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Anzuchtflasche


Burki

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post-4555-0-61333700-1434818555_thumb.jp hmmm

 

post-4555-0-29964300-1434818583_thumb.jp schnippel

 

post-4555-0-64088700-1434818621_thumb.jp aaah

 

Aus PET-Flaschen ohne Pfand lassen sich prima Behälter für die Anzucht basteln.

Unten etwas Torf oder Sphagnum rein und mit dem Oberteil drauf hat man ein dichtes Gefäß für gespannte Luft.

Es kommen so leicht keine Schimmelsporen rein und man kann die Flasche oben leicht bei Bedarf lüften und man kommt schnell an die Schützlinge.

Viel bequemer als Folie auf- und abzuziehen.

Und wer möchte, kann in den Verschluß oben ein Loch pieksen, einen Faden durchziehen und innen einen Knoten machen. 

So lassen sich die Flaschen auch am Fenster oder unter einer Beleuchtung platzsparend aufhängen.

Ist in der Orchideenkultur ein altbekanntes Hilfsmittel.

 

Update

Ich habs befürchtet. :laughing:

Nur habe ich momentan keine gefährdeten Pflanzen für eine gespannte Atmosphäre und Samen ist grad auch alle.

Demnächst mache ich das aber. :thumbsup:

 

Solange noch Bilder aus meiner Orchideenzeit.

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Update

Sowohl Torf als auch Shagnum produzieren ein saures Milleu, das Bakterien und Schimmelpilzen kaum eine Chance läßt.

Diese Flaschen sind nicht meine Idee, sondern das ist tausendfach weltweit erpropt. Ist auch oft in den Anzuchthäusern von Botanischen Gärten zu sehen, falls man da mal reinkommt. Scheint sich wohl bei Carnivorenzüchtern nicht rumgesprochen zu haben.

Ich hatte in solchen Flaschen mehrfach Orchideensämlinge über mehrere Jahre gezogen. Dabei einige Jahre nie belüftet oder Wasser nachgefüllt.

Darüber steht dann eigentlich nur noch die Sterile Flaschenaussaat in Aga.

 

Genausogut gehen natürlich verschraubbare Marmeladengläser u.ä., nur kommt man bei Bedarf nicht so gut an die Sämlinge ran.

 

Und nein, Pilze können zwar in feuchter Luft gut gedeihen,  gesättigter Luft wirkt aber auf viele Pilze alleine schon pathologisch.

Die mycotoxine vom Torf und vermehrt vom Sphagnum wirken aber auch unter dieser hohen Spannung.

 

Ach ja, wegen der fehlenden Kühlung erwärmt sich die Luft in den Flaschen ziemlich stark unter direkter Sonnenbestrahlung.

Abgeschattet ist das kein Problem.

Die Flaschen gehören also nicht direkt der Sonne ausgesetzt.

 

Stecklinge von Cephalotus würde ich direkt auf lebendes Sphagnum in solchen Flaschen setzen.

Lebendes Sphagnum gibt Wasserstoffionen an die Luft und direkte Umgebung ab und sorgt damit für Sättigung der Raumluft in ein Milleu,

das für pathogene Lebewesen äußerst unangenehm ist und hat damit eine ähnliche Wirkung wie Holzkohlepulver.

 

Gegen Bakterienbefall an Pflanzen hilft übrigens sehr gut Zimtpuder, gerade an frischen Schnittflächen ist das zur Profilaxe eine gute Wahl.

Damit ist der Tip zur längeren Haltbarkeit von Schnittblumen auch vom Stapel.

 

@Fee

Weil die meisten Flaschen auch einen konischen Teil haben, kann man die fest zusammenstecken.

Oft haben die Querrillen, die dann regelrecht ineinanderrasten.

Ich habe einige Sämlinge seit gut 8 Wochen unter Folie im gespannten System ohne einmal gelüftet zu haben.

Kein Schimmel, kein Ausfall. Die Schwierigkeit ist immer, genug Licht zu liefern, ohne direkten Sonneneinfall.

Bearbeitet von Burki
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partisanengärtner

Klasse Idee. Da werde ich gleich mal einen zweiten Satz Zwergkrugstecklinge machen. Die vom letzten Jahr sind fast alle nichts geworden.

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Hallo,

ich möchte nur anmerken, dass die Luft im Behälter keinesfalls steril oder keimarmer ist als die Ungebung.

Bakterien und Pilzsporen sind überall - selbst in der Luft und so begünstigt man durch die hohe Luftfeuchtigkeit eher pilzliche "Infektionen".

Cephalotusstecklinge, die meisten Drosera und Dionaea bewurzeln/keimen auch ohne besonderen Schnick Schnack und man erhält kompakte gesunde Pflanzen - nach dem Motto: was sie nicht tötet macht sie härter. ;)

Viele Grüße,

Manuel

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partisanengärtner

Ich würde gleich das sterilisierte Substrat mit der Erde aus einem gut laufenden Cephalotustopf impfen. Da sind dann günstige Pilze und Bakterien schon da die den schädlichen die Ansiedlung erschweren.

 

Vermutlich ist das für Krugstecklinge von Cephalotus sogar die bessere Methode.

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Und wer möchte, kann in den Verschluß oben ein Loch pieksen, einen Faden durchziehen und innen einen Knoten machen. 

So lassen sich die Flaschen auch am Fenster oder unter einer Beleuchtung platzsparend aufhängen.

Ist in der Orchideenkultur ein altbekanntes Hilfsmittel.

 

Warte, warte.. fällt die Flasche dann nicht auseinander? Immerhin sind die beiden Teile nur zusammengesteckt; müssen es sein, um an die Pflänzchen im Inneren zu kommen.

Wenn man die beiden Hälften nun mit Tesafilm oder so zusammenklebt, wäre der Aspekt des "einfachen Lüftens" nicht mehr gegeben, d.h. man kann sich den Aufwand auch wieder sparen und n Blumentopf mit Folie drüber aufhängen. Man könnte höchstens die Flasche ganz lassen und nur ein kleines Türchen einschneiden, aber dann gäbe es wohl Probleme mit dem "Leben erfüllen". Oder habe ich gerade irgendwie einen Denkfehler?

 

Wooobei.. man könnte auf beiden Seiten - also am Deckel, und auf der Unterseite - ein Loch stechen, einen Faden durch ziehen und am Austrittspunkt, also der Unterseite der Flasche, einen Konten machen, so dass der Faden nicht mehr durchs Loch zurück passt, und alles zusammenhält. Das Loch könnte man dann mit Heizkleber o.Ä. Wasserdicht verschließen. Resultat wäre dann halt, dass ein Faden quer durch die Flasche geht - aber man könnte die Konstruktion problemlos aufhängen, und bei Bedarf öffnen.

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ThorstenSteinberg

Wieso denn nicht?4 Löcher durch Deckel und Boden gebohrt,

4 Fäden durch das ganze gezogen und ab dafür...

Kleiner Scherz !

Aber die Idee mit den Flaschen finde ich echt ganz cool,glaube das werde ich auch mal testen.

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partisanengärtner

Über das Aufhängen hatte ich mir auch gleich Gedanken gemacht. Ich hätte mit einem Heißen Draht im oberen Teil und im unteren je drei Löcher gemacht.

 

Das ganze dann mit aufgebogenen Büroklammern zusammengehängt, wenn man es leicht anhebt kann man sie problemlos auseinander haken. 

 

So habe ich auch didie Möglichkeit etwas Abstand für die Lüftung herzustellen ohne gleich die Luftfeuchtigkeit zu stark herab zu setze, kann es aber auch zu lassen.

Natürlich würde ich das mit Draht aufhängen Schnur reißt mir zu schnell draußen. Ich hänge es in den Apfelbaum, das die Mittagssonne nicht hinkommt aber noch hell genug ist.

 

Für meine Arbeit habe ich Edelstahldraht, der rostet auch nicht. Verzinkt geht aber auch gut. Anstelle von Büroklammern ist der auch besser.

 

Wäre auch eine gute Anzuchtfläche für Sämlinge mit integrierten Regenschutz, wenn ich das recht überlege. Muß mich gleich mal um die entsprechenden Flaschen kümmern. Tolle Idee, danke.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Echt ne gute Idee! Hätte man auch selbst mal drauf kommen können ;) Ich nehme bisher immer nur alte Joghurtbecher und mache Klarsichtfolie drüber (wenn sie noch recht klein sind) ;) Muss sie halt ab und zu anheben, damit mir das ganze nicht anfängt zu schimmeln.. aber bei den Drosera hat das bisher wunderbar geklappt! Später siedle ich sie dann in so ein Teil um, nur finde ich die vom Material her recht instabil, weshalb ich das mit dem Aufhängen auch eher kritisch sehe :P 

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  • 8 Jahre später...
Am 20.6.2015 um 18:51 schrieb Burki:

Ich hatte in solchen Flaschen mehrfach Orchideensämlinge über mehrere Jahre gezogen. Dabei einige Jahre nie belüftet oder Wasser nachgefüllt.

Darüber steht dann eigentlich nur noch die Sterile Flaschenaussaat in Aga.

Darüber würde ich gerne mehr erfahren. Wie keimen da überhaupt die Orchideensamen? Ich dachte die brauchen entweder ein Nähestoffmediumb (Agar) oder den Pilz. Aber der ist doch bestimmt nicht im Sphagnum. Wie gewährleistet dieser Aufbau die Keimung und Wachstum der Orchideen?

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vor 17 Minuten schrieb J.N.B.:

Darüber würde ich gerne mehr erfahren. Wie keimen da überhaupt die Orchideensamen? Ich dachte die brauchen entweder ein Nähestoffmediumb (Agar) oder den Pilz. Aber der ist doch bestimmt nicht im Sphagnum. Wie gewährleistet dieser Aufbau die Keimung und Wachstum der Orchideen?

Hi, 

Burki war schon sehr lange nicht mehr hier im Forum (weiß eigentlich jemand, warum? Geht es ihm gut?) 

Aber ich VERMUTE jetzt mal ganz frech, er hat Freilandorchideen in diesen Flaschen gezogen, nachdem er die Sterile Flaschenaussaat erwähnt hat. Einheimische Orchideen benötigen nicht

zwingend eine sterile Aussaat. 

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vor 8 Stunden schrieb Thea:

Hi, 

Burki war schon sehr lange nicht mehr hier im Forum (weiß eigentlich jemand, warum? Geht es ihm gut?) 

Aber ich VERMUTE jetzt mal ganz frech, er hat Freilandorchideen in diesen Flaschen gezogen, nachdem er die Sterile Flaschenaussaat erwähnt hat. Einheimische Orchideen benötigen nicht

zwingend eine sterile Aussaat. 

Erstmal danke für deine Antwort!


Kann sein, aber brauchen die nicht trotzdem auch einen Pilz oder zusätzliche Nährstoffe, damit die Sämlinge keimen und überleben können?

Leider es ist irgendwie schwer etwas spezifisches darüber zu finden.

 

Wenn möglich, würde ich gerne heimische oder generelle winterharte und am besten auch moorfähige Orchideen halten und bei Gelegenheit auch mal aussäen. 
Aber auch nur, wenn ich dafür kein hochkomplexes und steriles (wahrscheinlich auch kostenspieliges) Agar Medium brauche.

 

Sollte meine Pogonia ophioglossoides blühen würde ich die Samen trotzdem im Balkonkasten und in so einer Flasche aussäen, einfach um es zu probieren.

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partisanengärtner

Calopogon keimt auf jeden Fall auf dem Sphagnum manchmal richtig gut. Wobei ich annehme das der Sphagnumpilz auch eine Rolle spielt.

Man muß wahrscheinlich küstlich bestäuben wie auch bei Pogonia.

Meine Sämlinge von Calopogon sind noch nicht blühreif. Allerdings habe ich sie draußen auf schwimmenden Inseln. Da ist der Pflegeaufwand auch extrem gering.

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