 

Siegmar

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